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⌛ Marktnotizen 2023

Storm
Mentor ★★
1.565 Beiträge

 

Eigentlich waren die Zahlen von Facebook, nun hochwichtig Meta, gar nicht schlecht, dann gab es bei der Veröffentlich in der Nachbörse in den USA ein kräftigen Rums.

Dort mit 25% (!) im Minus.

 

 

IMG_0993.png

 

Und der hat sich heute fortgesetzt, und so sind mal eben rund 234 MRD USD an Marktwert verdampft.

 

Warum?

 

Die Nutzerzahlen sind etwas geringer als gedacht, die Finanzzahlen nicht schlechter, ich hatte das nur kurz quergelesen, weil ich mich leider fast gar nicht für Facebook interessiere.🤭

 

Ich bin da völlig wurstig, daher nutze ich keinerlei Leistung von ihnen.

Die Bespitzelung paßt nicht in mein Leben und nichts, nothing, nada fehlt mir.

Auch keine Selfies von Leuten die ein Wurstbrot essen oder sich mit sonstigen wichtigen Sachen präsentieren.

Nicht einmal ihre Filterblase oder Werbung fehlt mir, da bin ich doch hoffnungslos ignorant.

 

 

Ist also Facebook, äh Meta, nun ein must have, also als Aktie, oder läuft deren Zeit schon langsam ab?


Die Börse reagiert gerade mal zu zehn Prozent auf Fakten. Alles andere ist Psychologie. — André Kostolany
3.603 ANTWORTEN

Storm
Mentor ★★
1.565 Beiträge

@ehemaliger Nutzer  schrieb:

ich hoffe das ich das jetzt richtig aus meiner Erinnerung wiedergebe. @nmh hat ja auch des öfteren betont, dass er mehrere Strategien verfolgt, rückblickend aber die Trendfolge bei Ihm am erfolgreichsten ist.

Das sind eigentlich auch die Beobachtungen, die ich machen musste (ich bediene mich da ehrlicherweise natürlich auch an seinen Listen). 


Sollte ich das ggf. mal ausprobieren?

 

Mal sehen, skeptisch bin ich schon, aber es ist auch einfach, kein Kopf machen, Aktie mit Momentum kaufen, SL setzen, fertig.😲

Nur mag ich nicht sehr viele Aktien haben, ich halte es lieber fokussiert und unterschiedlich gewichtet.

Wenn man so schon seinen eigenen privaten @nmh  Fonds auflegt, so kann das natürlich sein, die Läufer bleiben drin, die faulen Eier fliegen raus.

 

Wobei sich die Frage der stellt, in welchem Zeitraum und in welcher Marktphase das bei @ehemaliger Nutzer am besten funktioniert hat.

Ein böser Hinweis am Rande, womöglich greift er gerne in die Grütze, wenn er selbst etwas auswählt.😉

Manche haben ein besonderes Talent dafür, dann schneidet zumindest jede fremde technische Strategie besser ab.😂

Das NUR als genereller Hinweis und keine Unterstellung.

Ich halte nichts von Glaubenskriegen, aber Diskussionen über verschiedene Ansätze sind interessant.

Nicht umsonst liest man auch Bücher über andere Ansätze, manche gelingen allerdings nur zu ihrer eigenen Zeit.


Die Börse reagiert gerade mal zu zehn Prozent auf Fakten. Alles andere ist Psychologie. — André Kostolany

Storm
Mentor ★★
1.565 Beiträge

@ Alle

 

Gerne kann jemand den großen Strategie-Thread eröffnen, ich finde hier sollte es stärker am Markt bleiben.


Die Börse reagiert gerade mal zu zehn Prozent auf Fakten. Alles andere ist Psychologie. — André Kostolany

CurtisNewton
Legende
4.898 Beiträge

Eine schöne Lektüre zum Thema Trendfolge ist finde ich "Turtle Trading"von Michael Covel.

Die Turtle Trader haben in den 80er Trendfolge auf Rohstoffe betrieben und hatten sich ein mathematisches System abgeleitet mit dem auch vollkommen Unwissende erfolgreich traden können - angeblich. In der Tat haben die Trader langfristig viel Geld gewonnen, aber auch kurz und mittelfristig richtig Geld in den Sand gesetzt. Das ganze Prinzip hat nämlich nur auf statistischen Modellen basiert die nur bei einer hinreichend großen Anzahl von Trades die entsprechenden Resultate geliefert haben. Viele Trades haben Verluste erzeugt die man mittels Stopplos begrenzt hat, und wenige Trades haben richtig Geld in die Kassen gespült. In dem Buch findet man auch die Original Trading Listen - nix für schwache Nerven. Insofern halte ich es für gewagt mit einem Trend Investment in eine einzelne Aktie auf sofortigen Erfolg zu hoffen. Eine gute Handvoll sollte es meiner Meinung nach schon sein, eine Taube Nuß kann nämlich immer dabei sein. Und wenn man gerade die gekauft hat...

 

Der Algorithmus ist in dem Buch übrigens nicht drin, man findet ihn aber relativ einfach mit Google. Neben dem Stopp und dem Einstiegskriterium spielt auch die Positionsgröße eine große Rolle und das Risikomanagement, z.B. niemals alles auf eine Branche setzten etc, egal wie gut der Trend gerade aussieht,

 

(Gehört vielleicht eher in den Bücher Thread, passt aber auch hier ganz gut aktuell glaube ich)

 

 

 

 

 

 

 

 

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"I am a dwarf and I'm digging a hole. Diggy diggy hole, diggy diggy hole. I am a dwarf and I′m digging a hole. Diggy diggy hole, digging a hole" - Wind Rose

CurtisNewton
Legende
4.898 Beiträge

@Storm  schrieb:

@ Alle

 

Gerne kann jemand den großen Strategie-Thread eröffnen, ich finde hier sollte es stärker am Markt bleiben.


Na dann: Kurz vor 2200 Schlussspurt DAX wieder über 15900. Wagt jemand eine Prognose wie es Montag weiter geht?

 

(An die 3s werde ich mich nie gewöhnen. Zu früh geboren für so was)

 

 

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"I am a dwarf and I'm digging a hole. Diggy diggy hole, diggy diggy hole. I am a dwarf and I′m digging a hole. Diggy diggy hole, digging a hole" - Wind Rose

hvd
Mentor ★★★
2.132 Beiträge

Prognosen habe ich mir abgewöhnt. Vergessen: Wir befinden uns  im April.🤔

Heute habe ich viel Sonnenschein und Regen und Gewitter erlebt.

Richtig : Der Dax zeigt zum Schluss Stärke. Auch die US Indices schließen im Plus.

 

Was sind 3S? Ich glaube, ich bin früher als du geboren.🤗

ehemaliger Nutzer
ohne Rang
0 Beiträge

Hallo  @Storm 

ich versuche es wirklich kurz zu halten, es soll ja wie Du richtig angemerkt hast, hier "stärker am Markt bleiben"! Da Du mich nun aber explizit erwähnt hast, wollte ich dir eine Antwort nicht schuldig bleiben.  (auch wenn ich nach meiner erneuten Registrierung, hier eigentlich nur noch "stiller" Leser bin)

Es war für mich garnicht so leicht, den Bericht zu finden! Hat dann aber doch funktioniert!

Wenn Du also Lust und Zeit hast, dann findest Du hier zum Thema "Depot aufräumen => Was denkt ihr zu meinem akutellen Depot und Vorgehen?!" von @Since1887  auf der letzten Seiten, unter anderem mein Depot vom 08.10.2022

 

Ob das nun der berühmt berüchtigte Griff in die Grütze war, wie Du so schön mit Augenzwinkern schreibst, kannst nur Du selber für dich beurteilen. Ohne das ich jetzt weiter auf meine Person eingehen möchte, sei noch angemerkt das ich seit guten 25 Jahren an der Börse aktiv bin und mir damit natürlich die unterschiedlichen Strategien (Dividenden; Trend usw.) durchaus auch bekannt sind. 

 

Ich kann dir jetzt natürlich nicht für die ganzen 25 Jahre, mein Depot mit allen Veränderungen zur verfügung stellen. Das würde hier wohl auch den den Rahmen sprengen. Es sollte dir aber dennoch den gewünschten Einblick gewähren!

Übrigens, hat @hvd  nicht nur dir gleich ein Like gegeben, sondern wenn Du dich durch die ganzen 10 Seiten des Themas ließt, wirst Du auf Seite 5 einen Artikel von Ihm finden, wo er schreibt "Deine Aktienauswahl finde ich gut.  Verschiedene Branchen, verschiedene Länder. 🤗

Also vielleicht nicht der berühmte Griff in die Grütze!? 😉

 

So jetzt komme ich aber zu dem eigentlichen Punkt, deiner Frage, die da lautet "Wobei sich die Frage der stellt, in welchem Zeitraum und in welcher Marktphase das bei @ExcelVersion am besten funktioniert hat."

Die Antwort ist einfach!!! Auch ich kann rückblickend sagen, das die Trendfolge für mein Börsenleben am besten funktioniert hat. Und ja, auch ich verfolge verschiedene Strategien, hatte z.B. die Aktie Sonova Holding AG (893484) aus  der  Liste von @nmh  nicht mit Stop Buy 270 EUR geordert, sondern am 23.02.23 erneut ins Depot gelegt zum Kurs von 242€ und auch schon wieder am 18.04.2022 zu 292€ verkauft (übrigens alles Werte laut Track Portfolio Performance) 

Sicherlich habe ich durch das "etwas" größere Vermögen (bin ja auch schon älter) hier mehr Möglichkeiten, unterschiedliche Ansätze zu verfolgen. Allerdings ändert das dann auch nichts an meiner Beobachtung!

Dank seiner Listen, hat mein Depot noch einmal einen Booster erfahren. Einige der letzten Treffer, hatte ich ja bereits genannt. 

Vielleicht hat er ein sehr gutes Computer System, oder sieht vorher in welche Aktie viel Liquidität hinein fließt, vielleicht ist es auch eine Kombination von beidem. Ich weiß es nicht!

Eines weiß ich aber genau, ich kann mich dafür einfach nur noch einmal bedanken bei @nmh  & Team!

So und was deine Entscheidung betrifft :

 

"Sollte ich das ggf. mal ausprobieren?

 

Mal sehen, skeptisch bin ich schon, aber es ist auch einfach, kein Kopf machen, Aktie mit Momentum kaufen, SL setzen, fertig.😲"

 

Diese Entscheidung, musst Du schon ganz alleine für dich treffen!! 

 

Mir ist es jedenfalls vollkommen egal und ich kann Sie dir auch nicht abnehmen. Was @nmh  betrifft, sieht er es vermutlich ähnlich. Nach meiner Beobachtung, gibt er hier "nur" sehr gute Hilfestellungen und lässt uns an seinen Erfahrungen teilhaben. Ob man diese nun annimmt, dass bleibt doch jedem selbst überlassen. Ich konnte zumindest hier noch nichts negatives in seinen Beiträgen lesen und sämtliche Fragen wurden auch immer beantwortet. Das hat auch nichts mit huldigen und in den Himmel heben zu tun!!!

Es ist einfach eine sehr gute Informationsquelle, die ich mir zu nutze mache und mir im Gegensatz zu:

  • Habe heute eine Verkaufsorder in den Markt gegeben - die wurde zu höchst Kursen ausgelöst
  • Habe heute eine Kauforder in den Markt gegeben- die wurde zu tief Kursen ausgelöst
  • Einige Aktien sind heute schlecht gelaufen, dafür haben heute die Aktien aus meinem Depot …. um 10% zugelegt seit Jahresanfang 
  • Oder Beiträge (wie von mir hier aufgezeigt), dahingehend verändert, weil mal eben einfach ein SL in die Überschrift gesetzt wird

auch etwas bringt.

So und nun mache ich mich wieder vom Acker und bin stiller Leser.

 

Grüße und allen die das Lesen ein schönes und ruhiges Wochenende 

hvd
Mentor ★★★
2.132 Beiträge

aus dem Heibelticker:

 

 

03. Sentiment: Der Adler steigt gegen den Wind

 

 

 

Die Rallye an den Aktienmärkten hat zumindest eine Verschnaufpause eingelegt. Unter geringen Schwankungen lief der DAX diese Woche um die 15.8 Punkte weitgehend seitwärts. Gute Quartalszahlen wurden von wieder aufkommenden Rezessionsängsten zunichte gemacht. Zum Ende der Woche steht der DAX wieder dort, wo er vor einer Woche schon stand.

Die Stimmung trübt sich ein. Unser Anlegersentiment ist diese Woche auf 1,4% zurück gegangen. Noch vor einer Woche notierte dieser Indikator bei 3,5% und signalisierte damit fast schon Euphorie (ab 4,0%).

Verunsicherung ist wieder eingezogen, die Selbstgefälligkeit ist wieder ins Minus gerutscht: -0,3%. Die Verunsicherung ist nachvollziehbar: Gute Unternehmenszahlen passen nicht in das Bild der Rezessionsangst, das in den Finanzmedien gezeichnet wird. Zudem kommen nun die Befürchtungen um die US-Schuldenobergrenze hinzu.

So ist die Erwartung auf -3,8% abgerutscht. Es handelt sich um den niedrigsten Wert seit Anfang 2017, seit Donald Trumps Wahlsieg den Weltuntergang zu besiegeln schien. So viel Weltuntergangsstimmung haben wir also seit sechs Jahren nicht mehr gemessen, nicht einmal während der Corona-Pandemie.

Entsprechend ist auch die Investitionsbereitschaft mit einem Wert von -1,2% so niedrig wie seit zwei Jahren nicht mehr.

Das Euwax-Sentiment der Privatanleger ist auf einen Wert von -7 gefallen und signalisiert einen zunehmenden Absicherungsbedarf. Offensichtlich sichern nun auch Privatanleger ihre Positionen gegen Kursverluste ab. Denn bislang hatten nur institutionelle Anleger ihre Absicherungsneigung erhöht, wie das Put/Call-Verhältnis der Eurex mit einem Wert von 4,8% zeigt.

Das Put/Call-Verhältnis der CBOE zeigt, dass die US-Anleger sich nur moderat absichern. Handelt es sich etwa nur um "the German Angst"?

Denn auch die US-Fondsanleger zeigen sich zuversichtlich, ihre Investitionsquote haben sie um 20% auf 78% erhöht.

Die Bulle/Bär-Differenz unter den US-Privatanleger zeigt mit einem Wert von -8% moderaten Pessimismus an. 35% Bären stehen 27% Bullen gegenüber.

Der technische Angst und Gier Indikator des S&P 500 notiert bei 66%, was eine moderate Gier signalisiert.

Interpretation


Nur zweimal war die Zukunftserwartung in den vergangenen sechzehn Jahren pessimistischer als heute: Einmal im April letzten Jahres. Es folgte ein Bärenmarkt. Und einmal im Sommer 2009. Es folgte eine Rallye.

2020 stand der DAX sechs Monate später um 15% tiefer. 2009 hingegen um 15% höher. Konträrer könnten die Entwicklungen nicht sein.

2009 kamen wir aus einem Bärenmarkt, der von 2007 bis zum März 2009 angedauert hatte. Die ersten drei Monate der Erholung hatten Anleger noch nicht vom Ende des Bärenmarktes überzeugen können, der Pessimismus blieb groß, Dennoch war damals die große Finanzkrise gelöst. Es folgte ein mehrjähriger Aufschwung an den Aktienmärkten.

Im vergangenen Jahr hingegen befanden wir uns noch mitten im Bärenmarkt, der Ende 2021 startete und bis September 2022 lief, 10 Monate. Kurs nach dem Kriegsausbruch setzte sich die Befürchtung durch, dass es kein schnelles Ende geben werde und so sackte die Stimmung auf das historische Tief ab. Und tatsächlich folgten noch weitere sechs Monate mit fallenden Kursen.

Heute haben wir den Tiefpunkt des Bärenmarktes vor sechs Monaten hinter uns gelassen und die Märkte befinden sich im Bullenmodus. Aus dieser Perspektive ist der Vergleich eher mit dem Jahr 2009 passend, die Rallye könnte also durchaus weitergehen.

Allerdings war die vorangegangene Korrektur nicht so stark, wie 2009, außerdem sind die Kurse bereits stärker vom Tief angestiegen als im Juni 2009.

Grundsätzlich heißt es, der Adler steigt gegen den Wind. Pessimismus kann zu diesem Zeitpunkt der Rallye durchaus gesund sein. Viele globale Krisen sind bekannt und dürften meiner Einschätzung nach nicht zu einem dramatischen Ausverkauf führen. Es braucht schon eine negative Überraschung, um die Aktienmärkte nennenswert in den Keller zu drücken.

Die extrem niedrige Investitionsbereitschaft lässt auf der anderen Seite auch steigende Kurse unwahrscheinlich erscheinen. Wenn der DAX weiter nach oben getrieben wird, dann durch ausländische Anleger. Damit ist jedoch auch eine Verschnaufpause, eine moderate Konsolidierung, möglich.

Daher würde ich die Stimmungslage dahingehend interpretieren, dass moderate Kursverluste in den kommenden Tagen eher Gelegenheiten zum Nachkaufen darstellen als Vorboten eines Crashs.

@ehemaliger Nutzer 

Der Heibel Brief ist eine Interpretation des Marktgeschehens , für mich immer lesenswert.

 

Wir sprechen hier  in diesem Thread über den Markt . Jeder kann sich auf seine Weise positionieren. 

Die Hausaufgaben muss jeder alleine machen oder auch nicht.🤔




Glücksdrache
Legende
4.222 Beiträge

@corrn  schrieb:

Hallo @Glücksdrache 


@Glücksdrache  schrieb:

die es seit 1862 gibt. In der langen Historie finde ich keinen ähnlich guten Wegweiser.


In Zeiten wo der Gesammtmarkt steigt, mag das auf dem Papier so sein. [...] 

 

In Seitwärts-Phasen ist es dazu sehr schwierig long Trades zu halten... meiner Meinung nach werden wir vorerst auch in dieser Phase bleiben... was denkst du dazu ?

 

Aber das ist Börse, jeder kann mit etwas anderem Erfolgreich sein... das mag ich sehr. Da sind den Möglichkeiten kaum Grenzen gesetzt.

 

[...]  


Hallo @corrn, hallo Community,

 

herzlichen Dank für Deinen Beitrag. In "Seitwärts-Phasen" wäre es sehr schwierig long Trades zu halten, so Deine Hypothese, zu der Du gerne meinen persönlichen Eindruck wissen würdest. Zu Unterhaltungszwecken kann ich Folgendes schreiben, ich hoffe es ist hilfreich:

 

1.) Ich sehe gar keine Seitwärtsphase bei guten Investments, Du bist die wertvollsten Schritte auf der Reise zur erfolgreichen Geldanlage bereits gegangen. Denn: Du hast Dich in Teilen von der Zinslandschaft verabschiedet und partizipierst (NICHT profitierst!) an dem unternehmerischen Handeln der Unternehmen, für die Du Dich entscheidest. Der zweite Vorteil beispielsweise gegenüber einer Eigentumswohnung zur "Kapitalanlage" sind die Skalierbarkeit und die Verbriefung. Du kannst jederzeit Dein Investment hoch- und herunterfahren, die Branchen und Länder wechseln und hast eiine standardisierte Wertpaperkennnummer.

 

2.) Vor kurzem hat einer der "Poweruser" - wenn ich den Begriff verwenden darf - ein interessantes Foto aus New York gepostet, die beiden Börsentiere "Bulle und Bär". Diese ikonische Darstellung zeigt nicht nur, was an den Börsen passiert, sondern diese ist in gewisser Weise auch symbolhaft für die Welt der Geldanlage an sich. Um eine noch bessere Einschätzung zu bekommen empfehle ich eine Diät der Nachrichten des linearen Mediums Fernsehen. Einmal die Woche ansehen genügt - um zu erfahren auf welche Branchen eingeschlagen wird und welche sogar von den Akteuren des Staatssektors gefördert werden. 

Wenn Du Dir den Dreiklang aus der Davos Agenda, den so genannten "sustainable development goals" der UNO ansiehst und noch einen kurzen Blick auf die Kommunikation von Siemens und der IKT-Branchen wirfst, dann bekommst Du ein sehr gutes Gefühl. Sehe Dir die Wachstumsraten der Branchen und Unternehmen an und vergesse auch nicht die zeitlosen Klassiker, wie die Primär- und Sekundärindustrie.

 

3.) Die dritte These warum es zu gar keiner Seitwärtsbewegung guter Investments kommt: Die Skaleneffekte von größeren Unternehmen sind stärker als jemals zuvor. Der Weg hin zur sog. vernetzten Fabrik, zum "Internet der Dinge" oder im Agrarbereich zu riesigen Farmen (egal ob mit staatlichem Investment oder nicht) oder zu nicht einmal mehr zehn supergroßen Fahrzeugbauern ist weit entfernt davon keine Möglichkeiten für das Halten von long Trades zu bieten. 

 

Vor einigen Monaten gab es ja auch hier im Forum eine sehr starke Kritik daran, die momentan kommunizierte Lage so zu nutzen, um in Etappen in steigende Kurse einzusteigen. Unabhängig davon, ob es sich um einen der Leitwerte des DAX40 oder andere Unternehmen geht, die auf den Wachstumspfad zurückkehren: Mit einem kleinen Hebel als Optionsschein gekauft oder unter Nutzung eines Wertpapierkredits einen der steigende Werte sozusagen 2 bis 3 Monate auf Pump zu kaufen - nicht die schlechteste Idee.

 

So ungefähr ab Spätsommer 2022 schien klar zu sein, dass keiner der Beteiligten eine schnelle Lösung für einen militärischen Konflikt am künftigen Grenzverlauf der EU35 und des kleiner werdenden Rußlands mit Nachdruck vorantreibt. Breite Öffentlichkeit (und Unternehmen) hatten sich damit abgefunden, dass die Friedensmechanismen  nicht wirken. Teilweise profiitierte die Politik sogar von dieser monothematischen Betrachtung dieses einen Konfliktthemas und konnte sogar eine der größten Steuererhöhungen der Geschichte durchwinken. 

 

Inzwischen wurde der Begriff von Fünf- oder Siebenjahresplänen ja aus der Kommunikation der Brüsseler Zentralregierung gestrichen. Auf Bundesregierung.de klingt die Ausweitung des Staatssektors schon viel freundlicher. 

 

Werfen wir mal einen Blick darauf: 

"Die Bundesregierung unterstützt das Anliegen, den EU-Emissionshandel zu stärken und begrüßt die perspektivische Einführung eines Emissionshandels für Wärme und Verkehr. Die vom Rat der Energieminister, Parlament und Kommission der EU erzielte Einigung ist ein entscheidender Schritt, um die EU unabhängiger zu machen von fossiler Energie."

 

Das ist alleine schon deshalb irreführend, weil Deine Strom- und Gasrechnung vom Versorger schon heute enorme Preisaufschläge für CO2-Handel und diverse Sondertöpfe enthalten.

 

Innerhalb derjenigen Unternehmen, die den Schwerpunkt der Umsätze in der EU35 machen, und sehr wenig Exportanteile haben, kann es durchaus zu erheblichen Verwerfungen kommen. Schau Dir mal bitte beispielsweise diese sehr häufig zu findenden Schnellladetankstellen an, die unter dem Logo eines Energieversorgers betrieben werden. Hier geht direkt Rohölgeschäft inkl. etwaiger Franchise-Möglichkeiten für Partner verloren.

 

Zudem entsteht ein enormer Druck zur Veränderung der Technologie wobei in der öffentlichen Debatte beispielsweise zur CO2-Reduzierung die Begriffe der früheren Erdwärmepumpe (mit Bodensonden), des klassischen Wärmetauschers wild durcheinander gehen sollen.

 

Hier wird ganz gezielt ein Druck auf die Privatverbraucher ausgeübt, um die Planzahlen zu erfüllen ohne zu bednken, daß ein Einfamilienhaus nur 9 oder 11 kw im Keller stehen hat. Und dazu im Gegensatz das autonome Fahren mit enorm aufwändiger Fahrzeugelektronik in der Öffentlichkeit gar nicht als Energieverbraucher wahrgenommen wird. Ebenso nicht wie die Millionen Chips, die jetzt in Nahverkehrskarten eingebaut werden, wo es doch angeblich Chipmangel und seltene Erden gäbe. Auch hier scheint die wahre Wirtschaftslage besser zu sein als die Verlautbarungen.

 

Dies schreibe ich nicht als politische Kommunikation, sondern in welchen Branchen ein Privatinvestor selbst bei Rekordgewinnen beispielsweise in der Ölbranche im letzten Jahr zwingend Stop Loss Kurse nutzen sollte. 

 

Wo es Seitwärts- und Aufwärtsbewegungen an den Börsen geben könnte, das lässt sich auch anhand der verschiedenen Projektionen herauslesen. Weltbank, IWF oder auch verschiedene Banken veröffentlichen immer mal wieder die erwarteten Wachstumsraten. 

 

Wobei eher die einzelnen Zahlen interessieren sollten, als wenn ein Medienpartner die Davos Agenda der "fragmentierten Welt" umformt und kommuniziert. Dieser Artikel vom 6. April 2023 abgerufen bei bloomberg.com im nicht eingeloggten Zustand zeigt bereits in den ersten beiden Zeilen welcher Kurs gesetzt ist: 

 

Artikel bei bloomberg.com vom 06. April 2023 abgerufen am 22.04.2023Artikel bei bloomberg.com vom 06. April 2023 abgerufen am 22.04.2023

 

 

Zwei Extrembeispiele machen dies deutlich: Vergleiche mal das projizierte Wirtschaftswachstum von Deutschland mit China und Indien. Keine Graphik zur Hand - hier ist sie: 

 

IMF Datamapper, abgerufen am 22.04.2023IMF Datamapper, abgerufen am 22.04.2023

 

In der Zusammenfassung könnte ich Deine Frage so beantworten, dass ich keine allgemeine Seitwärtsbewegung sehe. Innerhalb der Wachstumsraten der einzelnen Länder wird es noch zusätzlich innerhalb der Branchen und Unternehmen zu erheblichen Verschiebungen kommen. Die Lücke zwischen erfolgreichen und weniger erfolgreichen Unternehmen könnte noch weiter auseinandergehen. Investitionen in einen Durchschnittswert/Index könnten besser bleiben als Festverzinsliche - haben aber einen Preis in Minderredite gegenüber Top-Werten.

 

 

Liebe Grüße bei angenehmen Temperaturen aus dem Landkreis München

 

 

Gluecksdrache

Major Tom
Mentor
807 Beiträge

Hallo @hvd,

Sprichst Du beim Heibel-Ticker von der kostenlosen Version oder vom monatlichen Abo?

 

Falls Du das Abo hast, würde mich Deine Einschätzung zu diesem Service interessieren.

12,50€ pro Monat ist ja eher auf der günstigeren Seite der Börsenbriefe...

 

An alle: bitte keine Grundsatzdiskussion über sämtliche Angebote, das wäre ein komplett anderer Thread. 

 

Vielen Dank und ein erholsames Wochenende,

MT

Storm
Mentor ★★
1.565 Beiträge

@ehemaliger Nutzer  schrieb:

 

 

Dank seiner Listen, hat mein Depot noch einmal einen Booster erfahren. Einige der letzten Treffer, hatte ich ja bereits genannt. 

Vielleicht hat er ein sehr gutes Computer System, oder sieht vorher in welche Aktie viel Liquidität hinein fließt, vielleicht ist es auch eine Kombination von beidem. Ich weiß es nicht!

Eines weiß ich aber genau, ich kann mich dafür einfach nur noch einmal bedanken bei @nmh  & Team!

 

 

 

 


@ehemaliger Nutzer 

Danke, das finde ich eine konkrete Aussage.👍

 

Schade, wenn Du Dich nur als stiller Mitleser siehst, denn ein Forum lebt von ganz unterschiedlichen Erfahrungen und Meinungen.

Bei der Börse gibt es sehr verschiedene Arten von „Recht haben“, es hängt von den eigenen Erwartungen, Risikobereitschaft und Zielen ab.

Für den Input von @nmh und seiner Mühen bin ich dankbar, und manchmal denke ich laut nach, z.B. mit meiner Selbstbefragung.😉

Offenheit empfinde ich als eine Tugend, selbst wenn klug heißt, „ Never change a winning team“ oder „Never touch a running system“, ansonsten gäbe es keinerlei Fortschritte.

 

PS:

In die Grütze greift jeder mal, man möchte es nur nicht zur lieben Gewohnheit werden lassen.😉


Die Börse reagiert gerade mal zu zehn Prozent auf Fakten. Alles andere ist Psychologie. — André Kostolany