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Freibetrag ausgeschöpft mit ETF und Einzelaktien - Wechsel zu thesaurierendem ETF

Justin Smith
Experte ★★★
581 Beiträge

Hallo lieblings-Community,

 

durch eisernes Sparen bin ich mittlerweile so weit, dass ich meinen Freibetrag ausschöpfe. Jetzt stehe ich nur so ein wenig auf dem Schlauch was steuerlich & performance mässig sinnvoller ist bzgl. meinem ausschuettendem World-ETF (LYX0AG). Ich habe mal grob ueberschlagen wie das nächste Jahr so aussehen wird bei mir. Dabei komme ich auf ca. 500 Euro Ausschuettungen bei dem World-ETF und ca. 450 Euro Dividenden bei meinen Einzelaktien. 

 

Sehe ich es richtig, dass es bereits jetzt Sinn macht auf einen thesaurierenden World-ETF umzusteigen? Die Vorteile sind dann Steuerstundung und mehr Zinseszins-Effekt? Wie gesagt - mir fehlt da gerade der theoretische Klick im Kopf was zu tun ist. Ueber Hilfe wäre ich sehr dankbar!

 

Beste Gruesse aus dem sonnigen Stockholm

35 ANTWORTEN

Crazyalex
Legende
9.375 Beiträge

@GetBetter 

Das unterschreib ich zu 100%!

Aber wenn man den "Fehler" gemacht hätte wären die dafür anfallenden ZUSÄTZLICHE steuerliche Belastungen und auch der daraus nicht resultierenden Zinseszins-Effekt nicht der Rede wert....

 

Gruß Crazyalex


An alle Neueinsteiger: Appell an alle Neueinsteiger und Interessenten.
ETF-Anfänger: Bitte intensiv durcharbeiten... ETF-FAQ. .................Danke!

Reicop
Experte
92 Beiträge

Ich will später (bei Renteneintritt) weder in ausschüttende ETFs umschichten, noch will ich Anteile verkaufen sondern nur die Ausschüttungen als "Zubrot". Daher bespare ich ganz arg schrecklich weiterhin meine Ausschütter trotz ausgeschöpftem Freibetrag (auch dank dividendenstarker Einzelaktien).  Die quartalsweisen Ausschüttungen verwende ich für das Rebalancing und freue mich über den stetig wachsenden Geldeingang... 

Etwaige (mMn) eher minimale/zu vernachlässigende Minderperformance (Augabeaufschläge/Steuern) nehme ich für diesen psychologischen Effekt in Kauf.

 

Nur um mal einen Gegenpol zu dem Gebetsmühlenartigen "man MUSS Thesaurierer nehmen ab 801€" zu bilden... 

 

TeePee
Mentor ★
1.035 Beiträge

@Reicop  schrieb:

Nur um mal einen Gegenpol zu dem Gebetsmühlenartigen "man MUSS Thesaurierer nehmen ab 801€" zu bilden... 

 


Hm, in der Regel wird hier (gebetsmühlenartig) nur empfohlen, bis € 801 Ausschütter zu nehmen, um den Freibetrag auszunutzen. Die Empfehlung, danach Thesaurier zu besparen, dient eigentlich nur dem Zweck, sich die manuelle Wiederanlage zu ersparen. Da ist aber eher nix "gebetsmühlenartiges" dran, zu dem man einen Gegenpol bilden müsste.

GetBetter
Legende
8.088 Beiträge

@Crazyalex  schrieb:

@GetBetter 

Das unterschreib ich zu 100%!

Aber wenn man den "Fehler" gemacht hätte wären die dafür anfallenden ZUSÄTZLICHE steuerliche Belastungen und auch der daraus nicht resultierenden Zinseszins-Effekt nicht der Rede wert....


Klare Sache. Du hast den "Fehler" korrekterweise in Anführungszeichen gesetzt, dIese zusätzliche steuerliche Belastung kommt nämlich ganz unwillkürlich.

 

Selbst wenn man den Sprung vom Ausschütter zum Thesaurierer zum optimalen Zeitpunkt hinkriegen würde: in den Folgejahre wird der Ausschütter sicherlich "zu viel" ausschütten, so dass der "Fehler" dann zu Tage tritt.

Und der Wechsel zu einem früheren Zeitpunkt mit Sicherheitspuffer zu den 801 € verursacht eine zu lange Bremsspur so dass die Steuerstundung nicht optimal greift.

 

Du kannst Dich eben drehen und wenden wie Du willst, der Ars... beibt immer hinten.

Crazyalex
Legende
9.375 Beiträge

Eben!

 

Wichtig ist, dass man diese ~200€ jährlich (resultierend aus dem Freibetrag von 801€) eben nicht unnötig verschenkt. Es gibt keine andere Art leichter (weil automatisch) legal Steuer zu sparen als dieser Fall in dem der Staat schon sagt: "Das Geld wollen wir nicht!"

 

Gruß Crazyalex


An alle Neueinsteiger: Appell an alle Neueinsteiger und Interessenten.
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Justin Smith
Experte ★★★
581 Beiträge

OK Leute, danke für die weitere Diskussion. Aber was ist denn mit der Steuerstundung? Ist der Effekt wirklich so zu vernachlässigen? Ich meine - alles Geld was ausgeschüttet wird, wird sofort mit um die 27% versteuert und ist somit "weg". Diese 27% können somit auch nicht noch weitere 20 Jahre arbeiten. Das muss doch einen deutlichen Effekt haben. 

Crazyalex
Legende
9.375 Beiträge

@Justin Smith 

Alle (einschließlich deiner einer) haben Recht! - nur du hast es noch nicht ganz begriffen Smiley (zwinkernd)

 

Deswegen stellt man nach Erreichen des Steuerfreibetrags für weitere Anlagen auf thesaurierende ETFs um.

Es kommt auf das Detail an!

Wenn Du aus einem Ausschütter DIESE Erträge (also max. 800€ p.A.) wieder in einen NICHT thesaurierenden ETF steckst geht dir von diesem Teil von den Steuern davon der Zinseszins verloren. DAS ist wenig.

 

Aber für alles weitere ist es durchaus richtig, dass man die Steuer eben gerne auf "später" verschieben sollte um dann bessergestellt zu sein.

 

Gruß Crazyalex


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Justin Smith
Experte ★★★
581 Beiträge

@Crazyalex Ne, das hab ich schon begriffen. Mit meinem letzten Gefasel wollte ich nur den von @Reicop geschilderten Fall "in Frage stellen". In dem Fall verzichtet er ja auf die Steuerstundung... (oder?)

GetBetter
Legende
8.088 Beiträge

@Justin Smith  schrieb:

Aber was ist denn mit der Steuerstundung? Ist der Effekt wirklich so zu vernachlässigen?


Der Effekt als solches ist ganz und gar nicht zu vernachlässigen. Die Auswirkungen hat Gerd Kommer in seinem Buch dargestellt, nachzulesen u.a. auch hier.

 

Die Aussage von @Crazyalex  ist etwas missverständlich formuliert.

Ich glaube er meint, es sei zu vernachlässigen ob Du ein Jahr früher oder später umsteigst. Das der Umstieg aber grundsätzlich kommen sollte ist unstrittig.

Crazyalex
Legende
9.375 Beiträge

@Justin Smith  schrieb:

@Crazyalex Ne, das hab ich schon begriffen. Mit meinem letzten Gefasel wollte ich nur den von @Reicop geschilderten Fall "in Frage stellen". In dem Fall verzichtet er ja auf die Steuerstundung... (oder?)


Okay - dann haben wir ganz leicht anneinander vorbei geredt. In dem Fall: Bingo

 

Gruß Crazyalex


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