am 21.03.2020 19:04
Ich habe per Post eine Kündigung meines Konto bekommen, ohne Grund ohne Erklärung. Ich habe versucht über das Hotline, mich über den Grund zu erkündigen. Nach langer Wartezeit sagte der Mitarbeiter nur, er weißt nichts davon und man eine E-Mail schreiben muss. Genau habe ich gemacht und bekam nur die Antwort: "Genau wie Sie hat auch comdirect die Möglichkeit, jederzeit die Geschäftsbeziehung ohne Angabe von Gründen zu kündigen."
Vielen Dank dafür, besonders in dieser Zeiten mit der Corona-Krise. Ich habe nie im Leben Geld gechuldet, das Konto hat immer genug Geld. Man ließt in Nachrichten, dass Banken ihre Kunden in diesen schwierigen Zeit unterstützen. Anscheinend braucht diese unverschämte Bank keine Kunden und schmeißt ihre Kunden ohne Grund weg. Also liebe Leute, Finger weg von dieser Bank, sie brauchen keine Kunden.
am 21.03.2020 21:15
Hallo liebe @Ilya !
Das ist natürlich eine schlimme und vor allem sehr schockierende Nachricht!
Und das auch noch jetzt in dieser außergewöhnlichen Zeit.
Leider hat die Bank wohl Recht, wenn sie meint, sie könne genauso wie der Kunde, jederzeit kündigen. Das hat nichts mit Guthaben oder Schulden zu tun. Die Gründe wird man wohl auch nicht so ohne weiteres erfahren.
Möglicherweise wurde das Konto anders genutzt als vorgesehen.
Ein gängiges Beispiel wären typische Onlineverkäufe. Oder auch Zahlungen aus dem Ausland etc.
Es ist heutzutage kein Problem, relativ schnell eine andere Bank zu finden.
Trotzdem würde ich um Verlängerung der Kündigungsfrist bitte, da zur Zeit je auch die Onlinebanken auf Sparflamme laufen!
Nimm es nicht persönlich. Du bist nicht die erste und wirst auch nicht die letzte Person sein, der das passiert. Nicht schön aber auch kein Weltuntergang!
Alles Gute für dich!!!
Antonia
am 21.03.2020 21:58
Es kann verschiedene Gründe geben, welche dir die Bank allerdings nicht mitteilt.
Z.B. verdächtige Transaktionen, bestimmte Verwendungszwecke etc.
Aufschlussreich *könnte* auch eine "Datenauskunft nach Artikel 15 DSGVO" sein - da erfährst Du dein internes Bonitätsrating und ggf. sonstige Vermerke, aus denen du die Kündigung ableiten kannst.
am 01.02.2021 14:02
Hier ein Beispiel, bei dem der Geldeingang von 9000 EUR auf einem Geschäftskonto eine Geldwäschemeldung ausgelöst hat:
https://www.lawblog.de/archives/2021/01/27/ungewoehnliche-transaktionen/
01.07.2021 16:26 - bearbeitet 01.07.2021 17:16
Laut der WELT sind paypal-Transaktionen ein Kündigungsgrund
(Artikel ist leider hinter paywall)
Dass er, der Diplom-Betriebswirt, 41 Jahre alt, einmal unter Geldwäscheverdacht stehen würde, hätte sich Jochen Fürniß nie vorstellen können, wie er sagt. Er habe regelmäßig Geld auf sein eigenes Girokonto überwiesen. Ein Guthaben, mehrere Tausend Euro beim Zahlungsdienst Paypal, das sich im Laufe der Zeit durch Rückzahlungen von Onlinekäufen oder Überweisungen von Familienangehörigen angesammelt habe. Seine Hausbank, die Comdirect, bei der er seit 17 Jahren Kunde ist, hielt das für verdächtig und sperrte daraufhin sein Konto.
am 01.07.2021 18:46
"Big Sister" is watching you
Geldwäsche scheint die ganz große Angst der Banken zu sein. Vor einem Jahr erhielt ich auch Post von einer lokalen Bank wo ich ein längst vergessenes Kinder-Sparbuch hatte mit runde 4 Euro Guthaben drauf. Eine aktuelle Kopie des Ausweises wollten die haben, ungeschwärzt.... neue Gesetze gegen Geldwäsche würde das erfordern... ich habs gekündigt.
Die sollen lieber mal Gesetzte gegen Steuerverschwendung machen, da gibt es sehr viel mehr Bedarf als irgendwelche kleine Leute mit 4 Euro Sparbuch zu gängeln.
am 01.07.2021 19:23
Während Bafin und Comdirect sich mit kleinen Paypal Überweisungen befassen:
Bande soll Gold für 1,6 Milliarden Euro verschoben haben
am 01.07.2021 20:13
Alt aber immer noch aktuell, das Lied von Nicole - Die Grossen läßt man laufen und die kleinen hängt man auf. 😁
am 03.07.2021 14:08
Mein comdirect-Konto wurde (noch) nicht gekündigt:
Ich bekam im Dezember 2020 einen Anruf, ich hätte 185.000 € gewonnen. Ich solle aber dazu vorab erst mal „Freischaltungsgebühren“ i.H.v. 1.850 € auf das Konto einer Privatperson(!) überweisen. Weiterhin wollte die nette Dame, eine „Rechtsanwältin Simone Bach“ meine IBAN haben, auf das dann „mein Gewinn“ überwiesen werden soll.
Ich gab dieser „Rechtsanwältin“ die IBAN meines Tagesgeldkontos(!). Eine IBAN, die außer comdirect und ich niemand kennt. (Ich wollte nur mal wissen, ob irgend eine Trude Trippelstein auf mein Konto ihre „Freischaltungsgebühren“ überweist – und ich dann später einen Anruf bekomme, dass es sich hierbei um eine „Fehlüberweisung“ handle und dass ich das Geld in die Türkei überweisen soll. - In diesem Falle wüsste ich genau, woher Trude Trippelstein meine Bankverbindung hat.)
Ich hätte in diesem Falle natürlich der comdirect und der Polizei Bescheid gegeben und hätte das Geld natürlich NICHT auf eigene Faust „weiter überwiesen“.
Ich habe Strafanzeige gegen diese "Simone Bach" und Hinterleute erstattet.
Letzte Woche bekam ich einen Brief von der Polizei: MIR wird vorgeworfen, ich hätte am 15.01.2021 Herrn XY angerufen, er solle Geld auf mein Konto (natürlich die IBAN meines TAGESgeldkontos) überweisen, damit er einen Gewinn ausbezahlt bekäme.
Es dauert also über ein halbes Jahr, bis die Staatsanwaltschaft tätig wird …
Am darauffolgenden Tag war ein Brief von der comdirect im Briefkasten …
… das Discount-Zertifikat 123456 wird am … zur Rückzahlung fällig.
Gestern bekam ich einen Brief von der Staatsanwaltschaft, dass das Strafverfahren bezüglich MEINER Strafanzeige gegen Frau „Simone Bach“ eingestellt wird, da diese Person offensichtlich (unter diesem Namen) nicht existiert. Gegen die Hintermänner wird aber weiter ermittelt.
… Mal sehen, vielleicht flattert ja doch noch eine Kündigung von der comdirect ins Haus. ... Ich habe mich vorsorglich schon mal umgeschaut.
kroko