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Aktienfonds auf DAX Basis verkaufen?

Apollo_
Autor ★
7 Beiträge

Hallo liebe comdirect Community,

 

ich brauche noch einmal euren Rat was Geldanlage angeht. 

Man hört überall, dass im nächsten Jahr die Euro Währung so stark verlieren wird, dass Aktienfonds, die mit dem DAX zusammenhängen stark sinken werden. 

Ist es ratsam, mein Depot umzuschichten? Ich überlege in Gold oder Silber anzulegen - oder sind ausländische Fonds noch gewinnversprechend?

 

Danke im Voraus für eure Antworten 🙂

 

Liebe Grüße

9 ANTWORTEN

eckhardschnell
Experte ★★★
663 Beiträge

Hallo @Apollo_

wegen einer "Euro-Schwäche" deinen Aktienfond auf den DAX zu verkaufen is unnötig, da dieser zu 99,9% wohl auf EURO Basis läuft und daher es Dir egal sein kann ob der Euro zu irgendeiner Währung gut oder schlecht steht.
In Bezug auf gewinnversprechend ist es eher sinnvoll in einen breiteren Marktindex zu investieren, wie den MSCI World, da hat die comdirect gerade auch eine Sparplanaktion mit dem LYX0AG LYX.MSCI WORLD U.ETF D
Gold und Silber na ja würde ich nicht machen. Es wird immer gesagt man solle Rohstoffe kaufen, aber wenn ich mir so die letzten Jahre ansehe ist das eher ein Glücksspiel. Ich habe meine "Goldreserven" rausgeschmissen.
Grüße
Eckhard

 

ehemaliger Nutzer
ohne Rang
0 Beiträge

Naja, so blöd ist die Frage nicht, wenn man davon ausgeht, daß deutsche Aktien infolge einer Euro-Schwäche fallen werden. Wenn man daran glaubt, sollte man entsprechende Fonds verkaufen und sich anders aufstellen. Das Beispiel von @eckhardschnell passt dazu. Ich persönlich favorisiere für Dich jedoch einen Multi-Asset Fonds wie den Flossbach von Storch Multiple Opportunities LU03235786547, der sich angesichts der Marktentwicklung 2018 gut geschlagen und auch längerfristig sehr gute Ergebnisse abgeliefert hat.

 

Ich persönlich wollte dieses Jahr eigentlich nichts mehr machen, habe aber angesichts des Kursverfalls an den US-Märkten den S&P 500 nachgekauft IE00B5BMR087. Die Stimmung ist schlecht wie schon lange nicht mehr und wenn man es als Investor sieht, zahlt es sich in der Regel aus in solchen Markphasen nachzulegen.

paba
Mentor
890 Beiträge

@eckhardschnell  schrieb:

wegen einer "Euro-Schwäche" deinen Aktienfond auf den DAX zu verkaufen is unnötig, da dieser zu 99,9% wohl auf EURO Basis läuft und daher es Dir egal sein kann ob der Euro zu irgendeiner Währung gut oder schlecht steht.
 


Das würde ich noch etwas präzisieren: Es ist richtig, dass die Aktien im DAX zu 100% in Euro notiert sind, das heißt aber nicht, dass sie deshalb vom Wechselkurs zu anderen Währungen völlig unabhängig wären. Nicht zuletzt begründen Unternehmen ja häufig ihre schlechten Quartalsergebnisse mit einem zu starken Euro im Vergleich zum US$. Und alle Unternehmen im DAX erzielen ihre Umsätze zu einem wesentlichen Prozentsatz auch im US$-Raum. Ein schwacher Euro ist daher für die Unternehmen im DAX sogar positiv zu werten. Anders als Anleihen sind Aktien eben nicht ausschließlich von der Währung abhängig, in der sie an einer Börse notiert sind.

 

Wenn man aber fest daran glaubt, dass im nächsten Jahr der Euro gegenüber dem US$ stark abwerten wird, müsste man eigentlich auf US$ lautenden Anleihen kaufen. Gemessen in Euro würden die dann ja stark aufwerten.

 

Aber Vorsicht: Prophezeiungen was den Verlauf einer Währung betrifft sind höchst unzuverlässig. Ich würde daher lieber keine Wette auf einen noch schwächeren Euro abschließen (der ist ja schon relativ schwach; wohlmöglich tritt Großbritannien im nächsten Jahr sogar noch dem Euro bei satt auf den Brexit zu insistieren!). Wie @eckhardschnell, würde auch ich daher einen weltweit gestreuten Mix von Aktien aus aller Welt bevorzugen (z.B. MSCI World).     

 

Gruß paba

Glücksdrache
Legende
3.624 Beiträge

Hallo @Apollo_,

 

erst einmal Danke für Deine interessante Frage. Persönlich sehe ich auch den Euro-Raum insbesondere Deutschland eher als Schlußlicht beim Wachstum an.

 

Würde also wahrscheinlich auch Umschichten, aber unabhängig davon wie gut ein Fonds wirklich ist, in unterschiedliche Produkte investieren. Roboter (fröhlich) Je nachdem, ob Du eine Neukundenaktion, die klassische Broker-Mindestgebühr von 10,60 Euro (9,90 Euro + Porto) zahlst oder bei der Filialbank festsitzt (oft 25+ Euro Bankprovision) würde ich mich mindestens mit einer Dreiteilung befassen:

 

1.) Einen Aktienfonds auswählen, der möglichst wenig Europa hat.

2.) In einen guten Wert investieren und ansparen, der bei einem der Broker als "1-Aktien-Sparplan" angeboten wird.

3.) Mit einem kleinen Betrag einen oder zwei Einzelwerte aus einer Liste auswählen, die langfristig erfolgreiche Aktien zeigt.

 

Beispielsweise die aktuelle Sterneliste von @nmh

 

/t5/Wertpapiere-Anlage/neue-Sterneliste-Aktien-im-Aufw%C3%A4rtstrend/m-p/48290

Quelle: comdirect Community

 

Letztzendlich ist es aber wichtig, dass Du selbstbewusst bist und die entsprechenden Leistungen günstig einkaufst. Jetzt zu zögern und beispielsweise eine zehnjährige, fast unverzinste Bundesanleihe zu kaufen, könnte sich in einigen Jahren als nicht so vorteilhaft herausstellen. 

 

Das wären so meine ersten Ideen.

 

Liebe Grüße

 

Glücksdrache

nmh
Legende
9.960 Beiträge

Guten Abend,

 

ich habe eine neue Geschichte für alle Börseneinsteiger veröffentlicht -- bitte hier klicken. Vielleicht ein wenig Trost nach einem schlechten Börsenjahr. Viel Spaß beim Lesen!

 

nmh

 

Disclaimer: Ich habe leider kein scharfes ß auf meiner Schweizer Tastatur.

JohnieWalker

@ehemaliger Nutzer ich glaube, du verdrehst da etwas. Ein schwacher Euro ist für unsere exportstarken deutschen Unternehmen/Aktien super, da die Nachfrage aufgrund der günstigeren Relation zur (Fremd-)Heimatwährung des Käufers zunimmt.

Tendenziell würde ich daher eher behaupten, dass sich dies positiv auf die Aktienkurse(-prognosen) auswirken wird.

Weinlese
Mentor ★
1.385 Beiträge

Ganz prinzipiell würde ich alle Anlagetipps, die auf Prognosen der zukünftigen Marktentwicklung basieren, getrost ignorieren. Wenn nächstes Jahr die Prognose "DAX wird überperformen" kommt, schichtest du dann alles wieder zurück? Matzilein hat hier eine schöne Grafik zu den letztjährigen DAX-Prognosen gepostet. Eine totale Katastophe, alle Prognosen der "Experten" waren zu optimistisch.

 

Davon unabhängig kann es dennoch sinnvoll sein, Umschichtungen vorzunehmen, wie in den Beiträgen vorher schon geschrieben, z.B. wenn du deutsche Aktien zu stark übergewichtet hast. Etwas Gold und Silber im Depot schadet meiner Meinung nach auch nicht. Allerdings weniger für die Rendite, sondern als zusätzliche Absicherung gegen wirtschaftliche Extremereignisse.

 

Viele Grüße

Weinlese

Matzilein
Experte ★★
432 Beiträge

Zu den Prognosen, die @Weinlese ansprach: jetzt zum Jahreswechsel dreht sich das Prognosenkarussell wieder wie wild. Ich fasse das über die freien Tage Gelesene zusammen: 

- am stärksten werden USA Aktien laufen

- USA Aktien werden schach laufen

- EU ist am Boden

- EU wird besser laufen als USA

- EM wird stark kommen (oder auch nicht)

- Vorsicht: die inverse Zinskurve

- es geht aufwärts, aber ...

- könnte, dürfte, sollte, müsste ...

Dazu die Indexprognosen, frisch vom Dartbrett abgelesen.

Mithin: erstklassige, fundierte Investmententscheidungen.

Bzw.: gut, dass wir etwas dazu gesagt haben.

 

Da steh ich nun, ich armer (Anleger-) Tor

und bin so klug als jeh zuvor.

 

Meine Prognose: alles bleibt anders.

Im Ernst: es wird sachte aufwärts gehen und mehr als eine Annäherung an die alten Höchststände sehe ich nicht. Die Achterbahn geht weiter, obwohl sich fundamental nicht viel geändert hat. Auch die Probleme sind dieselben (Griechenland, Italien, Frankreich, Brexit, Handelsstreit), begleiten werden uns die saudummen Expertenkommentare nach dem Motto "habe ich doch gleich gesagt" und 3% sind dann gleich mal wieder der Weltuntergang, der vermutlich viele in Panik versetzt. Dass es an den Börsen irrational zugeht, sieht man an den Kursbewegungen der letzten Tage. Was war plötzlich so sehr beruhigend, dass der S&P mal eben >1.000 Punkte zulegen konnte? Nichts.

Was soll man sich also für eine Strategie zulegen? (Die richtigen Papiere zur richtigen Zeit kaufen. Ha ha.) Ich meine, das hängt davon ab, wie umfangreich das Portfolio ist. Als Anfänger kann einem alles eher wurst sein, weil man mit einem Sparplan nichts falsch machen kann. Je nach monatlichem Sparbetrag kommt zum Kerninvestment (S&P, Nasdaq, DAX) etwas Beimischung ("Megatrends") - mein Tipp: nicht verschlafen). EM lieber ohne Südamerika.

Bewegt man sich im dreistelligen Bereich, ist man schon länger dabei oder ist erfolgreich oder ist beides zugleich. Dann baut man sich seinen eigenen Aktienfonds zusammen. Mit den Themen Essen & Trinken, Versorger (Energie, Wasser) und REITs kann man derzeit nicht viel falsch machen. Zudem findet man in diesem Segment so genannte Dividendenaristokraten. So kann man besser wegkommen als mancher große Index und man spart sich die Fondsgebühren (laufende Kosten). Dividenden sammelt man im WP-Kreditkonto/verrechnungskto. für den Sparplan bzw. für Zukäufe.

 

ehemaliger Nutzer
ohne Rang
0 Beiträge

@JohnieWalker

Da hast Du mich falsch verstanden. Ich habe nur zum angefragten Szenario (fallender DAX) Maßnahmen empfohlen und keine Meinung zu der Prognose geäußert Smiley (zwinkernd)