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Wertpapierkredit- nun Selbstauskunft erforderlich

Dani15
Autor ★★★
56 Beiträge

Hallo!

 

Ich habe seit Jahren eine Wertpapierkredit auf mein Depot. Den habe ich damals, als die Zinsen noch relativ günstig waren, eintragen lassen. Vorteil war, dass man ohne viel Bürokratie und Bonitätsprüfung diesen beantragen und nutzen konnte.

Allerdings habe ich die Nutzung für Wertpapierkäufe in letzter Zeit immer weiter zurückgefahren und nutze diesen kaum mehr bis gar nicht mehr. Auch weil die Zinsen für diesen immer unattraktiver gworden sind. Aktuell bei um die 8%.

 

Nun erhalte ich ein Schreiben, dass eine Selbstauskunft aus gesetzlichen Gründen notwendig sei, um diesen weiterhin nutzen zu dürfen . Also Gehalts- bzw. Rentennachweis, etc. 

 

Im Grunde ist dieser Art des Kredites nun  nicht mehr attraktiv, da man fast schon wie bei einem normalen Kredit Unterlagen vorlegen muss und nicht mehr das Depot als Sicheheit dient.

 

Nutzt jemand auch von Euch diesen Kredit und hat ein ähnliches Schreiben bekommen?

 

 

 

395 ANTWORTEN

Rengaw98
Autor ★★★
71 Beiträge

Auch ich denke daran von Comdirect wegzugehen. Eine Adressänderung ist nach einem Monat (bedarf der Prüfung) nicht durchgeführt worden. bei der Konkurrenz Bank praktisch sofort. Auf Nachfrage nur Standard Antworten. Das Wertpapierkreditkonto wurde ohne Nennung von Gründen gekündigt. gebe zu daß ich es in der letzten Zeit wegen der hohen Zinsen sowieso nicht in Anspruch genommen habe…..und ich unterhalte kein peanuts Depot. Fühle mich als Kunde nicht geschätzt. 

Thomas1968
Autor ★★
34 Beiträge

@colt  schrieb:

@Thomas1968  schrieb:

Bei mir wurde der Wertpapierkredit gekündigt und innerhalb eines Monats mußte ich mich für einen neuen Kreditvertrag mit geringerem Kreditrahmen entscheiden, was schließlich zu ungeplanten Zwangsverkäufen bei mir führte. Also innerhalb eines Monats mußte ich meine Finanzplanung neu aufstellen. Das steht für mich im extremen Gegensatz zu einem Wertpapierdepot mit Aktien, das langfristig als Altersvorsorge aufgestellt ist.

Kam die Kündigung vor oder nach der Selbstauskunft? Der geringere Rahmen deutet auf 'nach'.

Nur ein Monat Frist ist arg kurz. Mir wurden zwei gewährt, und das nach drei Monaten Wartezeit. Dann war es wohl gut, dass ich keine Selbstauskunft abgegeben habe.

 

Altersvorsorge auf Kredit klingt nicht nach einer guten Idee.


Ca. Frühjahr 2023 kam die Selbstauskunft, dann nach Monaten die Kündigung mit dem Angebot eines neuen Kredits.

 

Ich sehe und betreibe mein Depot genauso professionell wie ein Unternehmen. Und ein Unternehmen sollte immer mit einem Anteil Fremdkapital finanziert sein. Über die Höhe des Anteils kann man diskutieren. Darüberhinaus habe ich noch eine größere betriebliche Altersvorsorge und eine Immobilie. Und natürlich gibt es irgendwann auch mal stattliche Rente. Ich behaupte damit ist meine Altersvorsorge breit aufgestellt.

digitus
Legende
8.360 Beiträge

@Thomas1968  schrieb:
Ich sehe und betreibe mein Depot genauso professionell wie ein Unternehmen. Und ein Unternehmen sollte immer mit einem Anteil Fremdkapital finanziert sein.

Das ist eine Position, mit der du eher alleine sein dürftest, und mit der du - wenn eine Kreditlinie wegbricht - gehörig in Schwierigkeiten geraten kannst wenn du zur falschen Zeit umschichten musst.

 

Kann man so machen wenn man die Risiken kennt und abwägen kann. Ich kenne aber keinen seriösen (!) Anlageberater, der das seinen Kundinnen und Kunden empfehlen würde.

 

Wenn du mit dieser Herangehensweise Erfolg hast, ist es aber doch schön für dich 🙂

NordlichtSH
Mentor ★★
1.829 Beiträge

Das Unternehmen kann, im Gegensatz zu einem privaten Kapitalanleger, die Kreditzinsen steuermindernd als Betriebsausgaben geltend machen.

dg2210
Legende
6.235 Beiträge

@digitus  schrieb:

@Thomas1968  schrieb:
Ich sehe und betreibe mein Depot genauso professionell wie ein Unternehmen. Und ein Unternehmen sollte immer mit einem Anteil Fremdkapital finanziert sein.

Das ist eine Position, mit der du eher alleine sein dürftest, 🙂


Nicht ganz alleine! In einem Wirtschaftssystem mit eingebauter Inflation ist der Einsatz von OPM (other peoples's money = Fremdkapital) fast zwingend notwendig, um gute Renditen zu erzielen.

Thomas1968
Autor ★★
34 Beiträge

@NordlichtSH  schrieb:

Das Unternehmen kann, im Gegensatz zu einem privaten Kapitalanleger, die Kreditzinsen steuermindernd als Betriebsausgaben geltend machen.


Das stimmt leider. Zu diesem Thema habe ich vor Jahren eine Petition an den Deutschen Bundestag gerichtet. Wurde leider abgelehnt. Für mich typisch "German Angst". Egal solange ich auf eine gute 'Rendite komme, bin ich zufrieden.

colt
Autor ★
16 Beiträge

@dg2210  schrieb:

@digitus  schrieb:

@Thomas1968  schrieb:
Ich sehe und betreibe mein Depot genauso professionell wie ein Unternehmen. Und ein Unternehmen sollte immer mit einem Anteil Fremdkapital finanziert sein.

Das ist eine Position, mit der du eher alleine sein dürftest, 🙂


Nicht ganz alleine! In einem Wirtschaftssystem mit eingebauter Inflation ist der Einsatz von OPM (other peoples's money = Fremdkapital) fast zwingend notwendig, um gute Renditen zu erzielen.


Was hat denn das mit Inflation zu tun? Fremdkapital braucht man genau dann für die gute Rendite, wenn das Eigenkapital für die nötige Investition nicht ausreicht.

Thomas1968
Autor ★★
34 Beiträge

@colt  schrieb:

@dg2210  schrieb:

@digitus  schrieb:

@Thomas1968  schrieb:
Ich sehe und betreibe mein Depot genauso professionell wie ein Unternehmen. Und ein Unternehmen sollte immer mit einem Anteil Fremdkapital finanziert sein.

Das ist eine Position, mit der du eher alleine sein dürftest, 🙂


Nicht ganz alleine! In einem Wirtschaftssystem mit eingebauter Inflation ist der Einsatz von OPM (other peoples's money = Fremdkapital) fast zwingend notwendig, um gute Renditen zu erzielen.


Was hat denn das mit Inflation zu tun? Fremdkapital braucht man genau dann für die gute Rendite, wenn das Eigenkapital für die nötige Investition nicht ausreicht.


Selbst wenn das Eigenkapital für eine gute Rendite reicht, läßt sich diese Rendite mit Fremdkapital steigern, natürlich sofern der Zinssatz für Fremdkapital niedriger ist, wie die Rendite.

dg2210
Legende
6.235 Beiträge

@colt  schrieb:

@dg2210  schrieb:

@digitus  schrieb:

@Thomas1968  schrieb:
Ich sehe und betreibe mein Depot genauso professionell wie ein Unternehmen. Und ein Unternehmen sollte immer mit einem Anteil Fremdkapital finanziert sein.

Das ist eine Position, mit der du eher alleine sein dürftest, 🙂


Nicht ganz alleine! In einem Wirtschaftssystem mit eingebauter Inflation ist der Einsatz von OPM (other peoples's money = Fremdkapital) fast zwingend notwendig, um gute Renditen zu erzielen.


Was hat denn das mit Inflation zu tun?


In einem inflationären System (wie dem derzeitigen) ist die langfristige Steigerung der Wirtschaftsleistung (und damit der Börsenkurse) der Normalzustand. IN einem komplett statischen System (d.h. wenn die Wirtschaft konstant wäre und jedes Jahr genau dieselbe Gütermenge zu denselben Preisen produziert und verkauft würde), wären die Börsenkurse konstant und der EInsatz von OPM zu Investitionszwecken sinnlos.

 


@colt  schrieb:

Fremdkapital braucht man genau dann für die gute Rendite, wenn das Eigenkapital für die nötige Investition nicht ausreicht.

Nein, das ist ein grundlegendes Missverständnis. Es geht nicht um die Menge des Kapitals ("Eigenkapital reicht nicht aus"), sondern um den Preis ("Fremdkapital ist billiger")
 

dandy
Autor ★★
19 Beiträge

nordlichtSH

......................

in der einkommenssteuererklärung können alle mit den wertpapierdepots anfallenden gebühren, kosten und sollzinsen angegeben werden und mit

den bruttogewinnen verrechnet werden. bei einem  verlustjahr wird dieser auf das folgejahr übertragen...verlustvortrag - senkt die kapitalertrags-

steuer bei zukünftigen gewinnen.