@SMT_Jan-Ove schrieb:
Die Commerzbank hat zu diesem Thema folgende Kundeninformation veröffentlicht:
Integrität [...] Gesetzes- und regelkonformes Verhalten [...] „das Richtige tun“
[...] geltende Gesetze, Verordnungen und Richtlinien [...] Marktstandards [...] ethischen Grundsätzen [...] sanktionsrechtlicher und anderer
außenwirtschaftsrechtlicher Besstmmungen. [...] Einhaltung von Menschenrechten
Je öfter ich den Text lese, desto mehr geht mir das Messer in der Tasche auf.
Über die Notwendigkeit der Einhaltung "geltender Gesetze, Verordnungen und Richtlinien" bzw. "sanktionsrechtlicher und anderer
außenwirtschaftsrechtlicher Besstmmungen" brauchen wir wohl nicht zu diskutieren. Aber was um alles in der Welt legitimiert die Commerzbank darüber zu befinden, was "das Richtige" ist und welche Grundsätze ethisch oder auch unethisch sind?
Es kann doch nicht sein, dass ein Kunde auf die Absolution von irgendwelchen Abteilungen angewiesen ist, die darüber befinden, ob sie eine vertraglich vereinbarte Dienstleistung im Einzelfall zu erbringen bereit sind oder nicht. Wenn die Commerzbank schon meint als selbsternannte moralisch überlegene Instanz agieren zu müssen, dann kann sie das Geschäftsgebahren des einzelnen Kunden ja gerne im Hintergrund scannen, bewerten und ggf. Konsequenzen ziehen. Aber "Marktstandards" (hier: Buchsungsfristen) nicht einzuhalten um sich vorab als Sittenwächter aufspielen zu können, wäre für mich – wenn ich hier ein Girokonto aktiv nutzen würde – ein sofortiger Kündigungsgrund.
@SMT_Jan-Ove schrieb:
Dies wiederum führt zurzeit zu Verzögerungen bei der Transaktionsabwicklung. Hierfür bitten wir um Ihr Verständnis.
Auf einer Skala von 1 bis 10 liegt mein Verständnis dafür bei –3.
Keine Ahnung ob ich das schon erwähnt hatte.
