@swolpollDanke für deine Erinnerung
Bei dem Kampf und Ärger rund um die Themenkomplexe französische und tschechische Quellensteuer habe ich die norwegische Quellensteuerproblematik etwas vernachlässigt.
Meine Partnerin hat Mowi-Aktien WKN924848 (in 2018 hießen die noch Marine Harvest, ebenfalls WKN924848). In 2018 hat die Vorabreduzierung bei allen vier Ausschüttungen problemlos gegriffen, obwohl es hier nur um geringe Beträge handelte. Wie dem Foto zu ersehen um konkrete 78 NOK = 8,06 €. Nach Abzug der 5,95 € comdirect-Gebühren bleiben 3,11 € übrig. Rein formal sind diese 3,11 € zuwenig, da in der DBA-Vollmacht darauf hingewiesen wird, dass mindestens 25 € unterm Strich übrigbleiben müssen. 3,11 € Ersparnis sind natürlich auch nicht der Brüller, aber es geht mir ums Prinzip und ich will nicht an irgendwelchen Finanzämter zuviel Steuern zahlen nur weil diese bürokratischen Hürden aufbauen. Als comdirect-Aktionär ist es mir allemal lieber, dass die comdirect Gebühren für die Dienstleistung bekommt als das die zuviel gezahlten Steuern bei einem Finazamt verbleiben, selbst wenn für mich nichts dabei herumkommt. Apropros Finanzamt: Bekanntlich werden die verbleibenden 15% Quellensteuer bei der comdirect nicht gegen die Kapitalertragssteuer angerechnet. Meine Partnerin hat diese 15% bei ihrer Einkommensteuererklärung bei "Summe der anrechenbaren noch nicht angerechneten ausländischer Steuer" eingetragen, wartet aber noch auf den Bescheid.
Hier die Gutschrift aus dem Jahre 2018:
Und nun komme ich langsam zu deiner Fragestellung. Auch bei meiner Partnerin hat die Quellensteuervergütung bei den beiden ersten Ausschüttungen in 2019 nicht mehr gegriffen, obwohl es z.B. bei der Dividendenzahlung am 27.05.19 wiederum um 78 NOK erstattungsfähige Quellensteuer ging. Am Ende blieben von 79,80 € nach Abzug von Quellensteuer, Kapitalertragssteuer, Soli und Kirchensteuer nur noch 37,52 € oder 47% übrig - das macht keinen Spaß.
Somit liegt der Verdacht nahe, dass sich hier entweder bei der comdirect oder generell bei der norwegischen Quellensteuer etwas verändert hat.
Ich würde gerne bei der comdirect nachfragen, meine Befürchtung ist jedoch, dass mir lediglich erwidert wird, es sei nicht wirtschaftlich die Quellensteuervergütung durchzuführen.
Daher meine Frage an Dich: wärst du bereit mitzuteilen ob bei Dir unterm Strich mehr als 25 € übrigblieben.
Hallo zusammen,
ich kann ausnahmsweise etwas sinnvolles beitragen 
Laut meiner Hausbank haben die norwegischen Steuerbehörden aufgrund von Problemen das Procedere verändert. Man muss nun zusätzlich zur Ansässigekeitsbescheinigung (weiterhin nur alle 3 Jahre zu aktualisieren) auch ein BO-Certificate (BO= Beneficial Owner; dauerhaft gültig) hinterlegen.
Bei meinen Mowi-Aktien führte es dazu dass die Vorabbefreiung 2018 ganz normal erfolgte. Die Ausschüttung März 19 wurde doppelt besteuert. Nachdem ich dann die Unterlagen hinterlegen ließ funtionierte bei der Ausschüttung im Mai 19 auch wieder die Vorabbefreiung.
Bezüglich der fehlenden Anrechnung auf die deutsche Abgeltungssteuer verhalten sich beide Banken gleich. Die 10% muss ich mir auch über die Steuererklärung zurückholen.
