am 18.04.2021 15:11
@maddin808 da gab's doch die schöne Wette von Buffett 🙂
am 18.04.2021 15:15
@cestmoi Dieses Video von Beck könnte dir weiterhelfen deine Fragen zu beantworten. Zumindest die ersten fünf Minuten des Videos. So ca.
Mission Money hin oder her, den Beck mag ich halt 🙂
am 18.04.2021 15:59
@Zilch schrieb:Würde aber dann nicht reichen auch zu schauen welche Aktien am höchsten gewichtet sind im am besten laufenden Index und nur diese in sein Körbchen legen? Ich meine wenn die FAANG Titel in den letzten 10 Jahren die Treiber waren und auch massiv im Index gewichtet wurden, müsste man nicht mit nur diesen den Index übertreffen weil eventuelle Bremsen wegfallen?
Wäre das dann nicht auch die einfachste Aktienanalyse überhaupt?
Nun, ich würde anders (aber ähnlich) vorgehen: Statt Gewichtung, relative Stärke, also welche Aktien laufen im Index am besten. Und die dann nehmen.
Und tatsächlich tue ich (auch) das -- und das Ergebnis sind im Prinzip Varianten der Sternelisten, was auch klar ist, denn die Logik ist ja genau die gleiche. So habe ich u.a. eingesammelt: ASML, Cisco, Applied Materials, ..
Das Problem ist natürlich nur, dass kurzfristig ja immer andere Aktien ganz oben stehen, was Du vorher nicht weißt, also kriegst Du nie "alle Top-Performer". Musst Du aber auch nicht, denn es reicht ja, wenn Du durch Deine Auswahl nur etwas über dem Durchschnitt z.B. des Nasdaqs landest. Und normal ist das eigentlich der Fall, denn die langfristigen Trendaktien sind ja genau deswegen langfristige Trendaktien weil sie überdurchschnittlich oft ganz oben stehen.
Warum das jetzt seit Corona nicht so klappt ... kann natürlich einfach sein, dass der Nasdaq wirklich so bärenstark und der Aufschwung so breit ist, dass es einfach egal ist, was man kauft. Es reicht einfach, Geld blind auf den Nasdaq zu schmeißen. Alles geht hoch, und die relative Outperformance geht runter. (Gedankenexperiment: Alle Aktien laufen genau gleich, erzielbare Outperformance = Null.)
Werde ich aber noch mal analysieren, das war in der Tat meine nächste Frage, nachdem ich meine Auswertung sah. Mich interessiert soetwas.
am 18.04.2021 16:03
@NR ich würde mich freuen, wenn du uns an solch einer Auswertung teilhaben lassen würdest. Interessantes Thema, zu dem es zig verschiedene Studien mit unterschiedlichen Ergebnissen gibt.
Vor kurzem habe ich noch gelesen, dass Dividendenaktien mit einberechneter Dividende den Markt schlagen und Trendaktien outperformen 🤔🙈
18.04.2021 19:46 - bearbeitet 18.04.2021 19:48
18.04.2021 19:46 - bearbeitet 18.04.2021 19:48
mein Beitrag war nur nebenbei als Anmerkung gedacht, schließlich sind wir beide keine Freunde von Fonds und ich bin auch beileibe kein Freund von ETF`s und Indizes (jedenfalls bei einer Baisse). Die Vorteile wiegen die Nachteile keinesfalls auf. Den Unterschied hat Sonnenbrille bei der Anfrage zu seinem Wiki einem User (Vergleich mit dem MSCI dort sachlich und schön erläutert.
Wir arbeiten beide nach dem ökonomischen Maximalprinzip, sind uns nur über die mögliche Erfolgshöhe bzw. Performance uneinig. Das behandeln wir wie bisher unter uns.
Du scheinst dir ernsthaft tiefere Gedanken zu machen, was ich übrigens sehr löblich finde. Denn nur bei Aktienfonds bleiben z.B. 30% der Erträge (Kursgewinne und Dividenden) steuerfrei. Im Ergebnis müsste die Brutto-Rendite eines Aktienanlegers dauerhaft rund 10% bzw. rund einen Prozentpunkt höher liegen, als die eines ETF-Käufers. Zur fälschlichen Annahme, dass ein Fond oder Index dauerhaft zu schlagen ist, möge dir Zilch antworten, wir haben da schon seitenlang darüber privat diskutiert.
Natürlich wird bei objektiv annehmbarer identischer Brutto-Rendite zwischen Einzelaktionär und Fondsanleger die Netto-Rendite eines Einzelaktionärs um die Steuermehrbelastung niedriger liegen, (rund 1% p.a.), da diese bei Fonds oder Indizes 30% beträgt. Auch die vorhandenen Stundungseffekte sind nicht unerheblich und es entfällt auch die Doppelbesteuerung (KöSt zuvor bei der juristischen Person) und dann zuzüglich die KapSt. bei Ausschüttung der Dividenden.
Diesem Vorteil steht allerdings der Kostennachteil bei Fonds gegenüber, wobei dieser bei den passiv gehedgten ETF ja teils nur im einstelligen Basispunkte-Bereich liegt.
Meine global gehaltene Einstellung findest du (falls es dich interessiert und diese noch irgendwo hier nachlesbar sind) in einigen meiner früheren hier verfassten Threads" Geld in ETF ist dummes Geld" oder auch "Hedge Fonds - die Heuschrecken der Branche"
Eine Aussage, dass ein Index (wie hier schon zu lesen mind. 10%) leicht zu toppen sei, ist natürlich aus wissenschaftlicher Sicht nicht haltbar und weist klar auf Over-confidence hin, was jedoch verständlich ist. Begeisterte Börsianer sind eben stärker davon überzeugt, den Markt schlagen zu können. Die Wissenschaft (und tausende regelmäßig in der Praxis am eigenen Anspruch einer Outperformance scheiternde Fondsmanager) haben allerdings bewiesen, dass Märkte grundsätzlich effizient sind, es damit kein erfolgreiches anwendbares System geben kann, welches sich - würde es funktionieren- sofort selbst ad absurdum zeigen würde (da es natürlich jeder so machen würde).
Ich habe schon 2016 in einen meiner ersten Posts hier diese Ansicht vertreten und stets auf solides Investieren an der Börse hingewiesen. Deshalb möchte eigentlich nicht schon wieder darauf herumreiten, zumal man es sowieso nicht glauben wird.
Schließlich haben es ja Buffett, Graham, Templeton, Lynch, nmh - auch geschafft und sind alle inzwischen mehrfache Millionäre.
Aber mein Communityfreund nmh setzt dabei auch eine raffinierte Taktik ein - Er sucht nämlich nicht die Nadel im Heuhaufen, er kauft diesen Heuhaufen einfach komplett !
Und so etwas sollte gar nicht erlaubt sein !
Grüßle - Shane
am 18.04.2021 21:14
@Shane 1 schrieb:Deshalb möchte eigentlich nicht schon wieder darauf herumreiten, zumal man es sowieso nicht glauben wird.
Na ja, weil es halt einfach (so absolut formuliert) nicht stimmt. Mal ganz abgesehen davon, dass die Aussage "den Index schlagen" ohne Erklärung, welcher Index gemeint ist, trivialerweise erfüllbar ist, arbeitet die Wissenschaft sich am genauen Gegenteil vom effizienten Markt ab. Es existieren Effekte die einfach nicht verschwinden, es aber sollten, wäre der Markt effizient. "Jeder" könnte System XYZ nutzen, tut es aber einfach nicht.
Ein Großteil davon mag mit menschlicher Psychologie zu tun haben, aber wie auch immer -- die aktuelle Meinung, die ich aus entsprechenden Veröffentlichungen ziehe ist, dass der effiziente Markt, wie jede abstrakte Theorie, eine vernünftige Approximation im Generellen ist, die aber eben in besonderen Fällen versagt/versagen kann.
Will aber auch gar niemanden überzeugen. Kontroverse Diskussionen interessieren mich weniger, und außerdem mag natürlich sowieso jeder mit seinem Geld tun, was er für richtig hält.
am 18.04.2021 22:47
@Shane 1 Du darfst dich bei @nmh bedanken. Anlässlich der Ostereiersuche habe ich etliche alte Threads durchgescrollt und natürlich bleibt man hie und da hängen. Und obwohl deine Texte manchmal absurd lang sind (wie sähe wohl ein Community-Stammtisch aus? Habt ihr euch das mal vorgestellt? Auf jeden Fall säßest du vermutlich mit einem gut angewärmten Whiskeyglas in einem etwas zu tiefen Sessel und würdest weit gefasste, aber launige Grundsatzbesprechungen mit unbequem hohen Faktenanteil anleiern), habe ich doch mittlerweile viele Zeilen von dir gelesen.
Aber nicht nur bei dieser Aktion, auch vorher bist du mir natürlich schon aufgefallen.
Selbstversändlich mache ich mir Gedanken. z.B. den: Wieso bringt niemand diesen furcthbar geschmacklosen aber naheliegenden Joke mit dem Übergewicht der Amerikaner? Solche Dinge bleiben immer bei mir hängen.
Bis auf die Stundungseffekte und die Doppelbesteuerung kann ich deiner Schildeung folgen (KöSt - wie lautet der Zusammenhang? Weil die Unternehmen, an denen ich Anteile halte Steuern Zahlen? Muss hier nicht beantwortet werden...).
Diese Vergleiche im 1-Prozentpunkt-Bereich sind natürlich berechtigt. Mir persönlich aber etwas zu kleinkariert. Da ist mir die genaue Auswahl guter Papiere deutlich wichtiger. Aber gut möglich, dass ich da mal mehr in's detail gehe.
Auf jeden fall finde ich gut, dass hier nicht alle in das gleiche Horn tuten und unterschiedlich denken und sich äußern.
Okay, wir kamen über die Benchmark drauf. Ich glaube es war dieses Video von Pensioncraft, das mich schon mal über dieses Phänomen bei Fondsmanagern stolpern ließ. Selbst nach 15 Jahren Outperformance des S&P500 kam der Fall 😱.
Auf der anderen Seite muss man ja Ziele haben und vielen Menschen geht es so, dass sie sich selbst gern große Ziele stecken und dad für sie grundsätzlich gut funktioniert.
am 18.04.2021 22:56
Beiträge von Shane absurd lang? Wie bitte?
Ohje - wie gering ist die Aufmerksamkeitspanne mittlerweile?
weil TL;DR gefordert - hier: Aktie WKN 08154711 steigt garantiert um 125%!
am 18.04.2021 22:58
Ich weiß, dass es schwer ist, Emotionen, Ironie und Augenzwinkern zu transportieren. Aber das erkennt man doch nun wirklich!
am 18.04.2021 23:35
Leider kann man wie du formulierst nur trivial auf einen Index verweisen, denn Indizes oder Fonds gibt es weltweit über 10.000, exakt jedenfalls mehr wie börsengehandelte Aktien.
Wer natürlich wie @maddin808 weltweit die Wetterlage beobachtet um eventuelle Mißernten vorab zu erkennen, seine Ingenieure und Mitarbeiter mit dem Erfassen volkswirtschaftlichen Daten der Länder beauftragt, dem IT-Team Hochleistungsrechner mit Superalgorithmus zur Verfügung stellt, einen Büroplatz in Frankfurt anmietet um eineige Nanosekunden schneller eine Order platzieren zu können, die Routen der Öltanker auf dem Radar hat, den Baltic Dry-Verschiffungsindex auswertet, auf Essen, Trinken und Schlaf verzichtet, nebenbei noch mit Investmentbanker und Analystenprofis redet und Zahlenkolonnen in Bilanzen studiert, hat eventuell die Chance etwas erfolgreicher zu sein.
Aber davon gibt es in diesem Bord niemanden, denn hier treffen sich normale Hobbybörsianer von denen schon etliche froh sind, mit verständlichen Worten grundlegende Basics vermittelt zu bekommen. Einen Homo Ökonomicus habe ich hier auch noch nicht kennen gelernt und braucht ein Bord auch nicht.
Börse läßt sich auf Dauer nicht berechnen und in kein mathematisches Konzept pressen, das ist auch gar nicht nötig, denn diese Dinge sind in den Kursen bereits eingepreist.
Das ist meine feste Überzeugung und würde ich zweifeln, dies hier auch eingestehen.
Du hast aber recht, jeder kann sein Geld verwenden, wie er es will, das hat niemand abgestritten. Ich bekräftigte ja nur meine Aussage, dass viele meinen, sie wissen es besser wie man der Börse ein Schnippchen schlägt.
Um da ich dich nicht wie @maddin808 (oder eventuell noch weitere) auch noch mit mit meinen absurden langen Texten langweilen will, mache ich es wie einige bereits vor mir hier regen Beitragsschreiber und werde die so erfolgreich- und erfahrenen Füchse hier zukünftig nicht mehr mit meinen langweiligen Beiträgen zum Einschlafen bringen.
Na, wenn das jetzt kein tolles Angebot ist !
Grüße an die, welche sie vielleicht doch gerne gelesen haben.
Shane