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Riester-Rente -Was tun?

321 ANTWORTEN

das_mcc
Experte ★
168 Beiträge

@Towo

Das ist ein Denkfehler denke ich.

Die 15,87% die du als Beispiel anführst fallen jedes Jahr an. Wieso rechnest Du das durch die 30 Jahre?

 

Ich zahle jedes Jahr aus Eigenbeiträgen 1323 Euro ein und bekomme die Differenz zu den 2100 Euro quasi geschenkt. Und das jedes Jahr, 30 Jahre lang. Zuzüglich Rendite und natürlich abzüglich der effektiven Produktkosten.

 

Zur Steuerfreiheit der Kapitalerträge:

Riester und Rürup Produkte unterliegen nicht der Abgeltungssteuer. Ergo muss ich hier nichts verrechnen. Man richtet hierfür keinen Freistellunsauftrag ein.

Ob ich in dem Riester Vertragsmantel einen aktiven Fonds nehme oder einen ETF auf den MSCI World spielt keine Rolle.

 

Oder habe ich Dich falsch verstanden?

Towo
Experte ★★
315 Beiträge

@das_mcc

 

Ja ich denke Du hast das falsch verstanden.

 

Im Riestervertrag musst Du keine Steuern auf Deine Kapitalerträge zahlen, das hat der deutsche Staat beschlossen. Das ist aber der US-Regierung zum Beispiel völlig egal. Die ziehen von der Coca Cola Dividende totzdem 15% Quellensteuer ab. 

 

Normal (außerhalb Riesters) wäre das egal, da man dann 15% US-Steuer plus 10% DE-Steuern zahlt (wird verrechnet). 

Im Riestermantel dann halt 15% US-Steuer statt 0% DE-Steuer. Das macht keinen Sinn. Ich schließe den ja ab um Steuern zu sparen.

 

Durch 30 Jahre rechne ich damit es vergleichbarer wird in Bezug auf die Riestergebühren. Die werden Dir ja auch nicht als Gesamtsumme über die gesamte Laufzeit genannt.

 

Natürlich bekommst Du jedes Jahr die 37% zurück und zahlst als Rentner jedes Jahr/Monat die 27%. Warum soll da jetzt ein Denkfehler drin sein?

 

Anderes fiktives Beispiel:

Der Staat gibt Dir nochmals die gleiche Summe die Du einzahlst dazu und die Rente ist auch noch steuerfrei. Was wäre das in Prozent per anno umgerechnet?

 

Du hast also auf ein Jahr bezogen 100% Förderung, auf 10 Jahre durchschnittlicher Laufzeit 7,18% p.a. und auf 30 Jahre durchschnittlicher Laufzeit 2,34% per anno. 

 

Die Förderung gibt es doch nur einmal.

das_mcc
Experte ★
168 Beiträge

Mal angenommen Deine Überlegungen zu der 15% Steuern stimmen was ich jetzt gerade nicht nachprüfen kann.

Dann zahlst Du diese 15% auf die erwirtschafteten Erträge.

Wenn Du 7% Rendite machst, dann kannst Du davon 15% abziehen bleiben 5,95% übrig.

 

Aber diese 5,95% fiktive Rendite beziehst Du auf das Guthaben im Vertrag. Und dieses Guthaben besteht zu 37% auf Zulagen und Förderung.

 

Wenn Du 5,95% auf 10000 Euro erwirtschaftet hast, dann hast du 1 Jahr später 10595 Euro.

Wenn Dir aber jemand zu Deinen 10000 Euro 37% hinzugibt und du anschließend darauf Deine 5,95% erwirtschaftest, dann hast du 1 Jahr später 14515,15 Euro.

 

In Summe hast Du also im ersten Fall 595 Euro Wertsteigerung.

Im zweiten Fall sind es 815,15. Die kannst du bei förderschädlicher Verwendung behalten. In 30 Jahren kommt da viel zusammen.

 

Und ja, das musst Du bei der Verrentungsoption dann mit dem dann niedrigeren Steuersatz versteuern das stimmt.

 

Riestergebühren:

Doch die werden Dir genannt. Anschließend kann man das ausrechnen was der Vertrag kosten wird. Die Kosten setzen sich zusammen aus relativen und pauschalen Kosten. Nimm zB. den Link oben zum HFR50 Tarif und scroll bissl nach unten da sind die transparent. Und genau so werden Dir diese in den Antragunterlagen auch dargelegt.

 

Wieder dieser Denkfehler.

Die prozentuale Rendite ist relativ und nicht absolut.

Die Höhe kann varieren aber sie wird nicht durch die Anzahl der Jahre geteilt um damit dann zu schrumpfen.

Die gibt es JEDES Jahr.

 

 

Smurf
Experte ★
153 Beiträge

@das_mcc  schrieb:

Nichts desto trotz ist es anders als von Smurf angemerkt sehr wohl ein legitimes Ziel möglichst geringe Kosten im Vertrag zu haben damit eben am Ende die Rendite stimmt.

Lies bitte meinen Beitrag nochmals aufmerksam durch, dann merkst Du, dass ich dies nie behauptet habe. Logisch soll man auf die Kosten achten, nur greift bei manchen ja fast eine Manie um sich. Ein Fonds ist doch nicht deswegen besser als der andere, nur weil er statt 3% Aufschlag nur 2% kostet...

 

Einen Riester Vertrag simpel als Versicherung zu sehen die ein Langlebigkeits Risiko absichert ist schlicht FALSCH.

Selbstverständlich darf ein Riestervertrag gerne Rendite bringen.

Tatsache ist aber, dass der Staat Riester nicht fördert, damit jemand Rendite macht, sondern später mal eine lebenslange Rente erhält.

 

Mit Deinen anderen Auisführungen liegst Du großteils schon richtig.

 

Soweit mir bekannt ist das Produkt was Du aber anführst halt ein ganz "normales" gezillmertes Produkt auf Provisionsbasis. Mir ist nicht bekannt das es dieses auch als Netto Produkt gibt.

 

Damit aber eben nicht. Es gibt eigentlich kein anderes Produkt, dass "ungezillmerter" ist. Da die Kosten sich vorrangig auf den Ausgabeaufschlag und die lfd. Kosten des Fonds, sowie die jährliche Depotgebühr der Union beziehen ist die Geschichte deutlich transparenter (und nachvollziehbar billiger) als bei einer Rentenversicherung.

 

Ansonsten solltest Du wie ich aufhören zu versuchen, Noxx irgend etwas zu erklären. An seinem letzten Post (kursive Passagen) siehst Du doch noch einmal, dass er nichts kapiert hat und nicht ansatzweise weiß, was Riester ist und wie es funktioniert. Ich zitiere Noxx:

"Jungs und Mädels,

 

...dieser Thread entwickelt sich richtig interessant

...intensivst wird sublim oder offensiv die Riesterrente gegen Kritiker wie z.B. mich verteidigt

...viele Informationen stecken darin, viele GEDANKENGÄNGE UND ARGUMENTATIONEN

...lest es (:-)

...mein Vorredner analysiert versiert und zeigt Alternativen auf, preiswertere Kosten aber immer noch Kosten

...mein Vertrag war der "spekulativste"

...Union Invest sollte nur in Aktien/EtF#s investieren

...die Ausgabenaufschläge waren aber so hoch, dass selbst der risikobereiteste Ansatz eine äußerst magere Rendite ergab

...hätte ich mir selbst in den 12 Jahren einfach quartalsmäßig nen DAX-ETF gekauft

sähe ich selbst ohne staatliche Zulagen der Riesterrente weit besser aus

...ich glaube, was viele übersehen ist der Trick, dass Unternehmen wie Union Invest ihr Risiko der Langzeitrente dadurch umgehen, dass sie in einem oft übersehenen Passus 30% der angesparten/zulagengestützten Einzahlungen für den Regelfall (monatliche Rente -halt) einbehalten und weiterleiten an andere Versicherer, um diesen Fall "unterzuversichern"

...genau das führt dazu, dass die meisten männlichen Riesterrentner das was sie eingezahlt haben durch die dadurch erniedrigten monatlichen Renten nicht erreichen werden



Die sollen ihm eine lebenslange Rente garantieren, aber bitte "Rendite" machen, in dem sie auf die kurze Sicht von 12 Jahren seine Einzahlungen zu 100% in Aktien und ETFs investieren...Smiley (überglücklich)

Nebenbei: Union ist eine Fondsgesellschaft und es war eigentlich klar, dass bei seiner Konstellation viel in Rentenfonds investiert werden MUSS...

Genau wie sie ihn "unterversichern" MUSSTEN !!!!

Towo
Experte ★★
315 Beiträge

@das_mcc

Also Quellensteuer erheben fast alle Staaten (UK nicht) auf Dividenden. Die Kursgewinne bleiben auch im Riestermantel steuerfrei. Die Quellensteuer auf Dividenden macht also ca. 0,45% p.a. aus wenn die durchschnittliche Dividendenredite 3% beträgt.

 

Wenn die Förderung 37% von den 2100 Euro beträgt dann sind das nicht 37% Deines angelegten Geldes sondern 58,73% (bei 50% Förderung hättest Du 100% mehr angelegt). Deine Prozentrechnung ist nicht richtig.

 

Es bleibt bei ca. 0,49% p.a. wie in meinem Beispiel oben. Da summiert sich prozentual nichts.

 

Du kannst die 60 Jahre Vertragslaufzeit aus meinem Beispiel gedanklich auch in 30 Einzelverträge teilen. Der erste läuft von 2018 bis 2018 mit einer einzigen 2100 Euro-Rate und wird 2048 ausgezahlt, der zweite von 2019 bis 2019 und wird 2049 ausgezahlt usw...

 

Dann macht bei 0% Rendite der Aktienanlage die Förderung 0,49% p.a. in jedem Einzelvertrag aus. Damit liegt natürlich auch die Rendite aus allen 30 Einzelverträgen bei 0,49% p.a.

 

Jetzt kannst Du ja mal ausrechnen wie niedrig die Gebühren sein müssen damit noch etwas von der Steuerersparnis übrig bleibt.

das_mcc
Experte ★
168 Beiträge

Ist hier noch irgendjemand der der Berechnung von Towo wohlwollend gegenübersteht und die 0,49% logisch erläutern kann? Ich halte das für ausgemachten Quark.

Towo
Experte ★★
315 Beiträge

@das_mcc

Zitat:<

Das ist ein Denkfehler denke ich.

Die 15,87% die du als Beispiel anführst fallen jedes Jahr an. Wieso rechnest Du das durch die 30 Jahre?>

 

Nur mal so:

 

Wenn man 2100 Euro mit 15,87% Rendite 30 Jahre anlegt ergibt das 74320,92 Euro.

 

Da käme man ja dann auf 6193 Euro Riesterrente brutto im Monat.Smiley (überrascht)

baha
Mentor ★★★
2.680 Beiträge

@Towo  schrieb:

Wenn man 2100 Euro mit 15,87% Rendite 30 Jahre anlegt ergibt das 74320,92 Euro.

 

Passt doch. Mein Garantiekapital zu Rentenbeginn in meiner Riesterrente liegt nur wenig unter diesem Betrag.

 

Da käme man ja dann auf 6193 Euro Riesterrente brutto im Monat.Smiley (überrascht)


Das hingegen passt definitiv nicht. Da ist ja das Kapital nach einem Jahr Rente verbraucht...

Towo
Experte ★★
315 Beiträge

Wenn man eine einzelne Einzahlung von 2100 Euro einzahlt ergibt das bei 15,87% p.a. insgesamt 74320 Euro nach 30 Jahren.

 

Zahlt man 30 Jahre lang 2100 Euro pro Jahr ein und bekommt 15,87% p.a. Rendite dann werden daraus nach 30 Jahren ca. 1,25 Millionen Euro.

Noxx
Legende
7.051 Beiträge

...mittlerweile mag ich diesen Thread richtig

...ich wollte eigentlich schon länger (tunichgut riet mir dazu berechtigterweise) nix mehr schreiben zumal smurf mich ja ohnehin für zu blöd deklariert hat aktienbasierte riesterverträge der Union invest zu kapieren

...ich stelle mir gerade vor, diesen Thread würde ich komplett ausdrucken und informationshalber meinem sohn zum Lesen geben wenn er vor der Frage steht eine Riester-Rente ab zu schliessn

...ich kann nur schmunzeln

...ob ein Anbieter die 30% unterversicherung macht oder gesetzlich machen muss ist völlig wurscht @Smurf denn weg ist weg und wenn es oberhalb der durchschnittlichen Lebenserwartung eines heutigen mannes( je nach einstiegsalter 77 - 90) erst monatsweise zurückkommt er aber 20 Jahre braucht um zum ersten Mal ausserhalb seiner eigenen einzahlungen von dritter Seite Geld zu bekommen wobei in diesen 20 Jahren sein jährlicher kaufwertverlust des ansparens noch gar nicht mitberechnet wurde der ja Gegen die absolut mickrige Rendite des aktienbasierte UI-Fonds läuft der selbst in Hochzeiten des daxes knapp über 1% Rendite schafft

 

Dann ist das ein Scheisssgeschäft, das kein unternehmerisch denkender Mensch eingehen würde, wenn er mit fremden Geld arbeitet