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Wie entspart man eigentlich ein Aktien-Depot?

Leo P. Old
Experte ★
252 Beiträge

Moin Moin. 

 

Mit zunehmendem Alter stellt sich mir die Frage, wie man eigentlich ein Aktiendepot entspart. Bei meinem ETF-Depot ist es einfach: Je ETF einen Entsparplan festlegen und zack ist das Geld auf dem Verrechnungskonto. Für Einzelaktien scheint es diese Möglichkeit jedoch nicht zu geben.

 

Also, wie entspare ich ein Depot mit vielen Einzelwerten? Die Idee ist ja meist: Anlegen, anlegen, anlegen und dann im Alter monatlich/jährlich entsparen... In Bezug auf Aktien-Depots ist tatsächlich recht wenig bis nix zu finden und mir zeigen sich hier erstmal nur drei grundlegende Möglichkeiten auf:

 

1. Wenn es soweit ist verkaufe ich alle Aktien und kaufe ETF(s), welche ich dann per Entsparplan entsparen kann. Ciao Kapitalertragsteuer, die nicht mehr zum Compounding beiträgt.

 

2. Ich suche mir einen Broker der mir zB den prozentualen Verkauf einer Aktie anbietet und entspare dann die Einzlwerte in der jeweiligen benötigten Höhe. Quasi ein manueller Entsparplan der Fragen aufwirft.

 

3. Ich verkaufe nach und nach meine Einzelaktien stückweise in der jeweiligen benötigten Höhe. Eine auch nicht ganz triviale Lösung.

 

Habt ihr euch dazu schon Gedanken gemacht? Habe ich etwas übersehen? Wie machen das Mitglieder, die sich schon in Rente befinden und/oder von ihrem Depot leben? Wie machen das Profis?

 

Ahoi 🏴☠️

23 ANTWORTEN

huhuhu
Legende
8.776 Beiträge

Ich bin seit nun ca. 5 Jahre aus dem Job.

 

Mein persönliches Depot besteht mittlerweile nur noch aus 7 Werten.

 

Das Leben als solches bestreite ich aus anderen Einnahmen.

 

Aktien werden immer wieder mal für Dinge für die Familie verkauft.

Dann für alle Urlaube, sowie div. Fortbewegungmittel, Kunst, Schmuck usw.

 

Daher bin ich zu 100 % bei Crazy und dem Punkt 3

 

beste Grüße

Pitter hu

 

 

dromm
Autor ★★
22 Beiträge

Ohne auf technische Details einzugehen, die beim Entsparen von Einzelwerten anfallen, hier der Hinweis auf eine solide Strategie für den Vermögensabbau, die Andreas Beck geliefert hat:

 

Geld anlegen und davon leben 

 

(Die da genannten Fonds/ETFs sind natürlich nur als beispielhaft zu verstehen, andere tun es auch.)

huhuhu
Legende
8.776 Beiträge

Zum Wochenende vielleicht etwas leichtes zum Thema

entsparen 🤑

 

Einfach mal Eure Frauen/Freundinnen ran lassen,

die zeigen es Euch dann 😂 ...wie es geht 😉

 

Schönes Wochenende

Grüße

Daniel

Leo P. Old
Experte ★
252 Beiträge

@Antonia  schrieb:

[...] Welche Bank bietet dir denn einen Entsparplan?


 Wie @Klimaaprima schon schrieb ist es Flatex. Die bieten recht einfach Spar-, sowie Entnahmepläne an. Ich denke aber, dass in den kommenden Jahren auch viele andere Broker sich diesem Thema stellen und ähnliche Instrumente anbieten werden.

 

Ansonsten ist es tatsächlich ein Thema, über welches recht selten gesprochen wird. Wahrscheinlich, weil die meisten Sparer noch in der Ansparphase sind?!  Es sagt sich immer so leicht "von seinem Depot zu leben". Aber gerade, wenn man etwas späte dran ist und das Depot eher knapp befüllt ist, wird es tatsächlich zu einem sehr wichtigen Thema, welches schon einer gewissen Vorbereitung bedarf. Und die Kranke Kasse spielt da eine recht große Rolle, ist aber auch nur irgendwie die Spitze des Eisberg... 🤐

Leo P. Old
Experte ★
252 Beiträge

@dromm  schrieb:

Ohne auf technische Details einzugehen, die beim Entsparen von Einzelwerten anfallen, hier der Hinweis auf eine solide Strategie für den Vermögensabbau, die Andreas Beck geliefert hat:

 

Geld anlegen und davon leben 

Danke erstmal für den Beitrag sowie das verlinkte Dokument. Jedoch geht es hier in erster Linie nicht darum wie ich später (m)einen Geldfluss organisiere, sondern wie ich ein Depot bestehend aus Einzelwerten vernünftig entsparen kann. Also das, was Beck mittels ETF-Entnahmeplänen löst, bezogen auf Einzelwerte. Über das Entsparen von Einzelwert-Depots machen sich nämlich erstaunlicherweise keine bis wenig(st) Blogger/Finfluencer/Vermögensberater/etc Gedanken.

dg2210
Legende
7.777 Beiträge

@Leo P. Old  schrieb:

@Antonia  schrieb:

[...] Welche Bank bietet dir denn einen Entsparplan?


 Wie @Klimaaprima schon schrieb ist es Flatex. Die bieten recht einfach Spar-, sowie Entnahmepläne an. Ich denke aber, dass in den kommenden Jahren auch viele andere Broker sich diesem Thema stellen und ähnliche Instrumente anbieten werden.

 

Ansonsten ist es tatsächlich ein Thema, über welches recht selten gesprochen wird. Wahrscheinlich, weil die meisten Sparer noch in der Ansparphase sind?/p>


Eher, weil es für das Problem keine standardisierten Lösungen gibt.

 

Beispiel: Der Bau eines Hauses (d.h. vom Grundstück bis zum bezugsfertigen Eigenheim) ist nur formal symmetrisch zum Rückbau (d.h. vom Eigenheim zurück zur 'grünen Wiese') desselben. Tatsächlich sind es zwei komplett unterschiedliche Prozesse.

 

Auch bei Sparen/Entsparen ist es so. Das Sparen ist leicht planbar, weil die Sparer ungefähr mit denselben Voraussetzungen zu ähnlichen Zeiten beginnen und ein festes Ziel (ca 65 Jahre) anstreben. Das "Entsparen" ist hingegen hochgradig individuell, weil die 'ähnlichen Spar-Anfänger' in den letzten 45 (von Alter 20 bis Alter 65) Jahren hochgradig unterschiedliche Lebenswege gegangen sind.

Bettina Orlopp : „Wir haben kein Erkenntnis-, sondern ein Umsetzungsproblem.“ (Focus online 24.06.2025)

Leo P. Old
Experte ★
252 Beiträge

@dg2210  schrieb:


Eher, weil es für das Problem keine standardisierten Lösungen gibt.

 

[...]

 

Auch bei Sparen/Entsparen ist es so. Das Sparen ist leicht planbar, weil die Sparer ungefähr mit denselben Voraussetzungen zu ähnlichen Zeiten beginnen und ein festes Ziel (ca 65 Jahre) anstreben. Das "Entsparen" ist hingegen hochgradig individuell, weil die 'ähnlichen Spar-Anfänger' in den letzten 45 (von Alter 20 bis Alter 65) Jahren hochgradig unterschiedliche Lebenswege gegangen sind.


Das stimmt schon - doch tatsächlich findet sich eher wenig dazu. Über alles wird sich in der Fin-Szene ausgelassen, jedes noch so individuell angelegte Depot "geröstet", jeder noch so ausgeklüngelte Options-Deal bejubelt. Aber wie am Ende - und ich meine hier nicht die Rolex oder den Lambo zwischendurch - der Geldfluss organisiert wird: nada, nothing, niente... - mal abgesehen von ETF-Entsparplänen. Und da heißt es immer: Diversifikation, Diversifikation, Diversifikation! Und dann entspart man nur nen ETF?

 

Daher schön zu lesen, dass nicht ich der einzige bin, der sich diese Fragen stellt; und wie unterschiedlich doch die Lösungen sein können - okay, zZt nehmen alle die Tür 3... Aber man erkennt doch feine Unterschiede 🙃

huhuhu
Legende
8.776 Beiträge

@Leo P. Old 

ja, da bin ich bei vielen Dingen bei Dir, und auch bei @dg2210 

 

Mal Hand auf`s Herz, kennst Du Menschen die "nur" von Ihrem Depot leben ?

 

Ehrlich gesagt kenn ich schon einige sehr Vemögende Menschen,

diese haben aber mehr oder weinger noch andere Quellen 😉

 

Selbstverständlich leben diese Personen,

MIT ihrem Depot, aber NICHT von Ihrem Depot.

Meine ganz persönliche Meinung 😊

 

Im Endeffekt sieht es sowieseo jeder anders.

 

Hier sind ja einige wenige, die es angeblich betrifft,

...was ICH aber nicht glaube 😜

 

Fazit;

weiter schön Sparen

ABER DAS LEBEN NICHT VERGESSEN

 

Grüße

Daniel

ehemaliger Nutzer
ohne Rang
0 Beiträge

Ich persönlich würde es so machen, dass ich meinen jährlichen Finanzbedarf ermittle und dann am Jahresanfang entsprechend gewichtet verkaufe. Die Liquidität geht ins Tagesgeld und gut.

 

Wenn man soweit ist, dass man von seinem Depot leben kann, dann geht es am Ende des Tages nur noch um Kapitalerhalt und ein bisschen obendrauf. MIt 2-4% Verzinsung läuft das dann vermutlich ganz gut und man kann sich (je nach Alter) entspannt zurücklehnen.

morphyencore
Autor ★★★
42 Beiträge

Man könnte das Aktiendepot auch entsparen über den Verkauf von Covered Calls auf die Aktienbestände. Man kassiert in jedem Falle die Optionsprämie. Bewegt sich der Aktienkurs unter den Strikepreis, so fliegen die Aktien zum Strikepreis aus dem Depot. Nachteil ist jedoch, dass ein Optionskontrakt in der Regel aus 100 Aktien besteht, d.h. ich kann die Vorgehensweise nicht auf z.B. 10 Aktien anwenden.