Rot und Blau kurz nach der Wahl.
Das Streitgespräch ist eine Qual:
„Ein faschistischer Sexist,
ein weitres Mal der Dutsche ist.
Mit seiner kindischen Natur,
hält er’s Gefolge in der Spur.
Die hoffen nun auf bessere Zeiten,
doch Dutsche wird die nicht bereiten…“
„Was ätzt du so? Er ist kein Böser!
Für uns ist er unser Erlöser.
Er bringt uns endlich goldne Zeiten.
Das kann nur er. Wer wills bestreiten?
Greift er auch Frauen unters Mieder,
er ist und bleibt für uns der Leader.
Er denkt nicht nur mit seiner Lanze,
er hat den Blick fürs große Ganze!“
„Nun denn, wir werdens ja bald sehn -
wird wohl ne Menge Zeit vergehn…“
„Wieso? Uns Dutsche hat viel Macht,
der kann so viel bewegen!
Nen Krieg beenden über Nacht,
das bringt doch allen Segen!“
„Bedenk, die Zeit, sie rinnt dahin.
macht das denn wirklich einen Sinn,
das Blau vom Himmel zu versprechen?
Wenns nicht gelingt, wird sich das rächen.
Euch Dutsche wird halt nicht mehr jünger,
taugt bald nur noch als Blumendünger.
Da muss er auf die Tube drücken,
will ihm son Zaubertrick noch glücken!
Ich glaube, das wird ziemlich knapp,
und fürchte, er macht vorher schlapp...“
„Uns Dutsche, der wird ewig leben!
Ob Hurrikan, Atomblitz, Beben,
ist alles für ihn nicht erschreckend.
Selbst knietief in der **piep** steckend,
führt er uns in das Paradeis.
Wer andres meint, der redet Scheiß!“
So geht es weiter hin und her.
Am Ende, da weiß keiner mehr,
warum sich Blau und Rot so hassen,
anstatt versöhnlich und gelassen,
gemeinsam ihren Weg beschreiten.
Denn täten sie’s, käm‘ bessre Zeiten.
BW
