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Los geht’s – Fragen zum ersten ETF-Sparplan

mart
Autor ★
9 Beiträge

Hallo liebe Community,

 

ich lese seit Wochen hier im Forum und auf den einschlägigen Seiten (Finanzwesir, justETF, …) mit, habe aber als Börsenneuling noch ein paar Fragen bzw. möchte mich bei den „Wissenden“ (also euch) versichern, dass ich auch das Richtige tue. Ich habe der Übersichtlichkeit halber meine Fragen fett markiert.

 

Zunächst die harten Fakten:

  • Gemeinschaftsdepot mit meiner Frau
  • Sparen für die Altersvorsorge (wir sind Anfang 30 und möchten ca. 30 Jahre anlegen)
  • Sparerpauschbetrag ist noch lange nicht ausgeschöpft (bislang nur Tagesgeld)
  • Sparrate soll monatlich 500 € betragen. Hin und wieder liest man den Ratschlag, quartalsweise zu sparen (in meinem Fall dann 1.500 €), um Transaktionskosten zu sparen. Doch lohnt sich das wirklich? Was würdet ihr hier empfehlen und warum?

 

Meine Kriterien bei der Auswahl infrage kommender ETFs waren:

  • weltweit und branchenübergreifend gestreut
  • physisch replizierend
  • ausschüttend
  • gewisses Fondsvolumen (habe für mich mal > 500 Mio. € angesetzt)
  • gewisse bisherige Laufzeit (habe für mich mal > 5 Jahre angesetzt)
  • geringe Trackingdifferenz

Damit sollte ich als langfristig anlegender Anfänger doch eigentlich genau richtig liegen, oder?

 

Dabei herausgekommen sind:

 

Variante 1:

70 % A1C9KL - HSBC MSCI World UCITS ETF USD

30 % UB42AA - UBS ETF (LU) MSCI Emerging Markets UCITS ETF (USD) A-dis

 

Variante 2:

A1JX52 - Vanguard FTSE All-World UCITS ETF

 

Sind die konkreten ETFs gut? Ich frage vor allem deshalb, weil hier im Forum sehr oft der ETF110 und LYX0AG (MSCI World) sowie der ETF127 (MSCI EM) empfohlen werden, die oben genannten aber meinen Recherchen nach noch einen Tick besser sind. Übersehe ich etwas?

 

So wie ich es bislang verstanden habe, ist der entscheidende Punkt, ob man nun 70/30 oder All-World wählt, die eigene Einschätzung, wie sich vor allem China (und vielleicht noch Indien) zukünftig entwickeln werden. Vereinfacht gesprochen: Gehe ich davon aus, dass China neue Weltmacht wird, dann nehme ich 70/30? Andernfalls nehme ich den All-World? Stimmt die Logik oder vergesse ich etwas?

 

Wenn man sich zwischen 70/30 und All-World nicht entscheiden kann, wäre dann nicht einfach 80/20 ein sinnvoller Mittelweg? Wenn ja, warum wird 80/20 so gut wie nie empfohlen?

 

Ich habe mehrfach gelesen, dass Re-Balancing 1x im Jahr reicht. Ich lasse die quartalsweisen Ausschüttungen also quasi unverzinst liegen und kaufe dann gesammelt nur 1x im Jahr nach?

 

Darüber hinaus erwarten wir Nachwuchs, für den wir 10.000 € einmalig (bzw. auf mehrere Einzahlungen über 1 Jahr verteilt) anlegen möchten und mind. 15 Jahre lang ruhen lassen möchten. Gelegentliche weitere Einzahlungen möchte ich nicht ausschließen. Der ETF soll als separater Posten mit in unser Depot. Bietet sich hier auch einer der oben genannten ETFs an? Ergibt es Sinn, dieselben ETFs zu besparen? Ergibt es Sinn, an dieser Stelle gleich einen thesaurierenden ETF zu nehmen?

 

Vielen lieben Dank schon einmal im Voraus!

 

PS: Ich finde es klasse, dass hier so ein angenehmes Miteinander herrscht!

14 ANTWORTEN

Gevatter_Tod
Experte ★★★
647 Beiträge

Hallo @mart ,

 

erst einmal ein herzliches Willkommen in der Community.

 

Zu deinem Sparbeitrag:

Wenn es sich nicht um einen Top-Preis-ETF handelt (bei diesen ist der Ausgabeaufschlag - vorübergehend - null), dann ist ab 660 EUR die Einmalanlage (9,90 EUR) günstiger als die Kosten auf die Sparrate (1,5 %).

Auf lange Sicht ist es aber durchaus möglich, dass die monatliche Besparung günstiger ist, sofern man dadurch zum billigeren Preis einkauft.

 

Zum Juniordepot:

Sobald euer Nachwuchs auf der Welt ist, würde ich ein eigenes Depot auf seinen/ihren Namen anlegen. Auch Neugeborene haben bereits einen Anspruch auf den Grundfreibetrag. Ihr könnt einen Nichtveranlagungsbescheinigung bei eurem Wohnsitzfinanzamt beantragen und die 10.000 EUR in einen ausschüttenden ETF stecken sowie die Ausschüttungen wieder anlegen. So sollte alles steuerfrei für euren Nachwuchs sein.

Außerdem verringern dann nicht die ausschüttenden Beträge euren eigenen Freibetrag von 1602 EUR. (Ihr habt nicht gesagt, ob ihr bereits Zinserträge, Dividenden etc. habt.)

Kämen die Erträge ausschließlich aus dem/den neuen, zu besparenden ETF(s), dann müsstet ihr ca. 120.000 EUR ansparen, bevor die Ausschüttungen besteuert werden?

 

Hast du auch die FAQs von@Joerg78 durchgelesen? Hier steht die Erklärung zum Vorteil zwischen ausschüttenden und thesaurierenden ETFs.

 

Ich denke, ansonsten haben die anderen Ikonen hier die besten Ratschläge, insbesondere was die Wahl der ETFs anbelangt.

 

"Es gibt keine Gerechtigkeit, es gibt nur mich!"
Gevatter Tod

mart
Autor ★
9 Beiträge

Danke dir für deine Antwort!

 

Die FAQs habe ich selbstverständlich gelesen. Dass mit der Ausnutzung des Sparerpauschbetrags bis 1.602 € und ausschüttenden ETFs habe ich verstanden. (Deswegen hatte ich ja bei meinen eingangs erwähnten Kriterien auch nur ausschüttende ETFs gesucht.)

 

Nur war eine Frage, ob der "kleinere" ETF für’s Kind nicht der Einfachheit halber einfach selbstverwaltend liegen gelassen werden kann (sprich thesaurierend). Dann würde sich das mit dem Juniordepot auch erledigen. Ich möchte nicht so gern die Rechte am Geld abgeben und selbst entscheiden können, was mit dem Geld bei Volljährigkeit passiert (Auszahlung auf einmal, in Raten, bereits mit 16, oder doch erst mit 21 usw. …)

 

Ich freue mich auf die von dir genannten "anderen Ikonen" 😄 Auch und vor allem wegen meiner anderen Fragen.

Gevatter_Tod
Experte ★★★
647 Beiträge

@mart  schrieb:

Nur war eine Frage, ob der "kleinere" ETF für’s Kind nicht der Einfachheit halber einfach selbstverwaltend liegen gelassen werden kann (sprich thesaurierend). Dann würde sich das mit dem Juniordepot auch erledigen. Ich möchte nicht so gern die Rechte am Geld abgeben und selbst entscheiden können, was mit dem Geld bei Volljährigkeit passiert (Auszahlung auf einmal, in Raten, bereits mit 16, oder doch erst mit 21 usw. …)


Hallo @mart,

 

ok, soweit verstanden: Ihr wollt mit dem thesaurierenden ETF quasi die Vorabpauschale in Kauf nehmen und zu einem Zeitpunkt x das Depot an euer Kind übertragen, dafür aber in der Zwischenzeit - auch über den 18. Geburtstag hinaus - noch die "Kontrolle" behalten.

Dann wird es - irgendwann - wichtig sein, der codi mitzuteilen, dass ihr das Depot übertragen wollt (= Schenkung). Sie werden dann auch die Identnummer eures Kindes benötigen und eine Kontrollmitteilung ans Finanzamt senden. (Aber für Kinder gilt der 10-Jahres-Freibetrag über 400 TEUR.) Ein normaler Depotübertrag ist kapitalertragssteuerpflichtig, da er als Veräußerung behandelt wird.

 

Zu den ETFs:

Hast du diejenigen ausgewählt, die lt. Prospekt die niedrigsten ausgewiesenen TER-Quoten haben? Falls ja, die TER ist alleine nicht aussagekräftig (klick). Ich würde auf den Tracking Error im Vergleich mit der Benchmark, an dem sich der ETF orientiert, achten.

 

Herzlichst

"Es gibt keine Gerechtigkeit, es gibt nur mich!"
Gevatter Tod

Chrissel
Mentor
950 Beiträge

Moin Mart, Willkommen in der Community, ich gehe mal auf die Fragen ein die der Herr Tod noch nicht beantwortet hat.


@mart  schrieb:

Hallo liebe Community,

 

ich lese seit Wochen hier im Forum und auf den einschlägigen Seiten (Finanzwesir, justETF, …) mit, habe aber als Börsenneuling noch ein paar Fragen bzw. möchte mich bei den „Wissenden“ (also euch) versichern, dass ich auch das Richtige tue. Ich habe der Übersichtlichkeit halber meine Fragen fett markiert.

Ja das sieht man aber auch, der Aufbau und die Gedanken die du dir gemacht hast sehen schonmal sehr gut aus.

 

Meine Kriterien bei der Auswahl infrage kommender ETFs waren:

  • weltweit und branchenübergreifend gestreut
  • physisch replizierend
  • ausschüttend
  • gewisses Fondsvolumen (habe für mich mal > 500 Mio. € angesetzt)
  • gewisse bisherige Laufzeit (habe für mich mal > 5 Jahre angesetzt)
  • geringe Trackingdifferenz

Damit sollte ich als langfristig anlegender Anfänger doch eigentlich genau richtig liegen, oder?

Man kann hier sicherlich 1-2 Sachen noch vernachlässigen, aber generell ist das so sehr solide!

 

Dabei herausgekommen sind:

 

Variante 1:

70 % A1C9KL - HSBC MSCI World UCITS ETF USD

30 % UB42AA - UBS ETF (LU) MSCI Emerging Markets UCITS ETF (USD) A-dis

 

Variante 2:

A1JX52 - Vanguard FTSE All-World UCITS ETF

 

Sind die konkreten ETFs gut? Ich frage vor allem deshalb, weil hier im Forum sehr oft der ETF110 und LYX0AG (MSCI World) sowie der ETF127 (MSCI EM) empfohlen werden, die oben genannten aber meinen Recherchen nach noch einen Tick besser sind. Übersehe ich etwas?

ich bespare auch den UB42AA als auch den ETF110, falls es dich beruhigt. Haha. Nein du übersiehst nichts. Alle diese ETFS bilden den selben Index wieder (World oder EM) und haben daher eine ähnliche performance. Die beiden von dir genannten World ETFs gibts einfach schon etwas länger (das Volumen ist auch größer) und ist daher viel vertreten hier in der Community! Da hat sich wohl über die Jahre ein Konsens gebildet.

 

So wie ich es bislang verstanden habe, ist der entscheidende Punkt, ob man nun 70/30 oder All-World wählt, die eigene Einschätzung, wie sich vor allem China (und vielleicht noch Indien) zukünftig entwickeln werden. Vereinfacht gesprochen: Gehe ich davon aus, dass China neue Weltmacht wird, dann nehme ich 70/30? Andernfalls nehme ich den All-World? Stimmt die Logik oder vergesse ich etwas?

Das ist zwar etwas vereinfacht ausgedrückt, China ist ja auch "nur" mit 28% im EM vertreten, aber ja, wenn du den EM markets eine bessere Performance als dem Rest der Welt zuordnest müsstest du sie mehr gewichten. Je höher die EMs, desto höher das Risiko, aber eben auch die Chance auf Rendite. Zumindest ist das die Theorie. In Wirklichkeit performen die beiden Seit ca. 2 Jahren sehr ähnlich, das hat mit der politischen Lage zu tun.

 

Wenn man sich zwischen 70/30 und All-World nicht entscheiden kann, wäre dann nicht einfach 80/20 ein sinnvoller Mittelweg? Wenn ja, warum wird 80/20 so gut wie nie empfohlen?

Genau das ist übrigens auch meine Gewichtung. Ich finde die 10% zu wenig wie sie im All-World gegeben wird, aber 30% sind sie es mir nicht wert. Da ich glaube das die breite masse an tollen Aktien weiterhin in Amerika und Europa zu finden sein wird und ich dann ggf. lieber einzelen Aktien aus Asien selber dazu kaufe werde/möchte (Alibaba, Tencent und wie sie alle heißen)

Am Ende musst du das für dich selber ausmachen. Wann und warum sich ale Aktienseiten darauf geeinigten haben das 70/30 eine gute Gewichtung von Chance/Risiko ist, ich habe keine Ahnung. Aber es ist gut, weil so der frische Anleger nicht abgeschreckt wird durch konträre Meinungen und Ideen.

 

Ich habe mehrfach gelesen, dass Re-Balancing 1x im Jahr reicht. Ich lasse die quartalsweisen Ausschüttungen also quasi unverzinst liegen und kaufe dann gesammelt nur 1x im Jahr nach?

Das kannst du auch handhaben wie du willst, es wird deshalb empfohlen, weil man ETFs besparen soll und sich dann die nächsten 10-20 Jahre keine Gedanken darüber mehr machen soll. Also je weniger du reinschaust, desto besser. Wenn du aber lust hast öfter reinzuschauen, spricht nichts dagegen das Re-Balancing bzw. Reinvestieren des Ausschütenden Betrages öfter durchzuführen.

Kleine Info: Re-Balancing beinhaltet eigentlich das du dein Depot, sollte z.B. Der MSCI World den EM stark outperformen, sagen wir mal 10%, dass du dann deine Sparrate einmalig anpasst und den EMs diese 10% per Sparplan zukommen lässt. So das du wieder bei deiner Gewichtung von 70/30 im Depot bist.

Das reine Re-investieren deines Ausschütenden Betrages, ist genau das. Man kann beides natülich wunderbar verknüpfen.

 

Darüber hinaus erwarten wir Nachwuchs, für den wir 10.000 € einmalig (bzw. auf mehrere Einzahlungen über 1 Jahr verteilt) anlegen möchten und mind. 15 Jahre lang ruhen lassen möchten. Gelegentliche weitere Einzahlungen möchte ich nicht ausschließen. Der ETF soll als separater Posten mit in unser Depot. Bietet sich hier auch einer der oben genannten ETFs an? Ergibt es Sinn, dieselben ETFs zu besparen? Ergibt es Sinn, an dieser Stelle gleich einen thesaurierenden ETF zu nehmen?

Ich bespare für meine Mutter einen All-World der ausschütet, da ich mich hier nicht mit Re-Balancing beschäftigen will. Ich habe nur den Sparplan angelegt und das wars. Also ja das kann man sehr gut machen.

Warum es Sinnvoll ist ein Junior-Depot zu eröffnen hat @Gevatter_Tod ja schon erwähnt.

Hier 2 wunderbare Foreneinträge dazu, wo genau darüber schon rege diskutiert wurde. Ich habe das Gefühl das ist eine Grundsatzfrage, des Vertrauens, die man sich als Eltern stellen muss:

Junior Depot für Nachwuchs oder alternative?

Junior-Depot für Kinder als Geldanlage

 

Vielen lieben Dank schon einmal im Voraus!

 

PS: Ich finde es klasse, dass hier so ein angenehmes Miteinander herrscht!

Danke das finde ich auch 😃


 

mart
Autor ★
9 Beiträge

Hallo @mart,

 

ok, soweit verstanden: Ihr wollt mit dem thesaurierenden ETF quasi die Vorabpauschale in Kauf nehmen und zu einem Zeitpunkt x das Depot an euer Kind übertragen, dafür aber in der Zwischenzeit - auch über den 18. Geburtstag hinaus - noch die "Kontrolle" behalten. Ganz genau! 🙂

Dann wird es - irgendwann - wichtig sein, der codi mitzuteilen, dass ihr das Depot übertragen wollt (= Schenkung). Sie werden dann auch die Identnummer eures Kindes benötigen und eine Kontrollmitteilung ans Finanzamt senden. (Aber für Kinder gilt der 10-Jahres-Freibetrag über 400 TEUR.) Ein normaler Depotübertrag ist kapitalertragssteuerpflichtig, da er als Veräußerung behandelt wird. Danke für die Infos!

 

Zu den ETFs:

Hast du diejenigen ausgewählt, die lt. Prospekt die niedrigsten ausgewiesenen TER-Quoten haben? Falls ja, die TER ist alleine nicht aussagekräftig (klick). Ich würde auf den Tracking Error im Vergleich mit der Benchmark, an dem sich der ETF orientiert, achten.

Nein, ich bin nach oben genannten Kriterien vorgegangen und habe die Trackingdifferenz, nicht die TER, berücksichtigt.

 

Herzlichst

"Es gibt keine Gerechtigkeit, es gibt nur mich!"
Gevatter Tod


 

 

 



Meine Kriterien bei der Auswahl infrage kommender ETFs waren:

  • weltweit und branchenübergreifend gestreut
  • physisch replizierend
  • ausschüttend
  • gewisses Fondsvolumen (habe für mich mal > 500 Mio. € angesetzt)
  • gewisse bisherige Laufzeit (habe für mich mal > 5 Jahre angesetzt)
  • geringe Trackingdifferenz

Damit sollte ich als langfristig anlegender Anfänger doch eigentlich genau richtig liegen, oder?

Man kann hier sicherlich 1-2 Sachen noch vernachlässigen, aber generell ist das so sehr solide!

Welche der Kriterien wären denn deiner Meinung nach nicht so wichtig und warum?

 

 

Darüber hinaus erwarten wir Nachwuchs, für den wir 10.000 € einmalig (bzw. auf mehrere Einzahlungen über 1 Jahr verteilt) anlegen möchten und mind. 15 Jahre lang ruhen lassen möchten. Gelegentliche weitere Einzahlungen möchte ich nicht ausschließen. Der ETF soll als separater Posten mit in unser Depot. Bietet sich hier auch einer der oben genannten ETFs an? Ergibt es Sinn, dieselben ETFs zu besparen? Ergibt es Sinn, an dieser Stelle gleich einen thesaurierenden ETF zu nehmen?

Ich bespare für meine Mutter einen All-World der ausschütet, da ich mich hier nicht mit Re-Balancing beschäftigen will. Ich habe nur den Sparplan angelegt und das wars. Also ja das kann man sehr gut machen. Du meinst einen thesaurierenden, oder?

Warum es Sinnvoll ist ein Junior-Depot zu eröffnen hat @Gevatter_Tod ja schon erwähnt.

Hier 2 wunderbare Foreneinträge dazu, wo genau darüber schon rege diskutiert wurde. Ich habe das Gefühl das ist eine Grundsatzfrage, des Vertrauens, die man sich als Eltern stellen muss:

Junior Depot für Nachwuchs oder alternative?

Junior-Depot für Kinder als Geldanlage

Danke für die Links!



ehemaliger Nutzer
ohne Rang
0 Beiträge

 und herzlich Willkommenhier.

 

Natürlich vergessen wir nicht den bald kommenden "Kleinsparer" in eurer Mitte.

 

Also eigentlich hast du so gut dich umgeschaut und dir Gedanken gemacht dass wir hier nur sagen können "so passt das". Was natürlich immer "deine" persönlichen Vorhaben und Meinungen wiederspiegeln sollte. Du/Ihr müsst euch wohl fühlen und bei der Konstellation passt das alles super.

 

ETF Sparplan kostet 1,5 Prozent an Gebühren je Ausführung (Aktionen bei der Anlagezeit extra mal außen vor, wenn einer der beiden dabei sein sollte mal freue dich sonst ist es halt normal). Das heißt Gebühren z.Zt. mtl. 7,50 € vierteljährlich 22,50 €. Wenn du einen AC (All Country/All World) ETF nimmst und vierteljährlich einmal über Livetrading direkt kaufst kostet das zur Zeit nur 9,90 € also fließen 12,60 € vierteljährlich mehr ins Depot (Zinseszins). Wenn du zwei besparst bist du bei der Variante ja bei 19,80 € im Livetrading, und das würde ich perönlich vernachlässigen und auch monatlich sparen, es sei denn das du dann vierteljährlich den World mit 1050 € besparst und und den EM dann halbjährig mit 900 €. Gesamtgebühr dann knapp 60 Euro (Montalicher Kauf 90 Euro im Jahr. Auch kein extremer Unterschied aber haben oder nicht haben 😉

 

Generell bin ich ein freund von World/EM getrennt kann ich nicht mal begründen warum, und ja es muss nicht 70/30 sein ich mag auch 80/20 oder 75/25 .

Das liegt daran wie du selber die Aufteilung magst (Welt/USA/China... . Wegen China wären ja EM höher besser, also sind dann ja die 30% oder gar 35  gut....

 

Das kannst du ja aber dann mit den Erträgen aus den Auszahlungen machen und da dann z.B. nur EM von nachkaufen. Und hast dann eine höhere Gewichtung im laufe der Zeit.  

 

Wegen dem Nachwuchs würde ich auch  nur in einen ETF investieren und dort vielleicht einen etwas ruhigeren und weniger Aktienlastigen nehmen. Evtl. einen Renten ETF aus Anleihen oder einen Mischfonds, ist nicht ganz so Rendite-bringend aber schwankt auch nicht so stark. Wegen der Zinspolitik ist es schwer Staatsanleihen zu empfhelen da die echt sau wenig bringen teils, es sei denn einen sehr sehr breit gestreuten, da gibt es einen Welt Fonds...  Also breit gestreute Unternehmensanleihen oder einen Mischfond evtl.  Ich habe mir neu einen normalen aktiv gemangaten Fond ins Depot gepackt. In einem anderen Depot habe ich mir den aktiven Siemens Balances (A0LF5G) ins Depot geholt, dort ohne Ausgabenaufschlag, so einen ähnlichen dann hier suchen. So was in der Art dann vielleicht gibt es auch als ETF ähnlich aufgestellte.

 

Bis zu einem Depotwert von ca. 75.000 bis 80.000 Euro macht es Sinn ausschüttende zu nehmen. Dann ruhen lassen und ab dann umstellen in Wiederanlegenden weil dann der Steuervorteil ausgereizt ist und dann therausierende einw enig besser laufen können bei euch. Doppeltanlage des Freibetrags vorrausgesetzt. Wenn nur noch ein Freibetrag da ist natürlich nur knapp 30 tausend

 

Viel Spaß beim sparen...

 

Euer meiner_einer

Chrissel
Mentor
950 Beiträge

Welche der Kriterien wären denn deiner Meinung nach nicht so wichtig und warum?

Ich finde es irrelevant ob der ETF physisch oder ein swapper ist. Der Risikofaktor, wenn er überhaupt höher ist, ist so minimal. Da schaue ich lieber auf andere Dinge.

Laufzeit ist mir mittlerweile auch nicht mehr so wichtig. Seitdem ich weiß wie unfassbar gleich alle diese ETFs performanen (wenn sie den gleiche Index abbilden) reicht es schon wenn man die Trackingdifferenz im Auge hat und das Fondvolumen. Aber schaden tut eine lange Laufzeit nicht.

Du meinst einen thesaurierenden, oder?

Nee nee ich meine schon ausschütend. Habe ja erklärt das du Re-balancing mit Re-Investing vermischt hast. Ich will einen ETF den ich nicht balancen muss und jedes Jahr einmal die ausgeschüttete Summe wieder anlege in den gleichen ETF. öfter muss ich nicht in das Depot meiner Mutter schauen!

Danke für die Links!

Sehr gerne 🙂

 

hey @ehemaliger Nutzer wieso folgendes?

"Wegen dem Nachwuchs würde ich auch nur in einen ETF investieren und dort vielleicht einen etwas ruhigeren und weniger Aktienlastigen nehmen. Evtl. einen Renten ETF aus Anleihen oder einen Mischfonds, ist nicht ganz so Rendite-bringend aber schwankt auch nicht so stark."

Wäre es nicht gerade Sinnvoll für den Nachwuchs in ETFs zu investieren um das mehr an Rendite mitzunehmen? Die Sicherheit ist doch garnicht von nöten, da der Anlagehorizont doch MINDESTENS 20 Jahre ist und eher länger, wenn man sein Kind mit der Thematik gut vertraut gemacht hat und weiß es es nicht alles auf einmal mitnehmen soll.

Misch und Anleihen Fonds werden doch dann interessant, wenn man älter wird und man ggf. innerhalb von 10 Jahren an das Geld ran muss? Oder verstehe ich hier etwas nicht, weil ich selber noch kein Vater bin? 😃

mart
Autor ★
9 Beiträge

@Gevatter_Tod @Chrissel @meiner_einer

 

Vielen Dank für eure Hinweise und Denkanstöße!

 

Ich werde es nun wohl so machen:

 

Für meine Frau und mich 500 € monatlich in:

80 %   A1C9KL   HSBC MSCI World UCITS ETF USD

20 %   UB42AA   UBS ETF (LU) MSCI Emerging Markets UCITS ETF (USD) A-dis

 

Und hier im Laufe der Zeit ggf. zugunsten der EM verschieben oder es eben bei dem Verhältnis belassen. Mit 80/20 habe ich aktuell ein gutes Gefühl.

 

Für unseren baldigen Nachwuchs die 10.000 € (aufgeteilt über 1 Jahr quartalsweise 2.500 €) in:

A1JX52   Vanguard FTSE All-World UCITS ETF

 

Auch nach Lektüre der beiden Links/Foreneinträge von @Chrissel bin ich weiterhin der Meinung, dass wir uns besser fühlen, wenn das Geld mit bei uns im Depot ist. Die Nachteile eines Juniordepots (Schwierigkeiten mit BAföG und eigene Krankenversicherung ab gewisser Summe sowie der zusätzliche bürokratische Aufwand für uns Eltern) überwiegen für mich/uns.

 

Über ein letztes „das passt so“ von euch (oder auch sehr gern noch von anderen Communitymitgliedern) würde ich mich sehr freuen! 🙂

GetBetter
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7.307 Beiträge
Bin gerade im Urlaub und daher nur eingeschränkt handlungsfähig, habe aber immer wieder fleißig mitgelesen. Von meiner Seite kriegst Du jedenfalls das erhoffte "das passt so“.