am 01.04.2021 12:19
Hallo zusammen,
diese Benachrichtigung habe ich gerade in meiner PostBox gefunden und frage mich wie ich am cleversten damit umgehen solte:
"Lyxor MSCI Spain UCITS ETF Inhaber-Anteile I o.N. - ETF033
Sehr geehrter Herr ...,
wir wurden durch unsere Lagerstelle informiert, dass der oben aufgeführte
Fonds geschlossen und das Sondervermögen bis zum 15.April.2021 liquidiert
wird. Die Ausgabe neuer Fondsanteile wurde eingestellt.
Den Erlös schreiben wir Ihrem Wertpapierverrechnungskonto gut.
Wertpapiersparpläne können ab Einstellung der Anteilsausgabe nicht mehr
ausgeführt werden. Wir werden vorhandene Sparplanvereinbarungen
entsprechend beenden.
Sie suchen einen anderen Fonds für Ihren Sparplan? Unser Angebot finden Sie
unter www.comdirect.de/wertpapiersparplan.
Sofern Sie cominvest Kunde sind, müssen Sie nichts tun - wir kümmern uns für
Sie darum: Bei Bedarf passen wir Ihr Portfolio entsprechend an ("Wir für
Sie") bzw. senden Ihnen eine Handlungsempfehlung ("Wir gemeinsam").
Für Fragen stehen Ihnen unsere Kundenbetreuer rund um die Uhr gerne zur
Verfügung. Falls Sie von einem Finanzdienstleister betreut werden, ist er
selbstverständlich ebenfalls für Ihr Anliegen da."
Ich sehe derzeit die beiden folgenden Optionen:
1. nichts tun und eine Gutschrift auf meinem Konto erwarten, nur zu welchem Kurs (Tageskurs am 15.04.2021?, hat die Schließung des ETF einen Einfluss auf den Kurs?), entstehen für mich Gebühren wie bei einem Verkauf und belastet ein Kursgewinn im meinen Freistellungsauftrag (eigentlich wollte ich den ETF ja halten und nicht verkaufen!)
oder
2. bereits jetzt verkaufen und Gebühren sowie Belastung des FSA in Kauf nehmen?
Was tun, sprach Zeus? - Danke für Eure konstruktiven Rückmeldungen, R.H.
Gelöst! Gzum hilfreichen Beitrag.
am 01.04.2021 12:38
Hallo @Rutger Hauer ,
du kannst ihn auch schon vorab verkaufen, ansonsten wird dir der Betrag nach dem 23. April zum NAV vom 22. April gutgeschrieben. Auf der Lyxor-Seite wird übrigens ein anderes Datum (PDF) kommuniziert.
Beide Varianten (vorab verkaufen / automatisch durch Liquidierung verkaufen) machen steuerlich keinen Unterschied, es erfolgt also auf alle Fälle eine Anrechnung auf deinen Freibetrag.
Viele Grüße,
Jörg
am 01.04.2021 12:38
Eine Fondsliquidation hat kostenseitig keinen nachteiligen Einfluß auf den Kurs, da auch sonst die Fondskosten täglich abgegrenzt werden und in den Inventarwert (Fondspreis) einfließen.
Sofern ein Gewinn entsteht, fließt der in jedem Fall in den FSA ein. Egal, ob Du verkaufst oder die Liquidation abwartest.
Ob Gebühren wie bei einem Verkauf entstehen, weiß ich nicht. Hier hilft vielleicht das PLV oder ein Anruf bei comdirect.
am 01.04.2021 12:40
"abwarten" und "aktiv verkaufen" haben dieselben steuerlichen Konsequenzen.
Vorschlag:
Nachfolger-ETF aus dem comdirect-Angebot suchen; abwarten bis alter ETF abgewickelt ist, dann Sparplan auf den neuen ETF oder einmaliger, manueller Kauf.
am 01.04.2021 13:34
Danke für Deine Rückmeldung.
Bisher bin ich davon ausgegangen, dass die Höhe Barabfindung sich aus dem Produkt meiner Stückzahl mit dem aktuellen Kurs berechnet.
Nun kommst Du mit dem NAV (=Bei Anlagefonds bezeichnet der Nettoinventarwert NAV den Gesamtwert des entsprechenden Fonds beziehungsweise eines Fondsanteils. In der Regel wird der Nettoinventarwert denn auch pro Fondsanteil angegeben. Häufig spricht man auch vom NAV als dem «inneren Wert» eines Fondsanteils.) - musste ich erstmal nachlesen!
Kann man den konkreten NAV irgendwo nachlesen, habe so ad hoc dazu nix gefunden?! Habe Sorge, dass dieser evtl. deutlich unter dem aktuellen Kurs liegen könnte!
Im Ergebnis möchte ich eigentlich nur wissen, ob ein sofortiger Verkauf oder das Abwarten, für mich einen finaziellen Vor- bzw. Nachteil bringt 😉
Danke Dir. Leider hat mich das PLV nicht weiter gebracht, daher muss ich dann womöglich doch mal zum Hörer greifen.
Danke für Deine Rückmeldung. Reinvestieren werde ich den Erlös auf jeden Fall, ob nun in einen Nachfolger, einen ähnlichen ETF o. gar einen komplett anderen steht aber noch nicht fest.
01.04.2021 13:57 - bearbeitet 01.04.2021 13:59
01.04.2021 13:57 - bearbeitet 01.04.2021 13:59
@Rutger Hauer schrieb:Kann man den konkreten NAV irgendwo nachlesen, habe so ad hoc dazu nix gefunden?! Habe Sorge, dass dieser evtl. deutlich unter dem aktuellen Kurs liegen könnte!
Wenn ich nicht irre veröffentlicht Lyxor den tagesaktuellen NAV auf deren Webseite.
Deine Sorge ist aber unbegründet. Der Kurs resultiert im wesentlichen aus dem NAV und unterschieden sich üblicherweise allenfalls im unteren Centbereich.
Nachtrag:
Hier der Link zur NAV-Historie (xls-Datei): klick.
am 01.04.2021 14:04
@Rutger Hauer schrieb:
Bisher bin ich davon ausgegangen, dass die Höhe Barabfindung sich aus dem Produkt meiner Stückzahl mit dem aktuellen Kurs berechnet.
Nun kommst Du mit dem NAV
Nettoinventarwert ist eine Kennzahl aktiver Fonds, weil dort gilt: Kurs = NAV +/- Aufschlag.
Bei ETFs ist diese Kennzahl sinnlos, weil der Preis immer (mit sehr engen Toleranzen) dem Wert des zugrundeliegenden Indices folgt.
am 01.04.2021 14:12
Puh, danke für die Info: "Wenn ich nicht irre veröffentlicht Lyxor den tagesaktuellen NAV auf deren Webseite." - Habe ich tatsächlich nun gefunden LYXOR ETF033 NAV u.a. . - Mea culpa.
Und ja, NAV liegt nah bei Kurs => Meine Sorgen sind genommen!
Danke an die Antwortenden! R.H.
25.04.2021 12:30 - bearbeitet 25.04.2021 17:54
25.04.2021 12:30 - bearbeitet 25.04.2021 17:54
Hallo Community,
ich habe auch eine solche Nachricht zum LYX0FT erhalten (Liquidierung bis zum 05. Mai 2021).
Meine Frage hierzu ist, ob die automatische Liquidierung auch Orderentgelte verursacht?
Wie wurde es bei dir abgerechnet @Rutger Hauer ?
Vielen Dank im Voraus!
am 26.04.2021 03:41
Unabhängig von den steuerlichen Auswirkungen möchte ich zu bedenken geben, dass die Buchung der aus der Liquidierung stammenden Erträge auch einige Zeit in Anspruch nimmt. Wenn man also die Erträge direkt wieder in neue Wertpapiere umschichten möchte, ist man für die Zeit zwischen Liquidierung und Buchung des Geldes nicht im Markt investiert, was bei größeren Kurssprüngen negative Auswirkungen auf die persönlichen Gewinne haben kann. Trotz der Order-Gebühren kann ein vorzeitiger Verkauf daher dennoch die bessere Alternative sein.
Viele Grüße
Weinlese