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Quellensteuer sparen bei physischen ETFs mit Fondsdomizil Irland?

Liefer
Autor ★★★
43 Beiträge

Moin,

 

bei justETF in diesem Artikel habe ich gelesen, dass ein ETF Steuervorteile unter bestimmten Bedingungen hat, die dem Fondwert und damit dem Anleger zugute kommen.

 

Konkret: Bei physisch abbildenden ETFs mit (hohem) US-Anteil wie z.B. der MSCI World wird die Quellensteuer in Höhe von 30% direkt in den USA fällig. Ist jedoch das Fonddomizil in Irland, kann der Fondanbeiter auf Grund der dort zugrunde liegenden Steuergesetze das als Doppelbesteuerung geltend machen und die Hälfte zurückholen. 

 

Das ist ein interessanter Punkt und war mir nicht bekannt. Ist das wirklich so? Wenn ja, hieße das für mich, dass ich mich dann auf ETFs aus Irland beschränke, da ich Physische (mit oder ohne Sampling) bevorzuge.

 

Konkret: Dann nehme ich doch einfach den günstigsten, physisch abbildenden, thesaurierenden mit Fondvolumen über 100.000 EUR und (fast) 3 Jahren alten ETF von SPDR MSCI World UCITS ETF (ISIN IE00BFY0GT14) (Hier ein Vergleich).

 

Was haltet ihr von der Information und zusätzlich noch von dem ETF (ja, suche thesaurierenden MSCI World, möglichst günstig.)

 

Danke und beste Grüße

Liefer

30 ANTWORTEN

Crazyalex
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7.679 Beiträge

Im Endeffekt: Egal!

 

All das ist ggf. in der Performance enthalten. Und wenn man bei einem Performancevergleich den Tracking-Error beachtet (und einen ETF mit geringem Tracking-Error wählt), macht man unterm Strich automatisch alles richtig.

 

Gruß Crazyalex


An alle Neueinsteiger: Appell an alle Neueinsteiger und Interessenten.
ETF-Anfänger: Bitte intensiv durcharbeiten... ETF-FAQ. .................Danke!

Liefer
Autor ★★★
43 Beiträge

Hey Crazyalex,

danke für deine Antwort.

 

Gut, was aber nicht egal wäre, ist doch der TER, oder? Und wenn ich die Auswahl habe, dann könnte ich doch den aus Irland nehmen, damit der Fondanbieter auch weiterhin diesen günstigen Preis anbieten kann, oder nicht? 

Würde ich einen nehmen, der die Hälfte der Quellensteuer nicht reinvestieren kann, dann müsste der an anderen Stellen sparen, um die günstigen 0,12% TER anbieten zu können.

Crazyalex
Legende
7.679 Beiträge

TER ist auch egal -> steckt auch im Tracking-Error.

 

Gruß Crazyalex


An alle Neueinsteiger: Appell an alle Neueinsteiger und Interessenten.
ETF-Anfänger: Bitte intensiv durcharbeiten... ETF-FAQ. .................Danke!

t.w.
Legende
4.912 Beiträge

Hallo @Liefer,

 

am Ende zählt, was unter dem Strich an Perfomance für Dich übrig bleibt. Um eine möglichst gute Perfomance zu liefern, haben ETF Emittenten unterschiedliche Möglichkeiten. Dazu zählt zum Beispiel die Quellensteuerersparnis bei physischen ETFs mit irischem Domizil. Das muss aber nicht heißen, dass diese automatisch am besten performen. Weitere Möglichkeiten, auf eine gute Gesamtperformance für Dich zu kommen, sind zum Beispiel Swap-Geschäfte oder Wertpapierleihe. 

 

Es bleibt also am Ende ganz einfach. Selektiere ETFs nach Deinen Wünschen, also mit den Kriterien, die Dir wirklich wichtig sind, und schnapp Dir dann denjenigen, der über mehrere Jahre eine gute Performance abliefern konnte. 

Liefer
Autor ★★★
43 Beiträge

@Crazyalex  schrieb:

Im Endeffekt: Egal!

 

All das ist ggf. in der Performance enthalten. Und wenn man bei einem Performancevergleich den Tracking-Error beachtet (und einen ETF mit geringem Tracking-Error wählt), macht man unterm Strich automatisch alles richtig.

 

Gruß Crazyalex


Ich hätte gedacht, wenn der Tracking-Error vergleichbar wäre unter den ETFs, dann spielt der TER eine Rolle um Kosten zu sparen. Kann man denn einen Trackingerror dem TER gegenüberstellen und schauen, welcher Wert, der einen Nachteil darstellt, mehr ins Gewicht fällt?

 

Jetzt hab ich schon das ETF-Buch von Stiftungwarentest durchgelesen und bin schon wieder verunsichert. 

Liefer
Autor ★★★
43 Beiträge

Moin @t.w. ,

 

schön von dir zu hören.

Verstehe, also jeder Herausgeber hat da eben seine eigenen Mittel um

a) die bestmögliche Performance zu bieten (mindestens so gut wie der Index selbst), und

b) möglichst günstig zu sein.

 

Das führt zu meiner Frage, die direkt hierüber geschrieben habe: Sollte man das dann nicht beides berücksichtigen?

 

Konkret: Ich suche eine regulären MSCI World ETF, thesaurierend, der möglichst viel Geld für mich bringt, indem er super performt (hat in der Vergangenheit) und die geringsten Kosten für mich erstellt. Kann man so eine Frage formulieren? Wenn ja, gäbe es hier auch Empfehlungen?

 

Danke und sorry für die provokante Frage 🙂

t.w.
Legende
4.912 Beiträge

@Liefer  schrieb:

Kann man denn einen Trackingerror dem TER gegenüberstellen und schauen, welcher Wert, der einen Nachteil darstellt, mehr ins Gewicht fällt?

Die TER ist bereits Bestandteil der Tracking Difference / des Tracking Errors. 

 

Praxisbeispiel Tomaten: 

Hier kostet ein Kilo einen Euro, dort 1,20 Euro. Wie diese Differenz zustande kommt, ob durch höhere Produktionskosten oder durch höhere Handelsmargen, kann meinem Geldbeutel völlig egal sein. 

 

So ist es auch bei ETFs. ETFs haben Kosten (TER), dem gegenüber stehen Strategien, um diese Kosten für Dich auszugleichen, von denen ich oben welche genannt habe. Für Dein Vermögen ist es aber völlig egal, wie hoch die TER ist und wie viel der ETF dem gegenüber durch Wertpapierleihe & Co. verdient. Wichtig ist, was unter dem Strich an Performance herauskommt. 

t.w.
Legende
4.912 Beiträge

@Liefer  schrieb:

Wenn ja, gäbe es hier auch Empfehlungen?


Klar 😉 In den letzten Jahren haben zum Beispiel A0RPWH und A1XB5U sehr gut abgeschnitten. Das muss nicht so bleiben, aber man hat halt nur die Daten der Vergangenheit. 

 

Beide sind Thesaurierer, im Sampling physisch replizierend und beide in Irland domiziliert. 

 

Falls Du Dich selbst noch weiter umsehen willst, hast Du hier eine gute Anlaufstelle: https://www.trackingdifferences.com/ETF/Index/MSCI%20World%20Index?ReplicationFilter=all&EarningsFil... 

Liefer
Autor ★★★
43 Beiträge

Muss das Beispiel noch vervollständigt werden? Im Moment sieht es so aus, als würde es für meinen Geldbeutel 0,20 EUR Unterschied machen

 

"Praxisbeispiel Tomaten: 

Hier kostet ein Kilo einen Euro, dort 1,20 Euro. Wie diese Differenz zustande kommt, ob durch höhere Produktionskosten oder durch höhere Handelsmargen, kann meinem Geldbeutel völlig egal sein. "