Hallo @matjung, hallo Community,
ich fürchte auch, dass der Turnaround von Nestlé sehr lange dauern kann, auch weil keine Strategie erkennbar ist bereits vorhandene Wertschöpfungspotenziale wirklich zu heben.
Es beginnt bei Kleinigkeiten, die sich letztendlich fatal in der Bilanz widerspiegeln: Einerseits hat Nestlé ein Kaffeeprodukt, bei dem der Kilopreis dreistellig (!) in Euro gerechnet wäre. Andererseits schreibt man das eigene Produkt schlecht, in dem man dieses Produkt plötzlich in Papier einpackt und alle Produktvorteile ausdünsten. Die schlecht schmeckende Variante (dieser wiederum in Aluminium) davon wird dann unter dem Produktnamen Firmennamegold verkauft - obwohl dieser eigentlich für löslichen Kaffee steht.... 
Um ein zweites Beispiel zu nennen: Bei Schokolade und Süßwaren scheint von den Zahlen her betrachtet Lindt & Sprüngli in der Marge und dem Erfolg weit vorne zu liegen.
Für mich klingt das nach einem Unternehmen, was dringend restrukturiert werden muß: TIerfutter raus, damit kommunizieren wie viel CO2 man einspart, und dann die Kernmarken stärken. Und wenn man schon Geldmaschinen wie Hawaii Kona Kaffee oder Blue Mountain Kaffee hat, dann kann man das durchaus exklusiv vermarkten und Marge machen.
Das Nespresso House Munich ist ein erster Schritt dazu. Dort wird das Sortiment durch Gastronomie und eine innovative, moderne Konditor:in (w/w/w) Alexa von Harder einer zahlungskräftigen Klientel nahegebracht.
Meiner ganz subjektiven Meinung nach kann Nestlé als Langfristinvestment noch ein bisschen warten. Vielleicht kann man einen Kurzfrist-Trade auf das Momentum eines neuen CEO machen, aber dessen Aktionen werden wohl eher Schritt-für-Schritt sein.
Liebe Grüße
Gluecksdrache
