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Wasseraktien - Dornröschen wach auf

Eddi007
Autor ★
9 Beiträge

Wasseraktien sind kein neues Thema, zwischdurch ist es etwas abgekühlt. 

Während die reinen, meist regionalen oder kommunalen Versorger selbst mit Wassermangel und maroder Infrastruktur zu kämpfen haben werden, werden die (auch) Technologieunternehmen jetzt wieder in der Fokus geraten. Hitze, Wassermangel, auch der Ukraine-Krieg, Inflation, die vor allem Arme trifft, die sog. Dritte Welt... Wasser brauchen alle so wie Sauerstoff noch vor Nahrung und Wärme und Sicherheit, Privathaushalte wie Industrie.

Da erscheint es rätselhaft, warum nicht Aktien wie Evoqua Water Technologies und Veolia Environnement, die als Schwerpunkt auch Entsalzungsanlagen und die entsprechende Infrastruktur sowie das Projektmanagement verkaufen, nicht mehr gefragt sind. Für mich wird die aktuelle politische Situation zum Startschuss für solche Aktien.

29 ANTWORTEN

CurtisNewton
Legende
4.850 Beiträge

Wobei man vermutlich noch unterscheiden muss ob man Wasser im Sinne von flüssig und hat bestimme Temperatur oder im Sinne von Trinkwasser oder chemischer Reinheit benötigt. Im ersten Fall tut es vermutlich auch der Hudson River, im zweiten Fall wird es dann interessanter. Gerade mit Blick auf die aktuelle Situation in Südeuropa oder Dauerbrenner wie Kalifornien könnte der letztere der beiden Fälle der interessantere sein.

 

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"I am a dwarf and I'm digging a hole. Diggy diggy hole, diggy diggy hole. I am a dwarf and I′m digging a hole. Diggy diggy hole, digging a hole" - Wind Rose

dg2210
Legende
7.777 Beiträge

@Drilling: An dem Robeco-Werbetext stört mich die unklare Umrechung der Wassermenge in "Europäer" (ohne weitere Definition).

 

TSMC sitzt in Taiwan und der Durchschnitts-Chinese verbrauchte 2020  412,7 Kubikmeter Wasser pro Jahr (Quelle: statista). Wenn TSMC seine Werke 365 Tage im Jahr betreibt, dann verbrauchen sie soviel wie 187 000 Chinesen. Das ist angesichts der Wertschöpfung vernachlässigbar.

 

Problematisch finde ich das Konzept des Home-Bias. Die deutschen Kommunen leisten sich eines der ineffizientesten Wasserversorgungssysteme der Welt und daher zahlen die Deutschen auch einen der höchsten Wasserpreise der Welt ( > 2,0 EUR/Kubik).  Darum gehen viele Anleger implizit davon aus, daß es in anderen Teilen der Welt noch schlimmer ist und daher große Gewinnmöglichkeiten bestehen.

 

Tatsächlich ist selbst das teuerste Wasser spottbillig.

 

Die teuerste Methode der Trinkwassergewinnung ist die Meerwasserentsalzung. Aus Israel gibt es gute Zahlen dazu: die Sorek-Anlage, die 2013 in Betrieb ging, produziert den Kubikmeter Trinkwasser für ca 0,7 EUR, der im Bau befindliche Nachfolger Sorek-2 wird u.A. dank verbesserter Osmose-Membranen Trinkwasser für weniger als 0,50 EUR/Kubik produzieren. (Preis ab Werk, dazu kommen noch ein paar Cent/Kubikmeter für den Transport). Meerwasser ist im Überfluss vorhanden, freie Landflächen in Küstennähe auch. Problematisch sind die Stromkosten, die in Zukunft durch die Nutzung von regenerativen Energien sinken werden; glücklicherweise ist dort, wo Wasser benötigt wird, oft genügend Sonne vorhanden.

 

Das Trinkwasser-Geschäft ist nicht einfach und hat schwache Margen. Das ist kein "must-have" Investment.

 

 

Bettina Orlopp : „Wir haben kein Erkenntnis-, sondern ein Umsetzungsproblem.“ (Focus online 24.06.2025)

Eddi007
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Geht doch 😁

Eddi007
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Geht doch 😁

dg2210
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7.777 Beiträge

@Eddi007  schrieb:

Geht doch 😁


Ja, das Anhängen von Dokumenten geht, es ist aber einfacher, wenn du Bilder direkt in den Text einbettest.

Bettina Orlopp : „Wir haben kein Erkenntnis-, sondern ein Umsetzungsproblem.“ (Focus online 24.06.2025)

Drilling
Mentor
882 Beiträge

Danke für die Infos zu Wasser-Kosten und Entsalzung!


@dg2210  schrieb:

Das Trinkwasser-Geschäft ist nicht einfach und hat schwache Margen. Das ist kein "must-have" Investment.


Man muss in der Tat genau hinschauen.

Firma / GeschäftsfeldNetto-MargeQuelle
Evoqua Water Technologies3,4 %Quelle 
Veolia Environnement1,4 %Quelle 
Water Ways Technologies- 33 % / 12 %Quelle / Quelle 
Xylem8,1 %Quelle 
American Water Works33 %Quelle 
Danaher20,7 %Quelle 
Watts Water Technologies11,7 %Quelle / Quelle 
Advanced Drainage Systems8,3 %Quelle 


Die Netto-Marge ist teilweise nur eine Moment-Aufnahme - man sollte also einen längeren Zeitraum betrachten.
Schade, dass ich im Moment kein Cash habe. Würde sofort American Water Works kaufen (ist - oder war - glaube ich, auch eine Sterne-Aktie)!

Die drei Siebe des Sokrates: Ist es wahr? Ist es gut? Ist es notwendig?

dg2210
Legende
7.777 Beiträge

@Drilling  schrieb:

Danke für die Infos zu Wasser-Kosten und Entsalzung!Würde sofort American Water Works kaufen (ist - oder war - glaube ich, auch eine Sterne-Aktie)!


American Water ist in der Tat eine gute Aktie.

 

Allerdings ist es auch ein "utility", d.h. ein regulierter, lokaler Wasserversorger. Die werden nicht anfangen, überall in der Welt neue Wasser-Projekte aus dem Boden zu stampfen oder ihre Technologie zu verkaufen. Die Wachstumsaussichten sind daher begrenzt.

 

Ich traue den Margen-Zahlen von "utilities" grundsätzlich nicht. Der Firmenwert von American Water besteht zum größten Teil aus den verlegten Rohren und Installationen. Niemand außerhalb der Firma weiß, in welchen Zustand diese sind und wann wieviel Geld investiert werden muß.

 

Ich orientiere mich bei solchen Aktien eher am Trendverlauf.

 

Bettina Orlopp : „Wir haben kein Erkenntnis-, sondern ein Umsetzungsproblem.“ (Focus online 24.06.2025)

CurtisNewton
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4.850 Beiträge

Danaher war auch lange eine Sterne Aktie.

Ich würde das Unternehmen allerdings nicht als Wasserunternehmen bezeichnen. Richtig ist, die verdienen einen Teil ihres Geldes mit Technik für Trinkwasser (erster Unterschied: sie liefern Technik, aber kein Wasser). Zum Unternehmen gehört aber auch Klinik- und Laborbedarf, Zahntechnik, Software, Kommunikationstechnik und sogar Chemie gehört dazu. Die machen eigentlich alles.

 

 

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Eddi007
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Voila

Klimaaprima
Mentor ★★
1.930 Beiträge

Comme ci comme ca!

 

Der Chart zeigt sich so  sehr optimistisch, aber nicht wirklich die Kursentwicklung. Obacht mit solchen Grafiken!

Evoqua liegt noch 30 % unter dem Jahreshöchstkurs vom April 2022, der war bei 43€.

Selbst das Wochenhoch von 35,80 wurde noch nicht erreicht.

Da ist noch viel Luft nach oben und es wird noch ein langer Weg bis zur 43. Der Gesamtmarkt spräche auch noch gegen eine anhaltende Entwicklung, m. E..
Mal schauen was da jetzt noch kommt. GD200 wurde noch nicht erreicht.....Grüße