Kann ich Gewinne aus dem letzten Jahr mit Verlusten aus diesem Jahr steuerlich verrechnen?
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am 29.09.2022 18:30
Hi! Letztes Jahr war ein tolles Jahr für mein Depot. 🤗 Dieses Jahr war leider sehr schlecht. 😶
Kann ich die Gewinne aus Aktienverkäufen aus 2021 mit Verlusten aus Aktienverkäufen aus 2022 verrechnen? Wenn ja, wie? 🤔
Danke für Eure profunden Gedanken dazu! 👍
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Aktien
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29.09.2022 18:37 - bearbeitet 29.09.2022 18:37
Hallo @lardui und herzlich willkommen.
Die Antwort ist leider Nein.
Umgekehrt wäre es möglich gewesen. Es können aber nur Verluste in spätere Jahre vorgetragen werden, keine Gewinne.
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am 29.09.2022 18:39
Hallo @lardui,
so herum geht's leider nicht. Du kannst aber die dieses Jahr realisierten Verluste (wenn sie denn realisiert werden) mit Gewinnen in den nächsten Jahren verrechnen. Hierfür gibt es die beiden Verlusttöpfe aus Aktiengeschäften und sonstigen Verlusten.

am 30.09.2022 10:47
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am 30.09.2022 10:47
@lardui schrieb:Hi! Letztes Jahr war ein tolles Jahr für mein Depot. 🤗 Dieses Jahr war leider sehr schlecht. 😶
Kann ich die Gewinne aus Aktienverkäufen aus 2021 mit Verlusten aus Aktienverkäufen aus 2022 verrechnen? Wenn ja, wie? 🤔
Danke für Eure profunden Gedanken dazu! 👍
Obwohl Deine Frage bereits beantwortet wurde...
Aus der Unmöglichkeit des Verlustrücktrages betreibe ich bei meiner Anlage eine "Strategie", die ich als "negatives window dressing" bezeichnen würde.
Dazu realisiere ich, i.d.R. zum Jahresende Verlustpositionen, nur um den steuerpflichtigen (und bei mir auch sozialabgabepflichtigen) Gewinn in dem betreffenden Jahr zu senken. Oft auch mit "Sell and Buy back".
Dadurch erreiche ich i.d.R. über die Jahre eine gewisse Glättung meiner Erträge und kann steuerliche Freibeträge besser nutzen und Sozialabgaben besser steuern.
Bsp.: Durch das Vorziehen von Verlusten konnte ich das sehr gute letzte Jahr damals auf ein nur gutes Jahr reduzieren. Dafür ist es mir in dem sehr schlechten aktuellen Jahr bisher noch möglich steuerliche Gewinne zur Ausnutzung sämtlicher Freibeträge zu erwirtschaften. Insb. realisierten Aktiengewinnen versuche ich wegen der eingeschränkten Verrechnungsmöglichkeit regelmäßig im gleichen Jahr latente Aktienverluste gegenzurechnen.
(Anm.: Ich betreibe meine Anlage quasi wie einen Fonds und halte i.d.R. sehr viele Positionen über verschiedene Anlageklassen mit teilweise auch renditeentscheidenden Fälligkeiten. Bei kleineren Depots oder die Focusierung auf einige wenige Werte ist meine Art der "Veluststeuerung" wahrscheinlich weniger praktikabel.)
Dies ist keine Handlungsempfehlung, sondern nur eine Beschreibung meiner Vorgehensweise.
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am 01.10.2022 09:58
@ehemaliger Nutzer schrieb:Dazu realisiere ich, i.d.R. zum Jahresende Verlustpositionen, nur um den steuerpflichtigen (und bei mir auch sozialabgabepflichtigen) Gewinn in dem betreffenden Jahr zu senken. Oft auch mit "Sell and Buy back".
Ja, das ist eine richtige Strategie. Außerdem gehört dazu der (Teil)Verkauf am Jahresende zum Ausnutzen der Freibeträge.
Insgesamt ist das wieder ein Beispiel dafür, wie das "weltbeste Steuersystem" die Anleger für wirtschaftlich sinnlose Handlungen belohnt.
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am 02.10.2022 00:47
Wirtschaftlich sinnlos könnte das FA sagen.
Aber für mich ist es durchaus sinnvoll meine gezahlten Steuern zurück zu holen. 🙂
So wie es derzeit aussieht kann ich wohl im Dezember alle meine Gewinne aus diesem Jahr wieder verbrennen. 😞
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am 02.10.2022 15:12
@Silver_Wolf schrieb:Wirtschaftlich sinnlos könnte das FA sagen.
😞
Meine Antwort bezog sich auf den Anleger. Der Verkauf/Rückkauf desselben Wertpapiers kostet Zeit und Gebühren, obwohl sich an der wirtschaftlichen Situation nichts ändert. Das ist quasi die Definition von "wirtschaftlich sinnlos".
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am 02.10.2022 15:27
@dg2210 schrieb:
@Silver_Wolf schrieb:Wirtschaftlich sinnlos könnte das FA sagen.
😞
Meine Antwort bezog sich auf den Anleger. Der Verkauf/Rückkauf desselben Wertpapiers kostet Zeit und Gebühren, obwohl sich an der wirtschaftlichen Situation nichts ändert. Das ist quasi die Definition von "wirtschaftlich sinnlos".
Ich betreibe gelegentlich auch „Sell and Buy back“ mit Aktien.
Wenn möglich, den Rückkauf über Discountzertifikate mit sehr kurzer Restlaufzeit und Wandlung bzw. Lieferung der Aktien bei Fälligkeit
(häufig Societe Generale)
Damit kann ich zumindest die Summe der Transaktionskosten inkl. Spread bei Null halten.
Zumindest bei den deutschen Aktien geht das ziemlich gut, ausländische Aktien werden über Discountzertis in den allermeisten Fällen nicht geliefert.
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am 02.10.2022 15:53
Bei HSBC findet man ab und an Discounter mit physikalisch Lieferung auf ADR oder US Aktien.
"Die Zukunft hat viele Namen: Für Schwache ist sie das Unerreichbare, für die Furchtsamen das Unbekannte, für die Mutigen die Chance." - Victor Hugo
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am 02.10.2022 16:34
@paej schrieb:
@dg2210 schrieb:
@Silver_Wolf schrieb:Wirtschaftlich sinnlos könnte das FA sagen.
😞
Meine Antwort bezog sich auf den Anleger. Der Verkauf/Rückkauf desselben Wertpapiers kostet Zeit und Gebühren, obwohl sich an der wirtschaftlichen Situation nichts ändert. Das ist quasi die Definition von "wirtschaftlich sinnlos".
...
Wenn möglich, den Rückkauf über Discountzertifikate mit sehr kurzer Restlaufzeit und Wandlung bzw. Lieferung der Aktien bei Fälligkeit
(häufig Societe Generale)
Damit kann ich zumindest die Summe der Transaktionskosten inkl. Spread bei Null halten.
Zumindest bei den deutschen Aktien geht das ziemlich gut, ausländische Aktien werden über Discountzertis in den allermeisten Fällen nicht geliefert.
So mache ich das i.d.R. auch.
Oft auch mit Aktienanleihen, dadurch kann ich zusätzlich noch die Stückzinsen absetzen, wodurch ich den (unerwünschten) Gewinn weiter drücken kann. Bei Aktienanleihen ist die Auswahl an Emittenten mit physischer Abwicklung größer als bei Discountern.
(Beispiel für Kunden mit mehr als einem Depotverwalter: Goldman Sachs wickelt DZ nur cash ab, AA aber physisch. Bei der ING kann man Zertifikate von GS aktuell ganzjährig gebührenfrei handeln.)

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