am 24.11.2020 00:01
Sorry, ich bins schon wieder....ich würde gerne nochmals eure Meinung hören...
Ich habe ein ganz schlechtes Gewissen.... unser Sohn hat hier sein Juniordepot, monatlich gehen 30 Euro in einen ETF MSCI World (ETF110). Dazu hat er 15 Coca Cola Aktien und, mittlerweile nur noch, 25 TUI Aktien.
Auf dem Verrechnungskonto sind immer noch 1600 Euro und demnächst gehen monatlich noch 100 Euro aufs Depot und ich habe es noch nicht angelegt...😣 weil ich Angst habe..., das Falsche zu wählen...
Ich würde ungern alles nur in einen einzigen ETF legen, sondern das Geld noch etwas weiter aufteilen, egal ob Aktiensparplan, Fonds oder ETF...
Ich möchte mich jedoch nicht kümmern müssen, es soll alles als Sparplan laufen, maximal 4 zusätzliche Positionen a 25 Euro monatlich. Und 1600 Euro könnten als Einmalzahlung oder in Aktien mit reingepackt werden...
Wie würdet ihr es aufteilen?
z.b. Lyxor world water etf? Oder Lyxor New Energy (DR) UCITS ETF? Oder Nordea 1 Global Climate and Environment Fund - BP EUR ACC? Oder JPMorgan Funds-Pacific Equity Fund - A USD DIS Fonds?
Oder lieber 4 verschieden Aktien besparen? Welche?
Ich schrecke irgendwie davor zurück, die gleichen Aktien zu nehmen, die ich habe... lieber welche, die man bedenkenlos jahrelang besparen kann und die dennoch wachsen...
Würde mich sehr über gute Vorschläge freuen... und dann jetzt endlich mal das Geld gewinnbringend anlegen...
LG
Isi
am 24.11.2020 12:24
am 24.11.2020 12:45
Der prinzipielle Vorschlag bleibt bestehen: Alles in den MSCI World.
Die Idee von @GetBetter kann man natürlich aufgreifen!Gruß Crazyalex
24.11.2020 12:50 - bearbeitet 24.11.2020 12:51
24.11.2020 12:50 - bearbeitet 24.11.2020 12:51
@Koyot schrieb:Auch meine Stimme geht ganz klar in Richtung World oder All World.
...Der Ausschütter ist steuerlich besser, ja. Allerdings muss man sich drum kümmern, diese Ausschüttungen manuell, regelmäßig und über die gesamte Laufzeit (!!) wieder anzulegen. ...
Man kann da verschiedener Meinung sein, aber wieviel Zeitaufwand ist dies "sich kümmern" ? Die Ausschüttung(en) erfolgen 1-2 mal im Jahr und einen Sparplan kurz ändern (für die Reinvestition der Ausschüttung) und dann wieder zurück auf die normale Sparrate nimmt nicht mehr als 5min/Jahr in Anspruch.
Das größere Problem aber sehe ich in der Verschiebung der Steuerzahlung in die Zukunft. Keiner weiß wie in 10, 20 oder noch mehr Jahren die steuerliche Behandlung dieser thesaurierenden Fonds erfolgt. Ist es besser oder schlechter wie jetzt ?
Bei den Ausschüttern weiß man gleich woran man ist und es ist zum Jahresende erledigt.
Dies ist m.M.n. ein bedenkswerter Punkt der für Ausschütter spricht, bei minimalem Zeitaufwand für die Reinvestitionen der Ausschüttungen.
Gruß Morgenmond
am 24.11.2020 13:09
Korrekt. Dabei spielt aber eine Rolle wie hoch die Sparrate ist, d.h. innerhalb welcher Frist mit einer Ausnutzung des Freibetrages zu rechnen ist.
Bei monatlich 30 € (nur als Annahme, hat sich mittlerweile als Fehlinterpretation meinerseits herausgestellt), kannst den einige Jahre sparen ohne dass Dir was entgeht.
Rechtzeitig vor Ausnutzen des Freibetrages oder bevor das Steuergesetzt geändert wird, wird einmal alles verkauft und so der Gewinn steuerfrei ins Trockene gebracht.
Auf die Art spart man sich selbst die 5 min/Jahr (und Dutzende Kostenaufstellungen in der PostBox
).
Bei 130 € monatlich sieht die Sache natürlich anders aus. Würde zwar auch funktionieren, die Zyklen werden aber deutlich kürzer. Da wäre ich dann auch für ein Investment in einen ausschüttenden ETF. Der ETF110 wäre da nicht die schlechteste Option da er mit seiner jährlichen Ausschüttung die Wiederanlage ziemlich einfach macht.
am 24.11.2020 15:22
@GetBetter schrieb:...
Rechtzeitig vor Ausnutzen des Freibetrages oder bevor das Steuergesetzt geändert wird, wird einmal alles verkauft und so der Gewinn steuerfrei ins Trockene gebracht.
Auf die Art spart man sich selbst die 5 min/Jahr (und Dutzende Kostenaufstellungen in der PostBox
).
...
Ja, kann man auch so machen. Da kommt es halt drauf an was man präferiert.
Ich mag da eher das Motto: Was du Heute kannst besorgen, das verschiebe nicht auf Morgen. ![]()
Dann schlafe ich persönlich auch ruhiger wenn ich weiß das steuerlich alles erledigt ist ![]()
Das mit den Kostenaufstellungen ist wirklich nervig aber mittlerweile hab ich mich dran gewöhnt.
Gruß Morgenmond
am 24.11.2020 16:07
Hallo,
Verstehe ich es so richtig....?
wenn ich alles verkaufe, der gewinn unter 801 euro bleibt, und wieder kaufe (was bei bruchstücken eines etf jedoch schwierig ist), dann zahle ich aber zweimal 10 euro gebühren... das heisst, die tui aktien und cola aktien verkaufen, gewinn mitnehmen, neu zurückkaufen, aber man zahlt ja mehr für den kauf als man für den verkauf bekommt... also noch mehr kosten... ab welcher summe bzw. Gewinn würde es sich denn lohnen? Und wenn man bereits kapitalertragssteuer zahlen muss... was dann?
🤔
VG
Isi
Der etf msci world ist die sichere langfristanlage... aber mit wenig gewinn... ich dachte, ich packe noch etwas anderes dazu... um noch breiter zu streuen und die gewinnaussichten zu erhöhen... wenn mein depot nur einem wert bestehen würde... 🤔 nee, nee...
24.11.2020 16:26 - bearbeitet 24.11.2020 16:31
24.11.2020 16:26 - bearbeitet 24.11.2020 16:31
@isi1969 schrieb:ich dachte, ich packe noch etwas anderes dazu... um noch breiter zu streuen
Du streust nicht breiter!
@isi1969 schrieb:und die gewinnaussichten zu erhöhen...
..und das Risiko
@isi1969 schrieb:wenn mein depot nur einem wert bestehen würde... 🤔 nee, nee...
na und?
@isi1969 schrieb:Hallo,
Verstehe ich es so richtig....?
wenn ich alles verkaufe, der gewinn unter 801 euro bleibt, und wieder kaufe (was bei bruchstücken eines etf jedoch schwierig ist), dann zahle ich aber zweimal 10 euro gebühren... das heisst, die tui aktien und cola aktien verkaufen, gewinn mitnehmen, neu zurückkaufen, aber man zahlt ja mehr für den kauf als man für den verkauf bekommt... also noch mehr kosten... ab welcher summe bzw. Gewinn würde es sich denn lohnen? Und wenn man bereits kapitalertragssteuer zahlen muss... was dann?
Ganz grob: Wenn die Kosten für den Verkauf und Rückkauf ins Summe (gehen wir mal von 20€ aus) niedriger sind als die gesparte Steuer dann lohnt es sich rechnerisch.
Die zu sparende Steuer wäre also mind. 20€ was einem Gewinn von rund 80€ entsprechen würde. -> Ab 80€ Gewinn fängt ein Kauf und anschließender Rückkauf sich an zu lohnen.
Korrektur: Teilfreistellung vergessen.... aus 80€ werden 115€! (wenn nur Atkien-ETF)
Gruß Crazyalex
am 24.11.2020 16:28
@isi1969 schrieb:wenn ich alles verkaufe, der gewinn unter 801 euro bleibt, und wieder kaufe (was bei bruchstücken eines etf jedoch schwierig ist), dann zahle ich aber zweimal 10 euro gebühren... das heisst, die tui aktien und cola aktien verkaufen, gewinn mitnehmen, neu zurückkaufen,
Ja, das verstehst Du richtig.
Bei der Berechnung des Gewinns bitte die Steuerbemessungsgrundlage ansetzen. Für die allermeisten hier diskutierten ETFs einschll. des ETF110 liegt die bei 70% des eigentlichen Gewinns.
@isi1969 schrieb:aber man zahlt ja mehr für den kauf als man für den verkauf bekommt... also noch mehr kosten...
Falls Du auf den Spread ansprichst: Der ist in der hier diskutierten Zahl zu ver-/kaufender Papiere unerheblich. Außerdem rede ich auch den hier gegebenen Empfehlungen folgend nicht von einem Depot mit sonstwievielen Positionen sondern mit genau einer. MSCI World (schmlimmstenfalls zwei).
Die Handelsgebühren sind dann ebenfalls weitgehend vernachlässigbar da die Aktion ja einem guten Zweck dient.
@isi1969 schrieb:ab welcher summe bzw. Gewinn würde es sich denn lohnen? Und wenn man bereits kapitalertragssteuer zahlen muss... was dann?
Man macht das Ganze nur aus einem Grund:
Eben gerade keine Kapitalertragssteuer zahlen zu müssen.
Man verkauft also genau soviel, wie nötig um möglichst knapp unter den 801 € zu bleiben.
@isi1969 schrieb:Der etf msci world ist die sichere langfristanlage... aber mit wenig gewinn... ich dachte, ich packe noch etwas anderes dazu... um noch breiter zu streuen und die gewinnaussichten zu erhöhen... wenn mein depot nur einem wert bestehen würde... 🤔 nee, nee...
Du kannst praktisch nicht breiter streuen als mit dem MSCI World.
Merke: Die Streuung findet innerhalb des MSCI World statt.
Was anderes dazuzupacken erhöht nicht die Streuung sondern verschiebt nur die Gewichtung.
Ob das wenig Gewinn ist sei jetzt mal dahingestellt, da darf man durchaus anderer Meinung sein.
Merke: Mehr Rendite geht nur mit mehr Risiko.
Gerade weil Risiko was ist, was man in einem Juniordeot nicht haben will sollte man von allen Experimenten die Finger lassen.
Experimente machst Du bitte im eigenen Depot mit Deinem eigenen Geld.
am 24.11.2020 17:29
Ich schließe mich an und sage: pack die 1.600€ und die künftige Rate von 130€ im Monat komplett in den ETF110, insbesondere da das Geld ja schon länger herumliegt und du dich noch nicht entschieden hast, was du stattdessen mit dem Geld machen könntest.
Das ist eine ausreichend breite Streuung. Eine zusätzliche Branchenwette muss nicht sein.
am 24.11.2020 17:30
Wenn die Steuer im Junior Depot optimiert werden soll, sprich Freistellungsauftrag per Verkauf und Kauf ausgenutzt, dann hat @GetBetter (wieder mal) vollkommen recht. Eine Position reicht dann vollkommen aus, mit jeder weiterer Position im Depot verringert sich der Vorteil.
Um es nicht zu kompliziert zu machen, würde sich dann der Vorschlag von @Koyot anbieten einen thesaurierenden ETF zu nehmen.
Bei Ausschüttern müsste man zusätzlich noch die Ausschüttung per anno mit ins Kalkül nehmen, zusätzlich zu den von @Crazyalex @genannten Kriterien.
Auch aus diesem Grund habe ich mich bewusst für drei Etf's im Junior Depot entschieden, zumal er noch über 16 Jahre Zeit bis zum 18. Lebensjahr hat. Da kann man ein gewisses Risiko miteinbeziehen.
Diversifikation erreicht man damit null @isi1969 eher das Gegenteil
gruss ae