30.01.2022 23:58 - bearbeitet 31.01.2022 00:17
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30.01.2022 23:58 - bearbeitet 31.01.2022 00:17
@maddin808 schrieb:Es sind letztlich Mikrokredite an diverse Kleinstprojekte, was für den Investor aufgrund der hohen Diversifikation funktioniert. Soeht man ja am Chart. Nicht Vergleichbar mit z.B. Mittelstandsanleihen (huch).
Kauf- und Rückgabedaten gelten für den Handel über die Fondsgesellschaft, nicht über die Börse Hamburg. Die Anlagekkasse I für institutionelle hat ein Mindestanlagevolumen von 30k€.
@Joerg78 und alle anderen Interessenten, hier wie angekündigt weitere Infos und Einschätzungen zu diesem Finanzprodukt:
Ich hatte mich vor vielen Jahren schon dafür interessiert, dann damals aber von einem Investment abgesehen. Grund:
Ich hatte irgendwo gelesen (ich zitiere aus dem Gedächtnis, zusammenfassend und zugespitzt):
- Der Fonds investiert gar nicht in Mikrokredite, sondern in Anleihen von kleinen, obskuren (?) Banken in Dritte Welt Ländern, die man normalerweise nicht einmal mit der Kneifzange anfassen würde. Die Banken vergeben dann die Mikrokredite.
- Weder die Banken noch die Anleihen haben Ratings und die Anleihen werden nicht an einem geregelten Markt (Börse) gehandelt. Die Kurse dieser - illiquiden - Anleihen werden vielmehr durch Gutachter festgelegt.
Ein flüchtiger Blick in die zum Download bereitgestellten Dokumente (Link) der Fondsgesellschaft scheint diese Punkte zu bestätigen.
Außerdem kann ich den Beitrag von @Wüstensand vollumfänglich unterschreiben.
Trotzdem könnte es sich um eine lohnende Geldanlage handeln. Ich empfehle aber zuvor die Lektüre der verlinkten Dokumente, damit man weiß, in was man sein Geld investiert.
Klar sollte sein, dass es sich bei dem Fonds nicht um ein Tages- und auch nicht um ein Festgeldersatz handelt - so wie Immofonds kein Festgeldersatz sind. Die Risiken sind ganz andere.
Edit/Ergänzung:
"Die Anlageklasse I für institutionelle hat ein Mindestanlagevolumen von 30k€." (Zitat @maddin808 )
Beim Börsenkauf dürfte die Mindestanlagesumme keine Rolle spielen, sondern nur beim Kauf via Fondsgesellschaft (so wie der Orderkalender).
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am 31.01.2022 08:38
Danke @Wüstensand und @Klever für die Detailprüfung. Dass man die Klasse I evtl. auch über die Börse bekommt, habe ich gar nicht in Erwägung gezogen.
Die Methode über Anleihen in die kleinen Verästelungen vor Ort zu investieren ist ein nicht unwichtiges Detail und mir bekannt. Ihr habt euch detailliert damit auseinandergesetzt und das finde ich gut. Ich bin ein bisschen biased, da ich investiert bin und der soziale Impact für mich einen hohen Stellenwert hat. Überraschungen bei der gutachterlichen Bewertung und bei der Ausfallrate gab es bislang zumindest nicht.
Ich sehe es so: Die Anlageklasse ist in diesem Thread ein wenig fehl am Platz, aber auch ein bisschen richtig.
Zweck des Geldparkplatzes ist ja nicht, den Notgroschen auf dem Tagesgeldkonto zu ersetzen. Bis zu einem Monat zur Liquidierung ist allerdings nicht wenig.
Daher würde ich aus mehreren Gründen nicht alles in einen solchen Fonds packen, was Cash ist. Aber das Geld, das sowieso in den hinteren Regalen liegt, darf dort ruhig ein wenig gute Taten leisten. Also neben liquiden Staats- und Unternehmensanleihen, Genussscheinen etc. ein Baustein.
01.02.2022 09:01 - bearbeitet 01.02.2022 09:06
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01.02.2022 09:01 - bearbeitet 01.02.2022 09:06
Guten Morgen.
Seit einiger Zeit schaue ich ein bisschen mit nach den Geldanlagen meines Vaters. Er hat unter Anderem bei der Sparkasse ein Produkt der Deka, und zwar den Immobilienfond WestInvest Interselect ISIN DE0009801423.
Im ersten Moment und ohne es sich genauer angeschaut zu haben, habe ich mit vielen Vorurteilen der Deka gegenüber gedacht, dass es sicher etwas ist, woran vor Allem die Sparkasse und die Deka verdient. Ausgabeaufschlag 5,26%, jährliche Kosten 0,78%.
Dann habe ich es mir mal genauer angeschaut und festgestellt, dass die Volatilität extrem gering ist und der Fond seit 2000 fast schnurgerade nach oben geht, zumindest der Performance-Chart. Aber er ist ausschüttend, so dass der Kurschart ganz anders aussieht.
Wie auch immer, wenn man den Ausgabeaufschlag, die Kosten und die Ausschüttungen einrechnet, landet man bei einer Rendite von rund 2,5% jährlich. Ich war ehrlich gesagt etwas verwundert, da ich über die Deka in Foren wie diesem hier eigentlich immer nur negative Aussagen lese.
Ist das Produkt nun "gut"? Sind solche Produkte mit "sicheren" Renditen >2% nicht Produkte, wonach viele suchen? Gibt es ähnliche Produkte auch thesaurierend? Oder hat die Sache irgendeinen Haken und ich sehe ihn nicht?
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am 01.02.2022 09:13
@MatMiller schrieb:Guten Morgen.
Seit einiger Zeit schaue ich ein bisschen mit nach den Geldanlagen meines Vaters. Er hat unter Anderem bei der Sparkasse ein Produkt der Deka, und zwar den Immobilienfond WestInvest Interselect ISIN DE0009801423.
(...)
Dann habe ich es mir mal genauer angeschaut und festgestellt, dass die Volatilität extrem gering ist und der Fond seit 2000 fast schnurgerade nach oben geht, zumindest der Performance-Chart.
Ich verweise auf die Analyse von Gerd Kommer viel schöner hätte ich es auch nicht sagen können.
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am 01.02.2022 09:33
@dg2210 schrieb:Ich verweise auf die Analyse von Gerd Kommer viel schöner hätte ich es auch nicht sagen können.
Ja, aber schau dir die Volatilität im Vergleich an.
Ich werde dieses Jahr 57 Jahre und bin erst seit 2 Jahren aktiv mit Geldanlage in Aktien bzw. ETFs befasst. Ich bin hin- und hergerissen zwischen der Aussicht auf höhere Renditen durch ETFs und Einzelaktien und einer relativ sicheren kleinen Rendite. Aber gerade die aktuell unruhigeren Zeiten mit Zinserhöhung, Inflation, Ukrainekonflikt, etc. lassen mich unruhig werden, wenn ich mir vorstelle, dass aus 100.000 € mal schnell 70.000 € oder weniger werden können. Mit einem langen Zeithorizont mag das einem egal sein und wenn wir nur den Ruhestand in 10 Jahren vor Augen hätten, wäre es mir auch egal, da ich ja nicht mit 67 Jahren mein Depot auf einen Schlag flüssig machen will, aber aufgrund einer geänderten finanziellen Lage schauen wir derzeit auch nach einer Immobilie (aber irgendwie ist es derzeit so, dass wir zu viel Geld haben, um weiter in Miete zu wohnen, aber zu wenig, um das zu kaufen, was wir gerne hätten.)
Lange Rede, kurzer Sinn ... derzeit haben wir die Tendenz zumindest für einen Teil auf einige Prozent Rendite zu verzichten, wenn wir dafür relativ sichere 2,5% erhalten würden (auch wenn es mir das Herz zerreißen wird, wenn ich dann sehe, wie die Kurse weiter steigen).
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am 01.02.2022 09:39
@MatMiller schrieb:Ich bin hin- und hergerissen zwischen der Aussicht auf höhere Renditen durch ETFs und Einzelaktien und einer relativ sicheren kleinen Rendite.
...relativ sichere 2,5% ...
Du schreibst zwei Mal "relativ sicher".
Relativ sicher ist nicht sicher. Die gewünschten 2,5 % bringen dir nichts, wenn nach ein paar Jahren der Fonds über Nacht um 50 % nach unten rauscht. Und ist das ausgeschlossen? 🤷
01.02.2022 09:45 - bearbeitet 01.02.2022 09:52
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01.02.2022 09:45 - bearbeitet 01.02.2022 09:52
@Thorsten_ schrieb:Du schreibst zwei Mal "relativ sicher".
Relativ sicher ist nicht sicher. Die gewünschten 2,5 % bringen dir nichts, wenn nach ein paar Jahren der Fonds über Nacht um 50 % nach unten rauscht. Und ist das ausgeschlossen? 🤷
Das weiß ich nicht. Aber ich gebe zu, dass es mich beeindruckt, wenn man in einem Chart weder die Chrashs von 2000 noch von 2008 noch den Mini-Corona-Crash sieht. Und da frage ich mich echt, was so einen Fond erschüttern sollte.
P.S. Hab den Artikel von Gerd Kommer jetzt nur überflogen. Aber ich schätze die Aussagen von ihm sehr und werde den Text noch genau lesen.
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am 01.02.2022 13:50
Großer Kritikpunkt an den offenen Immobilienfonds ist die undurchsichtige Bewertung - irgendwie muss der Immobilienbestand ja periodisch bewertet werden (und dazwischen irgendwie "interpoliert" werden), und meist werden diese durch eigens bestellte Gutachter durchgeführt. Ob man da direkt ein "Gefälligkeitsgutachten" unterstellen will, sei mal dahingestellt, aber in der Finanzkrise von 2008 hat sich bei der Schließung einiger Fonds dann herausgestellt, dass viele Objekte dann doch teils erheblich abgewertet werden mussten.
Ansonsten gab es 2008 ein größeres "Beben", als im Zuge eben jener Finanzkrise viele Leute Geld aus den offenen Immo-Fonds ziehen wollten - das geht natürlich nur bis zu einem gewissen Grad. Die Fonds mussten dann "schnell" Objekte verkaufen, um die Wünsche der Anleger zu befriedigen - viele unter dem Buchwert (s.o.). Daher gab es die Reform bzgl. Rückgabe (die allerdings nur die Rückgabe an die Fondsgesellschaft betrifft, nicht den Börsenhandel); die Feuerprobe steht hier aber noch aus.
Transparenter sind natürlich Aktien-ETFs im Immobiliensektor, die Volatilität ist aber auch erheblich größer; das muss man bei einem Investment entsprechend berücksichtigen (von daher kann man beide Investments auch nicht gleichsetzen).
Sollte es erneut eine Krise der Art geben, dass wieder Leute massiv aus den Immo-Fonds aussteigen wollen, werden auch die börsengehandelten Kurse stark darunter leiden - ansonsten ist der Kurs (allen Unkenrufen zum Trotz und trotz der bereits jahrelangen Kritik an der intransparenten Bewertung) recht volatilitätsarm. Die Risiken der "glatten Linie" sollte man aber kennen.
Übrigens feiert der Immofonds der Commerzbank - hausinvest - bald 50. Geburtstag 😁
16.03.2022 13:14 - bearbeitet 16.03.2022 14:15
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16.03.2022 13:14 - bearbeitet 16.03.2022 14:15
@nmh schrieb:Im Prinzip hat @dg2210 es schon erklärt: Bestandteil des Fonds sind Short-Options-Strukturen. Vereinfach gesagt hält man z.B. den DAX und gleichzeitig werden laufend kurz laufende Call-Optionen darauf verkauft (sog. "short call"). Dadurch ergibt sich der sehr glatte Verlauf. Die Einbrüche ergeben sich, wenn in Zeiten ungewöhnlich hoher Volatilität (z.B. Corona-Absturz) eine solche Position nur mit Verlust aufgelöst werden kann. Da dafür dann aber die nachfolgende Position billiger aufgebaut wird, und weil die short-Optionsstrukturen nur ein Teil des Fondsvermögens sind, holt der Fonds diese Einbrüche immer schnell wieder auf.
@nmh , @Zilch , @dg2210 , @haxo :
Angesichts der aktuellen Vola ist der Optoflex heute wieder ein gutes Stück zurückgekommen - kein ganz schlechter Zeitpunkt für einen Nachkauf, oder?
(Edit: inzwischen (14:11 Uhr) steht er bei gettex wieder bei 1.390, war nur kurz intraday mal bei 1.354 und ich dachte, das wäre ne chance…)
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am 16.03.2022 17:04
@Hippolytos schrieb:Angesichts der aktuellen Vola ist der Optoflex heute wieder ein gutes Stück zurückgekommen - kein ganz schlechter Zeitpunkt für einen Nachkauf, oder?
(Edit: inzwischen (14:11 Uhr) steht er bei gettex wieder bei 1.390, war nur kurz intraday mal bei 1.354 und ich dachte, das wäre ne chance…)
Die Krise ist noch lange nicht vorbei. Ich vermute, daß du den Optoflex in ein paar Wochen für < 1360 EUR bekommen wirst.

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