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Freibetrag ausgeschöpft und Umschichtung der Ausschüttungen

etso
Experte
85 Beiträge

Servus zusammen,

 

zu dem Thema gibt es eine Vielzahl an Threads. Zu meinem jetzigen Gedankenknoten habe ich allerdings nichts gefunden.

Vorab: Ich bin erst seit 2020 Mitglied im ETF-Club und es ist auch meine erst Anlage.

 

Wie allen hier bekannt, wird eine Besparung des ausschüttenden ETFs bis ca. €60.000 empfohlen (bei Eheleuten entsprechend mehr). Anschließend der Wechsel auf thesaurierenden ETF.

 

Hier habe ich eine Frage, die ich einfach nicht aufgelöst bekomme.

  • Es wird empfohlen, den Ausschütter liegen zu lassen und bei €0 im thesaurierendem ETF anzufangen. Es wird aber doch der Zeitpunkt kommen, wo der Ausschütter mehr als meinen Freibetrag ausschüttet. Wie gehe ich damit um? Wie geht ihr generell mit den Ausschüttungen um. Alle umschichten in den anderen ETF?

Ich hatte ja gehofft, dass man irgendwann den ETF ETF sein lassen kann und sich damit nicht mehr beschäftigen muss. Durch diese „taktische“ Anlage (erst Ausschütter, dann thesaurierend) steckt man da aber wohl auf Dauer drin, korrekt?

 

Und keine Frage sondern eher eine Bestätigung für mich selbst.
Ich denke erst einmal, dass, wenn man wieder von vorne anfängt, irgendwelche Effekte verliert. Also den neuen ETF wieder mit €0 beginnen und von vorne aufbauen.

Da ich aber im besten Fall den gleichen ETF bespare, macht es keinen Unterschied, ob die €60.000 um x% wachsen und der andere ETF mit z.b. 500€ am Anfang auch um x% steigt. Oder ob die gesamte Summe (€60.500) in einem ETF um x% steigt.

Klingt so einfach, aber ich hatte hier irgendwie lange einen Knoten. Korrekt, oder?

 

Danke und VG

4 ANTWORTEN

HaBe
Mentor ★
1.151 Beiträge

Auch dieser Aspekt wurde das ein oder andere Mal besprochen. Du kannst ja mit dem Ausschütten noch etwas Luft bis zu den 801 Euro lassen. Der Ausschütter bleibt im Depot. Ausschüttungen werden im Thesaurierer reinvestiert. Ein überschaubarer Aufwand.

 

Du kannst die 801 auch ausschöpfen, ab nächstem Jahr soll es dann ja 200 Euro mehr geben,  dann ist wieder etwas Luft....

Thorsten_
Legende
4.208 Beiträge

@etso  schrieb:
  • Es wird aber doch der Zeitpunkt kommen, wo der Ausschütter mehr als meinen Freibetrag ausschüttet. Wie gehe ich damit um?

Du wirst sicher noch fundierte Antworten bekommen, aber ich halte es so: je mehr Ausschüttungen ich bekomme, desto mehr Steuern darf ich darauf zahlen. Ich freue mich über jeden Euro, den das Finanzamt von mir bekommt, weil es mir zeigt, dass es mir finanziell gut geht 😉

Also Optimierung mit Aufteilung in ausschüttend und thesaurierend ist sinnvoll und gut, aber man sollte auch nicht über-optimieren.

GetBetter
Legende
7.866 Beiträge

@etso  schrieb:

Es wird empfohlen, den Ausschütter liegen zu lassen und bei €0 im thesaurierendem ETF anzufangen. Es wird aber doch der Zeitpunkt kommen, wo der Ausschütter mehr als meinen Freibetrag ausschüttet. Wie gehe ich damit um? Wie geht ihr generell mit den Ausschüttungen um. Alle umschichten in den anderen ETF?


Ich mache es so, dass Ausschüttungen des einen ETFs in den entsprechenden Thesaurierer reinvestiert werden. Aber natürlich ist die Ausnutzung des Freibetrages als Punktlandung nicht möglich da sich der Ausschüttungsbetrag nunmal jährlich ändert. Ist halt so.

 

 


@etso  schrieb:

Ich hatte ja gehofft, dass man irgendwann den ETF ETF sein lassen kann und sich damit nicht mehr beschäftigen muss. Durch diese „taktische“ Anlage (erst Ausschütter, dann thesaurierend) steckt man da aber wohl auf Dauer drin, korrekt?


Wenn man das so sehen will, dann ja – korrekt.

Eine nur einmal jährlich erforderliche Wiederanlage würde ich aber nicht mit "drinstecken" im negativen Sinne umschreiben.

Alternativ steht's DIr natürlich auch offen von Anfang an den Thesauruerer zu besparen und dann tatsächlich gar nichts mehr tun zu müssen.

 

 


@etso  schrieb:

Da ich aber im besten Fall den gleichen ETF bespare, macht es keinen Unterschied, ob die €60.000 um x% wachsen und der andere ETF mit z.b. 500€ am Anfang auch um x% steigt. Oder ob die gesamte Summe (€60.500) in einem ETF um x% steigt.

Klingt so einfach, aber ich hatte hier irgendwie lange einen Knoten. Korrekt, oder?


Korrekt.

KWie2
Mentor ★★
1.611 Beiträge

Hallo,

 

in eine wirkiche Optimierung auf den Punkt gehen alle möglichen Parameter ein, z.B. die Orderkosten und Sparplankosten, Restlaufzeit und sogar die Renditeerwartung. Das geht nur per Simulation.

Andererseits zeigen Simulationen, dass um das hier oft als vermeintliches Optimum empfohlene Vorgehen herum eine Abweichung nach unten oder oben mit dem Betrag für den Ausschütter zunächst nur sehr wenig passiert.

Ganz richtig wachsen Dir die Ausschüttungen, wenn Du tatsächlich bis zum Ausschöpfen des Freibetrags durch die Ausschüttungen den Ausschütter besparst, so dass Du natürlich rechtzeitig vorher auf einen thesaurierenden ETF ausweichen kannst.

Letztlich geht es um den Anlageerfolg im Promillebereich.

Tipp zur Bequemlichkeit für Sparpläne: Die Ausschüttungen kommen auf das Verrechnungskonto und nach dem Umstieg kann man die Sparrate des Thesauriers gelegentlich so anpassen, dass die Ausschüttungen bis auf einen Kleinbetrag mit in den Thesaurier verschwinden.

 

Gruß: KWie2

... irgendwo in 'nem Portfolio zwischen Graham und Bogle ...

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