am 09.09.2019 17:55
Hallo zusammen, ich habe nachdem ich mich die letzten paar Tage mit ETF's beschäftigt habe noch ein paar Fragen.
Ich entschuldige mich jetzt schon für die Menge an Text, sind aber Fragen auf die ich z.T. noch keine Antwort gefunden habe.
Erstmal das Grundlegende:
Ich habe jetzt ein Depot eröffnet und würde in den LYX0AG / A0HGV0 (Lyxor MSCI World UCITS / iShares MSCI World UCITS ETF)...--> ausschüttend, da ich noch lange nicht in den Bereich komme für Gewinne bis 801€ steuerfrei) mit 100-200 Euro im Monat später evtl mehr besparen. Dieser soll ein langfristiger sein, heißt auf die nächsten 30-40 Jahre.
Nun die erste Frage: (1) Wenn ich den jetzt mit 100 Euro bespare berechnet die comdirect auf diese Order 3,90€+ die 0,25% pro Order ( in diesem Fall 25 Cent? --> 4,15€) Heißt es würden aktiv "nur" 95,85€ in den ETF gespart werden? Sollte man nicht eine andere Bank wählen die z.B. geringere bis keine Grundgebühren verlangen (z.B. DKB/Consorsbank)?
Zweite Frage: (2) Ich würde jetzt einen Freistellungsauftrag beantragen --> da ich noch woanders was zum Sparen habe würde ich den Betrag auf 780€ begrenzen um noch 21 Euro an Gewinn aus Zinsen frei zu haben. Ab wann wird ein ausschüttender ETF steuerpflichtig (die 801 Euro Gewinngrenze?) und wie wird das bei thesaurierenden berechnet, da man ja kein Gewinn macht sondern den theoretischen Gewinn gleich reinvestiert, also somit nichts davon im Moment hat? (2.1)Gilt da auch eine Grenze oder kann man da sorgenlos reininvestieren und dann erst am Ende wenn man den ETF auflöst Steuern zahlen?
Dritte Frage: (3) Falls ich irgendwann zu dem Punkt komme an dem ich die 800 Euro Freistellungsgrenze überschreite, würde ich auf thesaurierend umstellen wollen (macht das Sinn?!?) --> A0RPWH(iShares Core MSCI World UCITS ETF - USD ACC). Dies würde aber zur Folge haben dass ich das ganze Geld aus dem ausschüttenden rausnehme und in den thesaurierenden stecken würde, wodurch ja keine "Gewinne" erzielt werden oder sehe ich das falsch?
(3.1)Könnte ich ansonsten den ausschüttenden still legen so gesehen die <800 Euro frei Grenze einhalten und dann anfangen in einen thesaurierenden zu sparen? Oder macht es mehr Sinn wie in (3) schon gefragt den Ausschüttenden ETF aufzulösen? (3.2)Ab welchen Betrag würde es dann Sinn machen den Ausschüttenden aufzulösen oder lohnt es sich mehr durch den höheren Betrag die Steuern mitzunehmen beim Ausschüttenden, da man durch weiterbesparen auf >800 Euro kommen würde?
Vierte Frage: (4) Wenn ich mir meinen ETF später auszahlen lasse (also in 30-40 Jahren) würde es dann Sinn machen sich den ein paar mal in Stückchen auszahlen zu lassen, da man bei einer kleineren Summe die man öfters abhebt weniger Steuern zahlen würde ( Heißt abheben innerhalb von 5 Jahren, da Steuern ja immer auf ein Jahr erhoben werden)? Ich weiß, dass die comdirect hier auch wieder eine maximal Gebühr von 59,90€ erhebt, was später aufgrund der Höhe der Auszahlung wohl aber kaum ins Gewicht fällt, wenn man das mit den mehreren Jahren die Steuer zahlen nehmen würde.
(4.1) Es gibt sowas, das nennt sich Sabbat-Jahr wo man ein Jahr "durch die Welt pendelt" ohne Arbeit und Gehalt. Alles was man da an "Gewinn" macht würde nur mit 8% Steuer belegt werden statt der normalen 25%(sinds so wenig?) Sollte man das später so machen um den Gewinn noch maximieren zu lassen? Klar sollte der Gewinn höher sein, als man durch ein Jahr arbeiten mit Gehalt rausbekommen würde
Fünfte Frage: (5) Da ich eh über 30 Jahre sparen möchte, würde es nicht Sinn machen von Anfang an in einen thesaurierenden Fond zu sparen? Damit würde man den "Gewinn" gleich wieder investieren und hat keine Sorgen bzgl. Steuern und Erhöhung des Sparvolumens?
Mit freundlichen Grüßen
Kuroko
Gelöst! Gzum hilfreichen Beitrag.
am 10.09.2019 23:29
Ok, jetzt seh ich es, ich muss nicht unter "Geldanlage->Verrechnungskonto" gucken sondern direkt in meinem persönlichen Bereich *facepalm*
Ich habe jetzt also von meinem Girokonto das Geld auf das Verrechnungskonto geschoben und jetzt wird mir auch angezeigt für wieviel ich maximal einkaufen kann...
Heißt ich kann jetzt auch kaufen. Dann ist das schonmal in Ordnung.
Ich muss aber trotzdem dann immer das Geld für meinen Sparplan per Hand auf das Verrechnungskonto schieben jeden Monat als Dauerauftrag oder?
am 10.09.2019 23:31
Ich würde den Sparplan vom Giro abbuchen lassen. Geht für Giros sowohl bei codi als auch Fremdbankenverbindungen.
Das wählst du bei der Anlage des Sparplans aus. Damit entfällt auch die Selbstüberweisung.
"Es gibt keine Gerechtigkeit, es gibt nur mich!"
Gevatter Tod
am 10.09.2019 23:39
Ok.
Ich habe das jetzt so gelöst: Ich kann nur einen Einzelkauf machen, wenn ich was auf meinem Verrechnungskonto habe, was ich automatisch durch meine Depoteinrichtung bekommen habe. Das habe ich gemacht und habe jetzt die Order drin. Ich denke mal die wird morgen ausgeführt.
Den Sparplan habe ich jetzt über mein Girokonto eingerichtet. Heißt ich muss nicht monatlich eine Überweisung an mein Verrechnungskonto anschieben.
Den Freistellungsauftrag habe ich auch eingerichtet.
Ich hoffe ich habe jetzt alles beachtet und kann mich zurücklehen ![]()
am 10.09.2019 23:41
@t.w. schrieb:Kleine Ergänzung zum Thema Verrechnungskonto: Wenn man auch das Girokonto bei der codi hat, kann dies direkt als Verrechnungskonto fungieren. Ich habe zum Beispiel kein separates Verrechnungskonto.
Interessant bis merkwürdig.
Der aktuelle Depotantrag ist folgendermaßen überschrieben:
"Bitte eröffnen Sie für uns ein Depot inkl. kostenlosen Verrechnungskontos für sämtliche Wertpapiergeschäfte."
Auch im restlichen Antrag gibt es keine Möglichkeit das abzuändern.
Vielleicht hast Du noch Altrechte aus längst vergangenen Zeiten!?
am 10.09.2019 23:46
@Kuroko schrieb:Ich hoffe ich habe jetzt alles beachtet und kann mich zurücklehen
Du kannst.
Persönlich würde ich aber bevorzugen alles über das Verrechnungskonto laufen zu lassen. Einen Teil über das VK und einen anderen übder das Girokonto finde ich unübersichtlich. Das gilt inbesondere, falls Du in 10 Jahren mal aus steuerlichen Gründen Abläufe nachverfolgen willst/musst.
am 10.09.2019 23:51
Interessant bis merkwürdig.
Der aktuelle Depotantrag ist folgendermaßen überschrieben:
"Bitte eröffnen Sie für uns ein Depot inkl. kostenlosen Verrechnungskontos für sämtliche Wertpapiergeschäfte."
Auch im restlichen Antrag gibt es keine Möglichkeit das abzuändern.
Vielleicht hast Du noch Altrechte aus längst vergangenen Zeiten!?
Ich habe als ich das Depot eröffnet habe auch zeitgleich in der Spalte Persönlicher Bereich->Geldanlage->Verrechnungskonto dort gesagt, dass ich ein Verrechnungskonto haben will. Anscheinend ist das dann heute einen Tag später als mein Depoteröffnungsantrag freigeschalten worden. Ich mach mir jetzt keine weiteren Gedanken darum, Depot ist da, Verrechnungskonto IBAN auch, ich bin glücklich.
Was gerade gekommen ist als ich am schreiben war
Du kannst.
Persönlich würde ich aber bevorzugen alles über das Verrechnungskonto laufen zu lassen. Einen Teil über das VK und einen anderen übder das Girokonto finde ich unübersichtlich. Das gilt inbesondere, falls Du in 10 Jahren mal aus steuerlichen Gründen Abläufe nachverfolgen willst/musst.
Wenn ich das machen würde, müsste ich ja wieder einen Dauerauftrag anweisen von meinem Girokonto auf mein Verrechnungskonto oder nicht?
Und da ich ja bei einem Beitrag von 200€ pro Monat erst in vielen Jahren über die Freistellungsgrenze komme wäre das zumindest im Monat doch kein Problem das über das Girokonto laufen zu lassen?
am 11.09.2019 00:13
Wenn ich das machen würde, müsste ich ja wieder einen Dauerauftrag anweisen von meinem Girokonto auf mein Verrechnungskonto oder nicht?
Und da ich ja bei einem Beitrag von 200€ pro Monat erst in vielen Jahren über die Freistellungsgrenze komme wäre das zumindest im Monat doch kein Problem das über das Girokonto laufen zu lassen?
Entweder machst Du es mittels eines Dauerauftrages oder Du schiebst bei anstehendem Investment etwas vom Giro- auf das Verrechnungskonto.
Wenn Du über die Zeit viele, viele Umsätze hast, wie @GetBetter bereits erwähnte, dann ist es einfach übersichtlicher. Wenn Du es später änderst, hast Du einen Teil über Giro- und den anderen Teil über Verrechnungskonto. Ist natürlich Deine Entscheidung, aber buchhalterisch vielleicht hilfreicher für Dich!
am 11.09.2019 00:19
@GordonLegacy schrieb:Wenn ich das machen würde, müsste ich ja wieder einen Dauerauftrag anweisen von meinem Girokonto auf mein Verrechnungskonto oder nicht?
Und da ich ja bei einem Beitrag von 200€ pro Monat erst in vielen Jahren über die Freistellungsgrenze komme wäre das zumindest im Monat doch kein Problem das über das Girokonto laufen zu lassen?
Entweder machst Du es mittels eines Dauerauftrages oder Du schiebst bei anstehendem Investment etwas vom Giro- auf das Verrechnungskonto.
Wenn Du über die Zeit viele, viele Umsätze hast, wie @GetBetter bereits erwähnte, dann ist es einfach übersichtlicher. Wenn Du es später änderst, hast Du einen Teil über Giro- und den anderen Teil über Verrechnungskonto. Ist natürlich Deine Entscheidung, aber buchhalterisch vielleicht hilfreicher für Dich!
Klingt eigentlich ganz gut.
Ich bin gerade am gucken, gibt ja gerade die Aktion bei codi bezgl. Depot eröffnen und 100 Euro kassieren aufs Verrechnungskonto wenn man über den Link das Depot eröffnet + 3 Trades innerhalb der ersten 2 Wochen.
Kriege ich dann die 100 Euro trotzdem auch wenn ich über meinen Account selber das Depot eröffnet habe? Dann splitte ich meinen Einstiegsvolumen in 3 Orders auch wenn mich das im Moment jeweils 3,90€ kosten lassen würde je Trade. Falls ich doch nicht 100Euro Kandidat bin wären dass dann "nur" 7,80€" Verlust weil ich das nicht alles in einer Order abgehandelt habe...
Falls das evtl. einer weiß wäre schön, wenn er/sie mir das sagen könnte. Ansonsten rufe ich morgen im Laufe des Tages mal bei der codi an und frage nach...
am 11.09.2019 00:20
@Kuroko schrieb:Wenn ich das machen würde, müsste ich ja wieder einen Dauerauftrag anweisen von meinem Girokonto auf mein Verrechnungskonto oder nicht?
Korrekt.
@Kuroko schrieb:Und da ich ja bei einem Beitrag von 200€ pro Monat erst in vielen Jahren über die Freistellungsgrenze komme wäre das zumindest im Monat doch kein Problem das über das Girokonto laufen zu lassen?
Ich rede weniger von dem Fall, dass Du irgendwann Deine Freistellungsgrenze erreichst. In dem Moment läuft alles weiter wie bisher, außer dass die comdirect die Abgeltungssteuer abführt. Ziemlich unspektakulär das Ganze.
Es geht eher um Sondersituationen, beispielsweise wenn Du Anteile verkaufen willst oder verkauft hast. Ich mache den ganzen Spaß schon etwas länger so dass sich in meinem Depot noch Fondsanteile befinden die aus der Zeit vor 2009 stammen. Seitdem haben wir zwei Änderungen in der Steuergesetzgebung gehabt. Da leider auch die Steuersimulation der comdirect die Gegebenheiten nicht korrekt berücksichtigt darfst Du dann die ganze Sache manuell mit Excel nachvollziehen.
Da ist es dann definitiv angenehmer zu wissen das alle Buchungen (Käufe, Verkäufe, Ausschüttungen, Steuergutschriften etc.) in genau einem Konto auftauchen müssen und nicht über mehrere verteiolt sein können.
Nur als Beispiel und nur meine Meinung.
am 11.09.2019 00:28
Ich rede weniger von dem Fall, dass Du irgendwann Deine Freistellungsgrenze erreichst. In dem Moment läuft alles weiter wie bisher, außer dass die comdirect die Abgeltungssteuer abführt. Ziemlich unspektakulär das Ganze.
Es geht eher um Sondersituationen, beispielsweise wenn Du Anteile verkaufen willst oder verkauft hast. Ich mache den ganzen Spaß schon etwas länger so dass sich in meinem Depot noch Fondsanteile befinden die aus der Zeit vor 2009 stammen. Seitdem haben wir zwei Änderungen in der Steuergesetzgebung gehabt. Da leider auch die Steuersimulation der comdirect die Gegebenheiten nicht korrekt berücksichtigt darfst Du dann die ganze Sache manuell mit Excel nachvollziehen.
Da ist es dann definitiv angenehmer zu wissen das alle Buchungen (Käufe, Verkäufe, Ausschüttungen, Steuergutschriften etc.) in genau einem Konto auftauchen müssen und nicht über mehrere verteiolt sein können.
Nur als Beispiel und nur meine Meinung.
Ich will wie schon im ersten Beitrag geschrieben einen ETF haben (den A0HGV0 erstmal) und diesen über 30 Jahre monatlich zu besparen ohne auch nur daran zu denken was zu verkaufen.
Da das für mich gerade das erste Mal ist mit dem Handel von ETF, Ausschüttung, Abrechnungen, wie wird was verrechnet, habe ich da noch nicht wirklich viel Ahnung davon. Ich schau mir das dann an.
Aber ansonsten würde ich dir auch zustimmen dass nur über das Verrechnungskonto machen zu lassen, da alles andere an Ausgaben die ich habe über Girokonto läuft