Schön, dass hier wieder in freundlichem Ton Meinungsaustausch stattfindet.
Danke dafür vor allem an @Shane 1 und @Noxx .
In den letzten Tagen haben sich an den Märkten Dinge ereignet, die besorgniserregend sind. Diese Ereignisse wurden in den Nachrichten und in der Presse ausführlich kommentiert.
In der FAS gab es über das Thema zwei konträre Meinungen .
Die Euphorie an den Märkten ist gerechfertigt
Die Euphorie ist übertrieben.
Die Journalisten Dennis Kremer und Thomas Klemm nennen gute Gründe für ihre These.
Kremer nennt eine wichtige Regel: Das was den Alltag der Menschen bestimmt, kann an der Börse auch keine so falsche Investition sein.
Dabei werden vor allem Technologieaktien wie Amazon, Apple, Netflix genannt.
Einen Vergleich mit 2000 lässt er nicht zu, da damals vieles anders war.
Klemm argumentiert völlig anders:
Nach Anzeichen einer neuen Blase muss man nicht lange suchen. Sie drängen sich geradezu auf.
Er weist auf die Börsengänge der unprofitablen Tech Unternehmen Airbnb und Doordash hin, deren Börsenwert jetzt schon wahnsinnig hoch ist.
Er erwähnt die Horden junger Amerikaner , die Trading Apps benutzen wie Spielekonsolen und Aktien kaufen , die angesagt sein. (Jeder weiß, was er meint)
Aber nicht nur die "Jungzocker " befeuern seiner Meinung nach die Blasenbildung, sondern auch ansonsten vernünftige Anleger, die bei immer steigenden Preisen "schwach " werden und aus Angst, etwas zu verpassen, einsteigen.
In dieser Gemengelage entfernen sich die Kurse der Wachstumswerte immer mehr von den fundamentalen Daten. Er nennt vor allem die völlig überteuerten Tesla und Zoom.
Sein Fazit: Wer auf die Überbewertung der Tech Aktien hinweist,
gilt als Miesepeter, den man bei der Börsenparty nicht dabei haben will.
Das war auch im Jahr 2000 so, als Aktien Partygespräch war und unerfahrene Anleger EMTV ,die Moorhuhnaktie und ..... und .. kauften ,
egal wie hoch der Preis war, alle Ipos zeichneten und glücklich waren, dass sie ein paar Stücke zugeteilt bekamen.
Ich habe wie @Noxx für die nächsten Wochen ein mulmiges Gefühl für die Börse.
Im letzten Jahr fiel der Dax bis auf die 8000 Marke .
Und im März 2000 platzte die Internetblase, die viele Buchmillionöre arm gemacht hat.
@cestmoi schrieb:@hvd... da wären wir mal wieder bei Trendfolge - ey, wenn's doch läuft !?!?
Den Gegenbeweis meiner Theorie hat nun noch niemand nachhaltig bringen können:
Trendfolge ist ein Kind, was im Laufe der Zeit stetig mehr Anhänger gefunden hat. Diese werden wiederum verstärkt durch ETFs unterstützt, die auch immer mehr Zulauf finden... also letzendlich eine Spirale aufbauen können. Und ein starker Trendkanal führt dann wohl zwangsläufig zu einer Überbewertung. Oder doch nicht?
Letztendlich muss man seine Segel nach dem Wind ausrichten. Unternehnszahlen spielen wohl weniger eine Rolle, als dies noch vor 5-10 Jahren der Fall war
Deine Interpretation konnte ich aus beiden Beiträgen nicht herauslesen.
Sorry. Hier ging es darum, ob die euphorische Marktentwicklung gerechtfertigt ist oder übertrieben.
Meine Meinung habe ich ja kundgetan. Und diese unterscheidet sich von deiner.
Aber ich will hier nicht die "alte Platte" auflegen.
Buffetts WB ist kein Auslaufmodell. Ich kenne sehr viele Profis, die genau so denken und milliardenschwere Vermögen betreuen.
Aber bleben wir beim Thema.
Die Märkte haben sich heute etwas beruhigt. Vor allem der Dax zeigt Stärke . Meinen Value Werten hat das gut getan.
Meine Frage zielt jetzt nicht auf das KGV von Tesla ab, aber es gibt ja Werte von KGV die für gemeinhin als billig angesehen werden, z.B. unter 15. Wurde dieser Wert in der Vergangenheit angepasst? Vermutlich schon, ich habe das hier bei Wikipedia gefunden:
Im deutschen Aktienmarkt galten in den 1970er und 1980er Jahren KGVs von 8 als billig und von 15 als teuer. Seit den 1990er Jahren schwanken die KGVs von 12 bis 25 in Bezug auf den Gesamtmarkt. Bei den 30 DAX-Werten liegt das KGV im historischen Durchschnitt bei 14,6.
Quelle: Kurs-Gewinn-Verhältnis
Wenn wir jetzt davon ausgehen, dass der Wohlstand weltweit steigt und durch die einfachen Möglichkeiten an Information zu kommen (durch das Internet) und die niedrigere Schwelle ins Investieren zu starten (z. T. durch Neobroker) der Geldzufluss stärker steigt, als die Börsen Unternehmenszuwachs bekommen, dann müsste sich doch allmählich die Werte was ein günstiges, teures, was auch immer KGV ist sich auch verändern. Oder habe ich da einen Denkfehler?
Zum Tagesgeschehen:
Mein Aktien Depot - immerhin 35 Positionen - ist heute insgesamt um 3,5% gestiegen 
. Ich glaube, das hatte ich in meinem Jahr an der Börse noch nicht, aber da bewahrheitet sich was (ich glaube) @hvd mal gesagt hat "Einige wenige Tage im Jahr machen einen Großteil der Performance" (sinngemäß zitiert, er möge mich korrigieren, wenn ich falsch zitiert habe
).
Ich bin gespannt wo die Reise dieses Jahr hin geht und stelle mich auf einen ruppigen Ritt ein.
@maloho schrieb:
Zum Tagesgeschehen:
Mein Aktien Depot - immerhin 35 Positionen - ist heute insgesamt um 3,5% gestiegen
Ich bin gespannt wo die Reise dieses Jahr hin geht und stelle mich auf einen ruppigen Ritt ein.
Ein schöner Tag heute, ohne Zweifel. +3,5% Kursgewinne sind schon schön, aber was hast Du letzte Woche an negativer Performance hinnehmen müssen?
