am 18.05.2020 18:10
@Chrissel , slow moving. Ich weiß wirklich nicht was ihr habt, dass ihr euch so über politische Dinge echauffiert.
Dies ist eine Aktien-Community, kein allgemeines, gesellschaftspolitisches Forum.
Wenn hier so Impf-bla-bla oder Viren-Reproduktions-schwafel-schwafel verbreitet wird, ist das nur wegen des verschwendeten Platzes lästig, nicht wegen des Inhaltes.
Denn ganz ehrlich: Eine hochwertige Geld-Community ist wahrlich anspruchsvoller als so ein Politik-Bla-Bla was man bei Facebook hundertmal ausführlicher sehen kann (wenn man's braucht) und (erneutes Sorry) jeder Depp hat zu Corona eine Meinung, Aktienwissen ist da schon eine andere Liga, bitte verwässert die Community nicht mit Küchenwissen.
Was mich eher im Moment stört, ist das unausgegorene Tagesjubeln bei Steigerungen und auch bei Absackern.
So als wenn zwei Ostfriesen am Wasser stehen, eine Welle kommt gerade an, und der eine "Boah, das Wasser kommt, logisch", Welle zieht sich zurück, der andere: "Ne, das Wasser geht, siehste doch." (<- jetzt findet mal die entsprechenden Avatare dazu...)
So geht das hier je-den Tag, nervtötend für die Leute, die sich mehr dafür interessieren, ob auflaufendes oder ablaufendes Wasser ist.
Aber inhaltliche Corona-Sachen? Who cares?
hx.
18.05.2020 18:10 - bearbeitet 18.05.2020 20:03
18.05.2020 18:10 - bearbeitet 18.05.2020 20:03
Du solltest auch auf den ersten Teil meines Beitrags eingehen, um den ganzen Beitrag zu verstehen.
Vielleicht kannst du erklären, warum die reichen Deutschen im internationalen Vergleich als Aktienbesitzer immer auf den hinteren Rängen landen .
Du kannst ja mal nach "German angst" googeln.
Diese Abneigung gegen Aktien gibt es schon lange vor der Pandemie.
Und die Beiträge am Wochenende zeigen eine pessimistische Einstellung zum Markt.
Vielleicht bist du deshalb so verärgert, dass der Markt anders läuft als du denkst und handelst.
Keine Frage: Die Maßnahmen für den Lockdown waren gut und erfolgreich.
Aber die Wirtschaft und das Leben der Menschen müssen bald wieder in den Normalzustand zurück geführt werden.
Die Amis hat es viel schlimmer getroffen, aber sie gehen anders mit der Situation um.
Morgen melden die großen Unternehmen aus dem Einzelhandel Zahlen.
Walmart, Homedepot, Macy`s.
Und es gibt dort erneut die Hoffnung , dass Moderna einen Impfstoff gegen das Virus in der klinischen Erprobung hat.
Auch in schwierigen Lagen denken Amis positiv.
Ich tue das auch und freue mich darüber, dass der Markt in die richtige Richtung geht. Ja, ich bin voll investiert. Und meine Neuerwerbung RTX gehört heute zu den Topwerten. ![]()
Lassen wir das mit der Pandemie und der persönlichen Einstellung dazu.
Bleiben wir nah am Markt. Das fällt in diesem Thread sehr schwer.
am 18.05.2020 18:13
Das Thema haben wir ja hier schon zur Genüge diskutiert. Man kann es am besten so ausdrücken, es ist kompliziert und man kann die Länder schlecht vergleichen, weil einfach viele Dinge wie Qualität der medizinischen Versorgung, Krankenversicherungsschutz, Wohnorte der alten Menschen (bei uns viele mehr in Altenheimen im Gegensatz zu Italien), Vernunft der Bevölkerung etc. eine Rolle spielen. Wir haben auch spät reagiert und bagatellisiert, gerade Altenheime wurden nicht geschützt, die Testung verläuft immer noch sporadisch und keiner will diese zahlen, schon gar nicht die Krankenkassen. Ich bin jedoch sehr skeptisch gegenüber dem allgemeinen Trend, Kritiker als "Aluhut-Träger" oder "Lebensgefährder" (öster. Innenminister) hinzustellen. Denn die Menge der Kritiker ist nicht homogen. Auch wird das Thema beispielsweise in Österreich deutlich kontroverser diskutiert, während es bei uns nur eine Meinung geben darf. Die Deutschen sind apodiktisch. Machte es nicht einfacher. Ein echtes Urteil kann man nur erwarten, wenn die Zahl der gesunden Infizierten vorliegt. Und das Problem der fehlenden Impfung und der ständig drohenden Gefahr eines erneuten Hochfahren der Maßnahmen mit all ihren Folgen besteht nach wie vor. Wo ist da unsere Grenze? Kann man den Wirt, der um seine Existenz Angst hat, nicht verstehen, nur weil man Home Office machen kann und einen sicheren Arbeitsplatz hat? Wie hat ein Ex-Verfassungsrichter unlängst gesagt, man muß nicht die Lockerung der Maßnahmen gut begründen, sondern die Beschränkung. Das geht irgendwie unter.
18.05.2020 18:19 - bearbeitet 18.05.2020 18:26
18.05.2020 18:19 - bearbeitet 18.05.2020 18:26
Mein Beitrag bezog sich in erster Linie auf die Marktlage.
Das andere Thema wurde intensivst von anderen Foristi hier behandelt.
Es geht um den Markt, der heute entgegen der Mehrheitsmeinung explodiert ist.
am 18.05.2020 18:22
@haxo at all,
...Im Grunde hast Du recht, man sollte nicht die Krankheit diskutieren, sondern die Auswirkung der Krankheit auf unser Finanzverhalten
...aber diese Diskussion ist hier besser aufgehoben als im "Investment im Crash" - Thread
...denjenigen habe ich ja genau deshalb zu begründen versucht, um hier in "Marktlage" so eine Bühnenbildebene zu haben und in dem anderen eine Handlungsebene
...wenn man beides verwischt kommt der Frust auf, so wie bei Dir gerade, weil sich die Diskussionsstränge zerfasern
am 18.05.2020 18:34
@hvd:
Ich habe verstanden, wollte nur darlegen, daß jeder seine Gründe für seine Haltung hat.
Der heutige Börsentag ist "strange", aber so ist das wohl an der Börse. Positive Emotionen pushen hoch, wenn die Wirtschaftslage das dann nicht hergibt, kommen die Rücksetzer. So geht es schon seit Beginn der Krise. Der Markt ist voller Geld, das auf Anlagemöglichkeiten wartet. Selbst Wirecard kommt wieder.
18.05.2020 18:37 - bearbeitet 18.05.2020 18:38
@hvd schrieb:Mein Beitrag bezog sich in erster Linie auf die Marktlage.
Das andere Thema wurde intensivst von anderen Foristi hier behandelt.
Es geht um den Markt, der heute entgegen der Mehrheitsmeinung explodiert ist.
Ist das so? Welche Mehrheit soll das sein und was ist heute anders als am 29.04. wo wir ähnlich standen? Wir leben in volatilen Zeiten und diese Wasserstandsmeldungen à la "Schaut heute steht der Markt soviel höher, hab ich euch doch gleich gesagt." oder umgekehrt "Da seht ihrs, die Krise ist nicht ausgestanden, es geht wieder deutlich runter" sind da wenig gehaltvoll. Ich denke jeder sieht, dass der Markt sich seit Mitte März massiv erholt hat. Manche Aktien deutlich besser als andere, sogar mit neuen Höchstständen. Seit Anfang April sieht man einen Dax zwischen 10.000 und knapp über 11.000 Punkten pendeln mit leichter Aufwärtstendenz.
Mein Kommentar bezieht sich jetzt nicht speziell auf einzelne Mitglieder. Ich finde wir haben hier viele tolle Beiträge für Aktien-Ideen und Inspiration zur Recherche. Aber diese Kämpfe welche Strategie die Beste ist und darum wohin sich der Markt bewegt finde ich aktuell sehr anstrengend. Versteht mich nicht falsch, Gedanken zur Bewegung des Marktes sind sehr spannend, sollten in so volatilen Zeiten aber nicht an einem Tag fest gemacht werden, wenn es am nächsten Tag auch gut wieder in die andere Richtung gehen könnte.
am 18.05.2020 19:27
Nein, eine Richtung hat der Markt noch nicht gefunden.
Aber es mehren sich die Zeichen, dass der Markt eher nach oben will als nach unten.
Der Dax knabbert an der 11000 Marke , die Rohstoffmärkte haben in letzter Zeit haussiert.
Es ist schon wichtig, wie man zum Markt steht, positiv oder negativ.
Mit meiner positiven Einstellung stehe ich recht alleine da.
Ich hoffe , dass du meine Beiträge am Ende der Woche gelesen hast und auch die der anderen Foristi am Wochenende.
Die meisten beschäftigen sich nicht mit dem Markt, sondern erwarten, dass es nochmals richtig runter geht.
Woran das liegt, habe ich schon mehrfach geschrieben.
Das hat nichts mit einer Strategie zu tun, sondern mit der eigenen Psyche.
Wer von einem weiteren Crash ausgeht, mindestens bis 8300, hat natürlich eine andere Sicht vom Markt und lässt sich bestärken von entsprechenden Beiträgen in irgendwelchen Blättchen.
Wenn der Markt dann ganz anders reagiert als man denkt , ist man natürlich sauer, vor allem auf den, der darauf aufmerksam macht.
Die Märkte haben sich in den letzten Wochen merklich von dem Blitzcrash erholt.
Und der Trend weist mehr nach oben als nach unten.
Ich beobachte die Märkte ohne große Emotionen.
Ich habe nicht panikartig Aktien verkauft, sondern cool Tiefstkurse zu Käufen genutzt. Dass ich mich jetzt darüber freue, ist doch verständlich oder?
Und wenn es tatsächlich nochmals richtig runtergeht, bleibe ich ruhig und suche, wenn die Panik vorbei, erneute Chancen zum Kauf.
Jetzt überlasse ich dir und anderen den Markt und das Marktgeschehen.![]()
am 18.05.2020 20:25
@hvd schrieb:Nein, eine Richtung hat der Markt noch nicht gefunden.
Aber es mehren sich die Zeichen, dass der Markt eher nach oben will als nach unten.
Der Dax knabbert an der 11000 Marke , die Rohstoffmärkte haben in letzter Zeit haussiert.
Es ist schon wichtig, wie man zum Markt steht, positiv oder negativ.
Mit meiner positiven Einstellung stehe ich recht alleine da.
Ich hoffe , dass du meine Beiträge am Ende der Woche gelesen hast und auch die der anderen Foristi am Wochenende.
Die meisten beschäftigen sich nicht mit dem Markt, sondern erwarten, dass es nochmals richtig runter geht.
Woran das liegt, habe ich schon mehrfach geschrieben.
Das hat nichts mit einer Strategie zu tun, sondern mit der eigenen Psyche.
Wer von einem weiteren Crash ausgeht, mindestens bis 8300, hat natürlich eine andere Sicht vom Markt und lässt sich bestärken von entsprechenden Beiträgen in irgendwelchen Blättchen.
Wenn der Markt dann ganz anders reagiert als man denkt , ist man natürlich sauer, vor allem auf den, der darauf aufmerksam macht.
Die Märkte haben sich in den letzten Wochen merklich von dem Blitzcrash erholt.
Und der Trend weist mehr nach oben als nach unten.
Ich beobachte die Märkte ohne große Emotionen.
Ich habe nicht panikartig Aktien verkauft, sondern cool Tiefstkurse zu Käufen genutzt. Dass ich mich jetzt darüber freue, ist doch verständlich oder?
Und wenn es tatsächlich nochmals richtig runtergeht, bleibe ich ruhig und suche, wenn die Panik vorbei, erneute Chancen zum Kauf.
Jetzt überlasse ich dir und anderen den Markt und das Marktgeschehen.
...???
...hier ist keiner sauer!!!
...hier sind vielleicht nur einige, die apodiktische Statements zurückweisen oder zumindest in Frage stellen
...was wissen wir tatsächlich???
...die Supercoolen Valueinvestoren erklären uns, wie die Welt funktioniert aber selbst Warren Buffet strauchelt, sein Depot sieht viel schlechter aus als das vieler anderen
...was bringt es, eigene Strategien als eigene Pferde zu betrachten und stellvertretend gegen andere laufen zu lassen
...mich interessiert nur, wieviel Rendite (Buchwertgewinn plus cash) erwirtschafte ich Jahr für Jahr, nach welchem Modell ist mir im Grunde egal
...wenn jemand mir "nachweist"/nahelegt, vergiss deine bisherige Vorgehensweise zumindest partiell und investiere auch in akut interessantere Modelle, frage ich mich, warum soll ich das gleich abtun
...ich bin doch kein Kleriker
UND DIE ERDE IST EINE SCHEIBE (:-)
...ich will nur das Beste, Euer Geld (:-)
am 18.05.2020 21:12
@hvd Ich denke nicht, dass sich eine grundsätzliche positive Einstellung mit dem Einplanen weiterer möglicher Kursrücksetzer beißt. Ich denke ebenfalls, langfristig gesehen ist klar, dass der Markt nach oben will. Ich würde aber nicht so weit gehen und hier den Hobby-Psychologen geben. Es gibt bestimmt viele Gründe, weswegen manche nicht oder nicht stark investiert sind.
Klar ist es verständlich, dass du dich über deine Kursgewinne freust und ich lese deinen Thread "Gewinner und Verlierer der Corona Krise" auch gerne, da dokumentierst du ja auch, was du tust. Das finde ich gut, anderen hier jetzt Missgunst anzudichten jedoch nicht. Wieso auch? In deinem Faden schreibst du doch noch am Freitag, dass man im Mai Schnäppchen machen kann, so wäre der Zug deiner Ansicht nach ja sowieso nicht abgefahren.
Ich denke auch, dass man German Angst jetzt nicht unbedingt mit dem Verhältnis der Deutschen zu Aktien zusammen legen kann. Es gibt sogar dieses Essay der Zeit https://www.zeit.de/2009/21/Essay-Krise aus Zeiten der letzten Weltwirtschaftskrise, in dem es darum geht, dass sich die Deutschen eben nicht mehr als andere Nationen über die Krise aufregen. Und auf Aktien ist es ja schon daher nicht anwendbar, weil (überspitzt!) wieso sollte der Deutsche, der ja wie wir alle Wissen keine Aktien besitzt, Angst vor Kursverlusten haben?
Dass es in Deutschland leider keine große Aktienkultur gibt, ist eine Tatsache, aber doch eigentlich nicht auf dieses Forum zu übertragen, hier befinden sich doch die Gegenbeispiele.
Und das jetzt nicht alle direkt in einer Krise, wieder gleich voll investiert sind, spricht mir jetzt auch nicht unbedingt für Angst, sondern eher unterschiedliche Risikobereitschaften und Strategien.