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ETF Sparplan Anfängerfragen & Auswahl

Trine
Autor ★★★
56 Beiträge

Hallo zusammen und ein frohes neues Jahr,

 

ich möchte gerne mit einem ETF Sparplan etwas Geld sparen, bin aber komplett neu auf dem Gebiet. Habe mich die letzten Tage etwas eingelesen, aber bräuchte doch noch ein wenig Unterstützung.

 

Ich möchte für den Anfang so 70-100€ pro Monat sparen (es klingt zwar alles vielversprechend, aber ein Risiko hat man wohl immer?!). Macht es bei dem Betrag schon Sinn in mehrere ETFs zu investieren? Ich möchte mich auch gar nicht wer weiß wie tief in das Thema einarbeiten bzw. den Sparplan einfach laufen lassen können, ohne nebenbei groß ein Auge drauf zu haben.

 

Meine Favoriten sind

- ishares core msci world ucits etf - usd acc (WKN A0RPWH)

- xtrackers stoxx europe 600 ucits etf - 1c eur acc (WKN DBX1A7)

- ishares core msci europe ucits etf - eur dis (WKN A0MZWQ) (ist es hier ein erhöhtes Risiko, dass es erst vier Jahre alt ist?)

 

Alternativ hatte ich noch ein Auge auf LYX0AC (DAX) und A1JJTE (MSCI Emerging Markets) geworfen.

 

Was sagt ihr dazu? Oder könnt ihr mir noch was anderes empfehlen?

Wie sieht es generell mit dem Austrittszeitpunkt aus? Ist dies auch schon nach 5-10 Jahren sinnvoll oder sollte es möglichst noch länger liegen? 

 

Auf was muss ich sonst noch achten, zB laufende Kosten?

Eine Frage auch noch zum Depot. Das Depot sei nach drei Jahren weiterhin kostenfrei „mit regelmäßiger Wertpapiersparplan-Ausführung (mind. 1 Ausführung pro Quartal)“ - bei einem monatlichen ETF Sparplan sollte das dann zutreffen?

 

Für den Anfang sehr viele Fragen, ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen 🙂

173 ANTWORTEN

Matthias_com
Autor ★★
37 Beiträge

Hallo Trine,

 

mit einem MSCI World macht man nichts falsch. In jüngerer Vergangenheit war es so, dass mal der World und dann wieder die Emerging Markets besser liefen. Oft wird 70 % World und 30 % Emerg M. empfohlen.

 

Die laufenden Kosten bei diesen gängigen Welt ETF's sind in den letzten Jahren immer weiter gesunken.

 

Da Du ab 25 Euro monatlich Sparpläne einrichten kannst, ist es Dir selbst überlassen, ob Dir die beiden gängigen ausreichen, oder ob Du noch was spezielles beimischen möchtest. Ich persönlich würde keine Stopkurse bei ETF's setzen. Du verkaufst erst, wenn Du ordentlich im Plus bist, sonst einfach aussetzen und freuen, dass Du zu günstigen Kursen Deinen Sparplan laufen hast. Ob die Börse in 5-10 Jahren oben oder unten ist, kann Dir niemand vorhersagen. Das kann man noch nicht mal für den nächsten Tag. Allerdings war es historisch so, dass man mit ähnlichem Anlagehorizont keine Verluste gemacht hat.

 

Du solltest Dich noch etwas einlesen, ob physisch oder swap basiert und ob ausschüttend oder nicht. Kosten fressen Rendite, was nicht heißt, dass der günstigste Welt ETF auch am besten laufen muss. Es gibt diverse Bücher/Blogs über ETF's. Da lernt man mehr als von (sicherlich auch hilfreichen) Tipps in dieser Community. Du selbst investierst und stehts selbst in der Verantwortung. Daher mache Dich selber noch etwas schlau, bevor Du dann richtig Gas gibst. Die notwendigen Informationen hast Du spätesten nach 2-4 Wochen.

 

Viel Erfolg. VG Matthias

nmh
Legende
9.960 Beiträge

@Matthias_com  und @Trine:

 

Ja, um Missverständnisse zu vermeiden auch noch mal von mir der Hinweis: Ich schreibe ja immer wieder, daß man Stopkurse nur für Einzelaktien benötigt, aber nicht für breite Investments wie z.B. ETF. Denn langfristig geht die Börse als Ganzes nach oben. Man sollte sich vor allem von Aktien trennen, die monatelang fallen, während alle anderen Aktien steigen. Das nennt man "relative Schwäche", und das müßt Ihr Euch nicht antun.

 

nmh

 

Disclaimer: Ich habe leider kein scharfes ß auf meiner Schweizer Tastatur.

Trine
Autor ★★★
56 Beiträge

Hallo @Matthias_com und vielen Dank für deine Antwort.

Zum Thema ETFs habe ich mich auch bereits außerhalb des "comdirect-Universums" eingelesen und mich bereits für physisch und ausschüttend entschieden - daher auch der ETF von Vanguard.

 

Da meine Sparrate aktuell noch gering ist, werde ich erstmal nur mit einem ETF starten...und dann mal schauen wo mich mein bis dahin hoffentlich vorhandenes Börsenwissen so führt Smiley (zwinkernd)

GetBetter
Legende
7.281 Beiträge

Hallo @Trine,

grundsätzlich gebe ich @Matthias_com Recht: lesen hilft.

Im konkreten Fall würde ich DIr aber raten: Mach genau das was Du geschrieben hast (Start mit Vanguard und evtl. etwas BB Biotech). Damit machst Du nichts falsch.

 

Wenn Du jetzt erst die Feinheiten studierst ("physisch oder swap basiert und ob ausschüttend oder nicht"), dann steht Du in 4 Wochen da, hast noch nicht angefangen und weißt weniger als vorher, zumindest glaubst Du das.

Abgesehen davon ist der Vanguard für Dich sowieso optimal da ausschüttend und voll replizierend.

 

Auf geht's.

Trine
Autor ★★★
56 Beiträge

@nmh

Ja, dass ETFs in der Regel nicht abgesichert werden, habe ich in deinen Beiträgen bereits gelesen, macht ja auch Sinn, daher werde ich den ETF-Sparplan auch nicht mit einem Stopkurs belegen.

 

Aber nochmal zu den "relativ schwachen" Aktien - wie kann ich denn sehen, ob aktuell alle Aktien sinken? Generell ein paar große Fonds angucken oder... gibts da eine intelligentere Möglichkeit?

nmh
Legende
9.960 Beiträge

Da stimme ich @GetBetter  ausdrücklich zu. Wenn es um langfristige Anlage (zwanzig Jahre) mit ETF geht, spielen solche Feinheiten keine große Rolle.

 

Ich persönlich habe mir in den letzten 20 bis 25 Jahren alles selbst beigebracht. Bücher über die Börse habe ich nie gelesen. Wenn man sich hin und wieder mal eine Börsenzeitschrift, z.B. die "Börse online", kauft und ansonsten ausprobiert - anfangs mit wenig Geld, dann immer mehr - wird man kurzfristig sicher einige Fehler machen, aber mittel- und langfristig sehr erfolgreich sein. So war's (und ist es) jedenfalls bei mir.

 

nmh

 

Disclaimer: Ich habe leider kein scharfes ß auf meiner Schweizer Tastatur.

nmh
Legende
9.960 Beiträge

@Trine:

 

Leider ist es so, daß Du Einzelaktien, die Du im Depot hast, aktiv beobachten musst. Das kostet Zeit. Ich selbst habe in meinen diversen Echtdepots eine recht hohe dreistellige Zahl unterschiedlicher Wertpapiere und sehr starke Computersysteme, die damit umgehen. Das ist aber eine persönliche Spinnerei von mir und absolut nicht nötig, um erfolgreich zu sein.

 

Angenommen, Du hast 10 oder 20 oder 30 oder auch 50 unterschiedliche Aktien angesammelt. Für einen Privatanleger ist das realistisch. Dann mußt Du die mindestens einmal pro Woche aktiv ansehen. Wenn einige dabei sind, die schon seit Wochen schlechter laufen als alle anderen Aktien, dann denkst Du bitte über einen Verkauf nach.

 

Das kostet Zeit und macht Arbeit. Aber Geldverdienen macht immer Arbeit, auch an der Börse. Börse ist mein Hobby und ich verbringe viel Zeit damit.

 

Die Alternative: Einfach nur die ETF kaufen und liegen lassen. Das ist auch erfolgreich, macht aber weniger Spaß als mit Einzelaktien.

 

nmh

 

Disclaimer: Ich habe leider kein scharfes ß auf meiner Schweizer Tastatur.

nmh
Legende
9.960 Beiträge

@Trine  schrieb:

Aber nochmal zu den "relativ schwachen" Aktien - wie kann ich denn sehen, ob aktuell alle Aktien sinken? Generell ein paar große Fonds angucken oder... gibts da eine intelligentere Möglichkeit?


Tschuldigung, die Frage habe ich noch nicht beantwortet.

 

Schau einfach in die Tageszeitung oder ins Internet und dort auf Aktienindizes wie den DAX, den Dow Jones, den Nasdaq-Index oder den S&P 500. Wenn Du die Hauptseite des comdirect-Informers aufrufst, findest Du dort die Kursverläufe von DAX & Co. Daran siehst Du, wie sich die Börse als Ganzes in der letzten Zeit entwickelt hat.

 

Ich persönlich arbeite am liebsten mit 2-Jahres-Charts, also mit einer grafischen Darstellung der Entwicklung des DAX (oder von Aktien, die ich gerade beobachte) in den letzten zwei Jahren.

 

nmh

 

 

Disclaimer: Ich habe leider kein scharfes ß auf meiner Schweizer Tastatur.

Trine
Autor ★★★
56 Beiträge

@nmh

Jetzt bin ich doch nochmal leicht verwirrt. Kann man bei Einzelaktien keinen Stopkurs hinterlegen, bei dem die Aktien zur Not automatisch verkauft werden - und man gar nicht erst in Versuchung kommt diese zu halten?

 

Und sonst wär einmal wöchtenlich schauen ausreichend? Kann eine Aktie nicht auch theoretisch innerhalb eines Tages komplett einbrechen?

nmh
Legende
9.960 Beiträge

@Trine:

 

Doch, klar, das geht, es nennt sich "Stop-Loss-Order". Die liegt dann "scharf" an der Börse. Die Aktie wird vollautomatisch verkauft, wenn der Stopkurs unterschritten wird. Du mußt nicht "dabei" sein, wenn Du den Auftrag erst einmal erteilt hast.

 

Das empfehle ich Dir für Einzelaktien. Im Musterdepot ist es aber (vermutlich) nicht möglich.

 

Und solche Orders laufen maximal 90 Tage (wenn Du außerbörslich handelst). Danach mußt Du den Auftrag neu erteilen.

 

Wenn Aktien steigen, mußt Du außerdem den Stopkurs nach oben nachziehen. Und Du mußt natürlich jedes Mal die Entscheidung treffen, wo Du den Stopkurs installierst (bei welchem Euro-Kurs). Allerdings kann man das Nachziehen auch automatisieren, das nennt sich dann "trailing stop loss".

 

Du siehst: all das macht schon ein wenig Arbeit (aber auch viel Spaß, wenn dann die Gewinne eintrudeln!).

 

Natürlich ist es besser, täglich nach dem Rechten zu sehen. Wenn eine einzelne Aktie abstürzt, weil der Finanzvorstand mit der Kasse durchgebrannt ist (zum Glück sehr, sehr selten) oder sonstwas passiert ist, dann ist möglicherweise sogar das zu selten. Ich habe nur deswegen wöchentlich geschrieben, weil ich Dich nicht schockieren wollte. Aber klar: je öfter, desto besser.

 

nmh

 

Disclaimer: Ich habe leider kein scharfes ß auf meiner Schweizer Tastatur.