Kapital für Immobilie in ETF parken?
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28.10.2021 08:21 - bearbeitet 28.10.2021 08:46
Guten Morgen Leute,
ich bespare nun durch eure Beratung seit einigen Jahren 2 ETFs (die Klassiker) als Altersvorsorge. Ich habe nebenbei immer Geld für ein möglichen Immobilienkauf weggelegt (Ich weiß, rückblickend betrachtet dumm - hätte ich auch gleich mit ins Depot packen sollen), sodass ich jetzt eine für mich höhere Summe auf dem Fairzins-Konto habe. Der Immobilienkauf hat sich vermutlich erstmal erledigt, sodass ich mir die Frage Stelle, ob ich das angesparte Kapital auch zu gleichen Teilen (80/20) in die ETFs stecke. Das Problem an der Sache: Es kann sein, dass ich das Geld zu jedem Zeitpunkt innerhalb der nächsten 1-10 Jahre benötige, falls sich doch etwas ergibt.
Denkt ihr es ergibt in so einem Fall Sinn? Ich habe Angst, dass der Markt gerade dann crasht, wenn ich an mein Geld muss. Bei meiner langfristigen Altersvorsorge ist mir das natürlich herzlich egal, aber hier schaut es anders.
Über eure Meinungen bin ich wie immer gespannt und vielen Dank vorab.
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am 28.10.2021 09:14
Die erste Antwort ist einfach Nein.
Um den Thread aber nicht gleich zu schließen: Möglich ist vieles, wenn Du genau weißt, was Du willst, und was Du machst.
Beides fehlt Dir aber aktuell -- der erste Schritte wäre, zu klären wann Du das Geld brauchst. Ist die Antwort wirklich "in einem Jahr oder in zehn", bleibt höchstens noch eine Konstruktion wie im Thread nebenan. Link dahin.
Falls klarer ist, wann Du das Geld brauchst, ist die nächste Frage, warum Du anlegst. Und da musst Du jetzt anfangen zu rechnen. Z.B. so:
Wolltest Du Inflationsausgleich über 5 Jahre, könnte man sich eine entsprechende Zielmarke von 27% Rendite setzen. Dafür müsste das komplett Geld zwei Jahre im Markt sein und der Markt noch zwei Jahre weiterlaufen. Das Risiko hier ist kurzfristig ein Bärenmarkt weil wir in der Endphase eines Bullenmarktes sind.
Alternativ könntest Du nur 50% des Geldes in den ETF stecken, Rest Cash, dies aber so lange bis Du es brauchst. Das verringert das Verlustrisiko, erhöht aber die Wahrscheinlichkeit, dass Du einen Bärenmarkt erwischt, falls Du doch länger mit dem Hausbau wartest.
Wie groß ist das Risiko: -30% total in einem Jahr über den Daumen, entsprechend die Hälfte, wenn Du nur die Hälfte einsetzt. Über 5 Jahre solltest Du im Worst-Case break-even rauskommen, über 10 Jahre mit 3-5% p.a. im Plus, Garantien gibt's natürlich keine.
Wenn Du sagst, 30% (oder 15%) Verlust ist kein Problem, und die Chance auf weiter Party am Markt ist es Dir Wert, kann man sich das überlegen. Ansonsten nicht, bzw. siehe höchstens noch oben mal wieder der Optoflex.
==> Grundsätzlich ist die Antwort immer noch "nein", aber jetzt hast Du mal einen Gedankengang warum bzw. wann nicht.
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am 28.10.2021 09:20
Die zweite Antwort ist einfach Ja!
ich bin kein Freund von Geld dumm rumliegen lassen.
Mit trailing Stop Loss den Verlust auf akzeptablen Rahmen begrenzen und gut ist 😉
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am 28.10.2021 09:34
Aha, und was ist der "akzeptable Rahmen"? -10% gibt's bei den Indizes jedes Jahr, also muss der Stoploss drunter liegen. Setzt Du ihn auf 20% unter Kurs, heißt das nichts anderes, als das Du im Worst-Case 20% verlierst. Peanuts ist anders, oder?
Ich bin gerne dabei, kurzfristiges Investitionsgeld aggressiv zu parken -- meine neue Küche lag ein Jahr lang im Markt und hat mir einen schönen Gewinn beschert -- aber eine Hausplanung ist keine Küche, auf die ich notfalls auch verzichten kann.
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am 28.10.2021 09:39
Ich bin da auf einer Linie mit @NR - einen Teil könntest du - je nach Verlusttoleranz - in einen breiten Aktien-ETF stecken, den (größeren!) Rest entweder ins Tagesgeld oder in die hier schon öfters angesprochenen Alternativen (auf alle Fälle risikoarm).
Viele Grüße,
Jörg
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am 28.10.2021 10:09
@NR schrieb:Aha, und was ist der "akzeptable Rahmen"? -10% gibt's bei den Indizes jedes Jahr, also muss der Stoploss drunter liegen. Setzt Du ihn auf 20% unter Kurs, heißt das nichts anderes, als das Du im Worst-Case 20% verlierst. Peanuts ist anders, oder?
...
Ist schon richtig was du schreibst.
Kommt m.M.n. aber darauf an wie ich das "fehlende" Geld im Worst case evtl. anderweitig beschaffen könnte (höhere Kreditsumme etc.).
Da sollte man sich sehr genau vorher Gedanken machen.
Ich würde das Geld in den Optoflex oder sowas stecken und mit einem mir zusagendem Stop-Loss absichern ( das ist keine Anlageempfehlungung (!) ).
Aber wie gesagt da muss jede/r für sich selbst entscheiden, es gibt kein Richtig oder Falsch.
Gruß Morgenmond
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am 28.10.2021 10:36
Danke euch für die Einschätzung, die Antwort lautet leider wirklich 1-10 Jahre. Ich werde mich mal in den verlinkten Thread einlesen.
Danke an alle Beteiligten, hat mir schon mal weitergeholfen. Bestätigt mich in meinem Bauchgefühl, dort sehr vorsichtig sein zu müssen.
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am 28.10.2021 10:47
Hallo @philippwashe,
ich werde keine Empfehlung abgeben, sondern erzählen was mir passiert ist.
Ich war in der ähnlichen Lage wie du. 2000 entschied ich eine Immobilie zu kaufen. Die Lage musste stimmen, ich suchte bis 2009. In dieser Zeitspanne brach die Börse 2 * kräftig in sich zusammen. Ich bin zweigleisig in der Ansparphase gefahren. Seit 1985 habe ich die 2/3 der meines Monatsüberschusses an der Börse angelegt, den Rest als Tagesgeld und Festgeld (da gab es auch noch Zinsen).
Mich hat der lange Zeitraum des ansparen gerettet und der Offset der Immobilen Preise, die machten 2009 einen Rücksetzer und knickten 1 Jahr nach der Börse ein.
Zum Kauf löste ich das Festgeld auf und einen großen Teil des Depots. Somit konnte der Erwerb und Kredit von statten finden.
Die Rendite, die ich an der Börse in der gesamten Zeitspanne hatte war noch im Plus. Die wirkliche Rendite hat sich dann in der Wertsteigerung der Immobile ergeben, die nicht mehr abgezahlt werden musste.
Das war pures Glück. Es hätte auch anders kommen können.
Das bestätigt @NR , man weiß nicht was die Börse in der Zukunft bringt.
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am 28.10.2021 10:57
Danke dir für deine Einschätzung. Das bestätigt mich in meiner Entscheidung. Den anderen Thread habe ich durch, auch der dort erwähnte Ticker ist mir ggf. zu risikoreich. Ich habe die Sparrate für die breiten ETFs leicht erhöht, sodass ich mindestens einen Teil des Geldes, welches ich monatlich aufs Girokonto gelegt hätte wieder aus dem ETF nehmen kann. Im besten Fall habe ich dort dann noch etwas Rendite. Der Hauptanteil bleibt aber erstmal unangerührt.

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