am 07.12.2023 12:26
Hallo Alle!
Es wird ja immer von Renteneintritt geschrieben und gesprochen bzw von Altersvorsorge. So hat man sehr lange Zeit zum sparen!
Wer für das Alter etwas zusätzlich spart, braucht nicht so viel Kapital, wie jemand, der schon Jahre vor Rentenzahlung aufhören möchte, vor allem wegen der Krankenversicherung.
Wieviel Vermögen muss man denn haben?
Hier in diesem Bericht steht es drin.
Man muss das 25fache seines jährlichen Bedarfs haben.
Wenn du also 1.000 Eur im Monat haben möchtest, brauchst du 300.000 Eur.
Die reichen dann 25 Jahre, wenn die unverzinst rumliegen.
Jetzt heißt es, rauf und runter zu rechnen, mit und ohne Zinsen, mit und ohne Erhöhung.
Ob das stimmt, was im Text steht, weiß ich nicht.
Ich habe meine Barmittel fast all in Aktien/ETF. Es scheint zu funktionieren, trotz Corona und Krieg seit lazy time. Allerdings verzehre ich bisher nur die Ausschüttungen und die Speisekammervorräte 😁
P.S.
Die gezwungene Labelwahl ist eine Zumutung, keines passt.
am 18.12.2023 02:47
@Marin schrieb:
@Kio schrieb:Dann rücke doch bitte endlich mal raus mit diesen tollen Alternativen, die in den letzten 100 Jahren – diesen Zeitraum hast du ja selbst aufgemacht – dauerhaft besser als ein Standard-Aktien-Index performt haben und für Privatanleger ebenso niedrigschwellig verfügbar sind. Ich bin sehr gespannt.
Ich habe an keiner Stelle versprochen irgendeine Standardlösung in der Tasche zu haben, oder? Die Benennung eines realen Problems kann ja nicht davon abhängig sein, dass man eine Lösung dafür hat. Noch bin ich nicht überzeugt, das ich so komplett verkehrt liege, ein wenig aber schon.
Also kann ich dir da tatsächlich keine eindeutige Antwort drauf geben. In den 1920 Jahren wäre eine Beteiligung an einem Nachtclub vielleicht interessant gewesen, wer weiß. Mit Beginn des Ukraine Krieges waren es Rüstungsaktien, wenn man solche Aktien handelt. Als die letzten Reste des Goldstandards Anfang der Siebziger aufgehoben wurden, war einige Jahre Gold interessant. Gegen steigende Gaspreise halfen passende Zertifikate, auch gerne ein paar mehr davon, usw... Alles risikobehaftet, das stimmt. Aber auch Gelegenheiten, die absehbar waren. Heute gehört vermutlich KI dazu. Klar, auch wieder Branchenrisiko. Ohne Risiko und aktives Managen geht’s nicht.
Nicht zu vergessen auch die von huhuhu angesprochenen Immobilien, oder wenigstens eine davon, zum selbst drin wohnen. Das spart dann in gewissem Umfang Wohnkosten, die man schon mal nicht mehr erwirtschaften muss. Was habe ich schließlich davon, wenn ich eine große Summe anspare und dann das, was ich monatlich davon bekomme, für die Miete ausgebe? Das ist nicht sonderlich werterhaltend. Besonders, wenn die Inflation nicht nennenswert sinkt oder irgendwann noch mal länger richtig steigt. da hat eine Immobilie schon Vorteile.
Dann jedoch kann ich mir nicht so richtig vorstellen, wie viele Menschen eine Immobilie finanzieren und noch mehrere hundert Euro monatlich in einen ETF stecken können, da wäre es in den meisten Fällen sinnvoller, damit den Immobilienkredit zu tilgen, soweit möglich. Wer das trotzdem noch kann, der braucht es mit der Altersvorsorge vermutlich auch nicht allzu genau nehmen. Die anderen haben keine großen Sparraten mehr. Bei den meisten Durchschnittsverdienern wird, die neben der Immobilienfinanzierung noch angesparte Summe keinen nennenswerten sechsstelligen Betrag erreichen. Natürlich auch, weil niemand nur buckeln und sparen möchte.
Aber um das alles hier ein wenig abzumildern. Natürlich ist die Grundlage, wenn es denn keine Immobilie oder etwas ähnlich "Reales" sein soll, ein breit gestreuter ETF. Eine Regel, die noch viel älter als die hundert Jahre ist, besagt, dass es nichts Wichtigeres gibt als Kapitalerhalt. Ein "vielleicht Gewinn" wird dem untergeordnet. Das und ein wenig mehr schafft man höchstwahrscheinlich mit den breit gestreuten ETFs, so weit sind wir uns ja einig.
Wie gesagt, ich finde Geld ist etwas, worüber man grundsätzlich nachdenken sollte, was es einem bedeutet und was man erreichen möchte. Vielleicht gelingt es dann, in jedem einzelnen Fall ein eigenes Konzept zu entwickeln. Aber so etwas ist kein Musterformular, welches man einfach nur ausfüllen muss.
Wenn z.B. ein Freund, dem ich vertraue in finanzielle Schwierigkeiten geriete, würde ich ihm ohne Zögern 50.000 EUR leihen. Damit könnte ich dann die nächsten Jahre schon mal keine großartigen Gewinne mehr erwirtschaften. Wenn es schief ginge und noch ein paar Verluste an anderer Stelle dazukämen, müsste ich vielleicht sogar noch einmal ein wenig arbeiten gehen und mein komplettes Konzept wäre Makulatur. Na und? Bei der Alterssicherung geht es doch nicht nur ums Geld, sondern auch ums Sozialgefüge.
Wie soll das alles mit Standardvorgängen abgebildet werden? Ich kann das nicht. ich kann nur Wege finden, die ich selbst gehen mag. So wie jeder andere auch.
Ich reiche die Hand zum Frieden
kio
am 18.12.2023 03:00
Alles, was ich jetzt noch sagen würde, wäre der sinnlose Versuch einer Rechtfertigung. Ich strecke die Flügel und bedanke mich für deine Ausführungen. 😶
Gruß kio
am 18.12.2023 09:24
Vielen Dank für deine Ausführungen und klarstellung deiner Sichtweise auf das System.
Du schreibst:
"Auch würde ich dann gern wissen, wie der Wert, der angeblich als Schulden in Form von Geld für das "am Laufen halten" erforderlich sein soll, ursprünglich erwirtschaftet bzw. erschaffen worden sein soll."
ganz einfach durch Macht und Vertrauen! Der Dollar hat auch nur noch Wert weil der Flugzegträger dahinter steht. Du meinst die Tauschtheorie wäre "Geld" gewesen. Wenn etwas netto in der Welt ist hat es keinen Wert. Geld hat immer einen Termin. Es bedarf def. der Vorfinanzierung um wirtschaften zu können. Ergo muss ein Schuldschein, das Geld,welches für die Vorfinanzierung nötig ist emittiert sein um später mit Zins zurückzuzahlen. Das ist der Lauf der Dinge.
Wollen wir das aber nicht weiter erörtern und gern wieder zum Thema zurückkommen. Ich finde aber mal kurz über Geld und Verschuldung nachgedacht, das öffnet einem die Augen für kommende Crashs. Denn wenn es keine neue Verschuldung gibt wird auch das Wirtschaften zum Ende gelngen und alles in einen deflationären Strudel auffressen.
Grüße
18.12.2023 11:52 - bearbeitet 18.12.2023 11:57
Hallo,
also ich möchte das sehr wohl gern weiter erörtern.
@xox schrieb:Ergo muss ein Schuldschein, das Geld,welches für die Vorfinanzierung nötig ist emittiert sein um später mit Zins zurückzuzahlen. Das ist der Lauf der Dinge.
Das mag derzeit in vielen Gesellschaften und Theorien der "Lauf der Dinge" sein, aber es ist ein Menschengemachter Lauf der Dinge. Wir haben politisch vereinbarte Finanzverfassungen und Geldsysteme, die auch politisch entwickelt bzw. verändert werden können.
Für eine volkswirtschaftliche Argumentation reicht ein politischer Status Quo nicht aus.
Welche "Schuldscheine" hatten die Tauschhändler, die in der Frühsteinzeit Speerspitzen gegen Pfeilschäfte oder Felle getauscht haben nötig, um ihren Handel treiben zu können? Warum sollte heute der Menschheit unmöglich sein, was vor vielen Jahrtausenden das einfachste von der Welt war?
Gruß: KWie2
... irgendwo in 'nem Portfolio zwischen Graham und Bogle ...
am 18.12.2023 12:19
So interessant ich eure Diskussion finde, könnt ihr bitte einen eigenen Faden dafür führen.
Das Thema hier ist, nur zur freundlichen Erinnerung,
Wie hoch muss das Kapital bei Arbeitsende sein?
am 18.12.2023 13:16
am 18.12.2023 13:42
du schreibst solche schönen Bilder, die größer nicht sein können, und stellt tatsächlich solch eine Frage?
"Warum sollte heute der Menschheit unmöglich sein, was vor vielen Jahrtausenden das einfachste von der Welt war?"
Geld ist kein Tauschmittel. Geld ohne Termin ist kein Geld. Nettogeld ist kein Geld (Staatsdruckerei).
Warum müssen wir vorfinanzeiren? Auch du @Antonia solltest das wissen denn wenn nicht, erübrigt sich deine Frage wieviel Geld man überhaut haben sollte. Wenn es den Staat nicht gibt, der deinen Benz z.B. drunten in der Garage als dein "Eigentum" schützt dann besitzt du nix. Gibt es kein Eigentum kann man nicht Verschulden. Der Staat muss z.B. vorfinanziert werden. All die Polizei und Beamte müssen finanziert werden. Eine produktive Leistung kann man da großteils absprechen. Stimmt mir da jeder zu?
Grüße
am 18.12.2023 13:49
@Antonia schrieb:So interessant ich eure Diskussion finde, könnt ihr bitte einen eigenen Faden dafür führen.
Das Thema hier ist, nur zur freundlichen Erinnerung,
Wie hoch muss das Kapital bei Arbeitsende sein?
Sorry @Antonia ,
aber so wie die Frage gestellt ist gibt es darauf keine Antwort.
Das ist so individuell wie die Menschen sind.
Und wenn ein Thema nicht nachhaltig beantwortet werden kann dann wird sich halt in 100en Details verrannt.
Ist in jedem Forum so. 😏
Bin auch schon wieder weg da ich dieses MUSS nicht beantworten kann.
Gruß Morgenmond
am 18.12.2023 14:00
@huhuhu schrieb:
OK, ich würde dann mal sagen <behaupten<
2 schöne Imobilien reichen aus 😎
Grüße
Daniel
Joa, da könnte ich u.U. mitgehen.
Kommt natürlich auf die Immos und vor allem die Lage, Lage, Lage an!
Die Frage ist ja auch, wie lange soll das Vermögen reichen?
Hier gibt es einen Rechner für die eigene statistische Lebenserwartung.
am 18.12.2023 14:30
@Antonia schrieb:
@huhuhu schrieb:
OK, ich würde dann mal sagen <behaupten<
2 schöne Imobilien reichen aus 😎
Grüße
Daniel
Joa, da könnte ich u.U. mitgehen.
Kommt natürlich auf die Immos und vor allem die Lage, Lage, Lage an!
nun ja, es sollte natürlich nicht in einem Sozialen Brennpunkt sein.
Schau ich habe mit 20 meine erste Imobilie erworben, in Köln Deutz
vor 5 Jahren war sie bezahlt, und heute eine Goldgrube.
Drum herum wird der neue Deutzer Hafen gebaut,
war auch Glück, und Klüngel dabei 😉
Die zweite dann in Bergheim, welche in 2 Jahren bezahlt ist,
und mit gaanz viel Glück wird dann überlegt in 10 Jahren alles hinzuwerfen.
Grüße
Daniel