Hallo @Skies
Der liebe @nmh wird besser auf diese Frage antworten können als ich, aber ich versuche es mal.
Nichts spricht prinzipiell dagegen per KO Zertifikat auf fallende Kurse zu setzen. Nimm eine lange Laufzeit und hohe KO Schwelle um im Falle einer plötzlichen Kursexplosion nicht gleich alles zu verlieren. Bei der Art der Absicherung zählt nur ob die Richtung stimmt und wie stark.
Optionsscheine haben dagegen weitere Einflüsse wie die genannte implizite Volatilität. Das ist die geschätzte Schwankungsbreite des Wertes, hier DAX, die der Markt erwartet. Man kann diese anhand des VDAX ablesen: steigt der VDAX so wird auch die implizite Volatilität sehr wahrscheinlich steigen. Das führt dazu, dass der Wert deines Scheins steigt. In der Regel kommt das vor, wenn der Basiswert fällt. Fallende Kurse sind Gift und sorgen für Unruhe und das alles macht Puts attraktiver: fällt der DAX gewinnt der Put auf den DAX doppelt an Wert. Einmal durch den Kursfall (Delta) und einmal durch die Steigerung der impliziten Volatilität (Vega). Vega sagt dir wie viele Euro der Wert des Scheins pro Volatilitätspunkt steigt oder fällt.
Edit: der VDAX ist derzeit gemäßigt bei um die 22, was recht niedrig ist und Optionsscheine günstig macht. Schau dir an wo der Montag stand. Kommt noch mal sowas steigt der Optionsschein stärker als ein Hebelzertifikat mit einem Hebel ähnlich dem Omega.
Ich glaube deswegen sollte man Optionsscheine auch kaufen, wenn es ruhig ist. In ruppeligen Zeiten sorgt eine hohe IV für teure Scheine, und eine daraufhin sinkende IV kann dem Schein günstiger machen obwohl der Basiswert in die richtige Richtung läuft. Aber möchte ich nun nicht als grundsätzliche Handlungsempfehlung äußern.
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