@waverider schrieb:
An so vielen Patenten kommt die Konkurenz nicht vorbei. Entweder mit Akida flott in den Fortschritt, oder hinterher Hinken
Hm, elf Patente (davon noch 5 in Genehmigung) finde ich jetzt nicht so sonderlich viel. Ich arbeite in einer Entwicklungsabteilung eines großen Konzerns. Unsere Abteilung hat ca. 20 Mitarbeiter. Die elf Patente halten wir auch ganz locker. Wichtiger als die Anzahl wäre für mich die Qualität der einzelnen Patente.
Da unsere Entwickler ihre eigenen Patente nicht mehr erkennen, nachdem die Juristen der Patentabteilung daran gearbeitet haben, finde ich das allerdings unglaublich schwer zu beurteilen. Insbesondere in einem Themenfeld, in dem man kein absoluter Experte ist.
Welches der Patente macht es den Platzhirschen denn quasi unmöglich, an BrainChip vorbeizuziehen?
@waverider schrieb:
Meiner Meinung nach, könnten wir ende Feb. so bei ca. 2,-€ sein.
Schlusskurs auf Tradegate am 28.02. waren 0,7905 Euro. Der Markt teilt den Optimismus noch nicht gänzlich.
Brainchip steht mit der Entwicklung neuronaler Prozessoren auch nicht alleine da. Von IBM gibt es beispielsweise den TrueNorth, Intel hat 2021 den Loihi 2 vorgestellt. Allen gemein scheint zu sein, dass sie (noch) nicht in größeren Stückzahlen produziert werden und daher teuer sind und dass die relativ neuartige Architektur dazu führt, dass wenige Bibliotheksmodule verfügbar sind, die als "Vermittler" zwischen dem Prozessor und der Software-Anwendung stehen.
Ich sehe da also durchaus Konkurrenz. Vielleicht sind sie noch nicht so weit wie BrainChip. Ziemlich sicher steckt da aber wesentlich mehr finanzieller Spielraum dahinter, so dass ein Rückstand immer noch aufgeholt werden kann.
Und ich sehe auch noch nicht den großen Vorsprung von BrainChip. Vielleicht habe ich mich ja verguckt, aber im Annual Report (S. 27) steht unter der Position "Revenue from contracts with customers" für das Jahr 2020 gerade einmal eine Summe in Höhe von 120.829 US-Dollar. So viele Kunden können das dann ja nicht sein. Oder habe ich an der falschen Stelle nachgesehen, oder einen Multiplikator übersehen?
Noch ein Wort zu einer Übernahme: Warum sollte das nicht möglich sein? Der Kurs liegt derzeit bei rund 0,80 Euro. Wenn jetzt ein Konzern ("Big Player") 1,20 Euro bieten sollte würden wahrscheinlich viele Anteilseigner ihre Aktien verkaufen, oder nicht? Größter Aktionär ist Peter van der Made mit etwas mehr als 10% der Anteile. Aufhalten könnte er einen solchen Prozess dann doch auch nur schwerlich.
Ich würde mir ja auch mal wünschen, einen Pennystock auszugraben, 1.000 Euro zu investieren und in 5 Jahren Millionär zu sein. Ich bin (noch) skeptisch, warum BrainChip genau die richtige Firma dafür sein sollte.
