Macht ein Zweitdepot bei einer anderen Bank Sinn?
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am 22.11.2021 07:20
Hallo zusammen,
irgendwie spukt bei mir seit einigen Tagen der Gedanke im Kopf herum ein Zweitdepot bei einer anderen Bank zwecks "Sicherheit" zu errichten.
Es macht ja eigentlich keinen großen Sinn, da bei einer evtl. Pleite von Comdirect, die ETF's/Aktien ja als Sondervermögen zählen und ich der Besitzer bin. Im Normalfall sollte da nicht viel passieren.
Etwaige Geldersparnisse bei einen anderen Broker sind mir eigentlich relativ egal.
Es geht mir da nur um ein "besseres" Gefühl, wenn ich das irgendwie auf 2 Anbieter verteile. Aber gibt es nicht dadurch viele Nachteile bei der Steuerberechnung etc.? So ist halt alles übersichtlich bei einem Anbieter und ich brauch nix großartig mit Verlustrechnung etc. beachten.
Habt ihr ein Zweitdepot bei einer anderen Bank?
Und falls ja, wieso?
Wegen Sicherheit? Oder nur weil ihr da Gebühren spart?
Würdet ihr ab einen bestimmten Depotwert anfangen aufzusplitten?
Oder vertreibt mir einfach die "Flausen" die ich da aktuell im Kopf habe 😉
Danke für euer Feedback 🙂
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ETF
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am 22.11.2021 07:31
Hallo Fritzla,
grundsätzlich hast du schon mal damit recht: Wenn der Broker pleite geht, hat das normalerweise keine Auswirkungen auf dich (du kommst ggf. mal einige Tage nicht an die Wertpapiere ran).
Dennoch kann ein Zweitdepot (manche haben noch mehr Depots) Sinn machen: Sei es eine bessere Trennung von Anlagestrategien, die Inanspruchnahme unterschiedlicher Angebote oder größere Sicherheit dahingehend, dass du beim Ausfall von Broker A noch beim Broker B handeln kannst.
Einen zwingenden Grund für "Otto-Normal-Anleger" für ein Zweitdepot sehe ich nicht. Das kann bei Tradern schon wieder ganz anders aussehen.
Ich selbst habe zwei Depots , wobei derzeit nur in einem der beiden Depots Wertpapiere liegen (das leere Depot ist ein Überbleibsel aus einem kompletten Depotübertrag).
Viele Grüße,
Jörg
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am 22.11.2021 07:48
Guten Morgen,
auch wenn eigentlich schon alles gesagt ist: Wenn die Gebühren für Dich passen, Du die Oberfläche und Übersichtlichkeit schätzt und Du hier alle Wertpapiere handeln kannst, die Du gern handeln möchtest, sehe ich keinen Bedarf für ein weiteres Depot.
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am 22.11.2021 08:39
Ein Zweitdepot wegen "Sicherheit" halte ich für unnötig. Vielleicht habe ich mich aber auch zu wenig mit etwaigen Risiken beschäftigt? (Auf der anderen Seite: Wie hoch ist der Erwartungswert?)
Ich habe ein Zweitdepot, um einfacher 50€ oder 100€ in 10+ Hebel-Derivate zu werfen. Ein Zehntel der Kosten macht an der Stelle einfach einen Unterschied.
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am 22.11.2021 08:43
Dem möchte ich nur noch mal bekräftigend zustimmen.
Ich selber habe inzwischen acht Depots und alle haben ihren eigenen Zweck.
Wenn ich nur ETFs besparen würde hätte ich allerdings nur ein Depot. Das reicht völlig aus.
Research alone won't ensure a profit. Your main goal should be to make money, not to get an A in How to Read a Balance Sheet. - RD
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am 22.11.2021 08:58
Hallo @Fritzla83 ,
bis vor kurzem hatte ich tatsächlich nur ein Depot, hier bei Comdirect. Vor 3-4 Monaten habe ich aber ein zweites Depot bei ING geöffnet, weil ich dort für mein ETF-Sparplan keine Gebühren mehr zahle. 15€ pro Monat zu sparen, macht am Ende des Jahres 180€, die ich lieber in mein Sparplan investiere. Für mich persönlich macht es Sinn.
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am 22.11.2021 10:29
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am 22.11.2021 11:04
@Fritzla83 schrieb:Aber gibt es nicht dadurch viele Nachteile bei der Steuerberechnung etc.? So ist halt alles übersichtlich bei einem Anbieter und ich brauch nix großartig mit Verlustrechnung etc. beachten.
Mit mehreren Depot hast du mehr Freiheiten, wenn es um "Steueroptimierung" geht, z. B. können bei Teilverkäufen bewusst die neueren Anteile verkauft werden, indem man zuerst die alten auf ein anderes Depot überträgt (FIFO-Prinzip).
Oder man Verlustverrechnungstöpfe bestehen lässt und dort verkauft, wo noch ein Freistellungsauftrag aufgebraucht werden kann.
Nachteile sehe ich keine. Außer, du hast den Freistellungsauftrag ungünstig verteilt und am Jahresende bei Depot A den Freistellungsauftrag noch nicht ausgenutzt, aber bei Depot B bereits Steuern auf Kapitalerträge bezahlt. Lässt sich aber über die Anlage KAP der Einkommenssteuererklärung leicht wieder verrechnen.
(Hoffe, ich habe jetzt keinen Stuss erzählt, bin nicht wirklich der Steuerfachmann.)
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22.11.2021 11:18 - bearbeitet 22.11.2021 11:22
@Fritzla83 schrieb:...
Etwaige Geldersparnisse bei einen anderen Broker sind mir eigentlich relativ egal.
Es geht mir da nur um ein "besseres" Gefühl, wenn ich das irgendwie auf 2 Anbieter verteile. Aber gibt es nicht dadurch viele Nachteile bei der Steuerberechnung etc.? So ist halt alles übersichtlich bei einem Anbieter und ich brauch nix großartig mit Verlustrechnung etc. beachten.
Habt ihr ein Zweitdepot bei einer anderen Bank?
Und falls ja, wieso?
Wegen Sicherheit? Oder nur weil ihr da Gebühren spart?
Würdet ihr ab einen bestimmten Depotwert anfangen aufzusplitten?
Oder vertreibt mir einfach die "Flausen" die ich da aktuell im Kopf habe 😉
Danke für euer Feedback 🙂
Hi @Fritzla83
ich gebe auch noch meinen Senf dazu. 😉
Aktuell habe ich 2 Depots.
Warum ?
Mir geht es hauptsächlich um die Kosten. Da ich nicht nur in ETFs spare sondern (aus Spass/Hobby) gerne in Zertifikaten anlege haben mich die nicht unerheblichen Gebühren zu einem weiteren Depot veranlasst. Des Weiteren kann ich im Zweitdepot meine favorisierten ETFs kostenfrei besparen.
Die Kostenersparnis liegt bei mir z.Z. jährlich dadurch im höheren dreistelligen Bereich weshalb ich den Aufwand/Nutzen - Effekt für mich positiv sehe.
Ein weiterer Grund ist der von @Thorsten_ benannte Hinweis aus steuerlichen Gründen (FIFO) Anteile transferieren zu können.
Wenn dir die im Thread genannten Gründe nicht wichtig sind und es dir nur auf ein evtl. "besseres Gefühl" ankommt würde ich alles in einem Depot lassen.
Man muss nicht 2 oder noch mehr Depots haben nur weil es andere so machen.
Es kommt immer darauf an was einem selbst wichtig ist.
Gruß Morgenmond
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22.11.2021 11:26 - bearbeitet 22.11.2021 11:33
Hallo,
@Fritzla83 schrieb:Habt ihr ein Zweitdepot bei einer anderen Bank?
Und falls ja, wieso?
Ich habe und empfehle immer, mehre Depots bei mehreren Depotführenden Banken zu haben. Damit ist schon klar, dass es mir um den gesicherten Zugriff auf Einlagen geht und nicht vordergründig um Konditionen.
Wenn die Bank pleite geht wirst Du an Dein Sondervermögen wohl herankommen, aber kaum anders, als durch einen Depottransfer, der in einem solchen Fall wohl gern auch 'mal drei Monate dauern könnte.
Es ist keinerlei Absicherung gegen Finanzmarktkrisen, aber das lässt mich nicht das Risiko ausgesetzter Liquidität für den Fall einer individuellen Bankenkrise eingehen.
Zur Erinnerung: Gettex, der günstige Bayrische Handelsplatz, um den sich so viele Neobroker versammeln, hat die Baader Bank als Market Maker und las ich da nicht vor gar nicht langer Zeit etwas über "Die angeschlagene Baader Bank"?
Also: Wie lange kommst Du nicht an Liquidität, wenn da 'mal 'was passiert?
Der Trend zum Zweitdepot bei einer redundanten Bank ist natürlich durch die Negativzinsen auf Sichteinlagen beflügelt worden, aber m.E. derzeit begründet.
Gruß: KWie2
... irgendwo in 'nem Portfolio zwischen Graham und Bogle ...

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