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Fragen zu Immobilien-Fonds und BU

Zilli
Autor ★★
19 Beiträge

Hallo zusammen,

erstmal vorab sorry, dass ich diese beiden Fragen hier unter bringe auch wenn der zweite Teil vermutlich nicht ganz hier her reingehört. Mich interessiert jedoch auch hier eure Meinung.

 

Ich hatte demletzt wieder ein Gespräch bei meiner Bankberaterin und habe ihr dann erstmal erklärt, dass ich meine Deka-Fonds auflösen möchte, weil ich statt dessen bei einer Direktbank in einen ETF investiere. Begeistert war sie zwar nicht, aber das ist ein anderes Thema 😉

 

Nun ist es so, dass ich aktuell zusätzlich noch einen gewissen Betrag in 3 verschiedene Immobilien-Fonds investiert habe. Hier bin ich nun am überlegen ob ich diese kündigen soll und dass Geld statt dessen in meinen ETF stecke oder dort belassen soll. Der Vorteil aus meiner Sicht bei dem Immobilien-Fonds ist, dass ich zum einen natürlich breiter aufgestellt bin und nicht mein ganzes Geld in nur ein Standbein (ETF) investiere. Zum anderen sind Immobilien-Fonds ja weniger Schwankungen unterlegen und daher "Wertstabiler". Der Nachtteil ist natürlich, dass diese weniger Rendite bringen. Laut meiner Bankberaterin zwischen 3-4%. Ich tendiere daher eigl. eher dazu das Geld in den ETF zu stecken, wollte aber gerne noch nach eurer Meinung fragen, eventuell habe ich ja einen wichtigen Punkt noch nicht bedacht...

 

Der andere Punkt den wir besprochen hatten war die BU (Berufsunfähigkeitsversicherung). Ich bin aktuell 28 und habe noch keine BU abgeschlossen. Da dies eben monatlich sehr teuer ist und wenn ich es nicht benötige das Geld futsch ist. Statt dessen wäre auch hier meine Überlegung ob es nicht sinnvoller ist, das Geld in einen ETF zu zahlen. Klar kann mir keiner sagen, ob ich diese eventuell mal brauche oder nicht, jedoch würde mich interessieren, wie ihr das gemacht habt bzw. ob ihr eine BU abgeschlossen habt oder anderweitig spart? Mein großes Glück ist, dass meine Eltern nicht gerade arm sind und ich mir daher zumindest langfristig gesehen finanziell keine großen Sorgen machen muss. Dies spielt natürlich auch in meine Überlegungen mit rein.

 

Vielen dank vorab für eure Antworten und nochmal ein dickes Lob für die tolle Community hier. Auch wenn ich fast nie etwas schreibe, lese ich doch fast täglich mit 🙂

 

8 ANTWORTEN

ehemaliger Nutzer
ohne Rang
0 Beiträge

In Deiner Lage würde ich mir die BU sparen - das macht keinen Sinn. Zumal BU´s auch gerne zicken, wenn der Versicherungsfall eintritt. Ich hatte auch eine BU und habe sie aufgelöst, weil sie mir zu teuer und riskant war.

 

Du redest von ETF, hast aber anscheinend das Produkt nicht verstanden. Ich vermute, Du siehst den ETF als reine Aktienanlage, was falsch ist. ETF heißt auf deutsch "börsengehandelter Fonds". Das hat noch nichts damit zu tun, worin investiert wird. Eine Streuung kann man mit ETFs auf verschiedene Assetklassen hervorragend umsetzen. Günstiger als Deka sind die allemal.

t.w.
Legende
4.912 Beiträge

Die Frage nach den Immobilienfonds kann man wohl nur sinnvoll betrachten, wenn man Volumen, Verhältnis zum sonstigen Vermögen und die konkreten Produkte (also WKNs) kennt. 

 

Eine BU halte ich persönlich für unverzichtbar, solange noch nicht die eigene finanzielle Unabhängigkeit eingetreten ist, da sie ein wirklich existenzielles Risiko und das größte unserer Assets, nämlich unser Humankapital, absichert. Mit 28 hast Du noch viele Jahre vor Dir und kommst noch recht preisgünstig an eine BU. 

Auch auf wohlhabende Eltern würde ich mich keinesfalls stützen, ihr Geld gehört ihnen und das ist auch gut so. Vielleicht wollten oder müssen sie es früher oder später selbst ausgeben. 

GetBetter
Legende
7.307 Beiträge

@Zilli 

Wie @ehemaliger Nutzer  schon sagte musst Du mit den Begriffen etwas sauberer umgehen.

ETFs gibt es mittlerweile auf so ziemlich alles: Aktien, Anleihen, Immobilien, Rohstoffe (ETCs), Gold, Mischungen und was weiß ich was noch alles.

 

Was Du offensichtlich meinst ist, dass Du nicht nur in Aktien investiert sein willst sondern noch eine weitere Assetklasse hinzunehmen willst, z.B. Immobilien.

 

Das geht real (Haus/Wohnung kaufen, vermieten, fertig) oder breit gestreut z.B. über ETFs, REITs oder gemanagte Fonds. Ob Deine drei Fonds nun der Weisheit letzter Schluss sind können wir natürlich nicht wissen ohne die Details zu kennen.

 

Zur BU:

Wichtig ist, dass Du im Falle eines Falles abgesichert bist. Wenn 1000% sicher ist, dass das auch ohne Versicherung geht (eigene Unabhängigkeit, Eltern etc.) dann würde ich auf die BU verzichten. Sollte es aber den leisesten Zweifel geben, dann ist ein Abschluss aus meiner Sicht Pflicht.

Auf jeden Fall würde ich das Thema mal bei den Eltern ansprechen. Nicht dass Du Dinge als gesichert ansiehst die es gar nicht sind.

Und bitte daran denken, dass das ganze auch in 20 Jahren noch tragen muss wenn sich evtl. die Situation geändert hat (getrübtes Verhältnis, Eigenbedarf, Demenz, Pleite, 1.000 weitere mögliche Gründe...).

 

 

 

 

Joerg78
Mentor ★★★
2.740 Beiträge

Ich sehe das auch wie meine Vorschreiber: Eine BU ist zwar teuer und im Leistungsfall zickt sie gerne mal rum (daher beim Antrag ganz ganz sorgfältig sein!), aber spiele einfach mal das Szenario durch: Du kannst nicht mehr arbeiten und erhältst auch keine Erwerbsminderungsrente vom Staat (da z.B. die Voraussetzungen nicht erfüllt). Reicht dann dein Geld? Auf Eltern würde ich mich ebenfalls nicht verlassen, da sie ggf. das Geld auch selbst brauchen werden oder wollen (dabei rede ich nicht mal vom worst case, dem Pflegefall); zumal auch nicht jeder im Erwachsenenalter (wieder) von den Eltern abhängig sein will.

Je nach eigener Finanzplanung kann es sich lohnen, die BU-Versicherung nicht bis zum Renteneintrittsalter, sondern beispielsweise bis 60 abzuschließen (immer unter der Voraussetzung, dass lt. eigener Finanzplanung bis dahin die "finanzielle Unabhängigkeit" eingetreten ist!) - diesen Weg habe ich beschritten.

 

Viele Grüße,

Jörg

HaBe
Mentor ★
1.144 Beiträge

Ich halte eine BU auch für sinnvoll, hab selber auch eine. Selber sparen ist da keine Alternative, da man im schlimmsten Fall schon sehr bald, sehr plötzlich, sehr viel Geld braucht. Wichtig ist, dass die BU keine Verweisbarkeit beinhaltet, d.h. dass sie dann greift, wenn Du Deinen aktuellen Beruf nicht mehr ausüben kannst und nicht auf einen anderen (schlecht bezahlten) Job verweist, den du in so einem Fall vielleicht noch ausüben könntest.

Zilli
Autor ★★
19 Beiträge

Danke euch für die Rückmeldungen @ehemaliger Nutzer @t.w. @GetBetter @Joerg78 @HaBe !

 

Gerade in Bezug auf die BU, habt ihr mich tatsächlich nochmal ins grübeln gebracht. Allerdings bin ich hier immer noch sehr weit davon entfernt, auch nur im Ansatz eine Entscheidung treffen zu können. Irgendwie tue ich mir in dem Punkt schwer... Ihr habt gute Argumente angeführt in Bezug auf die Eltern und die eigene finanzielle Unabhängigkeit. Und 1000% sicher ist natürlich nie etwas, was natürlich für den Abschluss einer BU spricht. Aber wirklich durchringen kann ich mich aktuell noch nicht, da wenn man eine gute abschließen will, die dann auch wirklich greift und ein nicht in einen anderen Job packt, man schnell mal 80€ monatlich zahlt...

 

Zu den Immo-Fonds sowie meinem aktuellen Verhältnis: Ich hatte bis Anfang des Jahres mich noch gar nicht wirklich mit meinen Finanzen beschäftigt und daher erst mit dem ETF angefangen. Daher habe ich aktuell noch 75% als Festgeld/sichere Langzeitanlage, 20% in den Immo-Fonds und nur 5% bisher in den ETF (Vanguard FTSE All-World, WKN: A1JX52). Dies soll sich nun aber nach und nach ändern so dass ich langfristig gerne 50% in ETF und/oder Immo-Fonds haben will. Meine Frage ist eben ob ich die 50% nur in diesen ETF stecke oder einen Teil davon zusätzlich in Immo-Fonds...

 

Die Immo-Fonds sind die folgenden:

  • Deka-ImmobilienGlobal - WKN: 748361
  • WestInvest InterSelect - WKN: 980142
  • Deka-ImmobilienEuropa - WKN: 980956

t.w.
Legende
4.912 Beiträge

Hallo @Zilli,

 

ob die Immobilienfonds für Dich das Richtige sind, hängt von vielen Faktoren ab. Alle drei entwickeln sich ziemlich parallel und rentieren irgendwo zwischen 2-3% p.a. ohne große Schwankungen. Also eine relativ stabile Wertentwicklung knapp über der Inflation. 

 

Ich habe noch einen sehr langen Zeitraum vor mir, in dem ich ansparen möchte und höhere Buchverluste gemütlich aussitzen kann. Da kämen für mich die Immoblienfonds eher nicht in Frage, da ich überzeugt bin, auf sehr lange Sicht sicher mit Aktien eine höhere Rendite zu erreichen. Das ist aber mein Anlagehorizont und meine Risikotragfähigkeit. Wie es bei Dir aussieht, kannst Du allein besser entscheiden. 

Joerg78
Mentor ★★★
2.740 Beiträge

Zum Thema BU-Versicherung gibt es einen etwas älteren, aber sicher noch aktuellen Bericht auf welt.de; offensichtlich weigern sich die Versicherer immer öfter, im Schadensfall zu leisten - und oft kann der Versicherte nicht mal etwas dafür.

Fazit aus diesem Artikel: Wer eine BU-Versicherung abschließen will, sollte von allen Ärzten die Krankenunterlagen anfordern (und im Antrag alle Diagnosen angeben), da einem der Arzt nicht immer alle Diagnosen (Bluthochdruck o.Ä.) mitteilt (da normalerweise belanglos).

Frage ist nur, welche Konsequenz man ziehen sollte, wenn man schon eine BU-Versicherung besitzt, den Antrag aber "nur" nach bestem Wissen und Gewissen ausgefüllt hat (ohne ärztliche Unterlagen)...

 

Viele Grüße,

Jörg