Hilfe
abbrechen
Suchergebnisse werden angezeigt für 
Stattdessen suchen nach 
Meintest du: 

Tool für Korrelationsmatrix

MMJ
Mentor
921 Beiträge

Kennt jemand ein Tool, welches ich mit eigenen Daten füttern kann, um Depotübergreifend eine Korrelationsmatrix zu erstellen? Meine Wunschvorstellung an dieser Stelle ist die Eingabe meiner ETFs und Einzelwerte und als Ergebnis bekomme ich eben diese Korrelationsmatrix. Im besten Fall kann ich weitere (geplante) Zukäufe eintragen um zu sehen, wie diese sich auswirken.

 

Über sachdienliche Hinweise freue ich mich.

28 ANTWORTEN

SMT_Jessica
ehemaliger Mitarbeiter
1.179 Beiträge

Hallo in die Runde,

 

die Anfrage an die Fachabteilung wurde gestellt. Wenn wir was hören, werden wir berichten.

 

Viele Grüße

Jessica

BarneyOnFire

Interessant, dass es hier so unterschiedliche Meinungen zum Thema Korrelation bei Aktien gibt. Ich war bisher der festen Überzeugung, dass es dabei immer um Kursreihen geht. Auch alle Quellen, die ich auf die schnelle gefunden haben, nehmen die Kurse dafür:

 

https://www.finanztreff.de/wissen/boersenlexikon/korrelation/4802

https://portfolio-resolution.de/die-verflixten-korrelationen-der-asset-allokation/

https://de.extraetf.com/wissen/diversifikation

 

Im Screenshot von @Ihr Nickname werden ja auch explizit Kursschwankungen als Quelle für die Korrelationsmatrix angegeben.

 

Um eine Korrelation bzw. den Korrelationskoefizienten zu berechnen, braucht man immer mehrere Zahlenreihen, deren Schwankungen relativ zueinander man untersucht. Was sonst außerdem Kurs soll man dafür verwenden? 

 

@Zilch Du hast deine Argumentation auf Seite 1 zwar überzeugend vorgetragen, sie ist aus meiner Sicht aber falsch. Hast du Quellen, die deine Aussagen belegen? Ich frage nicht, weil ich dir an die Karre fahren will, sondern weil du so überzeugend argumentiert hast, dass ich an mir selbst gezeifelt habe und nochmal nachforschen musste.

maddin808
Experte ★★★
673 Beiträge

Ich finde nur mathematische Beschreibungen von Korelkation im Zusammenhang mit der Börse.

Es geht ja am Ende auch nur um Kurse.

Und ich frage mich auch, wie komplex eine z.B. semantische Datenbank sein müsste, um die logische/thematische Korelkation zwischen Aktien zu beschreiben. Zurem können sich die Kursverläufe zweier Hersteller für z.B. Standardsoftware stark unterscheiden.

Holger_81
Experte
109 Beiträge

@Zilch  schrieb:

Würde mich sehr interessieren, wie das bei Kursschwankungen funktioniert und wie die Mathematik dahinter aussieht, da ja von Diversifikation gesprochen wird. 

Also führen die wahrscheinlich Kursschwankungen auf bestimmte Ereignisse und Branchen zurück, oder was meinst du?

 

Zum Beispiel alle Techwerte fallen im Kurs -> Hohe Korrelation, wobei hier die Fehleranfälligkeit auch höher sein könnte.

Was ist, wenn ein "nicht-Tech-Wert" zur selben Zeit ähnliche Kursveränderungen erfährt? Wird dann von hoher Korrelation gesprochen und schlechter Diversifikation, auch wenn es eher Zufall ist?


Ich bin zwar kein Finanzprofi und kann deswegen zu der Frage im Bezug auf Korrelationsmatritzen keine eindeutige Antwort geben, aber:

 

Eine Korrelation könnte man über entsprechende Korrelationskoeffizienten über einen größeren Zeitraum abbilden, wobei die Korrelation (bzw. die entsprechenden Korrelationskoeffizienten) mit der Zeit schwankt, aber insgesamt einen Mittelwert mit einem gewissen statistischen Fehler bzw. Streuungsbreite herausbildet. Wenn Wert A steigt, dann steigt auch Wert B mit einer gewissen Größe (z.B. das 0,5-fache von A).

Zufällige Kursbewegungen verlieren mit einer zunehmenden Anzahl an Messzeitpunkten an Gewicht und können die Korrelation damit weniger "verfälschen" (dies unter der Annahme, es gäbe eine wahre Korrelation).

 

 

Ganz einfach gesagt: Je länger zwei Werte sich identisch zueinander verhalten, desto stärker ist die Korrelation. Dies kann sowohl positiv, als auch negativ sein (und ich glaube, dass Beta in diesen Zusammenhang etwas ähnliches aussagt).

 

Grüße!

Zilch
Legende
8.174 Beiträge

@BarneyOnFire  schrieb:

 

@Zilch Du hast deine Argumentation auf Seite 1 zwar überzeugend vorgetragen, sie ist aus meiner Sicht aber falsch. Hast du Quellen, die deine Aussagen belegen? Ich frage nicht, weil ich dir an die Karre fahren will, sondern weil du so überzeugend argumentiert hast, dass ich an mir selbst gezeifelt habe und nochmal nachforschen musste.


Ehrlich gesagt war dies etwas, was sich vor ein paar Jahren, als ich mich mit ETFs beschäftigt habe, bei mir eingebrannt hatte. 

Da wurde davon gesprochen, dass man bei Diversifikation auf die Korrelation zwischen Branchen/Ländern achten sollte. Dafür könne man Matrixen erstellen, um zu schauen, wie die ETFs untereinander korrelieren. 

Ich weiß aber ehrlich nicht mehr, ob das aus einem Buch von z.B. Kommer war, oder einem YouTube-Video oder sonst was. 

 

Es erschien mir dennoch logisch, weil Kurse ja unabhängig von Branchen und Länder sein können. Es würde dann ja auf Grund einer hohen Korrelation davon abgeraten, in zwei völlig unterschiedliche Titel zu investieren, nur weil die identisch (bis auf wenige Ausnahmen) über lange Zeit performen. Nur gibt es wirkliche Crashs ja alle ca. X Jahre (7? 9? 10?) und solch ein Verhalten würde meiner Meinung nach nicht zur Diversifikation beitragen. Und auch in diesen Crashs bricht ja erstmal der gesamte Markt ein.

Wenn eine Pharmaaktie über Jahre ähnlich performt wie eine Konsumgüteraktie oder eine langweiligere Techaktie und ich auf Grund der daraus resultierenden Korrelation nur in einen Wert investiere verfehlt es meiner Meinung nach dem Zwecke der Diversifikation.

 

Schwieriges Thema finde ich. Aber ihr habt recht, so wie es aussieht geht es nach Kursen. 

______________________
Research alone won't ensure a profit. Your main goal should be to make money, not to get an A in How to Read a Balance Sheet. - RD

SMT_Erik
ehemaliger Mitarbeiter
5.305 Beiträge

Hallo zusammen,

 

die Fachabteilung hat uns nun ein paar Infos zu den Berechnungsgrundlagen der Korrelationsmatrix zur Verfügung gestellt.

 

• Kursbasis sind die Schlusskurse vom Vortag


• Es müssen mindestens 26 Wochen-Performance-Werte zu einer Depotposition vorliegen, damit eine Berechnung durchgeführt werden kann. Sonst wird eine Depotposition nicht berücksichtigt.


• Es werden maximal 53 Wochen-Performance-Werte für die Berechnung herangezogen


• Liegen mehr als 26 Wochen-Performance-Werte und weniger als 53 Wochen-Performance-Werte vor, dann erfolgt eine anteilige Berechnung


• Die Korrelation zwischen zwei Wertpapieren erfolgt auf der Berechnungsmethode der Pearson-Korrelation.

 

Gruß

Erik

 

 

 

Ihr Nickname
Experte ★★★
636 Beiträge

Perfekte Antwort, @SMT_Erik!

Vielen Dank auch an die Fachabteilung, dass man diese Infos teilt!

 

Gerne in Zukunft immer so transparent sein 😉

 

maddin808
Experte ★★★
673 Beiträge

@SMT_Erik  Spannend, danke. Dann wäre die Anzahl der Datensätze, die man in Excel braucht ja tatsächlich überschaubar 🤔

Versuchender
Experte ★
228 Beiträge

Meine Statistikausbildung ist schon eine Weile her, ich werfe aber der Vollständigkeit halber mal in den Raum, dass (statistische) Korrelationen nicht zwingend etwas mit (faktischen) Korrelationen zu tun haben. (Siehe z. B. hier)

 

Scheinkorrelationen sind auch so eine Sache und Kausalität ist dann noch mal ein anderes Thema.

 

(Für Depotzusammensetzungen mag das keine Relevanz haben. Wenn es darum geht, Zusammenhänge zwischen Kursverläufen zu konstruieren schon eher.)