21.03.2020 11:10 - bearbeitet 21.03.2020 11:24
21.03.2020 11:10 - bearbeitet 21.03.2020 11:24
@cestmoi es gibt einen Allianzthread, um Seite 4 und 5 herum hat @Shane 1 eine hübsche Analyse geschrieben. Ich zitiere ihn mal aus einem anderen seiner Beiträge:
"
Mit der Allianz hast du jedenfalls einen erstklassigen Dividendenwert im Depot, und der Konzern hat auch weiterhin die Spendierhosen an. Der Versicherer erhöht wieder die Dividende und will für 1,5 Milliarden eigene Aktien kaufen. Das suggeriert trotz niedriger Zinsen ein dickes Kapitalpolster. Und für das laufende Geschäftsjahr wird außerdem ein neues Rekordergebnis erwartet.
So soll das operative Ergebnis in diesem Jahr um 4,3 Prozent auf circa 12 Milliarden Euro steigen. Im vergangenen Jahr kletterte das operative Ergebnis um drei Prozent auf 11,9 Milliarden Euro und landete damit in der oberen Hälfte des Zielkorridors für 2019. Das ist mehr als Analysten erwartet hatten, obwohl die Allianz ihre Schadenreserven in der Industrieversicherung um rund 600 Millionen Euro aufstocken musste.
Unter dem Strich verdiente der Versicherer 7,9 Milliarden Euro, 6,1 Prozent mehr als im Vorjahr. Noch besser sieht es beim Ergebnis je Aktie aus: Es stieg um 8,4 Prozent auf einen Rekordwert von 18,90 Euro.
Auch in der Vermögensverwaltung lief es prächtig. Die Vermögensverwalter Pimco und Allianz Global Investors sammelten 76 Milliarden Euro frisches Kapital ein und kassierten angesichts steigender Kurse mehr Gebühren von den Anlegern. Insgesamt verwalten sie damit 2,27 Billionen Euro - so viel wie nie zuvor. Rückläufig war dagegen das Ergebnis in der Schaden- und Unfallversicherung.
Von dieser insgesamt erfreulichen Entwicklung sollen auch die Aktionäre profitieren. So erhalten wir in diesem Jahr eine um 60 Cent auf 9,60 Euro angehobene Dividende, etwas mehr als von Experten erwartet und zudem die siebte Erhöhung in Folge.
Natürlich wurde mit dieser Virusausbreitung bestimmt auch der Vorstand des Konzerns unangenehm überrascht und auch bei der Allianz wird diese Epidemie am Ergebnis nicht spurlos vorübergehen, so dass eventuell die Prognosen revidiert werden.
Dennoch bin ich zuversichtlich, dass dein Vertrauen in die Allianz früher oder später auch zusätzlich wieder mit steigenden Kursen belohnt wird.
Grüße - Shane"
Edit: lass mich hierzu noch ergänzen: selbst wenn auf Grund der Krise das Geschäft schlechter läuft, und Kapital wie überall verbrannt wird - ich investiere in die Zukunft und halte die Allianz auch in meinem Depot als guten Partner (hoffentlich Allianz versichert wer erinnert sich? :D) also von daher ist es für mich eine gute Gelegenheit einzusteigen und mir dieses Dickschiff zu holen. Mich interessiert nicht was wäre wenn heute Stichtag wäre, oder morgen, ich interessiere mich nur dafür ob die Aktie auch in Zukunft das liefern kann was die in der Vergangenheit geliefert haben und gut aus der Krise heraus kommen, wann immer das sein mag. Und das halte ich beides für möglich.
Edit 2: wie @jürgen1955 schön sagte ist es ein Langzeitinvest. Womöglich etwas was ich meinen Kindern vermachen möchte je nachdem ob und wie viel Rente ich bekomme 😄 aber ich möchte nicht nun kaufen und in zwei Monaten verkaufen.
am 21.03.2020 11:17
toll... dann ist der Verlust ja noch größer -
@Shane: Du als Allianzexperte: wie wirkt sich der Einbruch der Märkte auf das Ergebnis der Allianz aus, wäre heute Bilanzstichtag? (Grobe Antwort reicht - nicht viel Zeit investieren...)
schaun mer mal, was kommt
am 21.03.2020 11:20
Die Allianz hat sicher derzeit kein 200 Mrd Problem, aber als viertgrößter Vermögensverwalter wird das nicht spurlos am Ergebnis vorbei gehen.
Es werden erfolgsabhängige Prämien fehlen, und Abschreibungen auf eigene Finanzanlagen notwendig. Bei den Beteiligungen kann man das über Jahre strecken.
Richtig ist aber, dass Allianz nicht der krisenresistende Versicherer ist, der mit Corona nichts zu tun hat und gefährlich ist, dass Allianz in der Vergangenheit bei Crash´s immer mit die meisten Kursverluste erleiden mußte.
Trotzdem wird es als Langfristinvestment wenig Besseres geben.
21.03.2020 13:34 - bearbeitet 21.03.2020 13:39
21.03.2020 13:34 - bearbeitet 21.03.2020 13:39
Ich glaube, viele haben die Auswirkungen dieser Epidemie, bzw. deren zukünftige Folgen noch gar nicht richtig erfasst. Weinlese sieht das ziemlich realistisch, Noxx liegt mit seinen Tipps oft richtig ( Gilead oder Zooplus immerhin rund 20%), nmh warnt vollkommen richtig vor zu schnellen Käufen und auch Europas größter Versicherer, die Allianz konnte sich dem allgemeinen Ausverkauf nicht entziehen, auch das ist richtig und dass ein Kauf der Allianz eine gute Entscheidung ist, ist ebenfall richtig.
Viele zu den hier bereits geratenen Aktien entsprechen nicht meinem Kaufprofil, aber ich liege auch mit Fresenius oder BASF in der Verlustzone, zwar weniger wie ThyssenKrupp- Aktionäre, welche ja bald 70% verloren haben, oder der Lufthansa, deshalb halte ich es für ratsam, Käufe nur sporadisch auf wenig ausgewählte Aktien zu reduzieren.
Ich will kurz meine Ansicht kundtun und lasse mich gerne in einigen Wochen hier dafür überprüfen.
Anfang April bekomme ich neues Wohnzimmermobiliar, das Alte wird Ende der nächsten Woche vom Abfallwirtschaftsbetrieb abgefahren. Ich werde am Montag die Abholung stornieren!
Ich bin überzeugt, dass die bisher eingeleiteten Maßnahmen wie bereits in Bayern nur die schrittweise Hinführung zur Ausgangssperre sind, da eine Hauspflicht bekanntlich Aggressionen und Wiederstand erzeugen wird. Ich rechne nicht mehr ernsthaft mit meiner Lieferung im April und habe nicht das Bedürfnis im Wohnzimmer einigeWochen im Campingstuhl zu verbringen.
Pöpeleien Jugendlicher (alte Leute anniesen und dabei Corona rufen, zeigt zwar von den Spatzengehirnen dieser Halbstarken) sind nur ein Vorwand von Herrn Söder, diese Massnahme zu begründen und durchzusetzen.
Deutschland ist ein Flickenteppich, jedes Bundesland macht eigene Bestimmungen, Merkels Aufruf wird kaum Beachtung geschenkt und ich bin mir sicher, bis nächster Woche, unterliegen wir alle einheitlich der Ausgangssperre.
Die Bekämpfung und die Hilfe der Staaten scheinen zwar unausweichlich zu sein, die Folgen der Geldflut für die schwachen Länder werden dann die nächste Krise auslösen.
Damit wird sich die Politik dann erst befassen, wenn das akute Problem beseitigt ist, jedoch die wirtschaftlichen Folgen werden aber noch lange spürbar sein.
Wir halten unsere Aktien, weil es keine Alternativen dafür gibt, warum soll ich Aktien gegen Bargeld tauschen, abgesehen jetzt davon, dass noch Kursverluste eintreten können?
Ferner bin ich der Ansicht (darüber kann man geteilte Ansicht haben), dass die Kurse schon so weit gefallen sind, dass ein Verkauf mehr Nachteile, wie Vorteile bringen wird.
Einige kleine positive Meldungen könnten reichen, um eine Kaufwelle loszutreten, der umgekehrte Weg ist aber eher noch möglich.
Mich beschäftigen derzeit viele Gedanken um die Börse, dabei wollte ich eigentlich zu deinem Beitrag nur anregen, dass ich bei Neukäufen mehr auf Konzerne schauen würde, welche Produkte herstellen, welche Menschen immer und derzeit besonders benötigen.
Mit Nahrungsmittelkonzernen, Hygienekonzernen, Pharmakonzernen oder Konzernen aus dem medizinischenBereich kann man so zusätzlich noch von den gedrückten Kursen profitieren.
Langfristanlegern würde ich derzeit von ETFs auf Indizes, Kfz- Herstellern und Zulieferern wie Continental oder Henkel abraten, Finanzdienstleister (Banken), oder Chemie sind ebenfalls anfällig, ebenso alles was mit Transport (Lufthansa), Baugewerbe (Heidelberger Cement) oder Touristik zu tun hat.
Soweit vollkommen korrekt, selbstständiges Denken ist derzeit gefragter wie selten in den Jahren zuvor. Vielleicht setzt mich die Gier zu stark unter Druck, denn Wirecard gibt es derzeit beinahe geschenkt.
Gruß - Shane
am 21.03.2020 13:59
Vielen Dank @Shane 1
Ich möchte kurz einen Artikel weitergeben, den @inliner im DAX Thread gebracht hat aber auch hierhin passt:
Nun kann sich jeder selber Gedanken machen welche Folgen es kurz-, mittel- und langfristig für Deutschland haben wird nun 600 Milliarden auf den Markt geschwemmt zu bekommen damit die Firmen überleben.
am 21.03.2020 17:44
diese Zahlen allein erzeugen heftiges Unwohlsein, denn es fällt schwer, das mit dem Verstand zu begreifen. Immerhin entsprechen 1 Milliarde ja 1.000 Millionen Euro. Das zeigt es uns, wie ernst die Politik die Krankheit und deren Folgeerscheinungen nimmt.
Da fühle ich mich mit meinen Sachwerten (Aktien) bestätigt und weitaus wohler wie mit bedrucktem Papier. Was passiert wohl, wenn unsere Volkswirtschaften in Europa erkennen, dass sie zwar kurzfristig unendlich viel Papier bedrucken können, die Menschen jedoch den Glauben an dieses Geld verlieren - fangen wir dann wieder an gegenseitig mit Waren zu tauschen ?
am 21.03.2020 19:02
@Shane 1 die Frage ist ja auch: geht nun dr Trend zurück zu Gold als sichere Anlage? Die Krisenwährung sozusagen.
Auf ARTE gibt es sehr viele Dokumentationen zu Finanzen und Corona. Ich schaue nun eine über die Folgen einer möglichen erneuten Finanzkrise - wer also Netflix und Co satt hat sollte vielleicht mal dort herum schnüffeln 🙂
am 21.03.2020 19:51
Gold gilt zwar als Krisenwährung, ist aber keinesfalls eine gute Kapitalanlage. Daran ändert sich auch nichts, wenn hier oft und von vielen Medienprofis dafür geworben wird.
In einem der Goldthreads habe ich bereits schon einmal Stellung zu den Gründen bezogen.
am 21.03.2020 20:12
Sämtliche Pros und Contras in Bezug auf Gold sind m.E. voll für'n Ar.......
Gold erfüllt eine einzige Bedingung der ->Geldtheorie : Es ist ein neutrales Wertaufbewahrungsmittel. Also steigt und fällt es nur scheinbar durch die Stärke und Schwäche seiner Konkurrenten Geld und Kryptowährung.
Hast du kein Vertrauen in die Notenbanken dieser Welt: Setze auf Gold
am 21.03.2020 21:33
Ich bin kein Goldfan. Ich bin in der jetzigen Situation aber froh, dass meine Frau auf einem Goldschatz sitzt, den sie nicht für Aktienkäufe freigibt.
Aber im worst case wird sie es sicherlich herausrücken, damit wir nicht verarmen.
Gold in der Not ist sicherlich besser als Cash.
@haxo Du solltest mal deine Beiträge mit Sagrotan reinigen. ![]()
Das bekommst du von meiner Firma Reckitt Benckiser. ![]()