Veränderte Sachlage? Was wäre denn aktuell am dringlichsten zu 'verteidigen'? Oder folgt man eher reichlich blind Putin, Trump, Xi, Nethanjau, Hamas, irrigen Amokschützen usw., obwohl man doch so ganz anders zu sein vorgibt? So entsteht ja erst der Eindruck, Aufrüstung sei not-wendig wie ein Muss, also Friedens- statt Kriegstreiber, obwohl einzig klar ist, dass man die Welt so näher an den Abgrund treibt, also kosmopolitisch gerade NICHT führt. Diese massenmedial sandige Umtriebe saugen ja unsere Augenblicke im Versenken von Milliarden (an Geldern wie vllt bald Menschen) praktisch unwiderstehlich auf, aber sollte nicht je der Einzelne sich mehr auf sich selbst (sicher, als im Verschwindenden der Masse winziges statt riesiges Selbst) besinnen, statt sich reflexartig von Putin & Co als Oben den Steigbügel halten zu lassen?
Und natürlich folgen die Lemminge der Finanzmärkte da blindlings, da Märkte immer irrational wie Treibsand wirksam sind, ganz entgegen der üblichen Markttheorien, die ihnen wie sich selbst Ratio - ultimativ - zuschreiben. Erst wenn sich Abgründe jäh direkt vor einem jeden Selbst auftun, wird doch Ratio eventuell als Umkehrschluss funktional wirksam, aber auch dies dauert meist noch lange. Deshalb rät es sich auch schwer, in das zu investieren, was notwendiger als Hochrüstungkonzerne erscheinen sollte, aber SiemensEn. zB waren trotz Gamesa und Pleitegerüchten ebenso lukrativ. Das Grundmotiv von marktlicher Schwarmintelligenz wird m.E. meist verklärt: unser Trieb zur (letztlich multiplen) Vermengung, damit es nicht mich, sondern Andere als Randfiguren erwische. Rational ist somit der Fokus ein selbsteigenes Überleben, das im Profit (oder Rüstungsinvestment als Instrumentalisierung) nur kurzfristig zu realisieren ist.
Klar, nach gängiger Theorie versteht sich nicht, was das uns sagen sollte, als ob Märkte als Führungssysteme wie ein heiliger Gral quasi gottgegeben, deshalb im Berichtigen unserer Fehlbarkeit ideal und garantiert seien. Das Kryptische unserer Währungssysteme ist folglich gerade zum Selbstzweck erhoben worden (um unserer irdischen Überschuldung aller Staatswesen utopisch bzw deren Faktenerschaffung zum Trotz Herr zu werden). Im Studium erlebe ich täglich, wie dies nicht in Frage zu stellen ist, da man all-täglich (statt aussergewöhnlich) zu denken erlernen muss. Und manch Kumpel rüstet privat auch auf: samstags das Messer in der Tasche. Sinnvoll? Keine Sorge also, ich belasse es bei dieser Wortmeldung, bringt eh nichts, fand nur betrüblich, wie hier von "Sachlage" (statt gefährlichem Treibsand in unser aller Augen) die Rede war, denn die, die sie am meisten betrifft, werden zunehmend gar nicht mehr geboren werden. Auch finanzmarktlich (nicht nur lebensmässig oder kultural) ist dies aber durchaus entscheidend! Was Sachlage ist, sollte man jedenfalls nicht so Einfach-hin feststellen zu können meinen, dass zeigen Märkte permanent: was gestern in/out gewesen ist, soll heute für morgen längst wieder out/in sein, da es das TOP gar nicht wirklich gibt....
