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Riester-Rente -Was tun?

321 ANTWORTEN

Smurf
Experte ★
153 Beiträge

@Noxx  schrieb:

...smurf, du nerfst


Ich möchte Dich nicht nerven, deshalb lasse ich es gut sein.
Steht ja eh alles da, so kann jeder seinen Berater fragen oder halt selber wurschteln...

Noxx
Legende
7.051 Beiträge

...ok

...ausdiskutiert

...lassen wir es dabei

...unterschiedliche Positionen halt

TutsichGut
Mentor ★★★
2.302 Beiträge

Wo er Recht hat, hat er Recht, der @Noxx Smiley (Zunge)

 

LG TutsichGut
DiskLeimEimer:Ich bin nicht dafür verantwortlich für Das, was mein Bauch von sich gibt.

Goliath74
Mentor ★
1.200 Beiträge

@Smurf

Du nervst wirklich. @Noxx hat einfach recht.

das_mcc
Experte ★
168 Beiträge

Ich finde man sollte einen Riester Vertrag nicht direkt mit einem Depot vergleichen.

Am optimalsten ist es beides zu besparen. Das Depot ist dabei der Anteil der persönlichen Geldanlage mit dem höheren Risiko. Ein Riester ist idR. stets teurer bzw. bringt etwas weniger Rendite, da der Anbieter zumindest die eingezahlten Beiträge garantieren muss.

 

Nichts desto trotz ist es anders als von Smurf angemerkt sehr wohl ein legitimes Ziel möglichst geringe Kosten im Vertrag zu haben damit eben am Ende die Rendite stimmt. Einen Riester Vertrag simpel als Versicherung zu sehen die ein Langlebigkeits Risiko absichert ist schlicht FALSCH.

Wenn man ein Riester Produkt ausseinander nimmt, dann wird AUCH das Langlebigkeitsrisiko abgesichert. Aber erst am Ende der EInzahlphase kurz vor Renteneintritt. Dann nämlich, wenn das Vertragsguthaben einer Rentenversicherung zufließt.

 

Was man dazu wissen muss:

Kommt der Tag X kurz bevor der Vertrag in die Leistungsphase eintritt kann der Versicherungsnehmer bzw. der Vertragsinhaber auch sein komplettes Guthaben nehmen und sich einen neuen Anbieter suchen der den höchsten garantierten Rentenwert bietet und dorthin "umziehen".

 

Aber die Verrentung ist wie gesagt nur eine von vielen Möglichkeiten was man förderunschädlich mit seinem Guthaben anfangen kann.

Auch gut zu wissen:

Man braucht KEINEN explizites Produkt welches als "Wohnriester" tituliert ist abschließen. Man kann JEDES Riester zertifiziertes Produkt nehmen und das Guthaben zum Wohnriestern für selbstbewohntes Wohneigentum jederzeit nutzen.

 

Also:

1. Auf dem Markt sich ein Riesterprodukt suchen als Nettopolicen Variante

Beispiele: Fairr Riester,Alte Leipziger HFR50 etc

https://vorsorgekampagne.de/tarifvergleich/

 

2. Dann schauen das zb. bei einem Drei-Topf Modell der Sicherungsfond nicht komplett Mist ist -> onvista

3. Schauen ob die selbstgewählte Fondsauswahl einem zusagt

4. Produkt abschließen und Steuervorteile jedes Jahr re-investieren.

 

Beispiel zum HFR50:

"Wählt man im provisionsfreien Tarif Alte Leipziger Riester HFR50 zusätzlich noch kostengünstige ETFs für die freie Fondsauswahl, dann lassen sich die Effektivkosten auch noch unter 1% senken."

https://vorsorgekampagne.de/test-alte-leipziger-riester-rente/

 

Beispiel:

AL DWS GlobalAktiv+ ist der Wertsicherungsfond bei diesem Produkt

TER: 1,5% (teuer)

Kickback Erstattung durch die AL: -1,2%

Effektive Fondkosten: 0,3% (günstig)

zzgl. 0,48% p.a Verwaltungskosten variabel = 0,78%

Dann noch paar andere Positionen inklusive einen fixen Verwaltungskostenanteil sorgt für ca. 1,23% Kosten pro Jahr.

Dann nehme ich einen ETF dazu mit einer TER von 0,4 %:

0,78+0,4 = 1,18 /2 = TER 0,59% Differenz zu 0,78% sind 0,19% also Effektive Vertragskosten dann nur noch (1,23%- 0,19%) 1,04% per anno in diesem Beispiel.

 

Wenn ich jetzt anstatt einen Riester abzuschließen einfach nur ein Depot mit ETF bespare habe ich weniger effektive Kosten per anno. Das stimmt.

ABER:

Die Erträge in meinem Riester Vertrag werden nicht besteuert. (Erst in der Auszahlungsphase bzw nachgelagert). D.h. in der Ansparphase kann man seinen Freistellungsauftrag (801 Euro pro Jahr) für andere Geldanlagen nutzen!

Das eingezahlte Kapital ist garantiert!

Inklusive Steuerförderung habe ich zzgl. der Single Zulage sofort eine Rendite im zweistelligen Bereich und das ohne etwaige Kursgewinne oder Ausschüttungen!

Selbst bei förderschädlicher Verwendung darf ich die durch die steuerlich und zulagengeförderten erwirtschafteten Rendite wie Zinsen/Kursgewinne/Ausschüttungen behalten.

 

Rendite Vergleich zum Beispiel: Zahlen mal so über den Daumen..

Jemand legt selbst in ETF zum MSCI World an:

Im Schnitt 7% pro Jahr Rendite -TER 0,4% bleiben 6,6% Rendite.

Abzüglich 2% Inflationsrate bleiben 4,6% tatsächliche Wertsteigerung.

 

Nehme ich jetzt obiges Beispiel da macht der Wertsicherungsfond vielleicht 4% Rendite im Schnitt abzüglich der effektiven TER von 0,3% bleiben 3,7% abzüglich 2% Inflation bleibt dann eine tatsächliche Wertsteigerung von 1,7%

Dann habe ich noch meinen selbstgewählten ETF. Hier nehme ich einfach mal auch den MSCI World an also obige Zahlen mit den ~4,6% am Ende.

 Rechnung: 1,7+4,6 /2 sind 3,15% nach Abzug der Inflationsrate in Höhe der unterstellten 2% pro Jahr.

So. Und wenn ich jetzt meinen Freistellungsauftrag in meinem normalen Depot ausgereizt habe was ist dann? Dann muss ich auf alle weiteren Erträge jährlich meine Steuern zahlen. Das muss ich auf meine Wertpapiere im Riester Mantel nicht.

Auch habe ich die %-Rendite durch Steuervorteil und Zulage noch gar nicht eingerechnet.

 

Natürlich will der Betreiber dieser Seite auch Produkte verkaufen.

Es gibt aber noch andere Info Quellen im Netz. Wenn man mal von den Webseiten der Verkäufer auf Provisionsbasis und den reißerischen Presseartikeln absieht.

Ich kann das Wertpapierforum empfehlen. Oder vielleicht hat hier noch jemand etwas beizusteuern.

Und man sollte sich umschauen es gibt noch andere Nettopolicen.

Aber an den oben genannten Beispielen kann man erkennen wo hier der Unterschied ist. Vielleicht hat jetzt der eine oder andere eine Ahnung von den RICHTIGEN zu stellenden Fragen um eben nicht wie die Mehrheit auf die Nase zu fallen.

Leider ist es in Deutschland üblich von irgendeinem Berater ultrateure Verträge aufgeschwatzt zu bekommen und dabei auch noch durch das weglassen von essentiellen Informationen indirekt belogen zu werden. Dieses Verhalten ist nicht strafbar und für Angestellte aus den Strukturvertrieben ganz normales Business.

Noxx
Legende
7.051 Beiträge

Jungs und Mädels,

 

...dieser Thread entwickelt sich richtig interessant

...intensivst wird sublim oder offensiv die Riesterrente gegen Kritiker wie z.B. mich verteidigt

...viele Informationen stecken darin, viele GEDANKENGÄNGE UND ARGUMENTATIONEN

...lest es (:-)

...mein Vorredner analysiert versiert und zeigt Alternativen auf, preiswertere Kosten aber immer noch Kosten

...mein Vertrag war der "spekulativste"

...Union Invest sollte nur in Aktien/EtF#s investieren

...die Ausgabenaufschläge waren aber so hoch, dass selbst der risikobereiteste Ansatz eine äußerst magere Rendite ergab

...hätte ich mir selbst in den 12 Jahren einfach quartalsmäßig nen DAX-ETF gekauft

sähe ich selbst ohne staatliche Zulagen der Riesterrente weit besser aus

...ich glaube, was viele übersehen ist der Trick, dass Unternehmen wie Union Invest ihr Risiko der Langzeitrente dadurch umgehen, dass sie in einem oft übersehenen Passus 30% der angesparten/zulagengestützten Einzahlungen für den Regelfall (monatliche Rente -halt) einbehalten und weiterleiten an andere Versicherer, um diesen Fall "unterzuversichern"

...genau das führt dazu, dass die meisten männlichen Riesterrentner das was sie eingezahlt haben durch die dadurch erniedrigten monatlichen Renten nicht erreichen werden

TutsichGut
Mentor ★★★
2.302 Beiträge

@Noxx , gib Ihnen eine Chance Smiley (zwinkernd)

 

Du kennst doch den Witz mit der Gewinnfrage zur Halbzeit in der Schalke Arena...

 

Lass Sie doch machen was sie wollen, uns geht das nichts an, genauso so wie es Sie nichts angeht, was du oder ich machen, gemacht haben oder machen werden.

Auf keinen Fall riestern.

Smiley (überglücklich) Smiley (Zunge) Smiley (überglücklich)

LG TutsichGut
DiskLeimEimer:Ich bin nicht dafür verantwortlich für Das, was mein Bauch von sich gibt.

das_mcc
Experte ★
168 Beiträge

Wenn die technische Kostenstruktur in diesem Produkt schlecht sind und man am Ende die Variante der verrentung wählt mag das so sein.

 

Soweit mir bekannt ist das Produkt was Du aber anführst halt ein ganz "normales" gezillmertes Produkt auf Provisionsbasis. Mir ist nicht bekannt das es dieses auch als Netto Produkt gibt.

 

Mir wurde zb. damals auch versucht die DWS Riester Rente Premium anzudrehen. Die Union Investment Lösung war dann die angebotene Alternative durch den damaligen Vermittler. Der war sogar Makler. Aber ein Makler verkauft halt ebenso gerne das was mit am meisten Geld bringt.

Bin ich froh mir die Zeit genommen zu haben mich gründlich zu informieren.

 

Und JA, es gibt Konstellationen wo Riester egal wie günstig einfach keinen Sinn macht.

Beispielsweise Geringverdiener ohne Kinder oder ältere Menschen. Vermögende oder Selbstständige die gut verdienen.

Am allermeisten lohnt Riester für Arbeitnehmer und Beamte die gut verdienen.

Arbeitnehmer ab Brutto 45000 Euro im Jahr, weil dann so langsam die Sache mit der steuerlichen Erstattung richtig anfängt Spaß zu machen. Und genau das ist das ungerechte an der ganzen Sache. Aber gut 🙂

Towo
Experte ★★
315 Beiträge

@das_mcc

 

Kannst Du das mit der Rendite durch Steuerersparnis mal vorrechnen (zweistellige Rendite?)?

 

Das sind m.E. nur Peanuts. Wenn ich als Arbeitnehmer z.B. einen Grenzsteuersatz von 37% habe und als Rentner einen Grenzsteuersatz von 27% dann sind doch nur die 10 Prozentpunkte Unterschied die eigentliche Förderung. 

 

Je länger die Laufzeit des Vertrages wird umso geringer wird die Rendite durch Steuerförderung per anno.

 

Beispiel:

Ich spare 2100 Euro pro Jahr in einen Riestervertrag. Zahle also nur 1323 Euro selbst, der Rest ist Förderung.

 

Bei angenommenen 0% Rendite muss ich auf die 2100 Euro als Rentner 27% Steuern zahlen. Es bleiben also 1533 Euro.

 

Das sind ((1533/1323)-1)*100%=15,87% Förderung über die gesamte Laufzeit.

 

Das Geld ist durchschnittlich die halbe Zeit zwischen Vertragsanfang und Tod angelegt. Wer also mit 37 beginnt und mit 97 stirbt hat sein Geld durchschnittlich 30 Jahre im Vertrag gehabt. 

 

Jetzt muss man also die 15,87% auf 30 Jahre runter rechen.

 

((1,1597 hoch 1/30)-1)*100%=0,49%

 

Die Kosten, selbst einer günstigen Riesterversicherung sind doch auf jeden Fall höher als 0,49% p.a.

 

Wenn die angenommene Rendite nicht 0% sondern 10% ist, so ändert das nichts an der Höhe der Förderung per anno. 

 

Der einzigste Vorteil wäre die Steuerfreiheit der Kapitalerträge. Dafür muss man den Freibetrag bereits ausgeschöpft haben und sollte natürlich nicht in einen MSCI World investieren, da man dann ja wieder ausländische Quellensteuer zahlt, die man nicht verrechnen kann.

 

Wie soll sich das lohnen?

 

 

 

 

Noxx
Legende
7.051 Beiträge

@TutsichGut  schrieb:

@Noxx , gib Ihnen eine Chance Smiley (zwinkernd)

 

Du kennst doch den Witz mit der Gewinnfrage zur Halbzeit in der Schalke Arena...

 

Lass Sie doch machen was sie wollen, uns geht das nichts an, genauso so wie es Sie nichts angeht, was du oder ich machen, gemacht haben oder machen werden.

Auf keinen Fall riestern.

Smiley (überglücklich) Smiley (Zunge) Smiley (überglücklich)


...leider kenne ich den Witz nicht