Soeben erreicht mich noch eine Nachricht mit der Bitte um Weiterleitung - dem komme ich natürlich gerne nach...
Ein Weihnachtsbrief vom Nordpol – Gedanken eines besorgten Weihnachtsmanns
Ho ho ho…
Eigentlich ist dies die Zeit, in der ich mich zurücklehne, den Schnee beobachte und zufrieden feststelle, dass die Dinge im Großen und Ganzen ihren Lauf nehmen. Die Werkstatt brummt, die Rentiere sind geschniegelt, und die Wunschzettel sind wie jedes Jahr erstaunlich ähnlich.
Doch in diesem Winter ist mir etwas aufgefallen: Zwischen all den vertrauten Wünschen – ein bisschen mehr Zeit, ein bisschen mehr Ruhe, manchmal auch einfach Sicherheit – taucht immer wieder derselbe Unterton auf. Es geht um Zugänge, die fehlen. Um Prozesse, die hängen bleiben. Um Menschen, die eigentlich nur handlungsfähig sein möchten, es aber gerade nicht sind.
Ich erinnere mich gut an Zeiten, in denen die comdirect als verlässlicher Begleiter galt. Klar, direkt, modern. Eine Bank, bei der vieles einfach funktionierte – und wenn nicht, dann zumindest nachvollziehbar erklärt wurde. Umso leiser, aber auch nachhaltiger ist die Irritation, wenn heute ausgerechnet an den Übergängen Dinge ins Stocken geraten.
Besonders still werde ich, wenn ich von Junior-Depots lese, bei denen mit dem Erwachsenwerden plötzlich niemand mehr zuständig zu sein scheint. Eltern, die formal nicht mehr dürfen. Junge Erwachsene, die faktisch noch nicht können. Und dazwischen: ein Depot, das schweigt. In einer Welt, in der sich Kurse täglich bewegen, fühlt sich diese Stille nicht beruhigend an, sondern beunruhigend.
Ich weiß, wie komplex Bankprozesse sind. Ich weiß, dass Sicherheit ihren Preis hat und Veränderungen Zeit brauchen. Aber Zeit fühlt sich für Kunden anders an als für Organisationen. Für sie ist jede Woche ohne Rückmeldung keine Phase, sondern ein Zustand.
Trotzdem: Weihnachten ist keine Zeit für Resignation. Ich höre von einer comdirect 2.0, von neuen Ansätzen, von dem Willen, Dinge besser zu machen. Und ich glaube, dass darin eine echte Chance liegt. Nicht, indem man erklärt, warum etwas schwierig ist – sondern indem man zeigt, dass es wieder verlässlich wird.
Manchmal braucht es gar keine großen Neuerfindungen. Oft reicht es, Prozesse so zu gestalten, dass sie niemanden im Niemandsland zurücklassen. Dass jemand erreichbar bleibt. Dass Verantwortung nicht verdunstet, nur weil ein Datum im Kalender überschritten wurde.
Ich schaue also mit vorsichtigem Optimismus nach Süden. Vielleicht liegt unter dem Weihnachtsbaum in diesem Jahr kein großes Versprechen, sondern etwas Wertvolleres: funktionierende Übergänge, klare Kommunikation und das gute Gefühl, dass man sich kümmern wird – rechtzeitig.
Das wäre, aus meiner Sicht, ein sehr schönes Geschenk.
Ho ho ho!
Grüße vom Nordpol an alle, euer Weihnachtsmann
(der an leise Verbesserungen genauso glaubt wie an große Wunder)
P.S.: Der Weihnachtsmann lässt auch dem @SMT_Service herzliche Grüße ausrichten und möchte euch wissen lassen, dass er sehr wohl sieht, in welchem Spannungsfeld ihr euch bewegt: zwischen berechtigtem Kundenfrust, internen Abhängigkeiten und einem Handlungsspielraum, der nicht immer so groß ist, wie man ihn sich wünschen würde.
Er weiß, dass ihr oft nur das vermitteln könnt, was euch an Informationen und Möglichkeiten zur Verfügung steht – und dass Geduld dabei leider allzu häufig zu euren wichtigsten Werkzeugen gehört. Dafür gebührt euch Respekt.
Gleichzeitig hofft er, dass das kommende Jahr eines wird, in dem Geduld seltener gebraucht wird. Ein Jahr, in dem ihr öfter gute Nachrichten überbringen könnt, weil Prozesse stabiler laufen, Dinge schneller gelöst werden und sich Verbesserungen für Kunden auch im Alltag spürbar anfühlen.
Sein Wunsch für euch: weniger Erklären, mehr Entlastung. Weniger Rechtfertigen, mehr Ergebnisse. Und ein Umfeld, in dem gute Kommunikation nicht mehr so oft reparieren muss, was vorher strukturell hakt.
Ich glaube, der bezieht sich auf https://community.comdirect.de/t5/anregungen/comdirect-2-0/td-p/362385
Gruß Crazyalex
