am 24.03.2024 14:17
Hallo Zusammen,
hat hier jemand den Allianz-Fund : Allianz GIF - Allianz Emerging Europe Equity - A EUR DIS Fonds ?
WKN: A2PJ31
Meine Frau hat den und nachdem er seit November 2021 von ca. 113€ auf ca. 59€ gefallen war und dann seit seit dem 28.02.2022 nicht mehr handelbar ist, wird sie von der Allianz auf Nachfragen immer wieder vertröstet, dass die Allianz oder ihre Fund-Manager ""überlegen"" eine sogenannte Side-Pocket-Lösung anzuwenden, falls das möglich ist.
Ich bin eher am überlegen ob man die Allianz für eine viel zu riskante Anlage seiner Kundengekder nicht verklagen kann.
Gibt es in der Richtung schon eine Sammelklage?
Google spuckt dazu nichts aus
Danke schon mal im Voraus
VG
Robert
am 24.03.2024 16:20
so langsam wird es lächerlich...
Gruß Crazyalex
am 24.03.2024 16:32
Dass momentan nicht verkauft werden kann, liegt an den Russland-Sanktionen. Dafür kann der Fondsmanager nichts.
Zur allgemeinen Performance: natürlich ist auch ein Aktienfonds kein Garant für Gewinne.
Das Basisinformationsblatt nennt u. a. diese Risiken:
– Hohe Schwankungsanfälligkeit von Aktien, Kursverluste möglich. Die Volatilität (Wertschwankung) des Fondsanteilwerts kann stark erhöht sein.
– Unterdurchschnittliche Entwicklung der europäischen Schwellenländer-Börsen möglich
– Besondere Schwankungs- und Verlustrisiken von Schwellenlandanlagen
– Wechselkursverluste gegenüber Anlegerwährung möglich
– Begrenzte Teilhabe am Potenzial einzelner Titel
– Keine Erfolgsgarantie für Einzelwertanalyse und aktives Management
am 24.03.2024 16:47
Hallo 🙂
Ich habe gestern €1.000 verloren und wollte mal fragen, ob das noch jemanden passiert ist. Ich bin ganz fest davon ausgegangen, dass mein Geld in der sicheren Umgebung einer Geldbörse besser aufgehoben ist als in meiner Hosentasche. Und jetzt das!
Da könnte man mal einen Anwalt beauftragen, prüfen zu lassen, ob das Leder des Portemonnaies fachgerecht verarbeitet wurde.
Aber das mache ich nur, wenn noch jemand dabei ist, alleine ist mir das zu peinlich.
Gruß kio
am 24.03.2024 17:21
@robat1 schrieb:Bei allem Respekt, schreibt man meist, wenn man das Gegenteil meint. 😉
Ich weiß nicht, was man meist meint, ich meine hier jedenfalls genau das, was ich auch geschrieben habe.
@robat1 schrieb:Also meine Frau hat es verbockt und nicht der Fundmanager der das Geld angelegt hat.
Alles klar.
Die Anlage und Verteilung der Kundengelder hat der/die Fondmanager vorgenommen und nicht meine Frau.
Und somit trägt er auch eine Verantwortung für dieses Vertrauen der Kunden die ihr Geld bei ihm anlegen.
Funds kaufen vorwiegend Leute die sich mit Aktien nicht genügend auskennen, um selbst mit Einzelaktien zu handeln. Und Funds werden eben daher gerne von Bankberatern an solche Leute empfohlen.
Fürs Protokoll: Die ursprüngliche Entscheidung in genau diesen Fonds zu investieren hat sicher nicht der Fondsmanager getroffen sondern allem Anschein nach Deine Frau. Falls diese in solchen Dingen so unbedarft ist wie Du es hier beschreibst, dann war ein Investment in Unternehmen osteuropäischer Schwellenländer evtl. nicht die für ihre Kentnisse und Bedürfnisse angemessene Wahl. Sollte in diesem Kontext ein Bankberater im Spiel gewesen sein, dann könnt ihr ja gerne prüfen lassen ob desseb Beratung fehlerhaft war. Das wäre sicher aussichtsreicher als gegen den Fondsmanager vorzugehen.
am 24.03.2024 17:38
Ach, ist das wieder spannend!
Als erstes schau ich mir an, was hinter der WKN steckt.
Aha, europäische Schwellenländer. Lira, Zloty, Forint, Leu.... Wer kauft so einen Mist?
Ahso, deine Frau @robat1 . Was, bitte, hat sie sich denn dabei gedacht?! Na ja, vor Kriegsbeginn keine so schlechte Idee, da kann man mit etwas Spielgeld rein.
Da hast du dich allerdings nicht gemeldet und den Fondsmanager gelobt!
Wer so etwas kauft, weiß was er tut. Falls er das nicht weiß, spielt mit seinem Geld. Das ist auch ok. Aber jemand anders zu beschuldigen, wenn es nicht läuft, wie gedacht, ist Kindergarten!
Börse ist keine Einbahnstraße!
Einen Totalverlust kann ich außerdem nicht erkennen.
Jetzt muss deine Frau das eben aussitzen. Gibt Schlimmeres!
Es ist auch gut, das sie sich nicht von dir beraten lässt. Du scheinst auch noch einiges über Fonds etc lernen zu dürfen.
Wünsche alles Gute!
P.S.
Wieviel Krypto hat sie denn? 🙈
am 24.03.2024 17:58
Wir haben hier nicht nur das typische Beispiel, dass ein Deutscher Anleger seine Verluste Anderen in die Schuhe schieben will, obwohl ihm die Informationen zu seiner Geldanlage vorliegen bzw. jederzeit einsehbar waren, wir haben es auch mit dem typischen "ich behaupte X, also muss Y mit jetzt das Gegenteil beweisen., weil in "dubio pro reo" ja in Deutschland nichtmehr gilt. Genau so könnte der Fondsmanager sagen: (wenn ihn den Befindlichkeiten eines einzelnen Anleger jucken würde), ich habe korrekt gehandelt, der Anleger hat diese Anlageentscheidung getroffen und ist sich der Risiken und Verluste zu 100% bewusst. Beweis mir, dass ich falsch liege."
Auch wieder schön zu sehen, dass es Menschen gibt, die fordern, ein Land wie die Ukraine über die Klinge springen zu lassen und einem Regime auszuliefern, dass unserer dunkelsten Zeit in nichts nachsteht, nur damit sich vielleicht ein paar %weniger nicht realisierter Verluste machen.
am 24.03.2024 18:42
@robat1 schrieb:
Ich bin eher am überlegen ob man die Allianz für eine viel zu riskante Anlage seiner Kundengekder nicht verklagen kann.
Gibt es in der Richtung schon eine Sammelklage?
Einigen Anlegern kann ich nur von Anlagen in Wertpapieren abraten, da hierzu ein Mindestmass an Verständnis gehört.
Es gibt vermutlich aber auch Anleger, die würden ihr Sparschwein verklagen, wenn das möglich wäre.
24.03.2024 19:00 - bearbeitet 24.03.2024 19:06
Zum Thema Side-Pocket: Ich habe das bei einem Bekannten erlebt, der einen ähnlichen Fonds von Fidelity hielt (LU0303816705). Der Fonds konnte zunächst auch nicht mehr gehandelt werden. Später fand eine Aufspaltung statt: Die illiquiden, russischen Wertpapiere wurden in eine neue Anteilsklasse übertragen.
Somit wurde der liquide Teil des Fonds wieder handelbar gemacht. Die neue Anteilsklasse mit den russischen Wertpapieren verbleibt in den Depots der Anleger. Derzeit nicht handelbar und wertlos bis die Sanktionen vielleicht irgendwann wieder aufgehoben werden.
Für mich eine gute Lösung für die Anleger, die dadurch zumindest an einen Teil ihres investierten Geldes kommen.
24.03.2024 19:02 - bearbeitet 24.03.2024 20:45
24.03.2024 19:02 - bearbeitet 24.03.2024 20:45
@Griseldis schrieb:
Für mich eine gute Lösung für die Anleger, die dadurch zumindest an einen Teil ihres investierten Geldes kommen.
Offenbar versteht der TE das aber nicht…
Ergänzung:
Der TE ( bzw. seine Frau) hat einen Fonds gekauft mit Benchmark MSCI EM EUROPE 10-40 TOTAL RETURN (NET) IN EUR.
Der gekaufte Allianz Fonds hat über die letzten 3 Jahre vor Handelsaussetzung eine Gesamtabweichung (Wert) von weniger
als 0,5% inkl. Kosten zum Benchmark.
Der TE kommentiert das wie folgt :
„Ich bin eher am überlegen ob man die Allianz für eine viel zu riskante Anlage seiner Kundengekder nicht verklagen kann.“
Da ist die Zielrichtung des TE m.E. doch klar …..
24.03.2024 19:53 - bearbeitet 24.03.2024 20:01
Wir Deutschen, haben immer recht, sind schlauer als die anderen, und die Schuld ist prinzipiell woanders zu suchen, gerne auch bei Nichtanwesenden, die sich womöglich nicht wehren können. Und gegenseitige Erziehung ist unsere Form des "Respekts".
Und wir fragen uns ernsthaft, wie das mit unserer Gesellschaft soweit kommen konnte. Empathie ist an der Börse nicht handelbar, zum Glück. Derzeit wäre sie wohl ein Pennystock.
Abgesehen davon ist das Anliegen von @robat1 wirklich heftig. Das nennt man Börsenrisiko.
Um meinen eigenen Kommentar gleich wieder zu konterkarieren.