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am 11.12.2020 16:25
@Bepajo schrieb:Zu welcher Uhrzeit sollte man kaufen / verkaufen?
Ich vermute mal zwischen 15:30 und 22:00 Uhr. Handelspartner ist Live Trading.
Auch wenn es kleinlich ist, ... Dein Handelspartner ist nicht Live Trading. Du handelst außerbörslich im Live Trading bei einem Handelspartner Deiner Wahl, z. B. L&S, Baader, Societe Generale.
Welche Rolle spielt denn, bei einem langfristigen Invest, in Deinen Augen die Uhrzeit?
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am 11.12.2020 16:46
Diese Argumentation ("Kaufpreis ist bei langfristigem Invest doch nicht so wichtig") lese ich hier öfters und kann sie ehrlich gesagt überhaupt nicht nachvollziehen. Wenn ich z.B. ein Wertpapier für 99€ statt 100€ pro Stück einkaufen kann, indem ich einfach ein paar Stunden bis Handelsbeginn warte, dann mache ich das natürlich. Egal, ob ich das Papier einen Tag oder ein Jahrzehnt halten will. Fakt ist, dass man sonst unnötig Geld verschenkt.
Rule number 1: Never lose money.
Rule number 2: Never forget rule number 1.
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am 11.12.2020 16:46
@MMJ schrieb:
Welche Rolle spielt denn, bei einem langfristigen Invest, in Deinen Augen die Uhrzeit?
Ich antworte 'mal auf die nicht an mich gestellte Frage:
Eine große Rolle aus psychologischer Sicht.
Wie immer verweise ich auf Daniel Kahneman, selbst wenn einige seiner Studien nicht reproduzierbart sind.
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am 11.12.2020 17:01
@Marin schrieb:Diese Argumentation ("Kaufpreis ist bei langfristigem Invest doch nicht so wichtig") lese ich hier öfters und kann sie ehrlich gesagt überhaupt nicht nachvollziehen. Wenn ich z.B. ein Wertpapier für 99€ statt 100€ pro Stück einkaufen kann, indem ich einfach ein paar Stunden bis Handelsbeginn warte, dann mache ich das natürlich. Egal, ob ich das Papier einen Tag oder ein Jahrzehnt halten will. Fakt ist, dass man sonst unnötig Geld verschenkt.
Rule number 1: Never lose money.
Rule number 2: Never forget rule number 1.
@Marin
Das zu "normalen" Zeiten mit vernünftigen Spreads gehandelt wird, ist für mich selbstverständlich. Und die sollte der Anleger kennen.
Ob Du ein Wertpapier für 99€ oder 100€ kaufst, macht einen Unterschied. Da hast Du Recht. Und ja, für 60€ bücke ich mich auch, um sie von der Strasse aufzuheben. Aber woher weisst Du, dass Du Dein gewünschtes Papier zu 99€ bekommst und nachher nicht 101€ zahlen musst? Und wie lange soll ich vor dem Rechner sitzen und auf den richtigen Moment warten? Oder soll ich eine Limit-Kauf aufgeben und am Ende des Tages 102€ zahlen, weil meine Order nicht ausgeführt wurde?
Das gleiche gilt bei Sparplänen. Welche Möglichkeiten hast Du, hier einzugreifen? KEINE! Du gibst eine Order auf und diese wird bestmöglich ausgeführt.
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am 11.12.2020 17:14
@MMJ schrieb:
@Marin schrieb:Diese Argumentation ("Kaufpreis ist bei langfristigem Invest doch nicht so wichtig") lese ich hier öfters und kann sie ehrlich gesagt überhaupt nicht nachvollziehen. Wenn ich z.B. ein Wertpapier für 99€ statt 100€ pro Stück einkaufen kann, indem ich einfach ein paar Stunden bis Handelsbeginn warte, dann mache ich das natürlich. Egal, ob ich das Papier einen Tag oder ein Jahrzehnt halten will. Fakt ist, dass man sonst unnötig Geld verschenkt.
Rule number 1: Never lose money.
Rule number 2: Never forget rule number 1.
Aber woher weisst Du, dass Du Dein gewünschtes Papier zu 99€ bekommst und nachher nicht 101€ zahlen musst? (...)
Das gleiche gilt bei Sparplänen. Welche Möglichkeiten hast Du, hier einzugreifen? KEINE!
Du machst hier einen häufigen Denkfehler und korrigierst ihn auch gleich! Der Schlüssel ist das Wort "KEINE".
Bei einem Sparplan gibst du die Verantwortung an die Bank ab und hast immer ein reines Gewissen ("Ich hab alles richtig gemacht, und wenn selbst die Profis in der Bank einen suboptimalen Zeitpunkt erwischen, dann kann man nichts machen"). Wenn du selbst entscheidest, musst du deise Entscheidung immer vor dir selbst rechtfertigen ("Ach, was bin ich blöd, hätte ich doch lieber eine halbe Stunde später gekauft")
In meiner Jugend gabe es den schönen Spruch Nobody ever got fired for buying IBM, der das Prinzip anschaulich illustriert.
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am 11.12.2020 17:30
Hier ging es von Anfang an nur um die Frage ob man auf die Handeslzeiten der Heimatbörse warten soll – ja oder nein. Und da ist die Antwort wohl eindeutig und war ganz offensichtlich nicht jedem direkt klar (siehe Threadersteller). Vom Verhalten während der Handelszeiten war nie die Rede, das ist eine ganz andere Sache.
P.S.: Und ja, an volatilen Tagen gebe ich einfach einen Limit-Kauf in Auftrag wenn mir die Spreads zu dämlich erscheinen. Und falls es an dem Tag nicht greift, dann eben ein anderes Mal. Man muss ja nicht direkt beim erstbesten Angebot zugreifen. Das ist meine Auffassung als ebenfalls Langfrist-Anleger.
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am 11.12.2020 17:49
Bei einem Sparplan gibst du die Verantwortung an die Bank ab und hast immer ein reines Gewissen ("Ich hab alles richtig gemacht, und wenn selbst die Profis in der Bank einen suboptimalen Zeitpunkt erwischen, dann kann man nichts machen").
Das sehe ich anders. Ich gebe keine Verantwortung an die Bank ab. Die Ausführungen der Sparpläne unterliegen gewissen Voraussetzungen, die ich im Vorfeld meiner Entscheidung, einen Sparplan einzurichten, berücksichtige. Wenn ich diese Voraussetzungen nicht akzeptieren möchte, dann muss ich mich gegen einen Sparplan entscheiden. Beides sind aktive Entscheidungen.
Wenn du selbst entscheidest, musst du deise Entscheidung immer vor dir selbst rechtfertigen ("Ach, was bin ich blöd, hätte ich doch lieber eine halbe Stunde später gekauft")
Eine Entscheidung muss ich nicht vor mir selber rechtfertigen. Eine Entscheidung treffe ich, zum Zeitpunkt der Entscheidung, aufgrund der mir vorliegenden Informationen (oder Emotionen). Ob eine Entscheidung positive oder negative Auswirkungen hat, kann ich immer nur retrospektiv betrachten.
Übrigens kommen viele Menschen nicht ins Handeln, weil sie keine Entscheidungen treffen können.
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am 11.12.2020 18:33
@dg2210 schrieb:... und Angebot/Nachfrage läuft über den "Authorized Participant" bzw MarketMaker an der Börse. Der AP wird den Kurs (und die Geld/Brief-Spanne) so einstellen, daß niemand außer ihm Arbitragemöglichkeiten hat.
Ausserhalb der Handelszeiten der Hauptbörsen steigt die Geld/Brief-Spanne der Aktien. Daher wird der AP auch die Geld/Brief-Spanne des ETFs vergrößern, d.h. es wird für den Anleger teuer.
Das ist grundsätzlich natürlich alles richtig.
Bei meiner vorherigen Antwort hatte ich auch übersehen, dass sich die Frage auf einen NASDAQ-ETF bezieht dessen Unternehmen – im Gegensatz zum MSCI World – alle die gleiche Heimatbörse haben.
Trotzdem bin ich an einer Stelle gerade unsicher:
Die Geld/Brief-Spanne der enthaltenen Aktien spielt ja nur im Creation-/Redemption-Prozess eine Rolle. Für den konkreten Fall betrachten wie also die Creation.
Kann die nicht ohnehin nur stattfinden wenn die generierende Instanz (der ETF-Emittent, hier: iShares) geöffnet hat. Oder machen die das 24 Stunden am Tag?
Keine Ahnung, habe ich mir noch nie Gedanken drum gemacht.
Ungeachtet dessen ist der AP natürlich frei darin, die einzubringenden Aktien während der Öffnungszeiten der jeweiligen Referenzbörsen zu kaufen.
Andererseits folge ich doch lieber meinem eigenen Motto: Keep it simple.
All diese Detail-Überlegungen machen keinen wirklichen Sinn, wenn das Gros der Anteile ohnehin per Sparplan ins Depot wandert.
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am 11.12.2020 18:45
@GetBetter schrieb:
Kann die nicht ohnehin nur stattfinden wenn die generierende Instanz (der ETF-Emittent, hier: iShares) geöffnet hat. Oder machen die das 24 Stunden am Tag?
Keine Ahnung, habe ich mir noch nie Gedanken drum gemacht.
Das ist eine gute Frage. Ich gehe davon aus, daß die Computer nicht schlafen. Außerdem haben selbst mittlere Institute Standorte in Asien, Europa und USA und können somit 24 Stunden/Tag handeln. Der Forex-Handel läuft tatsächlich rund um die Uhr.
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am 12.12.2020 21:11
Der Sparplan ist nur für die Depotgebühr gedacht. Meine Frage bezog sich eigentlich auf gelegentliche Einmalkäufe des ETF (> 600€) nicht unbedingt beim Allzeithoch eines ETF sondern bei einme etwas günstigeren Kurs (kommt ja immer wieder mal vor).
Vielen Dank
