Weitere "sichere" Investitionsmöglichkeiten neben ETF

[Fritzla83]

Hallo zusammen,

wie einige bestimmt schon mitbekommen haben, investiere ich gerade 1/4 (ca. 25.000 Euro) in ETF. Der Rest 3/4 liegt noch auf Sparbuch/Tagesgeldkonten rum. Bin da eher sehr konservativ und sicherheitsbedacht unterwegs. Deswegen liegt der größte Anteil auf Sparbuch/Tagesgeldkonten (mit den 1/4 ETF Anteil will ich halt die fehlenden Zinsen/geringe Inflation ausgleichen) Aber:

Da man in letzter Zeit immer öfter von einer "drohenden" Inflation aufgrund Corona liest, mache ich mir jetzt bissle Sorgen um den 3/4 Anteil, dass dieser größtenteils "verpufft". Geringen/mittleren Verlust würde ich ja verkraften, aber Hyperinflation wäre der "Horror" für mich.

Investition in Immobilien wären ja immer sinnvoll. Aber da ist gerade privat noch einiges unklar und als Vermieter aufzutreten kommt auch aktuell nicht in Frage.

Auch würde ich gerne die 3/4 als Reserve weiterhin schnell (sofort bis 1 Jahr) verfügbar haben. Falls doch der "Immobilienmarkt" einbricht und man die Chance hat mit guten Eigenkapital eine solide Finanzierung zu bekommen.

Gibts da abgesehen von Immobilien/Gold noch irgendwas sinnvolles, wo man sein Geld vor einer evtl. Hyperinflation „schützen“ kann? Oder ist da meine Panik unbegründet und es kommt halt zu einer "normalen" Inflation...

Danke euch 🙂

[Crazyalex]

@Fritzla83 

Was ist bei einer (Hyper-)Inflation mehr wert: Bargeld oder Sachwerte?

Gruß Crazyalex

[Fritzla83]

Klaro, Sachwerte, aber außer Immobilien/Gold fällt mir da nicht recht viel mehr ein...

[Crazyalex]

"Gegessen wird immer!" mal als Möglichkeit in Betracht ziehen

...und alles was daran hängt...

Gruß Crazyalex

[Marin]

Aktien sind aus meiner Sicht auch Sachwerte. Es gibt für deinen Fall spezielle inflationsgeschützte Anleihen, die sich auch in ETF-Form abbilden lassen. Bitte selbst danach suchen.

Ich verstehe aber nicht ganz, was du nun möchtest: Auf der einen Seite schließt du ein Immobilieninvest eher aus, auf der anderen willst du unbedingt Bargeld als Reserve für Immobilienkäufe horten?

Man kann sich natürlich gegen alles mögliche absichern: Immobilienblase, Inflation, Börsencrash, staatliche Eingriffe...aber proportional dazu sinkt natürlich auch immer die zu erwartende Rendite. Und nein: Hier kann dir leider keiner beantworten ob und wann irgendwas davon eintrifft. Niemand kann das

[Fritzla83]

 @Crazyalex Mach mir da mal Gedanken 🙂

@MarinJa, klaro klingt erstmal komisch. Aber sagen wir mal in 1 Jahr ist die Situation "klarer" bei mir, so das ich dann doch gerne eine selbstgenutzte Immobilie kaufen möchte, dann würde ich mich ärgern, wenn ich das Geld irgendwo langfristig fest angelegt hätte. Ich bräuchte halt eine Investitionsform, wo ich auch kurzfristig drauf zugreifen könnte und wo einigermaßen vor einer evtl. Hyperinflation geschützt ist. Evtl. mache ich mir da auch zu viel Gedanken und sollte es aufm Tagesgeldkonto lassen...

[GetBetter]

@Fritzla83 

Nenne mich naiv, aber die Angst vor einer Hyperinflation scheint mir dann doch etwas weit hergeholt. Eine normale, "staatlich verordnete" Inflation zur Reduzierung der Schulden halte ich dagegen für extrem wahrscheinlich.

Sachwerte sind da definitiv ein guter Gedanke und natürlich gehören da auch Aktien (=Unternehmensbeteiligungen) und entsprechende ETFs oder Fonds dazu.

[Marin]

Wenn der Zeithorizont vorerst nur ein Jahr ist, schließt sich eine Investition auf dem Kapital- und Rohstoffmarkt tatsächlich aus. Und entgegen vereinzelter Medienberichten sehe ich persönlich in dem Zeitraum noch keine Hyperinflation auf uns zukommen.

Für mich klingt es ein wenig so, als ob der Recht große Geldbetrag in Verbindung mit deiner unklaren persönlichen Situation eine Art Belastung für dich darstellt. Das kann ich gut nachvollziehen. Aber bitte handle deshalb nicht ungeduldig oder unüberlegt. Mit der Investition in ETFs hast du schon den ersten, richtigen Schritt gemacht. Nun solltest du ein paar Monate lang für dich selbst herausfinden, wie du mit dieser Investitionsform klarkommst, was dir daran gefällt und was nicht. Danach solltest du schon deutlich schlauer sein, welche weiteren Anlageassets für dich sinnvoll sind. Und keine Sorge, bis dahin ist das restliche Geld noch nicht geschmolzen – so schnell dreht sich die Welt zum Glück dann doch nicht.

[Zilch]

@Fritzla83 das, was du willst, gibt es meiner Meinung nach nicht

Investition jeglicher Art an der Börse haben das Risiko, dass es weniger Wert ist wenn du kurzfristig dran willst.

Investition in Gold ebenso. 

Tagesgeld ist das Thema Hyperinflation für dich sorgenvoll - aber bis nächstes Jahr oder 2022 ist die Wahrscheinlichkeit eher gering, dass es zu einer kommen wird.

Übrigens war am Anfang der Pandemie das Risiko einer Deflation höher.

Lass es, meiner Meinung nach, auf dem Tagesgeld. Alles andere ist zu risikobehaftet wenn du es nächstes Jahr verwenden willst. 

[Dr. Snuggles]

Immobilien sind auch bei einer Hyperinflation kein sicherer Hafen. Der Staat findet immer entsprechende Möglichkeiten hier einen Ausgleich zu schaffen, z.B.

https://de.wikipedia.org/wiki/Hauszinssteuer 

Bei einer erwarteten Hyperinflation ist nur der im Vorteil, der viele Schulden hat und sonst nichts. Danach ist er nämlich schuldenfrei 😉 Nur was jetzt auf Pump kaufen, wenn man es erwartet. Luxusurlaube finden keine statt, die Kreuzfahrtriesen werden verschrottet, Flugzeuge fliegen nicht. Hach, immer dieses Dilemma. Vielleicht doch lieber Lebkuchen essen und sich Gedanken um eine Anlage ohne Hyperinflation machen...