Hilfe
abbrechen
Suchergebnisse werden angezeigt für 
Stattdessen suchen nach 
Meintest du: 

Freibetrag ausgeschöpft mit ETF und Einzelaktien - Wechsel zu thesaurierendem ETF

Justin Smith
Experte ★★★
568 Beiträge

Hallo lieblings-Community,

 

durch eisernes Sparen bin ich mittlerweile so weit, dass ich meinen Freibetrag ausschöpfe. Jetzt stehe ich nur so ein wenig auf dem Schlauch was steuerlich & performance mässig sinnvoller ist bzgl. meinem ausschuettendem World-ETF (LYX0AG). Ich habe mal grob ueberschlagen wie das nächste Jahr so aussehen wird bei mir. Dabei komme ich auf ca. 500 Euro Ausschuettungen bei dem World-ETF und ca. 450 Euro Dividenden bei meinen Einzelaktien. 

 

Sehe ich es richtig, dass es bereits jetzt Sinn macht auf einen thesaurierenden World-ETF umzusteigen? Die Vorteile sind dann Steuerstundung und mehr Zinseszins-Effekt? Wie gesagt - mir fehlt da gerade der theoretische Klick im Kopf was zu tun ist. Ueber Hilfe wäre ich sehr dankbar!

 

Beste Gruesse aus dem sonnigen Stockholm

35 ANTWORTEN

NordlichtSH
Mentor ★★
1.829 Beiträge

Am Ende sind das aber doch nur Feinheiten.

 

Jeder, der in Aktien und ETF investiert (egal ob diese nun ausschütten oder nicht), statt die Ersparnisse so gut wie unverzinst auf einem Tagesgeldkonto zu parken, macht es richtig.

 

 

Justin Smith
Experte ★★★
568 Beiträge

Moment, jetzt bin ich zusätzlich verwirrt. Der Bundesfinanzminister persönlich "legt" sein Geld auf dem Girokonto "an". Das ist nicht klug?

NordlichtSH
Mentor ★★
1.829 Beiträge

Der Bundesfinanzminister bekommt später mal eine gute Pension und kann es sich daher leisten, auf Kapitalerträge zu verzichten.

GetBetter
Legende
7.307 Beiträge

@Justin Smith  schrieb:

Moment, jetzt bin ich zusätzlich verwirrt. Der Bundesfinanzminister persönlich "legt" sein Geld auf dem Girokonto "an". Das ist nicht klug?


Das ist ja nicht der erste Nachweis darüber, dass der Bundesfinanzminister von Geldanlage keinen Schimmer hat (siehe hier).

Reicop
Experte
89 Beiträge

@GetBetter  schrieb:

Ums mal anhand der Zahlen aus der Tabelle des Artikels festzumachen: Bei einer thesaurierenden ETF dessen Wert am Jahresanfang 100 € und am Jahresende 108,50 € betrug, läge die abzuführende Steuer für die Vorabpauschale bei 6,7 ct.

Früher konntest Du im 2. Jahr demnach 8,50 € mehr anlegen, durch die Vorabpauschale sind es jetzt nur noch 8,43 €.

Das ist Kleckerkram bezogen darauf, dass bei einem Ausschütter (2,5% Ausschüttungsquote) 66 ct. abgezogen werden und damit nur noch 7,84 € angelegt bleiben können.

Da hast Du Dich glaube ich etwas zu Deinen Gunsten verrechnet?!

Mit dem Justetf Steuerrechner bekomme ich (ähnliche Werte da nur Ganzzahlen):

 

bei 100 -> 108 beim Thesaurierer 0,11€ zu zahlen

bei 100 -> 106 + 2 (=108) beim Ausschütter 0,37€ bezahlte Steuer

 

Wenn ich dann 2€ -0,37€ + 0,11€ = 1,74€ (-1.5% Ausgabeaufschlag) = 1,7139€ reinvestiere (die 0,11€ habe ich addiert da die der Thesaurierer ja auch bezahlen muss) habe ich:

 

108€ (T) vs 107,7139€ (A)

 

T liegt also ~0,266% vorne (mit zunehmender Ausschüttungsrate fällt der A weiter zurück, bei 4%: ~0,633%).

 

Der Vorteil des T ist nicht von der Hand zu weisen, aber jetzt auch nicht gigantisch... wie @NordlichtSH gesagt hat, Hauptsache man investiert

 

GetBetter
Legende
7.307 Beiträge

@Reicop  schrieb:

Da hast Du Dich glaube ich etwas zu Deinen Gunsten verrechnet?!

Mit dem Justetf Steuerrechner bekomme ich (ähnliche Werte da nur Ganzzahlen):

[...]

Der Steuerrechner von justetf verwendet noch den Basiszins für 2018 (0,87%). Für 2019 gilt ein Basiszins von 0,52%. So werden dann aus 11,2 ct. 6,7 ct.

 

Beim Thesaurierer werden die abgezogen (wir gehen ja von einem ausgeschöpftem Freibetrag aus). Aus 8,50 € Gewinn (6,00 € Kursgewinn + 2,50 € thesaurierte Gewinne) werden so 8,43 €.

 

Beim Ausschütter werden dem Beispiel folgend 2,50 € ausgeschüttet.

Ich habe bei der vorherigen Berechnung aber die Teilfreistellung vergessen. Dadurch beträgt die zu zahlende Abgeltungssteuer 0,46 € (statt 0,66 €). Wiederangelegt werden also 8,04 € (statt 7,84 €).

 

Die Nettorenditen betragen also 8,43% bzw. 8,04%.

 

Ob das gigantisch ist liegt sicher im Auge des Betrachters. Allerdings sind das 0,4 Prozentpunkte die zunächst mal für mich arbeiten und für die ich nichts weiter tun muss als nur einen Thesaurierer zu wählen.

Verschenken würde ich die nicht, aber natürlich ist es besser einen Ausschütter zu nehmen als gar nichts zu tun.