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Türchen 11 - Schauen wir uns das doch mal genauer an

17 ANTWORTEN

ae
Mentor ★★★
2.959 Beiträge

Dank an @Zilch Bravo!

 

Habe den Beitrag zum zweiten Kaffee heute morgen das erste Mal gelesen. Genau die richtige Länge und sogar mit einer Zusatzinfo, welche ich noch nicht kannte. 
der Grund für den Gewinnrückgang 2019 war mir noch unbekannt. Ein Beweis dafür, dass man immer genauer hinschauen sollte. 
Habe das nicht getan und deswegen ist der Wert (noch) nicht in meinem Depot 

 

Vielen Dank auch an die beiden anderen Protagonisten @Crazyalex und @nmh @für die zusätzlich gelieferten Auswertungen 

 

gruss ae

—————————
>>> Meine Glaskugel funktioniert, ist geputzt und auf dem neuesten Stand der Technik
>>>> Leider weigert sie sich konsequent, mit mir zu reden

Amelia
Experte ★
155 Beiträge

@Zilch  Euer Adventskalender erinnert mich ein bisschen an die Werbung für Ü-Eier; Er erfüllt gleich drei Wünsche auf einmal:

  • Was Spannendes: Welches Papier verbirgt sich heute hinter dem Türchen?
  • Was zum Spielen: Ein tägliches Rätsel, das wirklich Spaß macht.
  • Und Schokolade: Nicht in Form von einer Süßigkeit, aber in Form von süßer Rendite durch die guten Aktien, die ihr vorstellt.

Ich stimme dir absolut zu: Den Deal finde ich nicht nur gut, sondern absolut top. 👍

HaBe
Mentor ★
1.144 Beiträge

Auch von mir vielen Dank @Zilch ! Fein, fein, was Du da unter die Lupe nimmst.

 

Habe mir jetzt schon einige Türchen für die engere Auswahl notiert. Also hopp hopp Weihnachtsmann, Cash muss her....

Holger_81
Experte
109 Beiträge

Danke für die Vorstellung @Zilch . Immer wieder spannend zu sehen, welche Bereiche so an der Börse vertreten sind. Das Unternehmen kommt auf jeden Fall auf die Watchlist!

 

Cheers

Shane 1
Mentor ★★
1.926 Beiträge

@nmh 

das freut mich, dass wir einmal einer Meinung sind. Die hohe Volatilität auf der Contraseite liegt in der abnehmenden Wachstumsdynamik und dem abnehmenden organischen Wachstum. Es wurde viel in Zukäufe investiert und da ist häufig nicht ersichtlich ob zu hohe Preise bezahlt wurden (allein 2017 + 2018 wurden von Eurofins über 100 Labore und Firmen übernommen).

Außerdem drückt der aufgestaute Goodwill in der Bilanz (Long-Term-Assets), welcher im Jahr 2017 mit rund 2,5 Milliarden € so hoch war wie das gesamte Eigenkapital. Gleichzeitig ist das Anlage-Risiko aufgrund der Verlust-Ratio von 2,35 (deine Auswertung) als hoch einzustufen.

Solange Eurofins aber bei den getätigten Zukäufe einen guten Gewinn erzielt, lässt sich dies noch rechtfertigen. Sollte die Gewinndynamik stark abnehmen beziehungsweise negativ werden, müsste dieser Goodwill zum Teil abgeschrieben werden. Das würde das Eigenkapital stark belasten. Aber danach sieht es ja nicht aus.

 

Bereits im November 2017 wurde Eurofins Scientific von der Frankfurter Allgemeinen als Europas beste Aktie betitelt.

Die Londoner Beratungsgesellschaft Marten & Co hat im Auftrag von Eurofins alle börsennotierten Unternehmen in 24 Ländern Europas sowie in den Vereinigten Staaten durchforstet – insgesamt 24.000 Papiere. Sie fand nach eigenen Angaben keine bessere europäische Aktie als Eurofins.

 

Mit dem Kursrutsch am Nikolaustag gab es die Aktie für 102,80 Euro (1997 kam die Eurofins-Aktie zum Kurs von umgerechnet 1,83 Euro an die französische Börse)!

 

Daher würde ich eher sagen, solche Kursschwankungen wie am 6.12. nicht absichern, sondern lieber aussitzen oder sogar den Einstand durch Nachkauf verbilligen. 

Der erwartete Einbruch beim EPS 2020 dürfte den nachlassenden Aufträgen der Corona Pandemie zuzuschreiben sein und holt das Papier lediglich wieder auf den Boden der Tatsachen zurück.

Bitte trotz den ganzen Statistikauswertungen an Zahlen und Vergleichen objektiv betrachten, dass die Aktie trotz dem Einbruch noch um über 50 Prozent höher wie zu Jahresanfang steht!

Grüße - Shane

 

Zilch
Legende
7.853 Beiträge

Danke @Shane 1 

Solche Einbrüche, die immer noch weit vom Stop (ca. 88 Euro) entfernt sind, sind Kaufgelegenheiten. 

Manche Berichte sagen inzwischen, dass Eurofins sich selber übernommen hat mit den ganzen Käufen. Das muss die Zeit zeigen.

Vom Kurs her gab es eine kleine Durststrecke in der Finanzkrise, die 2010 dann überwunden wurde und seit dem geht's für die Aktie im Aufwärtstrend nach oben. Den sehr langen Aufwärtstrend, ohne relative Schwäche zu zeigen, kann man auf 2003 zurückdatieren.

 


@Shane 1  schrieb:

 

Der erwartete Einbruch beim EPS 2020 dürfte den nachlassenden Aufträgen der Corona Pandemie zuzuschreiben sein und holt das Papier lediglich wieder auf den Boden der Tatsachen zurück.

Bitte trotz den ganzen Statistikauswertungen an Zahlen und Vergleichen objektiv betrachten, dass die Aktie trotz dem Einbruch noch um über 50 Prozent höher wie zu Jahresanfang steht!

Grüße - Shane


Genau! Am 30.12.2021 ist das Geschäftsjahr vorbei. Das ist fast. Derzeit ist der rollierende Umsatz der vergangenen 12 Monate, was fast das Geschäftsjahr 2021 abbildet, bei 6,39 Millionen Euro.

2017: 2.971.417.000,00 Euro

2018: 3.781.148.000,00 Euro (+27,3%)

2019: 4.562.800.000,00 Euro (+20,7%)

2020: 5.438.800.000,00 Euro (+19,2%)

2021e: 6.387.700.000,00 Euro (+17,5%)

 

Und beim Gewinn:

2017: 287.417.000,00 Euro

2018: 337.513.000,00 Euro (+17,5%)

2019: 321.300.000,00 Euro (-4,8%)

2020: 805.500.000,00 Euro (+150,7%)

2021e: 1.331.300.000,00 Euro (+65,3%)

 

Der Umsatz ist im gleichen Umfang wie sonst auch gestiegen, der Gewinn aber nur etwas weniger als halb so viel. Von daher sehe ich Rückgänge im Gewinn, die zum Beispiel durch Abbau von Verbindlichkeiten entstehen können (2020 wurden über 200 Millionen Euro an kurzfristigen Verbindlichkeiten abgebaut was die Bonität und Liquidität des Unternehmens steigert, fast 200 Millionen Euro an langfristigen Verbindlichkeiten sind verschwunden) nicht dramatisch. Die Summe der Eigenkapitalpositionen hat sich 2020 um fast 1 Milliarde Euro erhöht. Derzeit wurde wieder viel Investiert. Im rollierenden 12 Monats Rückblick sind rund 446 Millionen Euro in Sachanlagen investiert worden wie es scheint, was am Ende auch den Barbestand reduziert hat. 2020 konnte aber so viel Gewinn erzeugt werden, dass der Barbestand von 294 Millionen auf 910 Millionen Euro erhöht werden konnte und nun sieht es danach aus, dass auch 2021 im Gewinn immer noch so gut ist (trotz, wohlgemerkt, gleichbleibender Entwicklung des Umsatzes), dass dieser Kurs fortgesetzt werden kann. 

 

Die zwei Jahre haben Eurofins sehr geholfen. Ich denke die werden auch weiterhin erfolgreich sein können. Schließlich ist nun ja auch das Jahrzehnt der Biotech und Co, und es wird immer genauer nachgeschaut 😉

______________________
Research alone won't ensure a profit. Your main goal should be to make money, not to get an A in How to Read a Balance Sheet. - RD

Shane 1
Mentor ★★
1.926 Beiträge

@Zilch 

alle Achtung, du blickst hinter die Kulissen und hast super recherchiert. Deinen rasanten Aufstieg hast du dir im Bord verdient.  

 

Eurofins hat tatsächlich überproportional zugekauft, das stimmt und Experten bemängeln tatsächlich diese vielen Zukäufe. Aber inzwischen unterhält der Konzern mehr als 400 Labore mit über 200.000 verschiedenen Analysemethoden. Laut Konzern führt das Unternehmen jährlich damit rund 360 Millionen Tests durch. Und ich würde schon gerne sicher sein, dass im Hackfleisch auch kein Pferdefleisch verarbeitet ist. 

Mit seinen Tests ist der Konzern Weltmarktführer bei bioanalytischen Tests für Lebensmittel, Pharmaprodukte und Umweltproben.                                                                                                                         

Die Eurofins Scientific-Aktie hat in den vergangenen zwölf Monaten 60,7% an Wert gewonnen und notierte am Freitag bei über 108 Euro. Im Vorjahr konnte sich die Eurofins Scientific-Aktie an der Börse um 36 % verbessern während 2019 sogar ein Kursgewinn von 66 % erzielt wurde. Das Jahr 2005 war bislang das erfolgreichste für die Eurofins Scientific-Aktie, denn damals konnten sich die Anteilseigner über einen Kursgewinn von 118 % freuen.

Bisher erreichte die gesamte jährliche Wertsteigerung für die Eurofins-Aktionäre (Kurserhöhungen und Dividenden) in den vergangenen zwanzig Jahren durchschnittlich 33,3 Prozent.

 

Der Gründer des Konzerns Gilles Martin ist heute Milliardär. Da windige Geschäftemacher weiterhin mit Lebensmitteln ihr Unwesen treiben, und Verbraucher immer mißtrauischer werden kann man mit Aktien seines Konzerns an diesem Erfolg teilhaben.

 

Und da die fundamentalen Zahlen auch bodenständig sind, habe ich am Nikolaustag nicht erschreckt verkauft, sondern mir mit weiteren Aktien des Konzerns mein eigenes Geschenk gegönnt.

Ich hoffe, du schreibst nicht nur über diesen Konzern, sondern bist inzwischen auch investiert.  

Grüßle - Shane

 

Noch eine allgemeine Info für Leser:

Eigentlich ist Eurofins ein Französisches Papier, der Sitz ist aber Luxemburg. Das Schöne daran ist, beim Kauf wird (wie bei den Franzosen ansonsten üblich) daher keine Transaktionssteuer fällig.

 

Storm
Mentor ★★
1.550 Beiträge

 

Die Firma kenne ich, die Aktie hatte ich allerdings trotzdem nicht so recht auf dem Schirm.👍

 

Eine gute Anregung, ich bin sowieso ein Fan von Life Science, da ist es gut noch ein Leckerli zusätzlich im Auge zu haben.

 


Die Börse reagiert gerade mal zu zehn Prozent auf Fakten. Alles andere ist Psychologie. — André Kostolany