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Dividenden-Könige: Aktien für ein langes Leben

nmh
Legende
9.959 Beiträge

Liebe Freunde,

 

bin ich jetzt krank geworden? Seit wann interessiere ich mich für Dividenden?

 

Nun, wenn man auf diese Weise Aktien findet, die in sehr schönen langfristigen Trends liegen, dann steige auch ich gerne ein und akzeptiere die Dividende, die mir ja normalerweise nicht so wichtig ist.

 

Dividenden-Könige sind Aktien, die ihre Dividende seit mehr als 50 Jahren (!!) jährlich erhöht haben. Genau 28 weltweit davon habe ich in meiner Datenbank. Ihr seht: das ist schon sehr selten.

 

Die aktuelle Ausgabe der Börse online (Heft 36/2018, derzeit am Kiosk) enthält auf Seite 16 ebenfalls eine hochinteressante Liste mit 20 Aktien, die ihre Ausschüttungen schon seit Jahrzehnten erhöhen. Normalerweise halte ich nicht so viel von der Börse online, aber allein diese Tabelle ist viel mehr als die 4,50 Euro wert, die das Heft am Kiosk kostet. Einige Aktien darin waren für mich neu. All diese Papiere sind wunderschöne Trendaktien, die sogar in der aktuell schwachen Börsenphase kaum leiden. Völlig zu Recht empfiehlt die Redaktion die 20 Werte zum Kauf - wie gewohnt mit Kursziel und Stopkurs zu jeder der 20 Aktien.

 

Passender Lesetipp: "Geld verdienen mit Spam" - Hormel Foods und die abgekupferte Börse-online-Dividenden-Aristokraten-Liste, siehe meinen Artikel hier.

 

Wer kein Geld ausgeben will (Geizkragen!), der findet im Internet kostenlos einen ebenfalls sehr interessanten Artikel zu Dividenden-Königen*. Der Artikel erklärt eingehend die Theorie, gibt viele Beispiele. Fünf Aktien wurden ausgewählt. Alle haben langfristig wunderschöne Trends, und alle fünf werden in dem Artikel auch nach fundamentalen Kriterien genau analysiert (für alle "Fundis" wie meine beiden Freunde @ehemaliger Nutzer  und @Shane 1). Der Artikel ist sehr lesenswert. Den englischen* Text findet Ihr hier.

 

Für eilige Leser: Dies sind die fünf Aktien aus dem verlinkten Artikel (WKN in Klammern):

  • (A1CTQA) Black & Decker
  • (881720) American States Water
  • (853707) Dover
  • (851745) 3M
  • (855950) Parker Hannifin

Wer seit mehr als 50 Jahren steigende Dividenden bezahlen kann, der macht wohl einiges richtig. Keine riskanten Übernahmen, stattdessen eine stetiges, stabiles Geschäft und ein gutes Management. Zur Belohnung gibt es bei diesem Aktien neben den steigenden Ausschüttungen schöne langfristige Trends: Die Papiere steigen seit Jahrzehnten im Kurs und tauchen natürlich auch auf meinen Sternelisten auf, die Ihr hier in der Community findet.

 

Ihr seht: Auch in der aktuellen Börsenphase gibt es Aktien, die man noch kaufen und sehr, sehr lange halten kann. 

 

Ich warne schon seit Jahren davor, Tiefflieger aufzufangen. Einige Leser hier in der Community sind anderer Meinung und kaufen lieber abgestürzte Aktien wie Leoni oder Bayer. Dazu muß ich nichts weiter schreiben.

 

Herzliche Grüße aus einem spätsommerlich warmen München

 

nmh

 

___________________

*)  Wer nicht so gerne auf Englisch liest, nutzt "DeepL" für die Übersetzung - ein geniales Tool auf   www.deepl.com/translator

Disclaimer: Ich habe leider kein scharfes ß auf meiner Schweizer Tastatur.
26 ANTWORTEN

ehemaliger Nutzer
ohne Rang
0 Beiträge

Hallo @nmh,

ich habe mir natürlich auch schon einige Dividenden-Könige bzw. -Aristokraten angeshen und war am Anfang recht überrascht, dass deren Dividendenrenditen immer normalen Rahmen liegen. Auch wenn sie jährlich die Dividenden erhöhen sind sie dadurch och keine echten Dividendenaktien mit Rendite von 4-5%.

 

Wenn die Dividendenrendite - trotz jährlicher Erhöhungen (!) - nicht steigt, dann liegt es daran, dass der Kurs mitgestiegen ist. Von daher wundert es mich nicht, dass die Hälfte der Könige und Aristocrats auch in Deinem Trendansatz auffallen.

 

Dennoch Danke für das kurze 5-er Listchen. Gibt schlimmeres als eine Aktie, die beides bedient: Kurs und Dividende.

ehemaliger Nutzer
ohne Rang
0 Beiträge

Hallo @nmh,

 

dankeschön für deinen Beitrag. Ich hoffe dir geht es gut, trotz deinem Interesse an Dividenden. 😉

 

Ich habe mittlerweile meinen Standpunkt zu Dividenden um einen Punkt ergänzt: Sollte ich irgendwann mal in Zukunft eine Investmentimmobilie erwerben, ist es meiner Ansicht nach sinnvoller, Aktien zu besitzen, die regelmäßig ausschütten, um die Last der monatlichen Raten zu reduzieren.

 

Aktuell spielt die Dividende bei meiner Investmentstrategie eine sehr untergeordnete Rolle. Solange Umsatz und die EPS wachsen, das Geschäftsmodell langfristig ist, die Branche und das Herkunftsland zu meinem bisherigem Depot passt und der Aktienkurs steigt, bin ich zufrieden. Erst nach all diesen Kriterien kommt die Dividende.

 

Kritisch werde ich, wenn die Dividende von unten die Gewinne von oben kreuzt. Das ist bei Coca Cola der Fall. Gut, dass kann auch daran liegen, dass der Gewinn von Coca Cola 2017 unter der US-Steuerreform litt, da hab ich jetzt nicht weiter recherchiert. Bei Nestlé bahnt sich eine ähnliche Konstellation an. Solche Aktien fasse ich nicht mit der Kneifzange an.

 

Aus der @nmh-Liste gefällt mir Black & Decker am besten. Aber es herrscht gerade ein Überschuss an Anlagemöglichkeiten.

 

Wenn ich mal "in Rente gehe" werde ich mir speziell solche Aktien raussuchen. Bis dahin heb mir bitte die Liste auf 🙂

 

Grüße aus Dresden

Sonni

 

PS: @nmh Gestern durfte ich gar keinen Kürbis essen, konnte also den ganzen Abend aufrecht gehen. Ab Oktober darf ich wieder, da gehts frühestens auf dem Oktoberfest (in Dresden) wieder rund. Ich gehe stark davon aus, im Oktober von dir nichts zu lesen.. sagen wir, weil du anderweitig beschäftigt bist 😉

ehemaliger Nutzer
ohne Rang
0 Beiträge

@ehemaliger Nutzer  schrieb:
Aktuell spielt die Dividende bei meiner Investmentstrategie eine sehr untergeordnete Rolle. Solange Umsatz und die EPS wachsen, das Geschäftsmodell langfristig ist, die Branche und das Herkunftsland zu meinem bisherigem Depot passt und der Aktienkurs steigt, bin ich zufrieden. Erst nach all diesen Kriterien kommt die Dividende.

Warum spielt das Herkunftsland für Dich eine größere Rolle als die Dividende?

nmh
Legende
9.959 Beiträge

@ehemaliger Nutzer  schrieb: Ich gehe stark davon aus, im Oktober von dir nichts zu lesen.. sagen wir, weil du anderweitig beschäftigt bist 😉

Nein, das glaube ich nicht. Klick hier!

 

nmh

 

Disclaimer: Ich habe leider kein scharfes ß auf meiner Schweizer Tastatur.

ehemaliger Nutzer
ohne Rang
0 Beiträge

Hallo @ehemaliger Nutzer und @nmh,

 

ich versuche mein Depot ausgewogen zu mischen. Übertrieben gesagt, möchte ich meinen eigener MSCI World ETF sein 😉

 

Was mich an Dividenden stört: Die Dividende wird vom Kurs abgezogen. Von der Dividende werden dann noch Steuern und Kosten für die Neuanlage abgezogen. Und die Dividende muss verbucht werden. Leider ist die Dividende aktuell für mich noch zu gering, um direkt davon eine Investition zu tätigen.

 

Deswegen bin ich kein Dividendenfan.

 

@nmh: Weiß ich doch, ich wollte dich nur ein wenig ärgern.. Obwohl ich sicherlich auch irgendwann mal zu den Oktoberfestbesuchern in München zählen werde.

 

Grüße aus Dresden

Sonni

nmh
Legende
9.959 Beiträge

@ehemaliger Nutzer  schrieb:

@nmh:  Obwohl ich sicherlich auch irgendwann mal zu den Oktoberfestbesuchern in München zählen werde.

 


Sag vorher Bescheid! Übrigens erfahre ich soeben exklusiv, daß hochrangige Manager von comdirect in 2018 das Oktoberfest besuchen werden. Ich verrate aber nicht, wer und wann. (Insider-Information: Es ist nicht "der Sven")

 

Deine Meinung zur Dividende teile ich absolut. Leider sind wir nur zu zweit mit dieser Ansicht. Alle anderen wollen, daß das mühsam investierte Geld regelmäßig wieder zurückgezahlt und dabei vom Kurs abgeschlagen wird (sog. "Dividende").

 

nmh

 

Disclaimer: Ich habe leider kein scharfes ß auf meiner Schweizer Tastatur.

ehemaliger Nutzer
ohne Rang
0 Beiträge

Hallo @ehemaliger Nutzer,



mit der geografischen Diversifizierung reduzierst Du aber nur das jeweilige nationale wirtschaftspolitische Risiko, da die Konzerne ohnehin global und in allen Währungen agieren. Wenn's in den BRICs boomt, dann haben auch Apple, Samsung, Microsoft, Siemens und 3M etwas davon. Das Herkunftsland eines globalen Konzerns sagt nichts mehr über dessen Märkte und Umsätze aus.

 

Trumps Politik spricht etwas gegen meine Argumentation - aber Trump ist endlich (max. 2 Amtszeiten).

 

Für mich hat das Herkunftsland nur noch eine quellensteuerliche Relevanz. Daher verstehe ich nicht warum den Aspekt übergewichtest.

Shane 1
Mentor ★★
1.908 Beiträge

@ehemaliger Nutzer

Hallo akh, normalerweise dachte ich, nmh als Autor oder Sonni als Befragter nimmt zu deiner Frage Stellung.

Das Herkunftsland, bzw. der Konzernsitz eines Unternehmens spielt nämlich eine sehr wichtige Rolle beim Aktienkauf. Es ist einmal sehr wichtig, dass die Konzerne in demokratischen Ländern ihren Sitz haben.

Investierst du z.B. in russische Aktien kann es schnell geschehen, dass du dein Geld nicht wieder siehst, sollte der Staat involviert sein (Gazprom) oder bei Chinesischen Aktien hast du als Ausländer oft keine Möglichkeit zu kaufen, da du ausgeschlossen bist. Auch nennen sich viele Konzerne Globalplayer, setzen aber aufs falsche Pferd (Vodafone in Indien). Warum gibt es in den östlichen Ländern keine guten Aktien - Nenne mir doch einige solide Konzerne mit globaler Größe aus Bulgarien, Rumänien, Polen, dem Baltikum, Ungarn, dem ehemaligen Jugoslawien, der Ukraine und..und...und - wahrscheinlich wird die Liste kürzer, wie die erwähnten fünf Internettitel.

Möchte auch noch etwas den anderen mitteilen, deswegen noch kurz etwas zum überdenken, ist dir aufgefallen, dass alle fünf Aktien aus den Vereinigten Staaten kommen? - ist doch seltsam, zumal die meisten Aristokraten (25 Jahre) auch aus den Staaten sind!

Fresenius ist übrigens der einzigste deutsche Vertreter in dieser Gilde. Das liegt auch daran, dass die Konzerne ihre Aktionäre an ihr  Unternehmen auf Jahre binden, während es in Deutschland den Konzernen anscheinend egal ist. Beiersdorfer Aktionäre mahnen jedes Jahr die knausrige Rendite bei der HV an, dem Vorstand ist das vollkommen egal. Schon der Bankier Rothschild sagte einmal sinnbildlich, "erst beteiligen wir die Aktionäre an unserem Unternehmen und dann sind sie noch so frech und verlangen Dividenden". 

Das sind nur einige Anregungen, welche ich anders sehe, und möchte das jetzt nicht so vertiefen. Mein Depot ist deshalb bis zur Hälfte mit US-Werten bestückt und einen Nordkoreaner wirst du bei mir mit Sicherheit nicht finden (außer Samsung, und das ist Südkorea und ein demokratisches Land.

 

@ehemaliger Nutzer

Hallo Sonni, jetzt wird mir das Schreiben schon zuviel, aber kurz noch zu dir. Der MSCI World muss bei den Fondsmanagern leider immer als Benchmark herhalten, können sie doch damit prahlen, dass sie ihn wieder mal geschlagen haben und besser sind. 

Leider ist es so, dass gerade der MSCi World der am einfachsten zu schlagende Index ist, da eben alle darin aufgeführt sind, auch die kleinsten Börsen in den unbedeutendsten Ländern, welche als katastrophale Einbrüche ausweisen müssen.

Fondsmanager und Indexeperten meldet euch ruhig, wenn ich etwas falsches schreibe!

Mit diesem Hintergrundwissen relativieren sich die Erfolge dieser Fachleute doch immens.

@nmh

wir zwei haben ja eine differenzierte Ansicht zu Dividenden, dennoch sind sie mir lieb und wichtig, gerade die Amis, welche viermal jährlich ausschütten (den deutschen ist dies zu teuer) verschaffen mir eine zusätzliche Pension durch die verläßlichen Zahlungen und ermöglichen es, z.B. untergewichtete Werte welche mit der Zeit entstehen auszugleichen. Ich habe mir die Dividendenwerte angesehen, dass sie Dividendenrendite klein ist wie hier moniert, ist nebensächlich,wichtig ist, dass verläßlich ausgeschüttet wird und diese auch jährlich gesteigert wird (Dividendensteigerungsrate). Ob ich jetzt gerade wie Sonni Black und Decker hervorheben würde, bin ich mir nicht sicher, da sind ja herrlich unscheinbare Titel darunter und Wasser ist mit Sicherheit eine zukünftige Thematik und da haben ja gleich mehrere den Fuß in der Tür.

Das Problem hat die böse schweizerische Nestle ja bereits schon erkannt und bezieht regelmäßig öffentliche Hiebe. Mit der Herstellung von Filteranlagen dürfte man von solchen Problemen Anfeindungen verschont bleiben.

 

Dieser Thread von dir liegt genau auf meiner Wohlfühllinie, eigentlich wollte ich dir zu deiner Marktsituation mit einem eigenen Thread antworten, aber das war mir zu zeitaufwendig. (Ich sehe das aus einer etwas anderen Sicht, wir haben eine Korrektur und die längste Hausse - derzeit über 10 Jahre - welche ich bewußt miterlebe. Die letzte, zur Zeit des Neuen Marktes - starb 2009 an Euphorie und nicht an Altersschwäche. Ich glaube nicht, nur weil die Crashpropheten wie Mr. DAX bereits trommeln, der Zusammenbruch schon kurz bevorsteht.

 

Im Gegenteil, ich glaube sogar, dass es sich jetzt nicht mehr lohnt, panikartig zu verkaufen.

Und ich glaube auch, dass deine berechtigten Warnungen vor Tieffliegern sinnlos sind, Börsianer müssen aus eigenen Erfahrungen (und diese müssen schmerzlich sein) lernen um nachhaltig überzeugt zu werden.

 

Deine gutgemeinte Ratschläge kosten nichts, und was nichts kostet gilt leider oft als wertlos.

Grüßle - Shane 

 

 

   

 

 

 

chi
Mentor ★
1.134 Beiträge

@Shane 1, kleine Berichtigung zu dem Spruch mit den dummen und frechen Aktionären: Er stammt nicht von einem Rothschild, sondern von Carl Fürstenberg. 🙂

 

„Aktionäre sind dumm und frech. Dumm, weil sie Aktien kaufen, und frech, weil sie dann noch Dividende haben wollen.“