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Wie hoch muss das Kapital bei Arbeitsende sein?

Antonia
Mentor ★★★
2.611 Beiträge

Hallo Alle!

 

Es wird ja immer von Renteneintritt geschrieben und gesprochen bzw von Altersvorsorge. So hat man sehr lange Zeit zum sparen!

Wer für das Alter etwas zusätzlich spart, braucht nicht so viel Kapital, wie jemand, der schon Jahre vor Rentenzahlung aufhören möchte, vor allem wegen der Krankenversicherung.

 

Wieviel Vermögen muss man denn haben?

Hier in diesem Bericht steht es drin.

 

Man muss das 25fache seines jährlichen Bedarfs haben.

 

Wenn du also 1.000 Eur im Monat haben möchtest, brauchst du 300.000 Eur. 

Die reichen dann 25 Jahre, wenn die unverzinst rumliegen.

 

Jetzt heißt es, rauf und runter zu rechnen, mit und ohne Zinsen, mit und ohne Erhöhung.

 

Ob das stimmt, was im Text steht, weiß ich nicht.

Ich habe meine Barmittel fast all in Aktien/ETF. Es scheint zu funktionieren, trotz Corona und Krieg seit lazy time. Allerdings verzehre ich bisher nur die Ausschüttungen und die Speisekammervorräte 😁

 

 

P.S.

Die gezwungene Labelwahl ist eine Zumutung, keines passt.

 

Grüße von Antonia
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Alle Männer haben nur zwei Dinge im Sinn: Geld ist das andere. Jeanne Moreau
125 ANTWORTEN

t.w.
Legende
4.910 Beiträge

Hallo @Antonia,

 

Kapitalbedarf um Ruhestand bei ggf. Kapitalverzehr ist immer wieder ein spannendes Thema. Ich kann hierzu die Publikationen von Kommer "Souverän investieren vor und im Ruhestand" sowie von Weber / Schreiber "Entsparen im Alter - Portfolioentnahmestrategien in der Rentenphase" empfehlen. 

 

Ich persönlich gehe von einer sicheren Entnahmerate von 3% vor Steuern aus. Die vielzitierte 4%-Regel ist meiner Meinung nach eine ziemlich unsichere Kiste. 

Joerg78
Mentor ★★★
2.728 Beiträge

Und wer das Ganze mal simulieren will (inklusive Ansparphase): Bitteschön, für mich ein toller Rechner:: https://www.zinsen-berechnen.de/vorsorgerechner.php

Auch ich bin lieber etwas konservativer bei der Berechnung unterwegs - wenn es am Ende besser läuft, toll für die Erben 🙂 Blöd wäre es, wenn es schlechter laufen würde, da die Berechnung zu optimistisch war. 

 

Viele Grüße,

Jörg

 

ehemaliger Nutzer
ohne Rang
0 Beiträge

Ich denke man darf das Sequence-of-Returns-Risiko (Rendite-Reihenfolge-Risiko) nicht außer acht lassen. Die Börse liefert nicht jedes Jahr den gleichen prozentualen Ertrag. Es gibt Jahre da läuft es besser und es gibt Jahre da läuft es schlechter ... für regelmäßige Entnahmen ist es wesentlich wann die guten und wann die schlechten Phasen auftreten. Gilt übrigens auch beim Ansparen. Der Durchschnitt hilft einem nicht weiter. Eine realistische Einschätzung gibt es nur mit einer Monte-Carlo-Simulation. Daher würde ich ehr den hier nutzen: https://www.bvi.de/service/rechner/entnahmerechner/

 

KWie2
Mentor ★★
1.565 Beiträge

Hallo,

 

Ich verweise nicht auf irgendwelche "Rechner" von denen ich nicht weiss, wie sie wirklich berechnen.

Aber das 25-fache entspricht genau der recht bekannten 4% Regel. 4% sind 1/25 von 100%. Das reicht dann für eine inflationsbereinigte ewige Rente (dürfte also durchaus als konservativ angesehen werden, wenn der Aktienmarkt im Schnitt 8% abwirft, die Inflation 2% und die Kapitalertragsteuer 25% entspricht, dann kann man von 8% jährlich 6% behalten, die aber wegen 2% Inflation besser nicht entnommen werden. Gleicht man die Inflation mit 2% jährlich aus, bleiben eben runde 4% für das Ewige Leben™.

 

Änlich wie @Joerg78 denke ich eher konservativ, d.h. bei der Lebensplanung sollte man eine auszehrende Rente wenigstens bis zum 120 Lebensjahr planen und wenn dann etwas übrigbleibt, bleibt das eben so weit in der Familie. Diese auszehrende Rente liegt aber nur unwesentlich über der inflationsbereinigten ewigen Rente.

 

Gruß: KWie2

 

... irgendwo in 'nem Portfolio zwischen Graham und Bogle ...

Nobka
Mentor
779 Beiträge

300 000€ das ist für 80% der Bevölkerung aktuell nicht zu erreichen. Schlimm wenn noch Krankheit dazu kommt.

Kio
Experte ★★
330 Beiträge

@KWie2  schrieb:

Hallo,

 

 

 

 

Änlich wie @Joerg78 denke ich eher konservativ, d.h. bei der Lebensplanung sollte man eine auszehrende Rente wenigstens bis zum 120 Lebensjahr planen und wenn dann etwas übrigbleibt, bleibt das eben so weit in der Familie. Diese auszehrende Rente liegt aber nur unwesentlich über der inflationsbereinigten ewigen Rente.

 

Gruß: KWie2

 


Wenn Du grundsätzlich davon aussgehst, dass du das max. mögliche Lebensalter eines Menschen (stand heute) erreichst und später eine gesetzliche Rente erhalten wirst, ist es günstiger für einen Teil in die gesetzliche Rentenkasse Sonderzahlungen zu leisten. Bei 50 Jahren Rentenbezug machst du da definitiv einen Riesengewinn.

 

Bleib gesund

kio

 

"Der einzige Unterschied zwischen mir und einem Verrückten ist, dass der Verrückte denkt, er sei gesund." (Salvator Dali)

Antonia
Mentor ★★★
2.611 Beiträge

Drei Prozent Entnahme sind mir gefühlt doch zu konservativ. 

Wenn man davon ausgeht, dass mit globalen ETF im Durchschnitt sechs bis acht Prozent gemacht werden, scheinen mir 4 Prozent Entnahme durchaus angemessen.

Natürlich hängt das, wie immer, vom persönlichen Profil und Sicherheitsbedürfnis ab!

 

Hier hab ich noch einen schönen Bericht early retirement in englischer Sprache. Wer eine deutsche Übersetzung möchte, öffnet in chrome.

Grüße von Antonia
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t.w.
Legende
4.910 Beiträge

Bezüglich 3 vs. 4 % kann ich mit Blick auf das von @ehemaliger Nutzer bereits erwähnte Renditereihenfolgerisiko mal das Durchspielen der eigenen Zahlen in einer Monte Carlo Simulation  empfehlen. 

Antonia
Mentor ★★★
2.611 Beiträge

@Nobka  schrieb:

300 000€ das ist für 80% der Bevölkerung aktuell nicht zu erreichen. Schlimm wenn noch Krankheit dazu kommt.


Hallo @Nobka ,

hast du belastbare Quellen dazu oder ist das deine gefühlte Blase?

 

80 Prozent der Bevölkerung ist ganz schön viel! Dass Kinder und Rentner das nicht schaffen ist logisch!

 

Allein, wer 40 Jahre lang jeden Monat 150 Euro spart, hat am Ende ein Kapital von über 70.000 Euro!

 

Lass jetzt Zinsen dazu kommen, Geldgeschenke, Gehaltssteigerungen, Minijobs etc.

Da sind realistisch 150.000 Euro zu machen. Dieser Bevölkerungsanteil wird auch eine gesetzliche/private Rente bekommen.

 

Ich meine schon, dass 80% der arbeitenden Bevölkerung zumindest das hinbekommen kann!

Wer bei Renteneintritt keine 50.000 Euro hat oder keine Immobilie, der hat nicht alles richtig gemacht.

 

Deshalb, für alle, die es noch nicht haben, sofort Sparplan anlegen! Jede noch so kleine Summe zählt!

 

Wer aber wirklich ein 6stelliges Vermögen aufbauen will, der muss etwas mehr Gas geben!

Grüße von Antonia
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