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Riester-Rente -Was tun?

CapHook
Autor ★★
21 Beiträge

Hallo in die Runde,

 

jetzt bitte nicht lachen: Ich hab ne Riester-Rente und gehöre zu jenen Millionen, die sich so ein Ding haben aufschwatzen lassen, zu einer Zeit, als diese Form der Altersvorsorge als "alternativos" galt - zumindest für als Uninformierrter. Seit ein paar Jahren hört, liest und sieht man, dass wohl nicht alles Gold ist was riestert. Tja, und nun die Frage, was tun wennn's brennt?

Riestern tun ich seit 2011 bei der Zurich und habe Stand Ende 2016 bisher etwas über 9k eingezahlt. Mich ärgert es schon ein wenig, dass ich diesen Betrag nicht in einen ETF oder dergleichen investiert habe. Aber die Wertpapiere etc. waren damals für mich das sprichwörtliche Dorf in Böhmen. Kenn ich nicht. Kauf ich nicht. Der Versicherungs-Mensch hat mir aber deutlich gemacht, dass ich dringend etwas für's Alter tun muss. Ein paar Schaubilder und Rechenbeispiele später, habe ich unterschrieben.

 

Ich werde mich in nächsten Schrittt einmal bei der Versicherung erkundigen, was unter bestimmten Umständen mit meinen eingezahlten Beiträgen passieren wird:

 

- Kündigung der Versicherung und Rückkauf durch Versicherer

- Zahlungen ruhen lassen

- Hab ich weitere Optionen?

 

Mich würde einmal eure Meinung und Erfahrungen in dieser Sache interessieren?

 

Freue mich auf Feedback.

Ahoi

Der Captain

323 ANTWORTEN

Noxx
Legende
7.051 Beiträge

...genial Towo

...Du findest auch wirklich jede Virus-Mutante in diesem System

das_mcc
Experte ★
168 Beiträge

@Towo  schrieb:

Noch eine interessante Info zum steuerschädlichen Kündigen eines Riestervertrages.

 

Man kann ja jederzeit seinen Vertrag kündigen und zahlt dann Steuerersparnisse und Zulagen zurück, damit wirbt sogar die Versicherungsbranche.

 

Das ist auch richtig, aber wenn man länger arbeitslos ist und kein Anspruch auf ALG1 mehr hat und auch keinen Anspruch auf ALG2 (zu viel Erspartes) muss man sich als gesetzlich Krankenversicherter freiwillig krankenversichern.


"keinen Anspruch auf ALG2 (zu viel Erspartes)"

Aber dann lässt man seinen Vertrag beitragsfrei stehen, weil kündigen muss man ihn nicht, da Riesterverträge on top zum Schonvermögen zählen und somit eben nicht gekündigt werden müssen bei Arbeitslosigkeit etc pp.

Der mündige Bürger denkt halt vorher nach bevor er oder sie handelt.

 

Aber ja: Wer nicht infomiert ist oder sich vorab nicht selbst informiert hat dann die A-Karte.

 

Auf der anderen Seite interessant das zeitgleich an dieser Stelle gerne und häufig argumentiert wird wie viel besser und sinnvoller es ist die Altersvorsorge eigenverantwortlich in die eigenen Hände zu nehmen sprich die Geldanlage selbst zu gestalten. Das mag für die Minderheit der hier anwesenden möglich sein. Das ist aber kein Modell für die Mehrheit da draußen.

Zilch
Legende
7.853 Beiträge

@das_mcc  schrieb:

Auf der anderen Seite interessant das zeitgleich an dieser Stelle gerne und häufig argumentiert wird wie viel besser und sinnvoller es ist die Altersvorsorge eigenverantwortlich in die eigenen Hände zu nehmen sprich die Geldanlage selbst zu gestalten. Das mag für die Minderheit der hier anwesenden möglich sein. Das ist aber kein Modell für die Mehrheit da draußen.


Interessante These.

Warum ist es nicht möglich, anstelle in einen Riester-Vertrag in einen ETF-Sparplan einzuzahlen?

Wir reden hier jetzt nicht von "wenn du arbeitslos bist ist das Geld im Riester sicher" oder sowas. Wir reden allein von der Möglichkeit, seine Vorsorge selbst in die Hand zu nehmen. Denn wer es geschafft hat einen Berater aufzusuchen und sich einen Riester anschwatzen zu lassen, der dürfte es auch schaffen sich einen Berater zu suchen und einen Fonds anschwatzen zu lassen.

______________________
Research alone won't ensure a profit. Your main goal should be to make money, not to get an A in How to Read a Balance Sheet. - RD

Towo
Experte ★★
315 Beiträge

Ich gehe einfach mal davon aus, dass eh die meisten (über 50) so oder so keinen Hartz4-Anspruch haben, egal ob der Riester gekündigt wird oder nicht.

 

Wer hat den als über 50jähriger weniger Vermögen als 10.000 Euro?

das_mcc
Experte ★
168 Beiträge

@Zilch  schrieb:

@das_mcc  schrieb:

Auf der anderen Seite interessant das zeitgleich an dieser Stelle gerne und häufig argumentiert wird wie viel besser und sinnvoller es ist die Altersvorsorge eigenverantwortlich in die eigenen Hände zu nehmen sprich die Geldanlage selbst zu gestalten. Das mag für die Minderheit der hier anwesenden möglich sein. Das ist aber kein Modell für die Mehrheit da draußen.


Interessante These.

Warum ist es nicht möglich, anstelle in einen Riester-Vertrag in einen ETF-Sparplan einzuzahlen?

Wir reden hier jetzt nicht von "wenn du arbeitslos bist ist das Geld im Riester sicher" oder sowas. Wir reden allein von der Möglichkeit, seine Vorsorge selbst in die Hand zu nehmen. Denn wer es geschafft hat einen Berater aufzusuchen und sich einen Riester anschwatzen zu lassen, der dürfte es auch schaffen sich einen Berater zu suchen und einen Fonds anschwatzen zu lassen.


Meinst Du? Ist die Realität nicht eher Kunde sitzt beim Bank"berater" oder hat einen Strukki zu Hause sitzen - Kunde fragt nach Altersvorsorgekonzepten und hat anschließend 5 neue Verträge an der Backe`? Wenn der Kunde so schlau war nach Börse,ETF,Aktien zu fragen dann ist einer der 5 neuen Verträge eben ein Deka Fond in einem Sparkassen Depot 😄

 

@Towo 

Sehr, sehr viele Menschen in diesem Land haben weniger als 10000 Euro Rücklagen die schnell verfügbar wären. Und natürlich hat jeder gemeldete Bürger in Deutschland einen Harz4 Anspruch. Dieser kann halt in dem von Dir geschilderten Fall nicht sofort in Anspruch genommen werden.

Zilch
Legende
7.853 Beiträge

@das_mcc  schrieb:


Meinst Du? Ist die Realität nicht eher Kunde sitzt beim Bank"berater" oder hat einen Strukki zu Hause sitzen - Kunde fragt nach Altersvorsorgekonzepten und hat anschließend 5 neue Verträge an der Backe`? Wenn der Kunde so schlau war nach Börse,ETF,Aktien zu fragen dann ist einer der 5 neuen Verträge eben ein Deka Fond in einem Sparkassen Depot 😄

Na ja, schon alleine die zwei Sätze "Aber ich hab gelesen/gehört, dass Riester nicht sinnvoll ist und das möchte ich nicht. Welche Alternative gibt es?" würden ja reichen 😉

Aber gehen wir mal von einem "normalen", "nicht dummen" Menschen aus, der fähig ist Google zu benutzen und "Altersvorsorge" zu suchen. Die technische und auch geistige Möglichkeit, anstelle eines Riestervertrages seine Finanzen selber in die Hand zu nehmen, hat doch fast jeder. 

Ob jemand diese Möglichkeit nutzt ist eine andere Sache. Deine Behauptung war erstmal: Die Leute haben keine Möglichkeit. Und ich sage: doch, haben die. Sie wollen nur nicht 😉

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das_mcc
Experte ★
168 Beiträge

@Zilch 

Ja, wie gesagt. Dann kriegste halt nen Rürup oder ein anderes nicht passendes oder überteuertes Produkt verkauft.

Kenne viele Leute von der Bäckereifachverkäuferin bis zum Arzt und völlig unabhängig der Qualifikation oder "Bauernschläue" haben vielleicht 10% der Leute den notwendigen Drive wie die meisten Leute hier im Forum sich überhaupt mit so etwas ausseinanderzusetzen. Das findet einfach in der Mehrheit der Bevölkerung NICHT statt. So schlimm das auch ist. Das ist die Realität.

 

Es gibt jedoch einen Anteil dieser Mehrheit die TROTZDEM ein Altersvorsorge Produkt ihr eigen nennen. Woher kommt das ? Das kommt daher das diese Leute die Traumkunden eines jeden Strukkis sind. Das sind nämlich die die Dir jeden Mist abkaufen in der Hoffnung sich nun schnell und unkomliziert um ihre Altersabsicherung gekümmert zu haben.

 

Und das sind sehr viele Menschen in Deutschland. Das sieht man gut an den diversen Riester Artikeln in der Presse wo halt davon geredet wird das viele der abgeschlossenen Verträge schlicht zu teuer sind. Was ja auch stimmt siehe oben 🙂

Zilch
Legende
7.853 Beiträge

@das_mcc das geht am Punkt vorbei. Du hast gesagt der Großteil der Bevölkerung hat keine Möglichkeit seine Finanzen selber in die Hand zu nehmen und nehmen deswegen den Riester. Das stimmt schlichtweg nicht. Die Möglichkeiten sind da, jeder mit Riester hat die auch. Sei es finanziell oder die Fähigkeit sich damit auseinander zu setzen.

 

Ob sie es tun ist wieder eine andere Sache. Aber du stempelst gerade 90% der Bevölkerung als dumm ab, als zu unfähig.

 

Und schön, dass du so viele kennst. Weit über 30% der Deutschen sind inzwischen an der Börse investiert. Die Zahl steigt. Auch das widerspricht deiner Aussage

 

Edit: aber ist auch egal, wir kommen nicht auf einen Nenner. 

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Noxx
Legende
7.051 Beiträge

@das_mcc 

 

...warum tust Du dich so schwer mit Fakten

...Towo liefert hier ständig unglaublich sachlich Fakten

...und ich gebe ihm absolut recht

...sehr sehr wenige 50-Jährige haben geringere Vermögen als 10.000 Euro, selbst H4ler

...viele von denen verbergen sie nur, weil Sie sonst Ärger mit der Stütze kriegen

 

Aber abgesehen vom untersten Gehaltslevel, für das ja Riester in bestimmten Konstellationen profitabel sein kann, gilt doch für andere:

 

Wer riestern kann, kann auch ETF-Sparpläne kaufen!

 

Letzteres ist so simpel geworden, das können sogar Klippschüler mit ein bißchen Googelei und ein paar Klicks, insoweit sie ein Direktbankkonto haben.

 

Wenn das die Mehrheit in Deutschland nicht hinkriegen würde, dann

 

Gute Nacht Deutschland!

Towo
Experte ★★
315 Beiträge

Man braucht nicht einmal ein Direktbankkonto, ein Onlinedepot bei einer Filialbank der DB, Coba, Targo o.ä. reicht auch. Es würde für die meisten die vorhandene Bankverbindung reichen. Die Preise sind bei allen ungefähr die 0,25% und mindestens 9 oder 10 Euro pro Order.