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Sterneliste für Vorsichtige: herbstliche Gewinneraktien

nmh
Legende
9.962 Beiträge

Liebe Börsenfreunde!


Die globalen Aktienmärkte notieren weiter in der Nähe ihrer Rekordhochs. Doch nach dem sehr starken Lauf seit März 2020 und einem fehlenden echten Rückschlag seit neun Monaten würde es mich nicht überraschen, wenn es mit den Kursen auch einmal wieder etwas deutlicher gegen Süden ginge. Möglicherweise war der schwache Handel am Montag letzter Woche (19. Juli) ein Vorbote darauf. Der DAX zeigt bereits seit Anfang Juni gewisse Ermüdungserscheinungen. Schauen wir mal genauer hin:


Aus markttechnischer Sicht mahnt etwa die zuletzt gesunkene Marktbreite zu einer gewissen Vorsicht. Der Prozentsatz der Aktien, die über ihrem gleitenden 200-Tage-Durchschnitt handeln, ist ein guter Indikator für die mittelfristige Marktbreite. Aktuell liegen knapp 74 Prozent aller Aktien weltweit über ihrer 200-Tage-Linie, Anfang Juli waren es aber noch 85 Prozent. Immerhin: Bei 84 Prozent aller Aktien steigt die 200-Tage-Linie.


Da zudem saisonal eher schwierige Börsenwochen vor der Tür stehen, sollten sehr hoch investierte Anleger derzeit eher einmal die Depotrisiken etwas zurückfahren. Die Wahrscheinlichkeit, dass der Aktienmarkt zunächst eine wieder holprigere Wegstrecke vor sich hat, ist zuletzt gestiegen. Das soll Euch aber nicht verunsichern. Falls im August oder September tatsächlich bei einzelnen Aktien etwas anbrennt, sorgen Eure aktiven Stoppkurse für Schadensbegrenzung -- selbst wenn Ihr im wohlverdienten Urlaub seid:


So können wir den Markt entscheiden lassen, wie sich unsere Aktienquote in den kommenden Wochen entwickeln wird: Bei einer stärkeren Korrektur -- von der ich aber nicht ausgehe -- würden sicherlich etliche Stopps gerissen werden und somit die Aktienquote sinken, während andererseits die Verkäufe überschaubar bleiben, falls die Aktien nur leichte Schwäche zeigen und zügig in den Aufwärtstrend zurückkehren. Mit dieser Strategie lassen wir unser Depot mit dem Markttrend atmen und schützen uns vor dem Risiko, mit höchster Aktienquote in einen eventuell längeren Abwärtstrend zu geraten. Das Risiko ist aber begrenzt, denn:


Auch wenn sich das Börsenumfeld zunächst leicht eingetrübt hat, bleibt der Anlagedruck in einem Nullzinsumfeld und bei einer im Juli wohl auf 3,8 Prozent gestiegenen Inflationsrate weiterhin hoch. Wer sich nicht in Aktien traut, erleidet bei dieser klar über dem Zinsniveau liegenden Preissteigerungsrate einen stetigen Kaufkraftverlust. Dies dürfte dafür sorgen, dass weiterhin beträchtliche Anlagegelder von den Sparern an den Aktienmarkt umgeschichtet werden. Dadurch bleibt das Korrekturpotential begrenzt. Dennoch sind die Risiken zuletzt etwas gestiegen. Also:


Der Aktienmarkt wird launischer. Damit nähert sich die Stimmung dem Level an, der über die Sommermonate eigentlich sowieso üblich ist. Auch unser DAX wird sich wohl vorerst nicht weiter auf Rekordjagd begeben. Die drohende vierte Corona-Welle im Herbst könnte willkommener Anlass für Gewinnmitnahmen auf breiter Front sein. Positive Impulse könnten jedoch von der Berichtssaison kommen. Auf kurze Sicht wird das Geschehen aber wohl eher zäh verlaufen. Das ist aber kein Grund, auszusteigen. Im Gegenteil: Weitere Schwächephasen sind Kaufchancen für langfristige Anleger. Achtet nur darauf, keine Aktien zu kaufen, die bereits unter ihre 200-Tage-Linie gefallen sind. Übrigens:


Dass keine größere Gefahr besteht und dass der Markt eigentlich nach oben will, zeigt sich auch daran, dass sich die Abschläge trotz der enttäuschenden Zahlen von Amazon.com letzte Woche in engen Grenzen halten. Selbst die Amazon-Aktie hat nur gut zehn Prozent verloren und ist natürlich weiterhin ein klarer Kauf (Stoppkurs: 2450 Euro). Eine Alternative für das teure Papier sind Hebelpapiere mit einem sehr niedrigen Hebel (Beispiel: PR9F6C, Hebel 1,3, Stoppkurs 18,40 Euro). Fazit:


Eine allgemeine Konsolidierung oder leichte Korrektur wäre keine Überraschung. Ob und wann es dazu kommt, ist aber schwer vorauszusagen. Und zwar auch deshalb, weil viele bereits mit einem Rückschlag rechnen. So oder so ist der übergeordnete langfristige Aufwärtstrend noch nicht zu Ende.


Und genau deswegen wird es mal wieder höchste Zeit für eine neue Sterneliste: Aktien, die man jetzt kaufen kann. Für alle Langfristanleger hat mein Rechenzentrum mal wieder untersucht, welche Aktien in den letzten Jahren durch eine gleichmäßig hohe Performance überzeugen können. Dabei sollen Kursrückschläge selten sein und nicht zu stark ausfallen, so dass man auch ruhig schlafen kann.

 

Bei der hybriden Auswertung (zu den Parametern siehe hier) galten diesmal folgende strenge Kriterien:

  • mindestens 5,6 Zeitraum-Sterne (von 6 möglichen), damit die Aktie langfristig überzeugt
  • mindestens 4,5 technische Sterne (von 6 möglichen), so dass nur Aktien angezeigt werden, die auch in den letzten 200 Handelstagen eine gute Figur machen
  • mindestens 5 Sterne (von 6 möglichen) für die Performance der letzten 14 Tage, so dass die Aktien aktuell nicht in einer Korrektur stecken
  • höchstens 5 Prozent negative Zeiträume, damit man mit den Empfehlungen ruhig schlafen kann, und damit man sich keine Sorgen um das Timing des Einstiegs machen muss (Zeitraum schlägt Zeitpunkt)

 

Bei dieser Filterung sind von vielen tausend Aktien aus aller Welt genau 28 Titel übrig geblieben. Hier ist die aktuelle Liste:

 

Sterne-Auswertung hybrid
 
                           techn.  Zeitr.     durchsch. negative
WKN    Name                Sterne  Sterne      Perform.   Zeitr.  RSL    Stop
-----------------------------------------------------------------------------
A2P1UY Carrier Global Corp.   5.0   5.6    206.94% p.a.    0.00%  133   32,00
864330 West Pharmaceutic.Se   4.5   5.8     61.70% p.a.    1.00%  132  245,00*
888210 IDEXX Laboratories I   5.0   5.8     37.65% p.a.    1.11%  131  440,00*
886670 Hermes International   5.8   5.7     28.27% p.a.    1.25%  131  960,00
A2AJKS Sartorius Stedim Bio   4.8   5.9     77.98% p.a.    1.71%  135  352,00
A0M63R MSCI Inc. Registered   5.5   5.9     52.02% p.a.    1.71%  135  385,00*
A0JJY6 Partners Group Holdi   5.8   5.9     37.69% p.a.    1.72%  134 1080,00*
A1JS9Q EPAM Systems Inc. Re   5.3   5.7     68.91% p.a.    1.98%  139  350,00
893807 Copart Inc. Register   4.5   5.7     35.46% p.a.    2.08%  122   95,00*
A2ABYA Atlassian Corporatio   4.5   6.0  29930.03% p.a.    2.34%  142  200,00*
A0HFVY Indutrade AB Aktier    5.3   5.9     96.70% p.a.    2.46%  142   20,00
A3CRAH NIBE Industrier AB N   5.3   5.9     54.62% p.a.    2.46%  139    7,20
936853 Edwards Lifesciences   5.3   5.8     32.14% p.a.    2.67%  127   76,00
A2JNV8 Sika AG Namens-Aktie   5.3   5.7     26.20% p.a.    2.83%  122  230,00*
886053 Intuit Inc. Register   5.3   5.9     28.93% p.a.    3.10%  132  340,00*
905801 IGE & XAO S.A. Actio   4.8   5.8    579.17% p.a.    3.27%  134  200,00*
A2PXG1 Warehouses De Pauw S   4.8   5.6     28.12% p.a.    3.44%  122   29,00*
A0YEFE Fortinet Inc. Regist   4.8   5.6     71.06% p.a.    3.67%  148  155,00*
866197 Danaher Corp. Regist   4.8   5.7     24.56% p.a.    3.74%  125  190,00*
866993 NIKE Inc. Registered   5.3   5.8     22.79% p.a.    3.91%  122  110,00
893484 Sonova Holding AG Na   4.8   5.6     23.82% p.a.    4.27%  136  270,00
895878 ResMed Inc. Register   5.5   5.9     30.74% p.a.    4.35%  129  170,00
A2QJCT Eurofins Scientific    4.5   5.7     29.82% p.a.    4.50%  126   75,00
888745 Sun Communities Inc.   5.3   5.6     34.15% p.a.    4.50%  128  130,00
A2AGGY VAT Group AG Namens-   5.3   5.9     92.01% p.a.    4.58%  143  245,00
A2G9K9 Reply S.p.A. Azioni    4.8   5.8     37.16% p.a.    4.81%  135  115,00*
A1J4U4 ASML Holding N.V. Aa   5.3   5.8     37.79% p.a.    4.99%  135  490,00*
A14Q5B Spirax-Sarco Enginee   5.3   5.9     24.85% p.a.    4.99%  128  150,00
-----------------------------------------------------------------------------
* = Stoppkurs nachgezogen        Alle Stoppkurse in Euro

 

Wie wählt man aus? Konservative Naturen bevorzugen Aktien mit einem niedrigen Prozentsatz negativer Zeiträume. Aktien mit einem RSL-Wert über 140 sind leicht überhitzt; hier sollte man zumindest für die Hälfte der geplanten Position auf einen kleinen Rücksetzer warten. Wie immer gilt: Bitte vor dem Kauf nach der bekannten Money-Management-Formel mit Hilfe der angegebenen Stoppkurse und des maximal erlaubten Verlustes die Stückzahl berechnen, die Ihr höchstens kaufen dürft.

 

Passende Stoppkurse für langfristige Investoren findet Ihr in der letzten Spalte. Diese Stopps sind so tief gesetzt, dass sie bei einer harmlosen Korrektur größtenteils nicht berührt werden sollten. Die oben erwähnte Amazon-Aktie hat es übrigens nicht in die Liste geschafft, weil sie derzeit nur 3,5 technische Sterne hat. Das liegt vor allem an der stabilen Seitenlage in den letzten 12 Monaten: Nur einer von sechs Sternen für die Performance. Und die Performance der letzten 14 Tage war ebenfalls mies.

 

Die Liste ist geordnet nach dem Anteil negativer Zeiträume. Dabei hat es der Klimaanlagenhersteller Carrier geschafft, dass alle untersuchten Zeiträume stets positiv abgeschlossen wurden. Das liegt aber freilich daran, dass es nur 45 Zeiträume waren: Das Unternehmen ist erst seit April 2020 am Markt; es wurde damals von United Technologies abgespalten. Dennoch leuchtet ein, dass bei stetig steigenden Temperaturen Klimaanlagen und Kühlgeräte ein gutes Geschäft sind.

 

Bei der durchschnittlichen Performance gibt es mit der australischen Softwarefirma Atlassian einen Ausreißer. Die Firma hat letzte Woche Ergebnisse für das vierte Quartal und Geschäftsjahr 2020/2021 bekannt gegeben und erneut ein hohes Wachstum gezeigt -- die Aktie ging durch die Decke. Das Plus von 20 Prozent über Nacht umgerechnet auf ein Jahr ergibt einen irrsinnig hohen Wert, der in der Tabelle voll durchschlägt und natürlich nicht fortgeschrieben werden darf. Wer neu einsteigen will, kauft die Hälfte der geplanten Position sofort und die andere Hälfte, falls die Aktie nochmal auf etwa 250 bis 260 Euro zurückkommt. Leserinnen und Leser, die aufgrund meiner früheren Empfehlungen bereits dabei sind, dürfen jetzt den Stoppkurs deutlich nach oben setzen. Vielen Dank für Euer Vertrauen! Ihr seht daran:


Ihr solltet unbedingt Qualität kaufen. Aktien, die seit vielen Jahren, wenn nicht Jahrzehnten schön stetig im Kurs steigen werden jetzt nicht plötzlich nach unten drehen, nur weil Ihr einsteigt. Indes:

 

Die Fachpresse empfiehlt gerne Aktien aus China oder aus irgendwelchen Emerging Markets. Sie tun das, um den Lesenden den Eindruck, das Gefühl von Exotik und Exklusivität zu geben -- schließlich will man Hefte, Abos oder Klicks verkaufen. Meine Warnungen vor Aktien aus China waren sehr deutlich. Auch das Papier von Tencent, das ich leider mal empfohlen hatte (Mist!), ist längst durch den Stoppkurs gerauscht und verkauft. In der letzten Woche sind die Kurse nochmals abgestürzt, weil die chinesische Regierung den Bildungssektor stärker reguliert. In einem nichtdemokratischen Land, in einer vom Staat gesteuerten Wirtschaft müsst Ihr kein Geld investieren. Gleiches gilt übrigens auch für Russland, das bei einigen Anlegern gerade in Deutschland und teilweise sogar hier in der Community sehr beliebt ist. Mein Eindruck:

 

Das sind oft Leute, denen unser "System" hier im Westen generell suspekt ist und die auch sonst allem misstrauen ("die da oben"). Pessimisten, die permanent den nächsten schwarzen Schwan erwarten, verkaufen viel zu früh mit vielleicht 10 oder 20 Prozent Plus. Seit Jahrzehnten gibt es Crash-Propheten und -Bücher. Bitte ignoriert solches Geraune. Wer ohne ein gewisses Grundvertrauen in die Märkte in so einen Glauben verfällt, wird am Aktienmarkt und auch sonst im Leben nicht nachhaltig erfolgreich sein. Passend dazu:


Immer wieder fragen Leserinnen und Leser mich: wiederholt sich jetzt der Dot-com-Crash? Wenn man sich die Nasdaq anschaut, bekommt man schon Angst, so schnell sind die Tech-Titel gelaufen. Aber: in den 15 Jahren bis zum DotcomCrash war der Nasdaq-Index um das 50-fache gestiegen. Jetzt seit 2006 ist der Index nur um das siebenfache gestiegen (mit 13% p.a.). Sehr stark, aber nicht sensationell. Keine Übertreibung. Vor allem aber:


Die Geschäftsmodelle sind aktuell wesentlich tragfähiger: 5G, Big Data, Cloud, künstliche Intelligenz, die fünfte industrielle Revolution: das alles hatten wir damals nicht, sondern nur Punkt com. Alles was Punkt com war, wurde gekauft, egal ob die Unternehmen Gewinne machten oder nicht. Damals lag der Schwerpunkt auf e-commerce, heute werfen Geschäftsmodelle freie Cashflows ab, viele sind sogar disruptiv. Beachtet bitte:


Der freie Cashflow und die zunehmenden Bruttomargen sind viel wichtiger als das KGV oder der Gewinn pro Aktie, weil das Cash dem Eigenkapital zu Gute kommt und weniger manipuliert werden kann als das KGV.

 

Und selbst eine drohende Zerschlagung der Hightechs würde noch Jahre dauern und muss nicht negativ sein. So vereint beispielsweise Amazon den Online-Handel und das weniger bekannte Cloud-Geschäft AWS in sich. Bei einer Zerschlagung würde man sehen was Amazon wirklich wert ist: die Cloudsparte wird noch stark wachsen. Analysten sehen einen Wert um 1,2 Billion Dollar für AWS; das ist bereits fast der Börsenwert der Amazon-Aktie. Hier schlummern also erhebliche versteckte Werte, die bei einer Aufspaltung zwangsläufig gehoben werden.

 

Damit wünsche ich Euch einen schönen Sonntag und verabschiede mich für heute

aus einem regnerischen München

herzlichst Euer

 

nmh

 

Disclaimer: Ich habe leider kein scharfes ß auf meiner Schweizer Tastatur.
682 ANTWORTEN

poeddl
Experte ★★
495 Beiträge

Hallo an alle.

Hätte eventuell jemand einen Stop für Symrise für mich? 🙂

Vielen Dank für jegliche Hilfe! 

Major Tom
Mentor
806 Beiträge

Hallo @poeddl - kann Dir gerne meinen persönlichen durchgeben: knapp unterhalb des GD200 bei 107€. 

 

Gruss,

MT 

Crazyalex
Legende
9.375 Beiträge

Excel schlägt 105,528€ vor

 

Gruß Crazyalex


An alle Neueinsteiger: Appell an alle Neueinsteiger und Interessenten.
ETF-Anfänger: Bitte intensiv durcharbeiten... ETF-FAQ. .................Danke!

Major Tom
Mentor
806 Beiträge

@Crazyalex - na da liegen wir ja nicht so weit auseinander 😎

poeddl
Experte ★★
495 Beiträge

Vielen Dank euch beiden 🙂 

Machine
Experte ★
192 Beiträge

Lieber nmh,

 

ich staune noch immer über Deine Sterne-Aktien-Analysen und frage mich, wie Du diese berechnest. Ist das eine eigene Software oder eine spezielle Webanwendung? Geht das ggf. sogar mit den Tools im comdirect-Depot?  Keine Sorge, ich möchte da nicht "nachkochen" (könnte ich niemals), aber es interessiert mich. Es sieht auf jeden Fall unglaublich zeitaufwändig aus. Ein oder zwei kurze Fragen hätte ich doch noch: hast Du für Deine Aktien auch Sparpläne oder kaufst Du diese einfach nach Belieben und lässt sie dann "laufen"? Ich nutze zwei breit gestreute, globale ETFs als "Backbone" und bespare diese monatlich. Meine zusätzlichen Aktienkäufe habe ich so bislang noch nicht systematisiert und kaufe diese unregelmäßig nach Belieben. Ein stop-loss ist aber immer gesetzt bei den Aktien (nicht bei den ETFs, die würde ich ja nur zu gern billiger nachkaufen!)...

 

viele Grüße aus Berlin,

 

M

nmh
Legende
9.962 Beiträge

@Machine 

 

Vielen Dank für Dein Feedback. Ich nutze für die Auswertungen mein Rechenzentrum, mit selbst programmierter Software (extrem altmodisch, kannst Du Dir nicht vorstellen! Aber diese Systeme sind unglaublich schnell und stürzen niemals ab.) und vor allem gigantischen Datenbanken. Du kannst auch Web-Anwendungen nutzen, wirst aber vermutlich nicht die Qualität meiner Auswertungen erreichen.

 

Ich kaufe und verkaufe mehrfach pro Tag Aktien und andere Wertpapiere. Für Verkäufe verwende ich fast nur Stop Loss. Sparpläne nutze ich fast nicht; ich habe lediglich für einige wenige ETF aus "politischen" Gründen einen Sparplan, ähnlich wie Du auch als "Backbone" (schöner Vergleich). Ohne hochgezüchtete Computertechnik würde ich da schnell den Überblick verlieren. Also bitte nicht zuhause nachmachen!

 

Du weißt ja: Es gibt vier Dinge, von denen ich absolut keine Ahnung habe: Fußball, Autos, Sparpläne und ETF.

 

Mehr dazu findest Du hier und dort dann in dem Abschnitt "wer was wo wieviele ist nmh?".

 

nmh

 

Disclaimer: Ich habe leider kein scharfes ß auf meiner Schweizer Tastatur.

Bergjung
Experte
91 Beiträge

Lieber nmh,

 

da klinke ich mich mal ein mit einer Frage.  Was sind das denn für Datenbanken und wie "fütterst" du diese permanent mit den Unmengen an Daten?
Bei den vielen Tausend Wertpapieren kommt da ja eine Menge zusammen. 


nmh
Legende
9.962 Beiträge

@Bergjung 

 

Das sind beispielsweise Datenbanken mit

- historischen Kursen

- meinen Umsätzen

- meinen Orders

- Wertpapierstammdaten

- Kapitalmaßnahmen (corporate actions, WM-Daten)

- Fundamentaldaten

 

und vieles mehr. Vor allem ist es wichtig, Kursdatenbanken in hoher Qualität zu haben. Die gibt es im Internet nicht kostenlos; bei den frei verfügbaren Daten sind oft Kapitalmaßnahmen (z.B. Split, Umtausch) nicht richtig umgesetzt, und man hat dann einen Knick im Chart. Solche Datenbanken kann man kaufen, sie sind sehr, sehr, also richtig teuer*. Wenn man an der Börse viel Geld verdient, lohnt sich die Investition. Aber Ihr habt ja mich dafür. Hier in der Community gibt es meine Beiträge kostenlos. Ihr bezahlt lediglich mit Eurer kostbaren Zeit und mit Euren Nerven.

 

Neben dem obigen Link gibt es auch ein Interview, in dem ich einen Blick hinter die Kulissen gewähre. Viel Spaß beim Lesen. Und bitte hinterher nicht böse sein.

 

nmh

 

______________

*)  man verwende den Suchbegriff "Saubande", Kenner wissen, wen ich meine

 

Disclaimer: Ich habe leider kein scharfes ß auf meiner Schweizer Tastatur.

Stefano69
Autor ★★
13 Beiträge

Lieber @nmh,

 

obwohl ich nur am Rande Deine Aktien-Analysen verwende, da ich bisher nur in ETF´s und Fonds investiere (bei monatlich 2-stelligen Sparplanbeträgen kann ich bisher nicht genügend in Aktien diversifizieren ...) bin ich wirklich von der professionellen Unterstützung von Dir, den anderen Experten wie Sonnenbrille, Zilch, CrazyAlex, ae (ich kann sie gar nicht alle aufzählen) und dem Social Media Team begeistert ! Ich bin aus beruflichen Gründen am mit Finanzthemen beschäftigt (-> Risikoseite Aufsichtsrechtliches und statistisches Meldewesen bei einer Bank), aber nochmal großes Lob an Dich und alle anderen Experten  für die professionelle Unterstützung !  Sobald ich mal mehr Budget zur Verfügung habe werde ich mich auf EURE Empfehlungen stürzen, auch mit der Vorgehensweise wie Stop-Loss etc. Derzeit nehme ich jede Empfehlung bspw. Möglichkeiten des "Geldparkens" (Candriam High Field Fonds, Bertelsmann Genussscheine...) dankbar auf. 

 

Viele Grüße

 

Stefano69