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Branchen-ETF zur klassischen Strategie beimischen??

15 ANTWORTEN

Zilch
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8.174 Beiträge

@GetBetter  schrieb:

@Zilch  schrieb:

hier bitte aufpassen: Ein Fond ist was anderes als ein ETF!


Das stimmt. Einen ETF gibt's bei comdirect, einen Fond bei Edeka (kann man aber auch problemlos selber machen) Smiley (zwinkernd)

 

Aber im Ernst:

@Anfänger73  hat schon Recht mit seinen Ausführungen.

Die Marketingmaschinerie läuft da zusehends geschmierter und versucht gemanagte Fonds im Gewand eines ETFs in den Markt zu drücken. Ist einfach der populärere Name.

Und natürlich ist ein ETF ein Fonds – oder wofür steht gleich wieder das "F"?  Smiley (zwinkernd)

 


Dann trete ich mal in den Fond der Bühne und lass die Großen ran 😄 Ich editiere das "s" gleich rein - pfffff 😛

 

Richtig, das "F" steht für "Fonds" und nicht für "Fehlversuch" 😉

Ich muss aber eingestehen, dass ich zwar mitbekomme dass ETFs immer populärer werden und immer mehr Zeitschriften darüber berichten - aber ich noch nie gesehen habe dass gamanagte Fonds als ETFs ausgegeben werden. Im allgemeinen Sprachgebrauch wird der aktiv gamanagte Fonds einfach nur als "Fonds" oder "Investmentfonds"/"Aktienfonds" bezeichnet, egal ob in diesen eben benannten Zeitschriften oder sonstwo im weltweiten Netz, und der ETF eben als ETF (welches einfach nur eine andere Art des "Investmentfonds" darstellt, da hast du recht). Zumindest ist mir das nie anders aufgefallen.

 

Deshalb habe ich mir keine wirklichen Gedanken darüber gemacht ob er nun Anlagen mit aktivem Fondsmanagement getarnt als ETFs gemeint hat - ich kenne das simpel nicht. Und ein aggressives bewerben von ETFs kenne ich auch nicht - da verdienen die Leute doch nichts dran. Da muss sich der Anleger selber bemühen und informieren oder es direkt beim "Berater" ansprechen, sonst kommt er eben mit "Fonds" (weil: daran verdienen). Ich kenne es nur von Broker dass die damit werben nun in zig ETFs zu investieren. Und unerscheiden kann man die im Zweifelsfall noch an den Koste - kein aktiv gamanagter Fonds wird doch 0,30% p.a. kosten, oder? 

 

Vielen Dank für die Aufklärung, man lernt nie aus 🙂

______________________
Research alone won't ensure a profit. Your main goal should be to make money, not to get an A in How to Read a Balance Sheet. - RD

GetBetter
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8.101 Beiträge

@Zilch  schrieb:

Deshalb habe ich mir keine wirklichen Gedanken darüber gemacht ob er nun Anlagen mit aktivem Fondsmanagement getarnt als ETFs gemeint hat - ich kenne das simpel nicht. Und ein aggressives bewerben von ETFs kenne ich auch nicht - da verdienen die Leute doch nichts dran. Da muss sich der Anleger selber bemühen und informieren oder es direkt beim "Berater" ansprechen, sonst kommt er eben mit "Fonds" (weil: daran verdienen). Ich kenne es nur von Broker dass die damit werben nun in zig ETFs zu investieren.


Andersrum wird ein Schuh draus:

Investmentgesellschaften sind aus der Vergangenheit daran gewöhnt 1.x% Managementgebühr für ihre althergebrachten Fonds verlangen zu können. Seit ETFs in aller Munde sind, ist dieses Geschäft natürlich rückläufig.

 

Was macht also der gewiefte Marketingstratege?

Er entwickelt ein "neues" Produkt das im ETF-Gewand daherkommt. Der abgebildete Index wird kurzerhand neu ins Leben gerufen und so aufgebaut dass

  1. doch ein gewissen Management gebraucht wird weil die Kriterien nicht hart messbar sind sondern anderweitig bewertet werden müssen (Nachhaltigkeit etc.). Ideal wird der Index auf die Anlagestrategie des bereits existerenden, gemanagten Fonds angepasst und nicht umgekehrt.
  2. Kein anderer Anbieter den gleichen Index hat da sonst über Vergleichbarkeit doch wieder Konkurrenz- und Kostendruck entsteht.

Zack, fertig ist der schlne neue ETF. Der ist derart exklusiv, dass man bei der TER trotzdem ganz schön hinlangt. Der Berater verdient also tatsächlich weniger, die Investmentgesellschaft aber sehr wohl.

Zilch
Legende
8.174 Beiträge

@GetBetter  schrieb:

@Zilch  schrieb:

Deshalb habe ich mir keine wirklichen Gedanken darüber gemacht ob er nun Anlagen mit aktivem Fondsmanagement getarnt als ETFs gemeint hat - ich kenne das simpel nicht. Und ein aggressives bewerben von ETFs kenne ich auch nicht - da verdienen die Leute doch nichts dran. Da muss sich der Anleger selber bemühen und informieren oder es direkt beim "Berater" ansprechen, sonst kommt er eben mit "Fonds" (weil: daran verdienen). Ich kenne es nur von Broker dass die damit werben nun in zig ETFs zu investieren.


Andersrum wird ein Schuh draus:

Investmentgesellschaften sind aus der Vergangenheit daran gewöhnt 1.x% Managementgebühr für ihre althergebrachten Fonds verlangen zu können. Seit ETFs in aller Munde sind, ist dieses Geschäft natürlich rückläufig.

 

Was macht also der gewiefte Marketingstratege?

Er entwickelt ein "neues" Produkt das im ETF-Gewand daherkommt. Der abgebildete Index wird kurzerhand neu ins Leben gerufen und so aufgebaut dass

  1. doch ein gewissen Management gebraucht wird weil die Kriterien nicht hart messbar sind sondern anderweitig bewertet werden müssen (Nachhaltigkeit etc.). Ideal wird der Index auf die Anlagestrategie des bereits existerenden, gemanagten Fonds angepasst und nicht umgekehrt.
  2. Kein anderer Anbieter den gleichen Index hat da sonst über Vergleichbarkeit doch wieder Konkurrenz- und Kostendruck entsteht.

Zack, fertig ist der schlne neue ETF. Der ist derart exklusiv, dass man bei der TER trotzdem ganz schön hinlangt. Der Berater verdient also tatsächlich weniger, die Investmentgesellschaft aber sehr wohl.


Hast du da zufällig ein Beispiel an der Hand? Interessiert mich doch, weil ich davon noch nichts bemerkt habe (ich verfolge aber auch nicht jeden Trend oder Boom oder sonst was - ich habe meine eigene ETF Auswahl, die Gesamtkosten des Depot liegen bei unter 0,30%, Performance stimmt, ich bin zufrieden). Und wäre natürlich schön dafür gleich mal ein schwarzes Schaf benennen und genau anschauen zu können.

Danke! 🙂

 

Edit:

für @Anfänger73 zum Thema "Allzeithoch" habe ich noch etwas rausgesucht:

Einmal hier 

Und ganz besonders hier 

 

Besonders der zweite Link ist ein interessanter Beitrag von @nmh zum Thema "Wann kauft man Aktien?", der sehr ausführlich auf die einzelnen Situationen eingeht. Sehr empfehlenswert für Börsenneulinge wie wir es sind 🙂

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digitus
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9.096 Beiträge

@Zilch  schrieb:

Hast du da zufällig ein Beispiel an der Hand? Interessiert mich doch, weil ich davon noch nichts bemerkt habe (ich verfolge aber auch nicht jeden Trend oder Boom oder sonst was - ich habe meine eigene ETF Auswahl, die Gesamtkosten des Depot liegen bei unter 0,30%, Performance stimmt, ich bin zufrieden). Und wäre natürlich schön dafür gleich mal ein schwarzes Schaf benennen und genau anschauen zu können.


Ich antworte mal für @GetBetter und er kann ja nachlegen, wenn ich daneben liege.

 

Ein klassisches Beispiel für diese "Masche" der verkappt gemanagten ETFs ist der Smart-Beta-Boom, wo es jeweils um Faktor-Investment (Value, Momentum etc.) geht. Es wird ein proprietärer Index geschaffen und der dann "nachgebildet".

 

Ein Beispiel dafür ist die LibertyQ-Reihe von Franklin Templeton mit der der Anleger "Zugang zu den hauseigenen LibertyQ-Indizes, die nach den Kriterien Qualität, attraktive Bewertung, starkes Momentum und niedrige Volatilität zusammengesetzt werden" erhält (Zitat von der verlinkten Seite).

 

Ich sehe das nicht grundsätzlich kritisch, aber es widerspricht der 'eigentlichen' ETF-Idee des 'normalen' Index-Investing.

 

Einen ETF aus dieser Reihe habe ich im Depot, den Franklin LibertyQ Global Equity SRI (Top-Preis-ETF bei comdirect) und bin mit der Performance sehr zufrieden.

 

Auch der von mir sehr geliebte VanEck Vectors Morningstar US Wide Moat gehört zu den verkappt gemanagten ETFs (ich hatte schonmal darüber geschrieben).

 

@Zilch, ich finde nicht, dass das "schwarze Schafe" sind, aber das Konzept widerspricht der 'reinen Lehre' (was man als Malus sehen kann, aber nicht muss).

 

Just my 0,02€,

Andreas

Zilch
Legende
8.174 Beiträge

@digitus  schrieb:

@Zilch  schrieb:

Hast du da zufällig ein Beispiel an der Hand? Interessiert mich doch, weil ich davon noch nichts bemerkt habe (ich verfolge aber auch nicht jeden Trend oder Boom oder sonst was - ich habe meine eigene ETF Auswahl, die Gesamtkosten des Depot liegen bei unter 0,30%, Performance stimmt, ich bin zufrieden). Und wäre natürlich schön dafür gleich mal ein schwarzes Schaf benennen und genau anschauen zu können.


Ich antworte mal für @GetBetter und er kann ja nachlegen, wenn ich daneben liege.

 

Ein klassisches Beispiel für diese "Masche" der verkappt gemanagten ETFs ist der Smart-Beta-Boom, wo es jeweils um Faktor-Investment (Value, Momentum etc.) geht. Es wird ein proprietärer Index geschaffen und der dann "nachgebildet".

 

Ein Beispiel dafür ist die LibertyQ-Reihe von Franklin Templeton die für Anleger "Zugang zu den hauseigenen LibertyQ-Indizes, die nach den Kriterien Qualität, attraktive Bewertung, starkes Momentum und niedrige Volatilität zusammengesetzt werden" erhält (Zitat von der verlinkten Seite).

 

Ich sehe das nicht grundsätzlich kritisch, aber es widerspricht der 'eigentlichen' ETF-Idee des 'normalen' Index-Investing.

 

Einen ETF aus dieser Reihe habe ich im Depot, den Franklin LibertyQ Global Equity SRI (Top-Preis-ETF bei comdirect) und bin mit der Performance sehr zufrieden.

 

Auch der von mir sehr geliebte VanEck Vectors Morningstar US Wide Moat gehört zu den verkappt gemanagten ETFs (ich hatte schonmal darüber geschrieben).

 

@Zilch, ich finde nicht, dass das "schwarze Schafe" sind, aber das Konzept widerspricht der 'reinen Lehre' (was man als Malus sehen kann, aber nicht muss).

 

Just my 0,02€,

Andreas


Danke für die Beispiele. Eine TER bei diesen ETF von 0,15% oder 0,30% oder 0,40% finde ich aber doch akzeptabel dafür, dass die "aktiv verwaltet" sind. Der Grund für viele zu ETFs zu gehen ist doch hauptsächlich (aber nicht einzig) die hohen Gebühren die normalerweise bei aktiv verwalteten Fonds aufkommen (Ausgabeaufschlag, TER von 2+%) - dies ist hier ja nun nicht der Fall.

Ob dafür nun eigens ein Index kreiert werden muss der gefolgt wird sei mal dahin gestellt und muss jeder für sich entscheiden (auch was der denn eigentlich abbilden soll). Denn das ist ja am Ende das entscheidende für die Diversifikation seines eigenen Portfolios.

 

Danke für deine 0,02€ 🙂

Beste Grüße!

______________________
Research alone won't ensure a profit. Your main goal should be to make money, not to get an A in How to Read a Balance Sheet. - RD

GetBetter
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8.101 Beiträge

@Zilch  schrieb:

Hast du da zufällig ein Beispiel an der Hand?


Ich hatte absichtlich keine Beispiele genannt da das natürlich immer diskutabel ist. Die Intention bei der Auflage eines ETFs steht nunmal nicht im Factsheet und was der eine für komplett überflüssig hält, betrachtet der andere als längst fällige Innovation.

 

Das manche ETFs nichts weiter als verkaptte aktive Fonds sind und somit bei der Auswahl genauer hingesehen werden sollte, kannst Du beispielsweise regelmäßig in Nebensätzen der FInanztest lesen. Auch dort werden keine Beispiele genannt, die von @digitus  genannten Verdächtigen kommen mir aber auch als erstes in den Kopf.

 

Daneben gibt es noch die Themen-ETFs die sich scheinbar alleine aufgrund der Bezeichnung gut vermarkten lassen.

Wenn Du mal schaust was HANetf so im Angebot hat dann weißt Du was ich meine.

 

 


@Zilch  schrieb:

Der Grund für viele zu ETFs zu gehen ist doch hauptsächlich (aber nicht einzig) die hohen Gebühren die normalerweise bei aktiv verwalteten Fonds aufkommen (Ausgabeaufschlag, TER von 2+%) - dies ist hier ja nun nicht der Fall.


Kosten sind fraglos ein wesentlicher Punkt. Ein anderer Faktor ist aber, dass sich Anleger bei ihrer Entscheidung für ETFs durchaus bewußt dazu entschlossen haben können den Markt zu kaufen, eben um von menschlichen Entscheidungen und Meinungen unabhängig zu sein.

 

So erfreulich es dann auch sein mag wenn der eigene "ETF" den Markt schlägt, ist es doch gleichzeitig auch ein Warnsignal. Den Markt zu schlagen geht eben nur indem ich von diesem abweiche. Das kann dann im nächsten Jahr folglich auch zum gegenteiligen Ergebnis führen.