Depotwechsel hin zu comdirect - Digitaler Prozess ist gar nicht digital
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am 11.07.2024 15:05
Hallo zusammen,
ich möchte meine Erfahrungen mit einem Depotwechsel hin zur comdirect schildern, da der Prozess mehr als verwirrend dargestellt ist.
Man startet mit einem Login auf comdirect.de und geht dann über Depot auf Depotwechsel. Dort erfährt man dann: "Mit unserem Depotwechselservice teilen Sie Ihrer bisherigen Bank in wenigen Minuten Ihre neue Depotverbindung mit" sowie "Unser Onlineservice funktioniert am PC" und "Beauftragen Sie den Depotübertrag in wenigen Schritten". Die URL dabei ist comdirect.depotwechsel24PUNKTEde
Nach Rücksprache mit dem Kundenservice ist davon alles falsch, denn weder erhält durch diesen Prozess die bisherige Bank den Auftrag noch ist es ein echter Online-Service.
In Wirklichkeit generiert man mit diesem Service nur ein pdf-Dokument (den Auftrag zum Depotwechsel), der dann zusammen mit der "digital" geleisteten Unterschrift auf Papier ausgedruckt und per normaler Post nach Quickborn gesendet werden muss. Pseudeo-Digitalsierung at its best. Es geht also nur ums Ausfüllen des Formulars, nicht um den Auftrag selbst.
Das erfährt man aber erst, wenn man bei der Kundenbetreuung anruft und nach einer Eingangsbestätigung des digitalen Auftrags fragt (die es nicht gibt, da es ja kein Auftrag ist) und wenn man dann auf "Formular zusätzlich herunterladen" klickt, denn der Prozess auf der Depotwechselservice24-Seite sagt am Ende nicht, dass man das Formular auf Papier senden muss, sondern nur, dass der Prozess bereits laufe (allerdings nicht bei comdirect).
Das ist alles mehr als verwirrend und stellt die Frage: Will die comdirect überhaupt nicht, dass Wertpapiere zu Ihnen hin transferiert werden? Es sollte doch im ureigensten Interesse der Bank liegen, der Prozess zur Vergrößerung des verwalteten Depotvolumens so einfach wie möglich zu gestalten. Dass hier die korrekte Authentifizierung zur Verwendung von Missbrauch wichtig ist, ist klar, aber Mitbewerber schaffen das in volldigitalen Prozess und nicht in so einem verwirrenden (vulgo: auf den comdirect-Webseiten komplett falsch dargstellten) und pseudodigitalen Prozess.
Beste Grüße,
Yosemite
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Depot
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11.07.2024 15:19 - bearbeitet 11.07.2024 15:28
Davon ist jetzt nichts wirklich neu: wer das Procedere eines Depotübertrags kennt weiß, dass das so im Hintergrund abläuft.
Unabhängig davon ist das ggf. auch nicht dem annehmendne Broker anzulasten: Selbst wenn diese einen echten, volldigitalen Prozess hätte hilft das nicht weiter wenn der abgebende Broker selbigen nicht hat und/oder keine passende Schnittstelle.
Letztendlich müsste der Prozess beim abgebenden Broker digital sein.
Gruß Crazyalex
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am 11.07.2024 15:38
Die Vorgehensweise der aufnehmenden Bank einen Auftrag zu erteilen ist doch reiner Unsinn.
Das haben einige Neobroker eingeführt die keine Papiere annehmen wollen die auf ihrer eingeschränkten Plattform nicht handelbar sind. 😞
Einen Auftrag zu einemm Depotübertrag gibt man natürlich an die abgebende Bank.
Nur die kennt deinen Bestand und kann die Transaktion starten.
Die Comdirect kann da nur ein Formular mit deinen Daten erzeugen, deine Übertragswünsche eintragen (die auch fehlerhaft sein können) und das per Post an die andere Bank schicken.
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am 11.07.2024 16:58
Habe eben mit dem comdirect- Kundenservice telefoniert . Das Formular wird generell digital zur comdirect übermittelt und dann von der comdirect an die abgebende Bank geschickt . Postalisches zusenden an die comdirect ist nur wahlweise angedacht .
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am 11.07.2024 17:01
wenn die abgebende bank kein formular bereitstellt , kann ich ein formular der comdirect verwenden . von daher macht das sinn , und wird von finanztip empfohlen
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am 11.07.2024 17:15
Jede Bank hat für einen Depotübertrag ein Formular oder ein Online Verfahren, oder beides.
Das ist doch schon lange Standard damit der Kunde auch alle Daten liefert.
Früher als es das noch nicht gab hat man solche Aufträge formlos erteilt.
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am 12.07.2024 06:48
@Silver_Wolf schrieb:
Einen Auftrag zu einemm Depotübertrag gibt man natürlich an die abgebende Bank.
Nur die kennt deinen Bestand und kann die Transaktion starten.
Ja, das würde Sinn ergeben und so bin ich nun verfahren, da die abgebende Bank von sich aus sagte, dass sie solche Aufträge per E-mail akzeptiert. Allerdings sagt die Schlussseite auf dem comdirect-Depotwechselservice, dass man genau das nicht machen soll. Da stand "Bitte senden Sie den Auftrag nicht an die abgebende Bank". Daher meine Verwirrung. Das müsste das Webseiten-Team der Bank doch besser hinbekommen.
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am 12.07.2024 06:52
@TM2000 schrieb:Habe eben mit dem comdirect- Kundenservice telefoniert . Das Formular wird generell digital zur comdirect übermittelt und dann von der comdirect an die abgebende Bank geschickt . Postalisches zusenden an die comdirect ist nur wahlweise angedacht .
Danke, das ist lustig. Ich habe gestern mit zwei unterschiedlichen comdirect-Kundenbetreuern telefoniert, die mir das Gegenteil bestätigt haben, dass nämlich nach dem Abschluss des Verfahrens das Formular unbedingt per Post nach Quickborn muss und meine Depotwechsel-Aufträge trotz Abschluss des online-Verfahrens dort nicht vorliegen. Deine Auskunft würde wesentlich mehr Sinn ergeben.
Kann das @SMTcomdirect hier für Klarheit sorgen?
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am 12.07.2024 07:16
Der Auftrag muss immer an den abgebenden Broker.
Dies geschieht entweder direkt oder indirekt.
I.d.R. ist der direkte Weg der schnellere: man spart sich eine (unnötige) Zwischenstation.
Der indirekte Weg gibt nur in wenigen Ausnahmefällen ansatzweise so was wie Sinn - z.B. wenn es um irgendeine Prämien-Aktion geht bei der ein bestimter Weg eben eingehalten werden muss. Technisch, für den Depotübertrag als solches, jedoch ist das nicht notwendig.
Meine Depotüberträge reiche ich i.d.R. formlos - d.h. konkreter auf meinem eigenen "Formular" - beim abgebenden Broker ein. Funktioniert, wenn (bzw. in meinem Fall nicht "wenn" sondern "da") alle Daten vorhanden sind, gut.
Gruß Crazyalex
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12.07.2024 08:07 - bearbeitet 12.07.2024 15:49
@Silver_Wolf hat Recht, Depotüberträge gehören zur abgebenden Bank. Es gibt aber auch Broker, die smart sein wollen, die das andersherum angeben und sagen "wendet euch an die annehmende Bank". Aber auch die verwenden inzwischen den depotwechsel24-Dienst.
Da ich erst Ende letzten Jahres einen Depotübertrag zur comdirect durchgeführt habe kann ich sagen: Es muss kein Stück Papier gedruckt und verschickt werden. Ich habe den Wechselservice der comdirect genutzt, weil die abgebende Bank keinen hatte, und hab das Formular digital unterschrieben und zur abgebenden Bank geschickt - per Mail.
Auch andere digitale Wechselservices machen es nicht anders. Nur eben auch noch inklusive letzten Schritt.
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