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Das Aktien-Tripel: frische Sternelisten für jeden Geschmack

964 ANTWORTEN

Marin
Mentor ★
1.479 Beiträge

Bei "guten" Japan-Aktien kann es sich in der Regel nur um eines der klassischen großen sieben Handelshäuser des Landes handeln. Da die meisten davon entweder hier im Thread oder zu anderen Gelegenheiten im Forum genannt wurden, bleibt eigentlich nur SOJITZ CORP. (255124) übrig. Fängt mit "S" an, die ISIN-Prüfziffer ist eine drei und die WKN ist auch "extrem", da extrem niedrig.

 

Die Fundamentaldaten prüfe ich jetzt nicht extra, aber die sind bei den japanischen Handelshäusern eh immer gleich: niedriges KGV, gute Dividende, hoher Marketcap, wenig volatiler Aufwärtstrend...sollte passen.

 

Viele Grüße

Marin

frustrierter
Mentor
994 Beiträge

Und was war los,als es diese extreme Zacke nach oben gab?

22 auf 26

hmg
Experte ★★
494 Beiträge

@FakeAccount 

Okay, es war also Sojitz.

 

Der Langzeit-Chart zeigt aber auch hier wieder einmal, dass Stopkurse hilfreich sein können:

 

IMG_1802.jpeg

Dieser logarithmische Chart ist vom Handelsplatz Börse Berlin, die Frankfurter Zahlen gehen bei Comdirect nicht solange zurück?!

 

Wer 2008 beim Absturz nicht verkauft hat, der musste bis 2023 warten, um seine damaligen Kurse wiederzusehen. Von 2009 bis 2015 ging es nur seitlich. Und auch der Absturz 2020 bei Corona war nicht ohne…


Seit 2021 geht es jetzt aber steil bergauf, und das KGV ist trotzdem noch wirklich günstig. Man könnte mit Stopkurs jetzt also gut dem Trend folgen. Vielen Dank für den Tipp!

SKT
Autor ★
4 Beiträge

Ich werfe noch Sinopec Shanghai Petrochemical in die Runde. ISIN: CNE1000003W8

 

Dividendenrendite: oft über 6%, KGV: niedrig

SKT
Autor ★
4 Beiträge

Der Chart von Sinopec ist allerdings unterirdisch, sorry.

 

SKT
Autor ★
4 Beiträge

Dann hab ich noch: Sembcorp Industries Ltd, ein führendes Energie- und Industrieleistunmgsunternehmen. Der Chart ist top, die Dividende hoch und KGV ist auch niedrig.

 

ehemaliger Nutzer
ohne Rang
0 Beiträge

Guten Morgen 

 

@Marin - gut gelöst 👍🏻 

 

Vielleicht könnte man diese Aktie mal ins Depot nehmen. In einem Monat ist Dividende und Hauptversammlung. 

Da ich eh nur japanische Titel über den msci world beziehe, werde ich eine kleine Tranche mitnehmen.

 

Vielleicht könnte @FakeAccount bei der Berechnung des SL beraten? 

 

Wenn ich mir den Log. Chart auf 3 Jahressicht ansehe, verläuft der GD200 ca. Bei 22-23€ - wenn ich mir so die Vola anschaue würde ich 15% Luft geben zum atmen (ist echt schön viel) und komme auf 19,55€ 

20€ war im Dezember so der Paukenschlag zum Ausbruch und Rallye... 

 

Würdest du mir da zustimmen? 

 

Mit freundlichen Grüßen 

 

Bjjonny
Autor ★★★
55 Beiträge

Dieses Rätsel dürfte dann gelöst sein. Wieder einer mehr auf der Watchlist. Warum Europa leider so rechts wählt wird wohl nie beantwortet. Ein trauriger Tag. 

Beim durchstöbern von älteren Nachrichten bin ich auf das Absturzrisiko der Börsen bei einer Regierung durch Le Penn gestoßen. Ende Juni stehen bei unsren Nachbarn wohl Neuwahlen an und die Gefahr ist min. genauso groß wie damals, dass die Rechten gewinnen und damit die EU wackelt. Würdet ihr euch dagegen absichern und wenn ja, was kommt da infrage. 

Verzeiht bitte, falls das nun zu politisch wird. Das soll es nicht sein. Mir geht hier lediglich um das og Risiko. Mir schlägt das Ergebnis ordentlich auf den Magen. Hoffentlich kommt Europa zur Vernunft… 

FakeAccount
Mentor
934 Beiträge

@Marin: Auch an Dich ein großes Bravo!!! Du hast genau richtig geraten. Die gesuchte Aktie ist SOJITZ CORP.(255124).

 

Erst einmal bitte ich nochmal um Entschuldigung für den Aktionismus. Ich hatte in der Masterdatei von nmh gesehen, dass die mir bisher unbekannte Aktie auf Anhieb in der Top 50 der Rosenheimliste landet -- sowas ist immer spektakulär: Das Rechenverfahren ist so langfristig angelegt, dass Änderungen in der Liste überaus selten sind. Das ist ja gerade eines der Hauptmerkmale, das die Liste so wertvoll macht.

 

Dann habe ich mir die Aktie angesehen und mir gedacht: komisch, der Chart sieht zwar nett aus, aber reicht das wirklich für die Top 50?

 

Als nächstes ist mit der Reverse Split vom 29.09.2021 aufgefallen. Damals wurden je 5 Aktien zu einer neuen zusammengelegt, dafür hat sich der Kurs verfünffacht. Und leider passiert es immer wieder, dass die Datenanbieter sowas nicht richtig umsetzen. Tatsächlich: In der kommerziellen Datenbank, auf der die Masterdatei basiert, springt der Kurs am 29.09.2021 über Nacht von 2,76 auf 13,40 Euro. Der Rosenheim-Algorithmus mag sowas gerne, aber es ist natürlich Unsinn. Garbage in, Garbage out. Da könnt Ihr mal sehen, was Ihr von der Qualität der Daten von nmh zu halten habt.

 

Übrigens ist der Reverse Split auch in vielen kostenlosen Datenbanken im Internet, beispielsweise bei Ariva (die sonst sehr gut sind!), falsch umgesetzt. Ausgerechnet der Informer von comdirect, sonst nicht gerade ein Musterbeispiel für gute Datenqualität, hat den Split richtig verarbeitet. Danke an die Firma Factset.

 

Aber auch wenn man diesen Sprung bereinigt, indem man die Kurse bis zum 28.09.2021 mit 5 multipliziert, sieht der Trend zumindest seit einigen Jahren schön aus. Außerdem ist die Aktie wirklich nicht teuer, und die Dividende ist nicht spektakulär hoch, aber durchaus auskömmlich, falls das jemandem wichtig ist. Attraktiv ist auch, dass die Aktie in Richtung der 200-Tage-Linie (derzeit 21,78 Euro) korrigiert hat. So kann man relativ enge Stopkurse setzen und entsprechend mehr Geld in das Papier investieren.

 

Wertpapierkennnummern

 

Spektakulär ist auch die WKN. Bis Anfang der 2000er-Jahre gab es nur WKN aus Zahlen. Der Bereich von 100 000 bis 499 999 war Anleihen vorbehalten, 500 000 bis 799 999 waren inländische Aktien (grob alphabetisch sortiert), von 800 000 bis 849 999 waren inländische Finanztitel und von Banken begebene Fondsanteile (die Rabobank Deutschland hatte die WKN 800 000), und von 850 000 bis 989 999 ausländische Aktien. WKN, die mit Null oder mit "99" beginnen, wurden noch nie vergeben und bleiben für interne Zwecke der Banken reserviert.

 

Und dann gingen Anfang der 2000er allmählich die Zahlen aus. So hat WM-Datentechnik, das ist die Saubande*, die die WKN vergibt, dann ab März 2000 angefangen, freie WKN im Bereich der Anleihen auch für Aktien zu vergeben. So eben auch die 255124 für Sojitz, oder die bestens bekannte WKN 120100 für Carnival, die Ihr alle kennt. Übrigens ist die kleinste WKN einer Aktie die 107247, das ist ein ADR für die Royal Bank of Scotland. Danach gibt es noch einige "komische" WKN für aktienähnliche Papiere, z.B. 113553 für "temp. trading shares" der EganaGoldpfeil Holdings Ltd. Die niedrigste WKN zu einer "echten" Aktie ist 113554 für die Aktien der Blue Coat Systems.

 

Weil auch diese Nummern bald aufgebraucht waren, hat man seit 21.07.2003 auch Buchstaben in der WKN, allerdings niemals die Buchstaben I und O, die mit den Ziffern Eins und Null verwechselt werden können. Diese Umstellung war für das Bankensystem DV-technisch eine enorme Herausforderung!

 

Soweit der langweilige Teil. Mehr dazu findet Ihr in dem Wikipedia-Artikel von nmh über die Wertpapierkennnummer.

 

Mein Nachbar nmh hat die Sojitz-Aktie übrigens heute gekauft. Wenn man die Tiefpunkte der letzten zwei Jahre verbindet und außerdem die 200-Tage-Linie berücksichtigt, und wenn man die Atembewegungen der Aktie in den letzten zwei Jahren (Korrekturen waren meistens ca. 20 Prozent) anschaut, dann landet man mit dem Stopkurs bei ungefähr 20 Euro, so wie auch @ehemaliger Nutzer  es schon angeregt hat. Und das wäre dann auch die Empfehlung für alle, die neu einsteigen möchten.

 

@frustrierter: Aktienkurse ergeben sich ausschließlich aus Angebot und Nachfrage. Wenn plötzlich wesentlich mehr Angebot nach der Aktie herrscht, oder wenn das Angebot spürbar zurückgeht, springt Kurs in die Höhe.

 

@Bjjonny: Du meinst sicher den Artikel hier. Das war ein alter Text von nmh aus dem Jahr 2017 (!). Ja, bei dem Ergebnis treibt es einem die Freudentränen aus den Augen. Die Leute sind frustriert, weil es ihnen so unglaublich schlecht geht, oft auch nur schwach gebildet, und dann wählen sie halt die Extremisten mit den einfachen Lösungen. Rübe ab, oder auch: Raus aus Europa. Weg mit dem Euro, her mit der Reichsmark. Hat ja beim Brexit auch wunderbar funktioniert. Großbritannien floriert.

 

Ich glaube eher nicht, dass sich dieser Trend auf absehbare Zeit ändert, dass "Europa zur Vernunft" kommt, und als überzeugten Europäer macht mich das sehr traurig. Sicherlich hat die EU auch viel falsch gemacht**, und das ist halt jetzt der Dank. Wir wählen Parteien, die das Europäische Projekt von innen her auflösen wollen. Nicht nur in Deutschland, sondern europaweit und eigentlich weltweit. Ob da jemand, der diese Parteien finanziert, weil er die EU nicht mag, einen Masterplan hat, der allmählich aufgeht, oder ob die Leute auch so einfach nur unfassbar dumm sind, entzieht sich meiner Kenntnis. Vermutlich beides. Börsenmäßig absichern kann man sich dagegen leider nicht. Denn wenn uns wirklich dereinst die EU um die Ohren fliegt, wenn vielleicht wieder (weitere) Kriege ausbrechen, weil man nicht mehr miteinander arbeitet, sondern gegeneinander, dann helfen auch Put-Optionen nicht. Denn dann gehen reihenweise Unternehmen pleite und damit auch das Bankensystem kaputt. Die Puts sind dann faktisch wertlos.

 

Man sieht auch an der Marktreaktion heute, dass die Börsenprofis mit dem Ergebnis der Europawahl alles andere als zufrieden sind.

 

Noch ein letzter Gedanke zu Frankreich. Die Parlamentswahl soll Macron zufolge am So, 30. Juni und So, 7. Juli 2024 stattfinden. Dabei ist aber zu beachten, dass Macron trotzdem Präsident bleibt, und in Frankreich hat der Staatspräsident eine viel höhere Bedeutung für die Tagespolitik als der Bundespräsident bei uns. Dass Frankreich jetzt unmittelbar die EU verlässt ist damit eher unwahrscheinlich. Schön wird das Ergebnis trotzdem nicht.

 

Das war jetzt ein viel zu pessimistischer Ausblick, aber man sollte zumindest darüber nachdenken. Glücklicherweise hat sich bisher immer noch politische Pragmatik durchgesetzt, und mit ziemlicher Sicherheit kommt es auch diesmal nicht so schlimm wie ich es hier ausgemalt habe. Das soll es gewesen sein mit der Politik. Kommen wir zurück zur Börse.

 

Niedrige Volatilität und Sorglosigkeit -- her mit den Puts!

 

Die Volatilität (WKN A0DMX9 oder A2RPC0) ist historisch niedrig. Das ist ein Zeichen von Sorglosigkeit. Gleichzeitig macht es Put-Optionen billig. Mein Computer sagt mir schon seit über einem Jahr, und zwar immer dringender, ich solle doch unbedingt Puts kaufen. Und natürlich hat er eigentlich recht damit. Nur leider kann die Börse viel länger sorglos sein als vermutet, und so habe ich in den letzten 12 Monaten extrem hohe Beträge mit Puts verloren. Gut, im Vergleich zu den schönen Aktiengewinnen ist das zu verschmerzen, aber dennoch waren Puts in den letzten Monaten keine gute Idee. Aber irgendwann wird der Einbruch kommen, und dann hat man mit den Puts eine Art Versicherung. Im Moment ist diese Versicherung billig (siehe oben: niedrige Volatilität macht alle klassischen Optionen billiger, gleich ob Call oder Put).

 

Aus diesem Grund hat nmh gerade heute mal wieder DAX-Puts gekauft, und zwar sowohl Plain-Vanilla-Puts (WKN PC7WK7, Basispreis 20 000 bis Juni 2025) als auch Discount-Put-Plus (DPP; WKN PN6VDF, Barriere 20 500 bis September 2024). Der klassische Put dient als Absicherung gegen einen starken Absturz, und der DPP dient als nettes Zubrot für den wahrscheinlichen Fall, dass die Börse im Sommer nicht mehr so stark steigt. Aber nochmal: Mit all diesen Produkten kann man viel Geld verlieren, bis hin zum Totalverlust, und daher sollten nur Anleger einsteigen, die sich gut auskennen und genau wissen, was sie tun.

 

Gleichzeitig hat nmh übrigens auch Discount-Call-Plus gekauft (WKN PC7F3A, Barriere 16 500 bis Dezember). Der weiß auch nicht was er will!!!

 

Da die Puts als Absicherung gegen fallende Kurse dienen, kann man sie im Prinzip ohne Stopkurs laufen lassen. Aus steuerlichen Gründen sollte man allerdings einen Totalverlust vermeiden. Daher bieten sich sehr niedrige Stopkurse an.

 

Ein nachdenklicher Beitrag neigt sich dem Ende zu. Es ist allgemein bekannt, dass nmh von vier Dingen keine Ahnung hat: Sparpläne, ETF, Fußball und Autos. Vielleicht sollte ich anfügen, dass ich offenbar keine Ahnung von Politik habe.

 

Hochachtungsvoll

der Nachbar von nmh

 

__________________________

*)  Verkauft monopolartig Daten in höchster Qualität zu extrem hohen Preisen, und nmh kann nicht mitverdienen. Daher der Begriff "Saubande".

**)  nmh darf zumindest auf dieser Plattform keine Empfehlungen mehr geben. Schuld ist eine EU-Regulierung, die comdirect gnadenlos umsetzt. Aber es gibt ja Alternativen.

frustrierter

Lieber @FakeAccount 

 

Viell.stehe ich auch auf der Leitung:

 

Aber wenn der Put ca.50% steigen würde,hätte ich mit 10.000€ Puteinsatz ,5000€ abgedeckt

 

Wenn aber die Aktien um ca.20% fallen,kommt es ja auf meine Akt.anzahl an,ob das ganze nicht nur ein Tropfen....auf