Mein erstes Dividenden Depot
- Als neu kennzeichnen
- Lesezeichen
- Abonnieren
- Stummschalten
- RSS-Feed abonnieren
- Kennzeichnen
- Anstößigen Inhalt melden
am 24.06.2020 10:15
@Chris81 Brenn Du möchtest dass nmh oder jemand anderes Deinen Beitrag liest setze ein @ davor und wähle entsprechend den Teilnehmer aus 😉
gruss ae
>>> Meine Glaskugel funktioniert, ist geputzt und auf dem neuesten Stand der Technik
>>>> Leider weigert sie sich konsequent, mit mir zu reden
- Als neu kennzeichnen
- Lesezeichen
- Abonnieren
- Stummschalten
- RSS-Feed abonnieren
- Kennzeichnen
- Anstößigen Inhalt melden
24.06.2020 11:03 - bearbeitet 24.06.2020 11:13
Hallo Chris,
ich denke, du solltest für dich selbst noch einmal genau definieren, ob dir nun Dividendenwachstum oder hohe Dividendenrendite wichtig ist. Dein Depot ist momentan noch eine Mischung aus beiden: zum einen Werte mich relativ geringer Dividende aber hohem Wachstumspotential (VISA, SAP, Microsoft), auf der anderen Seite Klassiker mit derzeit hohen Dividendenrenditen, aber eher mauen Aussichten für Kurs- und Dividendenentwicklung (IBM, Altria, BASF). Vielleicht hilft es dir, klare Kennzahlen als Bewertungskriterien aufzustellen, um damit die besten Werte für dich zu filtern. Z.B. Ausschüttungsquote auf den Free-Cashflow, Dividendenwachstum der letzten Jahre in Prozent, Gewinnerwartung der nächsten Jahre...etc...
Auch würde ich die Steuerbelastung nicht unterschätzen. Wenn auf dem Kontoauszug erst einmal Quellensteuer, Währungsumrechnung und Abgeltungssteuer weg sind, sieht die einst so vielversprechende Rendite gleich ganz anders aus. US-Werte sind in der Hinsicht zwar noch relativ moderat, aber zumindest solltest du unter diesem Aspekt über mehr deutsche und vor allem steuerfreie Dividendentitel wie Dt. Post und Dt. Telekom einmal nachgedacht haben.
Auch das hier bereits genannte Klumpenrisiko sehe ich kritisch, vor allem der Fokus auf Konsumgüter/Nahrung. Zudem scheinen mir all diese Titel (Pepsi, Starbucks, McDonalds etc.) aufgrund der derzeitigen Lage sehr hoch bewertet. Ich vermute, die Berichtssaisons für Q2 und Q3 werden noch bessere Einstiegszeitpunkte als jetzt ergeben.
- Als neu kennzeichnen
- Lesezeichen
- Abonnieren
- Stummschalten
- RSS-Feed abonnieren
- Kennzeichnen
- Anstößigen Inhalt melden
am 24.06.2020 11:19
Hey @Chris81
Die Strategie von nmh basiert, flach und kurz ausgedrückt, dass sein Computer nach Kriterien Aktien filtert. Die Kriterien können variieren, jedoch ist allen gemein dass du dadurch etwas im Depot hast was sich relative Stärke nennt.
Dividenden sind hierbei völlig egal, es geht um Aktien die Jahrzehnte Krisen überwunden haben, stetig steigen und nur geringe Rücksetzer hatten. Es sind Wachstumstitel.
Du kaufst die, sicherst per Stop-Loss-Order und lässt die im Depot liegen. Du beobachtest in gewissen Abständen den Kurs und ziehst den Stopkurs nach. Das ist alles. Kann sein dass du die 10 Jahre hältst, kann sein dass du zwei Tage später ausgestoppt wirst.
Es ist aber eine völlig andere Strategie.
Du musst dich aber nicht für entweder Dividendenstrategie oder Trendstrategie entscheiden. Es geht auch beides.
Bei der Dividendenstrategie investierst du fundamental, das heißt in Unternehmen mit solider Basis. Bei der Trendstrategie spielt das alles keine Rolle, du kaufst einen Kurs. Selbst wenn das Unternehmen eine Luftnummer ist - wenn der Kurs seit 10 Jahren stetig steigt bist du mit dabei und profitierst davon.
Beides kannst du kombinieren und beides im Depot haben.
Research alone won't ensure a profit. Your main goal should be to make money, not to get an A in How to Read a Balance Sheet. - RD
- Als neu kennzeichnen
- Lesezeichen
- Abonnieren
- Stummschalten
- RSS-Feed abonnieren
- Kennzeichnen
- Anstößigen Inhalt melden
am 24.06.2020 11:33
@Marin schrieb:Hallo Chris,
ich denke, du solltest für dich selbst noch einmal genau definieren, ob dir nun Dividendenwachstum oder hohe Dividendenrendite wichtig ist.
Ich denke die Strategie ist definiert : Dividenden Depot
Dividendenwachstum schließt Dividenden Rendite m.M. nicht aus , umgekehrt kann es durchaus vorkommen
Dein Depot ist momentan noch eine Mischung aus beiden: zum einen Werte mich relativ geringer Dividende aber hohem Wachstumspotential (VISA, SAP, Microsoft), auf der anderen Seite Klassiker mit derzeit hohen Dividendenrenditen, aber eher mauen Aussichten für Kurs- und Dividendenentwicklung (IBM, Altria, BASF).
eine gesunde Mischung ist auch nicht verkehrt, schließlich schmeckt Kartoffelsuppe nur mit Kartoffeln auch nicht😉
Vielleicht hilft es dir, klare Kennzahlen als Bewertungskriterien aufzustellen, um damit die besten Werte für dich zu filtern. Z.B. Ausschüttungsquote auf den Free-Cashflow, Dividendenwachstum der letzten Jahre in Prozent, Gewinnerwartung der nächsten Jahre...etc...
ist nicht verkehrt und hilfreich
Auch würde ich die Steuerbelastung nicht unterschätzen. Wenn auf dem Kontoauszug erst einmal Quellensteuer, Währungsumrechnung und Abgeltungssteuer weg sind, sieht die einst so vielversprechende Rendite gleich ganz anders aus. US-Werte sind in der Hinsicht zwar noch relativ moderat, aber zumindest solltest du unter diesem Aspekt über mehr deutsche und vor allem steuerfreie Dividendentitel wie Dt. Post und Dt. Telekom einmal nachgedacht haben.
Da sehe ich kein Argument nicht in Aktien zu investieren. Wer die Steuern nicht bezahlen will, man kommt ja nicht drum rum, muss Tagesgeld mit 0% Ertrag auswählen.
Telekom und Post sind geeignet wenn man kurz vor der Rente ist und mit der Div. sich finanziell verbessern möchte. Bei einem Horizont von 10,20,30 Jahren gibt es bessere Töchter…
Ergänzend dazu möchte ich den Steuerfreibetrag nicht vergessen erwähnen, da gibt es viele Threads hier darüber
Auch das hier bereits genannte Klumpenrisiko sehe ich kritisch, vor allem der Fokus auf Konsumgüter/Nahrung. Zudem scheinen mit all diese Titel (Pepsi, Starbucks, McDonalds etc.) aufgrund der derzeitigen Lage sehr hoch bewertet.
ich sehe kein Klumpen Risiko
Ich vermute, die Berichtssaisons für Q2 und Q3 werden noch bessere Einstiegszeitpunkte als jetzt ergeben.
Den Markt timen funktioniert nur mit Glück, ist langfristig gesehen eher hinderlich und bringt keinen Mehrwert
Achtung Phrasenschwein: Time in the market beats timing the Market
sodele jetzt muss ich arbeiten
gruss ae
>>> Meine Glaskugel funktioniert, ist geputzt und auf dem neuesten Stand der Technik
>>>> Leider weigert sie sich konsequent, mit mir zu reden
- Als neu kennzeichnen
- Lesezeichen
- Abonnieren
- Stummschalten
- RSS-Feed abonnieren
- Kennzeichnen
- Anstößigen Inhalt melden
am 24.06.2020 11:36
Gibt es denn ein spezielles programm, das ihr Anfängern empfehlen würdet, welches diese Informationen der einzelnen Wertpapiere gliedert und herausarbeitet. Ich erarbeite mir alle Infos gerade immer mühselig über google und entsprechende Seiten, wie finanzen.net etc.
Ich bin bisher davon ausgegangen,.dass insbesondere der dividenden Adel und die Aristokraten in der Regel Werte mit gutem Wachstum + Dividende sind. Oder täusche ich mich da etwa und sollte mich nicht daran orientieren?
- Als neu kennzeichnen
- Lesezeichen
- Abonnieren
- Stummschalten
- RSS-Feed abonnieren
- Kennzeichnen
- Anstößigen Inhalt melden
24.06.2020 11:59 - bearbeitet 24.06.2020 12:05
@Chris81 :
Vielen Dank für Dein Lob und Feedback. Die Sterne-Strategie richtet sich an sehr langfristige Anleger, die Aktien viele Jahre, besser Jahrzehnte halten wollen. Es gibt Sternelisten nach unterschiedlichen Kriterien, aber wenn eine Aktie bereits seit Jahrzehnten (!!) stark im Kurs steigt und dabei nur selten Kursverluste macht, dann muss an der Firma irgend etwas dran sein. Sie macht wohl irgendwas richtig.
Bitte auch dran denken, dass heutzutage immer mehr Geld an der Börse "passiv" über ETF oder über automatische Computersysteme investiert wird. Das ist ein klarer Grund dafür, dass eine simple, wenig arbeitsaufwendige* Strategie wie die Trendfolge, in Zukunft noch wesentlich erfolgreicher sein wird als bisher schon.
Übrigens finden gerade Einsteiger am Aktienmarkt Dividendenstrategien oft ganz toll. Sie haben den Eindruck, regelmäßig Geld "geschenkt" zu bekommen. Das ist aber eine optische Täuschung. Das Unternehmen zahlt einfach nur Geld, das Ihr eigentlich investieren wolltet, an Euch zurück, und der Aktienkurs geht entsprechend nach unten. Dass Dividendenstrategien nicht erfolgreich sein müssen sehen Anleger aktuell in der Ölbranche. Noch vor wenigen Wochen habe ich hier in der Community gelesen: "Shell wird niemals seine Dividende kürzen".
Um Misverständnisse zu vermeiden: Natürlich ist die Dividende auch ein Qualitätsmerkmal. Und gerade wer noch steuerlichen Freibetrag offen hat, darf gerne zu dividendenstarken Aktien greifen. Mir persönlich ist es aber lieber, wenn mein Geld für mich arbeitet und nicht als Dividende an mich zurückgezahlt wird. Geschmacksache! Und die Dividendenaristokraten sind durchaus sehr gute Aktien. Mehr zu Dividendenaktien habe ich hier geschrieben - bitte klicken. Viel Spaß beim Lesen.
@Zilch : Deine Anmerkung, dass Sterneaktien "Luftnummern" sind (vide supra), weise ich sehr freundlich, aber mit Entschiedenheit zurück. (Ich weiß, Du hast es nicht so gemeint. Und ehrlich gesagt: Wirecard war vor einigen Jahren in meinen Trend-Auswertungen ganz oben. Leider eine Luftnummer. Stopkurse helfen, den Schaden zu begrenzen. Meine Leser sind schon seit Wochen nicht mehr in Wirecard investiert.).
Um mit etwas positivem zu enden: @Zilch hat recht: Das beste ist wohl, dividendenstarke Aktien mit Trendaktien (aus meinen Listen) zu kombinieren. Leider schließen sich beide Kategorien gegenseitig aus: Bei jeder Dividendenzahlung geht der Kurs um den entsprechenden Betrag runter; so kann sich kein guter Trend bilden. Mehr dazu steht hier (mit Gewinnspiel!) - bitte klicken.
So. Nachdem ich (wie allgemein bekannt ist) meinen Beiträgezähler schonen möchte, werde ich mich aus dieser Diskussion jetzt wieder verabschieden.
Weiterhin viel Erfolg an Euch alle mit meinen Aktienempfehlungen
und sehr herzliche Grüße aus einem sonnig-heißen München
nmh
_______________________
*) Meine Sterneauswertungen basieren auf gigantischen Datenbanken und einem hochgezüchteten Rechenzentrum im Nordosten von München. Das macht ehrlich gesagt eine Menge Arbeit. Aber dafür habt Ihr ja mich.
- Als neu kennzeichnen
- Lesezeichen
- Abonnieren
- Stummschalten
- RSS-Feed abonnieren
- Kennzeichnen
- Anstößigen Inhalt melden
am 24.06.2020 12:03
@Chris81 schrieb:
Ich bin bisher davon ausgegangen,.dass insbesondere der dividenden Adel und die Aristokraten in der Regel Werte mit gutem Wachstum + Dividende sind. Oder täusche ich mich da etwa und sollte mich nicht daran orientieren?
Mit der Annahme wäre ich vorsichtig. Vor allem in den USA gibt es viele Unternehmen, die ihre Dividende nur um 1 Cent/Quartal erhöhen, um den Status als langjähriger Ausschütter zu erhalten. Das macht sich in der Außendarstellung gut, kann aber dazu führen, dass das Dividendenwachstum prozentual ziemlich gering ist. Da ist der Schein größer als das Sein
Auch müssen Entwicklungen der letzten Jahrzehnte nicht immer auf unsere heutige Zeit übertragbar sein, siehe z.B. die Dividende von Shell (und BASF dürfte bald auch so ein Kandidat sein...). Sprich: eine gute und gesunde Dividendenhistorie ist sicherlich ein wichtiges Merkmal, sollte aber unbedingt durch andere Kritierien ergänzt werden.
- Als neu kennzeichnen
- Lesezeichen
- Abonnieren
- Stummschalten
- RSS-Feed abonnieren
- Kennzeichnen
- Anstößigen Inhalt melden
am 24.06.2020 12:06
24.06.2020 12:08 - bearbeitet 24.06.2020 12:09
- Als neu kennzeichnen
- Lesezeichen
- Abonnieren
- Stummschalten
- RSS-Feed abonnieren
- Kennzeichnen
- Anstößigen Inhalt melden
24.06.2020 12:08 - bearbeitet 24.06.2020 12:09
Wenn ich speziell Dividendenaktien suche, dann achte ich auf folgende Bedingungen:
- sinnvolle Dividendenrendite
0,x% ist Alibi und uninteressant, auffallend hoch ist verdächtig und ein Warnsignal. - langjährig (>10 Jahre) stabile Entwicklung, idelaerweise kontinuierlich erhöht
- Satte jährliche Steigerungen in den letzten Jahren (ungern weniger als 10% in Schnitt)
- Moderate Ausschüttungsquote auf den FCF (zwischen 30 und 70 Prozent)
Diese Angaben lassen sich auf ariva.de abrufen. Wenn bei Aktien diese Werte nicht angegeben sind, dann werden sie meist nicht als klassische Dividendenaktien betrachtet. In dem Fall einfach mal genauer schauen.
Das eine sinnvolle Diversifikation über Länder und Branchen sinnvoll ist wurde ja schon mehrfach gesagt. Auch kamen viele gute Vorschläge.
Ob ein Unternehmen aktuell hoch bewertet ist oder nicht spielt bei einem langfristigen Sparplan ohnehin keine Rolle.
Als Nicht-US-Aktie fände ich Fresenius (578560) noch einen Blick wert. Immerhin der einzige deutsche Titel der die amerikanischen Voraussetzungen eines Dividendenaristokraten erfüllt.
- Als neu kennzeichnen
- Lesezeichen
- Abonnieren
- Stummschalten
- RSS-Feed abonnieren
- Kennzeichnen
- Anstößigen Inhalt melden
am 24.06.2020 12:10
Bin gerade unterwegs deshalb nur kurz: lieber @nmh bitte lies meinen Beitrag ganz genau durch. Ich habe nie (!!!) behauptet dass deine Sterneaktien Luftnummern sind sondern als etwas bezeichnet was man im Depot haben will.
Ich habe lediglich das Prinzip der Trendaktien mit einem extremen Beispiel mit denen eines fundamentalen Investment verglichen, völlig losgelöst von deinen Sterneaktien.
Bitte noch mal genau lesen. Danke.
Research alone won't ensure a profit. Your main goal should be to make money, not to get an A in How to Read a Balance Sheet. - RD

- Depotübertrag eines gemeinsames Depot auf EInzeldepot in Sterbefall in Konto, Depot & Karte
- Depot: Veränderung zum Vortag der Einzelwerte direkt in der Übersicht? in Website & Apps
- Unzumutbarer Kundenservice und plötzliche Kontokündigung in Anregungen
- Prokon Anleihe verkaufen? (comdirect Depot) in Wertpapiere & Anlage
- Kaufdatum wann? in Konto, Depot & Karte