Ich nehme mal das Stöckchen auf, mir ist langweilig.
@Elli587 schrieb:Man kommt sich hier in der Tat vor wie im Leserforum der ZEIT, wo mittlerweile alle unter sich sind.
Fakt ist, daß Selensky sich über diplomatische Gepflogenheiten hinwegsetzt. Das fängt mit der Kleidung an. Er hätte wissen sollen, daß das im Oval Office nicht gut ankommt und sich angemessen kleiden können.
Die Kleidung von Selenskyj (so wird der richtig geschrieben, wenn wir schon von Anstand sprechen) ist seine offizielle Amtskleidung seit Beginn der Invasion 2022. Da hat sich Trump zurückzunehmen.
Aber vielleicht hätte Selenskyj ein weißes Abendkleid anziehen sollen, wenn das eher der Kleiderordnung entspricht.
Oder, auch gerne gesehen bei Trump, hätte er einfach einen Leinensack mit einem Unterrock kombinieren können.
Es reicht aber auch ein albernes T-Shirt, welches mit einem schlechtsitzenden Sakko (oder was das sein soll) verdeckt wird. Und als Krone eine MAGA-Narrenkappe obendrauf.
Alles Bilder aus dem Oval Office.
Bei der Erwartung, dass sich Selenskyj einen Anzug anzieht, ging es um ganz andere Sachen. Wenn du dich ein wenig mit der bösen Art der Verhandlungskunst auseinandergesetzt hättest, wüsstest du, was hinter dieser Erwartung gesteckt hat.
Aber wo du gerade von Gepflogenheiten schreibst. Was ist denn mit der Gepflogenheit, dass sich der Vizepräsident zu diesem Zeitpunkt nicht einmischt?
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@Elli587 schrieb:
Zum Gespräch: Größtenteils werden hierzulande nur die letzten 8 Minuten verbreitet, man sollte sich jedoch die gesamte Pressekonferenz ansehen, die durchaus halbwegs harmonisch verlief. Bis zu dem Moment, als er JD Vance angegriffen und zu verstehen gegeben hat, daß er Verhandlungen mit Putin ablehnt.
Ach, weißt du… Das war ein so abgekartertes Spiel, dass es ja schon peinlich ist, wie schlecht das versteckt wurde. Trump spricht von Verhandlungen und legt Putins Bedingungen 1 zu 1 vor. Mit Putin hat er also schon mal nicht verhandelt. Schon doof, wenn das Gegenüber sich nicht beeindruckt von Herr Trump zeigt, also hat er bei Putin nur mit viel Tam-Tam die russische Wunschliste abgeholt.
Mit der Ukraine will er nicht verhandeln, da sie in der schwächeren Position ist und Trump mit Schwächeren nicht verhandelt, weil man diese auch erpressen kann. Inzwischen glaube ich wirklich, das Trump einfach nur einer der größten Blender der Geschichte ist. Er braucht den „Erfolg“ bei der Ukraine, damit er davon ablenken kann, dass es im Land gar nicht so super läuft und der Widerstand wächst.
Das Schöne ist, das alle Länder dieser Welt zuschauen und sich ihr eigenes Urteil bilden konnten. Und sie kommen wohl mehrheitlich zu dem Schluss, dass die Seite der Schande eindeutig ist. (Das soll jetzt keinesfalls die Pein Gisele Pelicots herabwürdigen)
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@Elli587 schrieb:
An der Stelle eskalierte die Sache und die Amis haben ihm gesagt, daß er ohne Hilfe schon längst besiegt wäre. Was wohl nicht ganz falsch ist.
Zu Ende gedacht darf sich also zukünftig der Stärkere einfach den Schwächeren einverleiben! Was für ein Welt- und Menschenbild kriecht da durch deinen Kopf?
Hoffentlich reicht dein Verstand zu begreifen, dass wir zwar nach wie vor die drittstärkste Wirtschaftsmacht der Welt sind, wir uns aber ohne ein Bündnis nicht verteidigen können, wenn wir nicht riesige Summen für die Bundeswehr ausgeben werden, was du sicher auch nicht willst. das wird schon mit Bündnis schwer zu stemmen sein.
Immer schön an der Oberfläche kratzen und aufhören, bevor die Erkenntnis naht. Man, man, man.
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@Elli587 schrieb:
Hätte Selensky seine Klappe gehalten und das Abkommen unterzeichnet, dann wäre ihm amerikanischer Schutz auf die eine oder andere Weise sicher gewesen. Das hat er nicht getan und im Prinzip eine eskalierende Weiterführung des Kriegs gefordert, was niemand wollen kann. Denn das würde Kriegseintritt der NATO und den dritten Weltkrieg bedeuten. Jeder Krieg endet entweder mit Verhandlungen oder Kapitulation und das wird auch hier der Fall sein.
Da weiß man nicht, wo man anfangen soll. Russland hat auf Kriegswirtschaft umgestellt und schon jetzt mehr Kriegsmaschinerie hergestellt, als es für die Verteidigung einer Grenzlinie benötigen würde, und es produziert in einer Irrsinnsgeschwindigkeit weiter. Wofür machen die das wohl? Warum will Russland wohl keine Friedenstruppen in der Ukraine?
Wenn auf die eine oder andere Art ein Schutz sicher gewesen wäre, wie du schreibst, warum wurde er dann nicht Vertragsbestandteil? Wenn die Amerikaner zukünftig die Seltenen Erden abbauen, würde Putin schon aufpassen, dass nichts passiert und er würde Trump garantieren, dass er da weiter schürfen kann. Das ist kein Schutz für die Ukraine! Trump ist es letztlich egal unter welchem Präsidenten er die Seltenen Erden abbaut, solange seine Arbeiter nicht absichtlich angegriffen würden.
An der Stelle wiederum kann es der Ukraine egal sein.
Wenn sie keine Sicherheitsgarantien bekommen, werden sie von Russland annektiert. Ohne Abkommen genauso wie mit Abkommen. Also war Selenskyjs Reaktion nur folgerichtig. Ohne Sicherheitsgarantien braucht man nicht über irgendetwas anderes verhandeln, weil die Konsequenz in jedem Fall die gleiche wäre, nur ein wenig herausgezögert. Dieses Abkommen hätte nur für die USA einen Unterschied in Form der Seltenen Erden gemacht. Da darf es nicht wundern, dass Trump rumbrüllt, wenn das Abkommen nicht so zustande kommt, wie er sich das wünscht und Selenskyj auf Sekt oder Selters setzt, was bleibt ihm übrig.
Wenn du immer aus Angst vor dem dritten Weltkrieg zitternd allen Forderungen nachkommen möchtest, dann solltest du schon mal russisch lernen.
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@Elli587 schrieb:
Natürlich ist Russland der Angreifer, aber man muss auch die Vorgeschichte beleuchten. Die NATO-Osterweiterung und frühere Andeutungen, die Ukraine in die NATO aufzunehmen, waren nicht hilfreich. Denn niemals würde Rußland (mit Recht) eine möglicherweise mit Atomwaffen ausgestattete Ukraine vor seiner Haustür dulden. Die USA haben das zu Zeiten der Kubakrise auch so gehandhabt. Wer die russische Militardoktrin kennt, kennt auch deren Devise: Angriff ist die beste Verteidigung!
Mal ne persönliche Frage: aus welchem Bilderbuch hast du deine Geschichtskenntnisse?
Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion besaß die Ukraine 2500 taktische Atomwaffen, die sie gegen Sicherheitsgarantien von Russland, von Amerika und von Großbritannien abgegeben haben. Im Gegenzug versprach die Ukraine, neutral zu bleiben, woran sie sich bis 2014 gehalten hat. Dann hat sich Putin aber nicht mehr an den Vertrag gebunden gefühlt und die Krim übernommen. Das konnte Putin nur machen, weil die Ukraine keine Atomwaffen mehr besaß und die Schutzmächte sich ängstlich zurückgezogen haben. Der Schutz von Amerika und Großbritannien war wertlos.
Und da beißt sich dann die Katze in den Schwanz und der Ruf nach Schutz und einer Nato- Mitgliedschaft kam auf.
Einfach auch mal die Texte in den Bilderbüchern lesen und nicht nur russische Bildanalyse betreiben. 🙄
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@Elli587 schrieb:
Die urkrainischen Repressalien gegen die Bevölkerung im Donbass sind auch nachgewiesen und daher sollten diese Gebiete abgetreten werden.
Gibt es dafür auch Quellen außerhalb Russlands? Oder hat dir das eine sibirische Wahrsagerin erzählt?
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@Elli587 schrieb:
Davon abgesehen sollte man sich fragen, was für ein "Staat" da überhaupt verteidigt werden soll? Es handelt es sich um ein von Korruption und Vetternwirtschaft durchsetztes Gebilde, was sich mit Timoschenko und nachfolgenden Leuten als völlig dysfunktional erwiesen hat.
Korrekt. Und sie kämpfen auch an dieser Front. Aber, wenn ich das recht erinnere, machen sie Fortschritte, ob die Geschwindigkeit der Fortschritte angemessen ist, kann ich nicht beurteilen. Solange es Fortschritte gibt, haben sie jedoch eine Chance verdient.
Anders als beispielsweise das korrupte Ungarn, aber das kann man ja leider nicht mehr loswerden (obwohl da vielleicht auch noch nicht alle Möglichkeiten zu Ende gedacht wurden. Loswerden ist nicht rausschmeißen, sondern kann auch anders erreicht werden).
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@Elli587 schrieb:
Insofern schliesse ich mit dem Statement einer befreundeten Ukrainerin ab, die mir sagte, daß es der Ukraine besser gehen würde, wenn sie zu Russland gehören würde.
Bei Regenbogendiskussionen gibt es immer einige homophobe Extremisten, die so viele schwule Freunde haben, dass man sich fragt, ob ihr Hass daher kommt, weil ständig diese homosexuellen Menschen in ihren Wohnzimmern rumhängen.
Bei Diskussionen über Zuwanderung haben einige mit alternativ deutschem-Vordergrund immer sehr viele Freunde mit Ausländerhintergrund, die natürlich alle alternativ deutsche Meinungen vertreten.
Das alles sind klägliche Versuche, seinen Aussagen mehr Glaubwürdigkeit zu verleihen, ohne inhaltlich etwas beisteuern zu müssen, weil hier ja ein eklatanter Mangel herrscht. Deshalb wundert es mich auch nicht, dass du eine ukrainische Freundin hast, die deiner Meinung ist. Nein, es überrascht mich noch nicht einmal im Geringsten, eher würde es mich überraschen, wenn es nicht so wäre.
Gruß an fast alle und eine erfolgreiche Woche wünscht
kio
