Ja, ich denke das trifft den Kern des Ärgers.
Es ist anscheinend kein Problem den Kurs sofort um 66% zu reduzieren und die restliche gewaltige Summe dem aktiven Zugriff der Eigentümer für sechs Wochen zu entziehen. Was soll schon die Aufregung - ist doch alles ganz normal und wurde so beschlossen. Es ist ja bald wieder alles gut.
Dann lasst das mal VW oder Siemens so machen...!
Jetzt werden viele sagen, dass diese Firma in der EU sind - da ist das ja alles anders. Stimmt sicherlich.
Aber auch wenn BYD eine Firma in China ist, agiert und handelt sie global - und sollte daher auch die Interessen aller ihrer Aktionäre im Auge haben. Und ja, es gibt jede Menge Aktionäre, die die 26 - seitige Verlautbarung nicht gesehen haben. Es geht nämlich eigentlich kein normaler Mensch davon aus, dass eine Firma sowas Verrücktes beschließen könnte !!! Wir sind im Jahr 2025, im digitalen Zeitalter. Warum wird nicht in ein oder zwei normalen Sätzen dargestellt, was da beschlossen wurde und wie es sich auswirken wird. Jeder AG dürfte klar sein, dass ein solcher Umgang mit dem Kapital seiner Aktionäre in dieser Form nur negative Auswirkungen für das Unternehmen haben wird - solche Imageverluste wirken viele Jahre nach. Denn die Aktionäre, die aktuell negativ betroffen sind, betrachten die Auswirkungen der Kapitalmaßnahme als Enteignung oder Unterschlagung eines Großteils Iheres Kapitals für eine bestimmte Zeit.
Ich bin gespannt, ob und wie BYD auf einen solchen Vorwurf argumentieren würde. Denn den Verantwortlichen bei BYD war natürlich vollkommen klar, welche Auswirkungen dies haben wird.
Es bringt natürlich überhaupt nichts den depotführenden Banken oder Brokern irgendwelche Vorwürfe zu machen. Ich bleibe bei meiner Meinung, dass die Aktionäre der Firma BYD Ihren Unmut direkt zum Ausdruck bringen sollten.
